Deutsche Gärtner-Zeitung

• Bandzählung: 9.1885
• Erscheinungsdatum: 1885
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf100
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1671376811-188500007
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1671376811-18850000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1671376811-18850000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

Tagen ist ein öfteres Spritzen erforderlich, es ist aber darauf zu achten, dass sich kein Wasser in den jungen Trieben sammelt, wel- nach der Blüte in oben angegebener Erdmischung. Die Vermehrung erfolgt entweder durch Teilung der Scheinknollen oder ehe davon sehr leicht ausfaulen, auch muss bei Sonnenschein schat- tirt werden. Sind die Scheinknol len ausgewachsen, dann bringe man die Pflan zen in ein etwas küh leres und luftigeres Haus, damit sich die selben besser ausbilden. Sind nun die Bulben vollkommen entwik- kelt, dann stelle man die Pflanzen in ein Kalt- oder Weinhaus, welches reichlich ge lüftet wird, und er- mässige das Giessen. Hier lässt man sie so lange stehen, bis des nachts die Temperatur auf 8° R. fällt. Wenn nun die Ruheperiode eingetreten ist, dann bringe man die Pflan zen in ein trockenes luftiges Haus, welches auf 8—10 °R. gehalten wird. Hier halte man sie sehr trocken, achte Dendi ob iun • nob Ue. Einzelne Blüten in natürlicher Grösse. in folgender Weise: Werden einige Pflan zen, bevor sie Knospen zeigen, wärmer und feucht gehalten, so bil den sich an der Stelle, wo man sonst die Blu men erwartet, junge Triebe; diese bleiben ein Jahr hindurch an der Mutterpflanze sitzen, bis sich im nächsten Jahre wieder ein neuer Trieb zeigt. Man trennt nun die jungen Pflan zen, welche schon mit Luftwurzeln versehen sind, ab, pflanzt sie in kleine Töpfe und kul- tivirt sie in vorhin an gegebener Weise wei ter, nur mit dem Un terschiede, dass man sie nicht so stark ein ziehen lässt, wie die älteren und stärkeren Pflanzen. Ich will noch bemerken, dass in den drei Perioden immer für reichlich Luft ge sorgt werden muss. aber darauf, dass die Bulben nicht ganz einschrumpfen. Hält man die Dendrobien in ihrer Ruheperiöde regel mässig feucht, dann wird man anstatt Blu men nur Triebe bekom auch in den kleinsten Sammlungen nicht feh len sollten, gehört das altbekannte Dendrobi- um nobile. Wenn ich nur 3 Orchideen kulti- viren sollte, so würde Dendrobium nobile eine von diesen dreien sein. Ich habe diese Orchidee sogar im Verdacht, dass sie sich bei gehöriger Pflege und Aufmerk samkeit selbst im Zim mer wird kultiviren lassen und gedenke noch im Laufe dieses Jahres den Versuch damit zu machen. Dendrobium nobile stammt aus Ostindien, gehört also in das „Ost indierhaus“, mit wel chem Namen man ge wöhnlich die Orchideen häuser bezeichnet, in Zur Kultur des Dendrobüim nobile. Von C. Wissenbach, Friedhofsinspektor in Kassel. Zu den Orchideen, die ihrer Schönheit, leichten Kultur und Dankbarkeit wegen men. In diesem Zustande bleiben die Pflanzen den halben Winter hindurch stehen, bis sich die Blumen zeigen. Sind die Knospen deut lich zu sehen, dann muss wieder begossen werden. Es ist ratsam, den ganzen Topf oder die Ampel, wo nun grade die Pflanze drin steht, in’s Wasser zu stellen, damit der Bal len sich gut voll saugt. —■ Die Temperatur kann jetzt um ein paar Grad erhöht werden, damit der junge Trieb und die Wurzelbildung hervorgerufen wird. Hat man mehrere Pflanzen, dann kann man es so einrichten, dass man vom Januar bis Mai Dendrobium im Sommer darf es hier Platz und dies dann satzweise wieder ¬ hört es in ein bedeutend kühleres Haus. Es ist übrigens holt. Ist ein Verpflanzen notwendig, so geschieht dieses nobile in Blüte hat, in dem man, sowie sich die Blumen zeigen, einige Pflanzen wärmer stellt denen eine sehr hohe Temperatur unterhal ten wird. Aber nur finden, im Winter ge Dendrobium nobile. Blühende Pflanze aus C. II. Wätjen’s Sammlung in Bremen. Für die „Deutsche Gärtner-Zeitung“ gezeichnet. •