Deutsche Gärtner-Zeitung

• Bandzählung: 9.1885
• Erscheinungsdatum: 1885
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf100
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1671376811-188500007
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1671376811-18850000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1671376811-18850000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

178 cW. 9 Ö. Horand, Kunstgärtner, Hamburg-Barmbeck 1 — E. Könnecker, Handelsgärtner, Hannover 1 05 K. A. Küchler, Obergärtner, Prodopobofka (Russland) 2 75 Herm. Kühn, Obergärtner, Nishni-Nowgorod (Russland) ... 2 — G. Lärche, Samenhandlung, Tiflis (Russland) 1 50 H. Laubsch, Kunstgärtner, Forbach in Lothringen 1 — Leipzig, Verein „Hortulania" 6 — Ad. Linder, Kunstgärtner, Rottweil (Württemberg) — 75 London, „Deutscher Gärtnerverein" 5 10 G. Lüdemann, Baumschulbesitzer, Halstenbek in Holstein . . 2 — Th. Mackrott, Kunstgärtner, Schleswig — 50 A. Matz, Obergärtner, Schönheider-Hammer in Sachsen ... 1 — H. Mebes, Kunstgärtner, Hindenburg bei Templin 1 — A. Mette, Kunstgärtner, Schachten bei Grebenstein (Kassel) — 50 F. Miethe, Kunstgärtner, Dalmin bei Karstädt 1 — Max Müller, Handelsgärtner, Strehlen bei Dresden 2 — Offenbach (Main), Mitglieder der Krankenkasse für deutsche Gärtner 2 30 A. Renndorff, Kunstgärtner, Herstal-lez-Liege (Belgien) ... 1 60 H. Ringleb, Obergärtner, Anstalt Bethel bei Bielefeld — 50 W. Rothstein, Kunstgärtner, Lantenbach, R.-B. Köln 1 — R., Russland 2 — H. Schlüter, Obergärtner, Olpenitz in Schleswig 1 — M. Scholz, Kunstgärtner, Rebenhof bei Bozen (Tirol) — 20 R. Schwiedeps, Kunstgärtner, Charlottenthal in 1 — E. Seeberg, Bauske (Russland) 2 — H. Stein, Kunstgärtner, Baden (Schweiz) — 50 Stettin, Verein „Flora“ 10 — A. Tiemann, Seminargärtner, Ziegenhals in Schlesien 1 — Ungenannt, Nürnberg — 50 0. Wandsiebe, Kunstgärtner, Pontchartrain (Frankreich) ... — 80 Ad. Wirth, Obergärtner, Lauck in Ostpreussen — 40 Summa 104 95 Summa der 4 vorhergeh. Verzeichnisse 828 91 Zusammen 933 86 Vereinsberichte. Bannen. Gärtnerverein. Zusendungen sind von jetzt ab dem Unterzeichneten zu übermitteln. Fr. Voigt, Steinweg 1. Bremen. Verein Altmannus. Wegen Wohnungswechsel des früheren Schriftführers, Herrn P. Grabs, sind Zuschriften für den Verein von jetzt au Unterzeichneten zu richten. 0. Brandmüller, per Adr. Herrn Obergärtner Dehle, vor dem Steinthor 151. Die Rhododendron-Ausstellung von T. J. Seidel-Dresden im Wintergarten des Zentralhotels in Berlin vom 16.—25. Mai. (Schluss.) Da die besten Handelssorten zu 25—50 Stück in besondere Gruppen zusammengestellt waren, so bot diese Ausstellung in grossem Rahmen eine Veranschaulichung des Wertvollsten, welches unter den Rhododendron vor handen ist. Von den weissblühenden Sorten waren zu Grup pen vereinigt: Princesse Louise, reinweiss, von schöner Blumen form; Viola (Liebig), im Aufblühen zartlilla, vollerblüht porzellanweiss, mit grossen Stutzen wohlgeformter Blumen. Aus der Reihe der rosafarbenen Rhododendron waren gruppenweise vertreten: Carl Lackner (Seidel), rosafarben, nach vorn weiss lich verlaufend, reichblühend; Betsy Trottwood, von leuchtender Rosafärbung mit gelbem Schlund; eine niedrig bleibende reichblühende Sorte, Gruppenpflanze; Doctor D. Mil, klares Hellrosa mit etwas dunklerem Rand, niedrig wachsend, mit grossen vollblumigen Stutzen, für ganze Gruppen geeignet; Limbatum, -karminrot mit sternförmiger weisser Zeich nung. Die leuchvend- und tiefroten Färbungen wurden dargestellt durch Gruppen von: Ludwig