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werden. — Das Wesentliche an der Schrift ist nicht, zu erfahren, wie die Verhältnisse in Gransee liegen, sondern — neben einigen wichtigen Erkennt nissen, die den Erwartungen entgegenliefen, z. B. Vermehrung der Sortenzahl durch Umveredlungen — die Methodik der Untersuchungen, die Beach tung der für ein klares Bild über die betriebswirt schaftlichen Verhältnisse notwendigen Erhebungen. Der zweite Teil ist, wie der erste, vorwiegend als Richtschnur für derartige Untersuchungen zu wer ten. Untersucht wurden folgende ökologische Ver hältnisse: Klima-, Bodenfragen, Bewurzelung, Stammumfang, Kronendurchmesser, Blattgröße, Blattgewicht und eine Reihe Zusammenhänge zwi schen den einzelnen Faktoren. — Eine Anzahl Ein zelerkenntnisse über Frostschäden bei verschiede nen Sorten, Wuchsleistung der Bäume bei verschie denen Bodenprofilen usw. verdienen allgemeine Beachtung. Als wichtiges Ergebnis für weitere ähnliche Arbei ten nennen die Verfasser die Notwendigkeit, die Untersuchungsmethoden zu vereinfachen, um mit weniger Kräften und Aufwand diese für die Zu kunft des Obstbaus wichtigen Arbeiten durchführen zu können. Nr. 99 200 WINKE FÜR DEN OBSTGARTEN. — Werner Dehmelt. — Sonderheft Nr. 9 der „Gartenschön heit". — Verlag der Gartenschönheit Karl Specht KG., Berlin-Westend, 1940. — 25 Seiten, 18 Abb. Dehmelt bringt in kurzen Angaben Anweisungen aus folgenden Gebieten: Boden und Lage, Pflan zung, Pflege, Schnitt, Veredlung, Vermehrung, Schädlingsbekämpfung, Schädigungen und Kultur fehler, Ernte, Aufbewahrung, Verwertung. Nr. 100 DIE KÜHLSTATION IN VERONA, Auszug eines Aufsatzes aus der italienischen Zeitschrift ,,J1 sole", — Zeitschrift „Obst und Gemüse“, Heft 3 des 4. Jahrg., 19. Jan. 1940, S. 33/34. Der Aufsatz bringt eine kurze Beschreibung sowie Angaben über Bedeutung für den Obstexport und die Kapazität des Kühlhauses. Nr. 101 DER WÄRMEBEDARF IN INDUSTRIELLEN TROCKENANLAGEN. — Prof. Otto Th. Koritnig, Graz, in Zeitschrift „Die Obst- und Gemüse-Ver wertungs-Industrie“, Ausgabe A, Heft 2 (27. Jahrg.) vom 11. Januar 1940, S. 14—18. Der Verfasser gibt eine Uebersicht über die Mög lichkeiten, die für die Trocknung von Obst- und Gemüse notwendigen Wärmemengen aus mathema tisch-technischen Formeln zu errechnen, um die Rentabilität des Trocknens aufs äußerste zu ge währleisten. — Der Beitrag bringt (als Fußnote) eine Klarstellung der Abkürzungen ata und atü für „Atmosphäre". Nr. 102 ROSINEN AUS DEM IRAN. — Aufsatz ohne Autorangabe aus der Zeitschrift „Obst und Ge müse“, Heft 4 des 4. Jahrg., 26. Jan. 1940. Beilage „Mitteilungen für die Gruppe der Importeure“, S. 45. Die Ausführungen scheinen sich im wesentlichen zu stützen auf einen Bericht von H. H. Aderholt im Dezember-Bulletin der Deutsch-Iranischen Han delskammer. Es werden die Traubensorten aufge zählt und beschrieben. Für die Handelssorten der Rosinen wird die erzeugte Menge genannt, getrennt nach Herkunft. Längere Ausführungen schildern die Produktion und ihren Absatz. Bitte lesen Die Durchsicht des Obstbauschrifttums bringt bis auf den heutigen Tag noch immer einige stilistische Schönheitsfehler ans Licht, deren Vermeidung drin gend erwünscht ist, z. B.: Es muß klar unterschie den werden: Tragbarkeit (= kann getragen wer den), Tragfähigkeit (= kann tragen, d. h. ohne Stütze), Ertragfähigkeit (= fähig, Erträge zu brin gen; also z. B. alt genug, gesund genug usw.). — Wie soll uns das Ausland verstehen, wenn wir uns nicht richtig ausdrücken? — Die Sortennamen wol len wir endlich einheitlich nach der oft genannten Sortenliste von Poenicke (vgl. Referat Nr. 34 in Heft 3/1940) anwenden. — Fremdsprachige Mehr zahlbildungen wollen wir bei gut eingebürgerten Wörtern ebenso vermeiden, wie die phonetische Niederschrift fremdländischer Aussprache bei Wör tern andern womöglich deutschen Ursprungs, z. B. nicht Parks, Balkons usw., sondern Parke, Balkone, nicht Pülpe, sondern Pulpe (vgl. Referat Nr. 104).— Für gut eingebürgerte Fachausdrücke fremden Ur sprungs wollen wir nicht erzwungene Verdeutschun gen suchen, die oft nichts sagen und sprachlich schlecht gebildet sind. Nr. 103 ÜBER DEN LAUBFALL BEI UNSEREN OBST GEHÖLZEN. — Dozent Dr. F. Passeker, Wien, in „Deutscher Obstbau“, Heft 1 (55. Jahrg.), Januar 1940, S. 9—10. Der Verfasser gibt seine Beobachtungen an einer Anzahl Birnen- und Apfelsorten über die Zeiten des Laubfalls bekannt, fügt aber hinzu, daß es sich um erste Beobachtungsergebnisse handelt und bringt seine Ergebnisse in Verbindung mit Kobels Ansicht über den Einfluß des Kohlenhydratgehalts auf den Laubfall. Weitere Untersuchungen und die prakti sche Auswertung bleiben abzuwarten. Nr. 104 MODERNE PULPEANLAGEN. — Hermann Ohler, Koburg, in Zeitschrift „Die Obst- und Gemüse-Ver wertungsindustrie", Ausgabe A, Heft 2, (27. Jahrg.) vom 11. Januar 1940, S. 18.