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das frühe, einen größeren Einfluß auf die Kronen form ausüben kann, als wir es durch Schnitt im stande sind. Ferner folgert der Verfasser, daß, wenn man von nun an, d. h. nach 6 Jahren der Behandlung, die nichtfruchtenden Bäume tragen läßt, so würden diese in der Fruchtmenge die von Anfang an fruch tenden Bäume einholen, nicht aber überholen und somit erscheint in einem Erwerbsobstgarten das Entfernen der Blüten in den ersten Jahren als nicht gerechtfertigt, man müsse die Bäume von Anfang an tragen lassen. Es wird andrerseits über die späte Fruchtbarkeit mancher Sorten geklagt. Wenn man die Tatsache in Betracht zieht, daß die Bäume in der Zeit des Nichttragens die Tragfläche ihrer Krone bedeutend allein ein treuer Helfer und Berater. Zu erwähnen wäre noch seine große literarische Tätigkeit für die Zeitschriften; er hat aber auch verschiedene Neuauflagen von den Werken seines Vaters her ausgegeben. Als nach einem schweren Schlaganfall am 21. April 1921 seinem schaffensreichen Leben ein Ende gesetzt wurde, waren die Pomologen und Obstzüchter und seine zahlreichen Schüler voll unsagbarer Trauer. Er galt, wie sein Vater, als einer der größten damaligen Pomologen. Bezeich nend für ihn als Mensch ist der schlichte Satz in einem Nachruf: „Still ist er aus seinem Garten geschieden, dem er ein guter Gärtner war". Werke: Die Lehre vom Obstbau auf einfache Gesetze zu rückgeführt. 7. Aufl. 1886 (gemeinsam mit Dr. Medicus). Der Gemüsebau, 5 .—6. Aufl. 1894/1905. Die Kernobstsorten Württembergs. 3. Aufl. 1889 unter dem Titel: „Das Obst und seine Verwertung". Kurze Anleitung zur Obstkultur. 6 .—13. Aufl. 1883—1920. Die Lehre vom Obstbaumschnitt. 5 .-8. Aufl. 1884—1909. Auswahl wertvoller Obstsorten. Bd. I: Die besten Tafeläpfel. 2 . Aufl. 1893. 3 . Aufl. 1912. Bd. II: Die besten Tafelbirnen. l.Aufl. 1871. Vollständiges Handbuch der Obstkultur. 2.—6. Aufl. 1886—1921. Biographisches: Die Gartenwelt. 1921. 25. Jg„ S. 180. Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. 36. Jg„ 1921, S. 100. Deutsche Obstbau-Zeitung. 67. Jg„ 1921, S. 91, mit Bild. