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auch einige Johannisbeerensorten herangezogen, Folgende Kreuzungen wurden durchgeführt: 1. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Green Willow. 2. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Turkestanische Johannisbeere (Pollen). 3. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Johannisbeere Lia Plodorodnaja. 4. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Neapolitanische Schwarze Johannisbeere. 5. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Weiße Triumphbeere. 6. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Shanon. 7. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Mertens. 8. Amerikanische Gebirgsstachelbeere X Smiejuszczajasja Krasotka. Der entstandene Samen wurde im Jahre 1932 im August ausgesäet. Gleichzeitig säte man Samen aus freier Bestäubung der Sorten: Leweier, Mer tens, Weiße und Rote Triumphbeere aus. Im Jahre 1936 fruchteten das erstemal die Hybri den aus den Kreuzungen: 5. und 7. Die zahlreichsten Hybriden entstanden aus der Kreuzung: Amer. Gebirgsstachelbeere X Weiße Tri umphbeere — 137 Stück, Amer. Gebirgsstachelbeere X Shanon — 159 Stück, Amer. Gebirgsstachelbeere X Mertens — 256 Stück. Von den Kreuzungen der Amer. Gebirgsstachel beere mit Johannisbeeren bildet die zahlreichste Gruppe die Kombination mit der Turkestanischen Johannisbeere — 37 Hybriden. Hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen den Mehltau war interessant die Kombination: Amerik. Gebirgsstachelbeere X Johannisbeere Lia Plodorod naja — 16 Stück. Die Früchte der Hybriden waren klein. Eine zahlreiche Hybridengruppe entstand aus der Kreuzung: Amer. Gebirgsstachelbeere X Smiejusz czajasja Krasotka, die wohlschmeckende, aber kleine Früchte gaben. Durchschnittsgewicht einer Beere 0,9 bis 1,4 g. Bei der Auslese der wertvollsten Hybriden werden Mitschurinsche Erfahrungen ausgewertet, und zwar positive Merkmale sind hiernach: Starker Wuchs der Sträucher, dicke und kurze Triebe, große, zahl reiche und dicke Blätter mit dunkelgrüner, glän zender Farbe. Der Blattstiel soll kurz und breit sein. Von den ausgelesenen Pflanzen wird an erster Stelle ein Sämling der Sorte Leweller aus der Saat 1932 gestellt. Dieser trug die ersten Früchte im Jahre 1936. Das Durchschnittsgewicht einer Beere betrug 3,75 g. Der Strauch hat dicke Triebe, große, lederartige Blätter, gelblichgrüne Blüte. Mehltaufrei. Fast stachellos. Die Beeren groß, glatt, leicht läng lich, wohlschmeckend. Die Beschaffenheit der Hybriden: Hybride: Amer. Gebirgs-Stachelbeere X Turkesta nische Johannisbeere von der Saat 1932. Mehltau resistent. Die ersten Früchte trug er im Jahre 1936. Er blühte stark, Fruchtansatz war reich, der Nachtfrost am 18. Mai beschädigte die Früchte und viele fielen ab. Nur 17 Stück konnten ausreifen. Durchschnittsgewicht der Beere 2,94 g. Ist drei- bis viermal größer als die Amer. Gebirgsstachel beere. Die Beere ist länglich, glatt, die Schale dünn. Die Blüte hellgrün. Der Wohlgeschmack wurde 1936 sehr hoch bewertet. Der Strauch ist mittelgroß mit ziemlich dicken Trieben. Blätter glänzend, hellgrün mit gelber Schattierung. Zu wächse gut. Hybride: Amer. Gebirgs-Stachelbeere X Mertens. Aussaat 1933. Mehltaufrei. Die ersten Früchte im Jahre 1936, zusammen 235 Beeren. Durchschnitt gewicht der Beeren 2,6 g. Die Beeren sind rötlich rosa, etwas länglich, die Schale dünn, mit wenigen Haaren. Der Geschmack säuerlich. Die Zuwächse gut. Hybride: Amer. Gebirgs-Stachelbeere X Rote Tri umphbeere. Aussaat 1933. Die ersten Früchte im Jahre 1936, insgesamt 350 g Beeren. Die Beere rund, gleichmäßig, 17 mm hoch, 17 mm dick. Durch schnittsgewicht der Beere 2,4 g. Die Schale rosa, mit hellen Adern, mit weichen, lichten Haaren. Ge schmack gut, etwas säuerlich. Zuwächse gut. Hybride: Amer, Gebirgs-Stachelbeere X Smiejusz czajasja Krasotka. Sehr wohlschmeckende Früchte. Beere 1,4 g schwer. Die Schale violett-grau. Der Strauch entwickelt sich gut. Die Triebe an der Basis und an unteren Teilen dicht mit weichen Stacheln bedeckt. Die oberen Teile der Triebe fast ohne Stacheln. Das Blatt ist lederartig, mittelgroß. Zuwächse gut, mehltauresistent. Hybriden der Amer. Gebirgs-Stachelbeere X groß- früchtige Sorten, geben größere Beeren als die Amer. Gebirgs-Stachelbeere, aber kleinere als die großfrüchtigen englischen Sorten. Obwohl die bis dahin erzielten Hybriden nur kleine und sehr kleine Früchte lieferten, ist man der Hoffnung, daß mit der Zeit auch großfrüchtige, mehl tauresistente Sorten entstehen werden. Nr. 186 PEKTINGEWINNUNG UND -ERHALTUNG — Dr. Alfr. Mehlitz, Berlin — In „Vorratspflege und Lebensmittelforschung Bd. 3 Heft 11/12, Neudamm 1940 — S. 504—513 — Mit 7 Kurvenbildern. Die Pektingewinnung hat in letzter Zeit wesentlich an Bedeutung zugenommen. Sie geschieht vor wiegend aus Apfeltrestern, deren Behandlung in den Keltereien nicht immer geeignet ist, die zu erwartenden Pektinmengen zu erzielen. Am gün stigsten sind die Fälle dort gelagert, wo die Tre ster sofort sachgemäß getrocknet werden. Ein Feind der Trester ist die Gärung, die durch Behandlung des Materials mit schwefliger Säure unterbunden werden kann und wird, daneben aber wirken Pektin abbauende Enzyme zerstörend. Diese an ihrer Tätigkeit zu hindern ist das lösende Pro blem gewesen. Als Mittel hat Mehlitz das Erhitzen der Trester auf 70—80 Grad Celsius im Innern der Schichtung gefunden. Hierzu muß die Ofentempe ratur 230—250 Grad betragen.