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eine Abart des vorhergehenden. R. aconitifolius weichhaarige, dreizählige Blätter und grosse, ausgebreitete Blumenkronen in fast allen Farbenschattirungen. Ein guter Ranunkel muss kräftige Stengel haben, welche die Blumen aufrecht tragen. Letztere müssen gut gefüllt sein und dabei eine wohlgeordnete Lage der Blumenblätter haben. Die Vermehrung geschieht durch Samen oder Teilung der Wurzelklauen. Durch Aussäen im Januar in Schalen im Warmhause erzielt man schon im ersten Jahre blühende Pflanzen. Die Wurzelklauen werden im Frühjahre oder Spätherbst auf ein etwas feuchtes, lockeres und gutgedüngtes Beet gelegt, etwa 5 bis 6 cm tief und 8 bis 10 cm weit auseinander. Die im Herbst gepflanzten müssen im Winter gedeckt werden. Nach der Blüte, sobald der Samen reift und die Blätter ab sterben, werden die Klauen aus der Erde genommen, abgeputzt und trocken und froslfrei bis zum Pflanzen anfbewahrt. R. asiaticus turcicus, türkischer Ranunkel, ist nur Pyrethrum DC. Bertramwurz. {Compositae-Anthemideae.') Eine für die Boukettbinderei zu verwertende Blume ist die des P. roseum Lindl., var. hybridum flore pleno. Die einfach blühende Art, welche aus dem Kaukasus einge führt ist, trägt Blütenköpfchen mit gelber Scheibe und lilla- rosa oder hellkarminrotem Strahl; bei der gefüllten Varietät sind dieselben dunkler oder heller und auch ganz weiss. Die ganze Pflanze wird mit dem Blütensten gel 50 cm hoch, hat fein zerschnittene Blätter und ist mit jedem Boden zufrieden. Man vermehrt sie durch Samen, der im Sommer ausgesät wird. Im Herbste werden die jungen Pflänzchen pikirt und im folgenden Frühjahre an Ort und Stelle verpflanzt. Der Blumen flor dauert vom Mai an bis in den Spätsommer. Ranunculus L. Hahnenfuss. (Ranunculaceae.) Die Blumen der verschiedenen Hahnenfuss-Arten sind sehr beliebt in der Binderei und am meisten werden die gefüllten kultivirt. Die Blätter sind entweder ganz randige, handförmig geteilte oder geschlitzte und ent springen direkt aus dem knolligen oder faserigen Wurzelstocke. R. asiaticus L., syn.: R. hortensis Pers., var. super- bissimzts. Der gefüllte Gartenranunkel, dessen Stamm art aus dem Orient eingeführt ist, besitzt langgestielte, L. ist in Südeuropa heimisch und bringt zierliche weisse Blumen, die bei der gefüllten Varietät noch schöner sind. Der Stengel wird 50 cm hoch, die Wurzelblätter sind handförmig geteilt. Die Wurzel ist büschelig-knollig. Diese Art liebt halbschattigen feuchten Boden und hält ohne Bedeckung den Winter aus. R. acris L., var. pleno. Das gefüllte Gold knöpfchen liebt einen feuchten, sonnigen Standort und blüht gelb. — R. bulbosus L. var. flore pleno, hat drei zählige Wurzelblätter, gefurchte Blütenstiele und eine zwiebelartige Wurzel. — R. Ficaria ochroleucus, syn : Fioaria ranunculoides f. pl., der Feigenranunkel. Dieses knollenbildende Frühlingsblümchen, das nur einige Centimeter hoch wird, bringt seine dichtgefüllten, gelben Blüten schon im April oder Ende März und ist deshalb besonders wertvoll. Nach dem Abblühen und Absterben der Blätter kann man die Knöllchen ausheben und während des Sommers an einer schattigen Stelle des Gartens einschlagen. Dieser Ranunkel gedeiht sehr leicht im Schatten oder Halbschatten. Das Verpflan zen wird im Sommer, Herbst oder zeitigem Frühjahre vorgenommen. Soldanella L. Alpenglöckchen. {Primzdaceae.') S. alpina L. ist eine der niedlichsten Alpenpflanzen, welche im Gebirge