XX. Konstantinopel, den 20. November. Mein lieber, guter Egon! Nun sind die Geburtstage in Moordorf gewesen — und ich habe nicht dabei sein können, wie ich gehofft hatte. Und nun naht sich der Deine heran und Weihnachten und Neujahr — und ich muß auch Dir fern bleiben. Es ist hier ja wunderschön und hochinteressant, gewiß, und ich freue mich auch, daß ich hier bin. Nur eines fehlt mir hier durchaus: ein Mensch, der mit mir ein wenig auf den gleichen Ton gestimmt ist. Ich habe schon eine ganze Menge Men schen kennen gelernt: Franzosen, Türken, Italiener, Griechen und sogar einige Deutsche — aber alles sind Menschen, mit denen man über die gewöhnlichsten Höflichkeitsphrasen nicht hinauskommt. Ihre Interessen sind nicht die meinen, und mit meinen Ideen und