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Verbandsangelegenheiten. Verspätung dieser Nummer. Wenngleich ich auch den mir verbliebenen Arbeiten für den Deutschen Gärtner-Verband eine bevorzugte Berücksichtigung zugewandt habe, so musste ich zu meinem Bedauern doch zu der Zeit, als die Arbeiten für mein eignes Unternehmen eine nicht mehr zu bewältigende Höhe er reichten, meine Zeit und Arbeitskraft in erster Linie meiner eigenen Sache zuwenden. Hierdurch und durch die Schwierigkeit der Zusam menstellung des Inhaltsverzeichnisses erscheint die Num mer verspätet, wofür ich gütige Nachsicht erbitte. Erfurt, den 15. Januar 1886. Ludwig Möller. Zum Schluss. Mit dieser Nummer schliesst der neunte Jahrgang der Deutschen Gärtner-Zeitung und hört diese hier mit auf zu erscheinen. Mit Jahresschluss stellte auch das Bureau des Deutschen Gärtner-Verbandes seine Tätigkeit für Uebernahme und Ausführung neuer Ge schäfte ein und finden nur noch die alten ihre Erledi gung. Die etwa eingehenden neuen Aufträge werden in der für die Auftraggeber vorteilhaftesten Weise ander weitig zur Ausführung gelangen. Ich fordere alle jene, welche berechtigte und be gründete Ansprüche an das Bureau des Deutschen Gärt ner-Verbandes zu erheben haben, hiermit auf, ihre For derungen bis zum 15. Februar 1886 geltend zu machen; später eingehend, finden dieselben keine Berücksichtigung. Sodann fordere ich noch einmal dazu auf: dass diejenigen, welche von einer, unter der Lei tung eines statutengemäss gewählten Vor standes getagten Verbandsversammlung et wa zur Leitung des Verbandes und zur Fort führung der Geschäfte des Bureaus gewählt sind, und dies in beglaubigter Weise nach zuweisen vermögen: mich von allen den Verbind lichkeiten befreien, welche ich als Geschärtsfüh- ewraNolakk I Sv öhe -•4 -g «rfdjeint am 1., 10. und 20. eines jeben monats. »bonnementspreis ighrlid; 7 in., palbjährli.!) 3 gl. 50 »f. -3- IX. Jahrgang. = Erfurt, 25. Dezember 1885. F© Nr. 40. rer laut Vertrag und Auftrag für den Deutschen Gärtner-Verband eingegangen und für welche ich persönlich und zwar, laut Handelsgesetz, noch 5 Jahre haftbar bin.— Bis zur vollständigen Be freiung von allen diesen Verbindlichkeiten mache ich von dem mir gesetzlich zustehen den Zurückbehaltungs-(Retentions-)Recht an allem, was sich in meinem Besitz befindet, im vollsten Umfange Gebrauch. Bei einer Uebernahme des Bureaus ist nach der Rechtsfrage zu nächst die Finanzfrage derart zu lösen, dass ich nicht noch mehr Schaden erleide, als wie es seither schon ge schehen ist. Da zur Lösung der Verbindlichkeiten des Verban des, falls von den etwaigen Geschäftsnachfolgern nicht eine ausreichende Barsumme — (schätzungsweise 5000 Mark) — zurstelle geschafft wird, ein Verkauf des Be sitzstandes erforderlich ist, so wird derselbe zur öffent lichen Versteigerung gelangen, worüber in meiner Zeitung und in dem in Leipzig erscheinenden Thiele’schen Anzeiger das weitere bekannt gegeben wird. Es ist tragikomisch, und so recht charakteristisch für die „Führer“, dass sie, da s i e doch mit der Sachlage vertraut sind, über Vorenthaltung ihres „Eigentums“ raisonniren und mit Klage drohen. Es kann die Situa tion für mich sich gar nicht günstiger gestalten, als wenn die um das „Verbands eigen tum“ sich bemühenden Leutchen ihre nun schon so lange in die Welt hinaus posaunte Klageandrohung endlich einmal wahr machen, ich werde mein gut’ Teil mit dazu beitragen, dass sie vom Gericht zum Antritt der Hinterlassenschaft des seligen Verbandes genötigt werden. Ich habe die Jahre hindurch als Beauftragter des Verbandes alle Verpflichtungen auf eigne Gefahr über nehmen müssen und bin zuletzt, als eingetragener, per sönlich, und nicht nur für jetzt, sondern noch für volle 5 Jahre haftbarer Inhaber des Bureaus durch die Lage der von den bekannten Personen verschuldeten Ver hältnisse gezwungen worden, die Erfüllung der abge schlossenen Verträge, Abonnements etc. wiederum für eigne Gefahr zu übernehmen, und nebenher noch meine für mich kostbare Zeit und Arbeitskraft für eine ver-