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173 Der Zirkulations-Röhrenkessel für Warmwasserheizung, System Lehnartz. Von R. Engelhardt. Die Anlage einer zweckmässigen Heizung hat schon seit langen Zeiten die Gärtner sowol wie die sich mit diesem Zweige befassenden Industriellen beschäftigt und manche Erfindung ist in die Praxis übergegangen, nach dem sie sich bewertet hat, vieles hat aber auch wieder verworfen werden müssen. Trotzdem heute schon die W arm wasserheizung auf einer ziemlich hohen Stufe angelangt ist und die Lei stungsfähigkeit eine be deutende ist, so schliesst dies doch nicht aus, dass noch eine grössere Vervoll kommnung erreicht wer den kann. Ich mache die Leser heute auf einen neuen Hei zungs-Apparat aufmerk sam, welcher von dem Er finder und Patentinhaber, Herrn J. F. Lehnartz in Dellbrück bei Köln a. Rhein als Zirkulations- Röhrenkessel benannt I zur Kammer i, welche mit der Kammer k wiederum in Verbindung steht. Von hier aus geht endlich das Wasser durch die 6 obersten horizontal nebeneinander liegen den Röhren zur letzten Kammer m, um durch den Stutzen n in die verschie denen Leitungen zu treten. Das Feuer wird von den Kammern b und d, sowie den dazwischen liegenden 10 kurzen Röhren, in wel che das abgekühlte Was ser zuerst ein tritt, um schlossen. Die Feuergase werden nun durch drei eingelegte vertikale Zun gen viermal durch sämmt- liche Röhrensysteme ge führt und erreichen daher vollkommen ausgenutzt den Kamin. Es ist hierdurch eine sehr grosse Heizfläche er zielt und lässt sich letztere noch durch Aufsetzen neuer horizontaler Röhren systeme beliebig vergrös- Sattel-Röhrenkessel für Warmwasserheizung, kombinirt mit Kanalheizung. System Lehnartz. ist. Herr Lehnartz geht bei Konstruktion dieses Kessels von dem Grundsätze aus, eine möglichst grosse Heiz fläche zu erzielen und eine schnelle und gleichmässige Zirkulation des Wassers im Kessel herbeizuführen; haupt sächlich aber auch die grösste Ausnutzung des ange wandten Brennmaterials zu bewirken. Ein Kochen des Wassers kann nicht stattfinden, selbst nicht bei strengem Heizen. üeberall, wo dieser Kessel ein geführt ist, soll sich derselbe vorzüglich bewährt haben; der selbe ist in der un teren Abbildung dar gestellt und gebe ich nachstehend eine Be schreibung dessel ben. Das abgekühlte Wasser der Röhren leitung tritt durchden Stutzen a am unter sten Ende in die Kammer b ein, ver teilt sich hier und geht durch 10 kurze Röhren nach der vor deren Kammer d, welche zugleich als Feuerschrank dient. Dieser Raum ist durch eine Scheidewand von der Kammer i abgeschlossen, so dass das steigende Wasser durch 6 horizontal neben einander liegende Röhren nach der hinteren, unteren Kammer f gehen muss, welche mit der Kammer g in Verbindung steht, von der Kammer m jedoch abge schlossen ist. Das Wasser geht nun wieder durch 6 horizontal nebeneinander liegende Röhren n nach vorn sern. Infolge der guten Zirkulation des Wassers in diesem Röhrenkessel kommt dasselbe, selbst bei strengem Heizen, nicht zum wallen. Die zum Kessel verwendeten Röhren sind patent geschweisste und die Köpfe mittels einer Siederohrdicht bestehen teils aus Die der Feuerung zunächst liegenden Köpfe bestehen aus Schmiedeeisen, in welchen die Röhren eingedichtet sind, während nur die äusseren Teile der Köpfe der Billigkeit und Einfachheit wegen aus Gusseisen angefertigt sind, auf welchen die schmie deeisernen Platten der Kammern aufge schraubt sind. Die Länge des abgebil deten Kessels No. I beträgt 2,20 m und der ganze Durchmes ser der einzelnen Röhren 60 mm. Ein solcherKessel besitzt eine Heizkraft um etwa 2600 m laufen de, 50 mm im Durch messer haltende Röhren genügend zu erwärmen. Äusser dem beschriebenen Kessel fertigt die Fabrik noch folgende Grössen an: No. II. Länge des Kessels 1,80 m mit 45 mm im Durchmesser haltenden Röhren, welcher etwa 2000 m laufende, 50 mm weite Röhren beheizt. No. III. Länge des Kessels 1,70 m von 38 mm Zirkulations-Röhrenkessel für Warmwasserheizung No. I., System Lehnartz. maschine eingedichtet. Die Köpfe Gusseisen, teils aus Schmiedeeisen. n