XIV. Berlin, den 5. August 1903. Mein lieber Eggi! Also am zwölften wirst Du hier erschei nen! Du, ich freue mich furchtbar! Schreib mir aber ja noch genau den Zug, damit ich Dich abholen kann. Und tu mir nur den einen Gefallen, nicht doch noch länger fort zubleiben! — Da ich heute nichts Besonderes vorhabe, will ich endlich Deinen letzten langen Brief beantworten. Zunächst muß ich einen Irrtum richtig stellen. Es entspricht nicht den Tatsachen, daß bei mir, wie Du Dich ausdrückst, „Wunsch und Wille sehr gering sei, Dich Einblicke in den Gang meiner Entwicklung tun zu lassen“. Das Gegenteil ist wahr. So lange ich Dich kenne, ist bei mir der leb hafte Wunsch vorhanden gewesen, daß Du nicht nur mein gegenwärtiges Leben genau kennst, sondern daß Dir auch das Leben nicht fremd blieb, welches schon hinter mir Fuchs, Sinnen und Lauschen. 9