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XXIII. Konstantinopel, den 19. Dezember 1903. Mein lieber Freund! Nun naht sich schon Weihnachten heran. Wie doch die Zeit vergeht. Die letzten sechs Monate sind mir hingegangen wie ein Traum. — Ich habe unruhige Tage hinter mir: Arbeit und gesellschaftliche Verpflich tungen, in die ich nun doch schon wieder ganz gegen meinen Willen eigentlich ver strickt bin. So ist diese Zeit vor dem Feste der Wintersonnenwende auch schon wieder vor über, ehe ich eigentlich mal gemerkt habe, daß sie schon da ist. Schade! Ich komme so gern einmal dazu, mich auf mich zu be sinnen. Aber hier ist das fast unmöglich. Wie schön werden jetzt die Dämmer stunden bei Dir gewesen sein! Wenn Du am Flügel sitzt, um Beethoven zu spielen,