bis zur Schneegrenze emporsteigt. Die Blätter sind fast kreisrund, dickfleischig und glänzend grün. Die zwei, seltener zu ein oder zwei auf 10 bis 12 cm hohen Blütenstengeln sitzenden Blumen sind blau gefärbt und von zierlicher Glöckchenform. Sie erscheinen schon im Mai und gleichen mit ihrem wimperig zerschnittenen Saume zierlichen Troddeln. Die Alpenglöckchen verlangen einen halbschattigen, feuchten Standort und eine moorige, stark mit grobem Sand gemengte Heideerde. In strengen, schneelosen Wintern schützt man die Pflanzen durch eine Bedeckung mit Reisig. Spiraea L. Spierstaude. (Rosaceae-Spiraeaceae.') Die Blumen der Spierstauden lassen sich sehr gut zur Boukett- und Kranzbinderei verwenden. Die am meisten zu diesem Zwecke verwendbaren Arten sind: Sp. Aruncus L. Gaisbart-Spierstaude, mit weissen, eine lange pyramidenförmige Rispe bildenden Aehren- blüten. Diese Staude wächst auf moorigem, feuchten, frischen Boden in halbschattiger Lage. Sp. Filipendula L. Die büschelförmige Spierstaude. Sie trägt rötlich-weisse Blumen in endständigen Trug dolden, welche eine doldenförmige Rispe bilden und liebt einen moorigen, feuchten Boden. Var. flore pleno, mit gefüllten Blüten, wird noch häufiger kultivirt. vor allen anderen Sorten durch ihr lebhaft feuriges Rot in die Augen. Die Blumen selbst sind nicht edel ge formt und der Griffel ragt über die Staubgefässe hervor, sie sitzen aber auf ziemlich hohen straffen Stengeln und stehen grösstenteils horizontal. Die Vermehrung ge schieht durch Teilung, da diese Art keinen Samen trägt. — P. veris elatior duplex, doppelkorollige Gartenprimel, die „hose in hose" der Engländer. Bei dieser Art ist der Kelch nicht verändert, aber die Verdoppelung der Blumen hat sich in der Weise vollzogen, dass in der ursprünglichen Krone eine zweite, bisweilen noch eine dritte sich entwickelt hat. — Eine schöne Gruppe der Gartenprimeln 7 bilden die goldrandigen, diese haben nur den Unterschied von der Stammart, dass die Konturen der Saumlappen weisslich oder gelb eingefasst sind. — Pr. elatior calycantha (Triomphe de Gand). Bei dieser Form hat der Kelch sich ver gross er t und fast die Dimension, die Form und die Färbung einer Krone angenommen, so dass zwei Kronen in einandergesteckt erscheinen. — Pr. suaveolens (P. officinalis var. multicolor'), diese 3 grossblumige Schlüsselblume ist in prächtigen Farbenschattirungen ihrer Blumen vertreten: in Gelb, Orange, Karmin und Purpur. — P. villosa Lapag., eine Alpine mit halbholzigem Stamme, dicken, rosettenartig ausgebreiteten, spatelförmigen Blättern und 6 bis 8 cm hohem Schafte, der eine Dolde rosavioletter Blumen mit zierlichjausgerandeten Samenlappen trägt. Pulmonaria L. Lungenkraut. (Boragineae.) Die Pulmonarien sind harte ausdauernde Stauden, welche im Anfänge des Frühlings mit röhrigen, am Rande becherförmig erweiterten Blumen, die in wickelar tigen Trauben" stehen, blau, violett, blassrot oder rosa, auch weiss blühen. Die ganze Staude wird etwa 30 cm hoch und hat niedrige Stengel, eirundliche oder lanzettförmige, behaarte Blätter, die aufgrünemoder graugefärbtem Grunde braun oder dunkelrot gefleckt sind. Man vermehrt die Pulmonarien durch Stockteilung im Herbste oder zu Ende des Winters. Der beste Standort ist ein kräftiger, warmer Boden. P. virginica L. ist eine der besten und empfehlens wertesten Stauden mit knolliger Wurzel. Die Pflanze wird 25 bis 30 cm hoch und blüht mit hellblauen, auch rosa und violetten Blumen.