Leopold Liebig (Liebig), feurig dunkel scharlach, eine Prachtfarbe, die in Verbindung mit einer ausserordentlichen Reichblütigkeit dieser Sorte unter den Handelspflanzen eine erste Rangstellung verleiht; Marsnoyus (Seidel), leuchtend scharlach, innen hell farbiger, vollblühend, treibfähig, eine vorzügliche Handels sorte, die alle von einem guten Rhododendron verlangten Eigenschaften besitzt; Beedianum, hellkarmin mit kirschrot, ein reicher Blüher. Der Vertreterschaft der Klasse der Wilhelma- Rhododendron war Kaiser von Russland einer Gruppe würdig befunden. Diese durch ihren gedrungenen Wuchs, ihre Reichblütigkeit und Treibfähigkeit die beste Han delssorte unter den punktirten Rhododendron darstellende Sorte hat leuchtend karminfarbene Blumen, die auf allen Blättern dunkel gezeichnet sind. In einer etwa 60 zumteil hohe Pflanzen umfassenden Gruppe standen die Edgeworthi-Hybriden, deren grosse weisse, glockenförmige Blumen weithin durch den Ausstellungsraum glänzten. Für Blumenarbeiten verdie nen dieselben ihrer edlen Form, ihrer guten Dauer und besonders des den meisten eigenen Wohlgeruches wegen besondere Bevorzugung. Mit Auszeichnung ist Rh. suave zu nennen, eine von Liebig in Dresden aus Rh. Ed- geworthi und Rh. ciliatum gewonnene Hybride, die bisher beste wohlriechende Sorte deutscher Zucht. Die rein weisse Blume gleicht einer Azalee, hat die Form einer schönen Glocke und besitzt feinen Duft. Die Pflanze baut sich gut und ist ein williger Blüher. — VonSeidel’s Züchtungen waren die 1885er Neuheiten: Gabriele von iSoden, A. Noel und König Bell vorhanden, die den Vor zug der grösseren offenen Blumen vor Rh. suave haben. Königin Karola vertrat die Gruppe der Himalaya- Rhododendron. Diese Züchtung Seidel’s, stammend von dem Himalaya-Rhododendron Falconeri und Rh. al- bumhybridum, ist etwas hervorragend Wertvolles; neben grosser Schönheit der blassrosalilla aufblühenden, später reinweissen, in herrlichen Stutzen vereinigten Blumen ist ihr eine imposante grossblättrige Belaubung und ein ge drungener kräftiger Bau eigen; sie ist widerstandsfähig und hält bis 5° Kälte aus. Unter den gemischten Gruppen trat effektvoll eine nur zwei Sorten, eine weiss- und eine rotfarbene — Viola und Tsuda — in hohen reichverzweigten Kul turpflanzen enthaltende hervor. Die Eigenschaften der porzellanweissen Viola sind oben schon hervorgehoben. — Tsuda, Seidel’s Züchtung, ist von feurig dunkel scharlachroter Färbung und vereinigt die Vorzüge des guten Wuchses, der Reichblütigkeit und Treibfähigkeit in sich. — Die Sorte trägt den Namen eines japanesi- schen Staatsgärtners, der auf der Weltausstellung in Wien diese dort ausgestellte Züchtung wegen ihrer prunkvollen Färbung mit ausdauernder Vorliebe be wunderte. In den übrigen gemischten Gruppen, z. B. einer solchen von 50 Halbstämmen in 18 Sorten, einer Gruppe von grossen Kulturpflanzen in 25 Sorten, in den die langen Tischreihen an den Seiten, das Orchester etc. zierenden Aufstellungen waren in durchweg schönen voll blühenden Pflanzen die Sorten deutscher, englischer und belgischer Zucht zusammengestellt. Von Seidel’s Züch tungen waren als beste darunter zu finden: Abdul Med- jid. *A. Noel, Bajadere, Caecilie, *Carl Lackner, Cicis- beo, *Crispiflorum, *F. A. Riechers, *Frau Rosalie Sei del, Fürst JBismarck, *Gerstäcker, Göthe, *Helene, Jacob Seidel, John Standish, Julius Rüppell, *Justizrat Stein, * König Bell, * Königin Karola, *Kohinur, Margarethe, *Marsnovus, Moor, Omer Pascha, Prinz Georg, * Schnee, Souvenir de Dresde, * Tsuda und *W. Weisse.