IV. Moordorf, den 18. Juli 1903. Mein Eggi! Meine beiden Karten wirst Du erhalten haben, und Du wirst mir verzeihen, daß ich Dir erst heute einen Brief schreibe. Aber ich bin die ersten Tage hier so in Anspruch genommen gewesen, daß ich einfach, trotz meines guten Willens, nicht zum Schrei ben kam. Die ziemlich eintönige Bahnfahrt nach hier habe ich wie gewöhnlich verschlafen. Eine halbe Stunde vor dem Orte wurde ich aber munter und sah zu meinem Schrecken, daß es in Strömen regnete. Ich hasse nichts mehr, wie im schlechten Wetter irgendwo anzukommen. Herr H. holte mich vom Bahnhofe ab. Er schien sich herzlich zu freuen. Leider mischte sich in meine Freude ein wenig Bitterkeit, als er mir erzählte, daß sein Bruder mit Frau Fuchs, Sinnen und Lauschen. 3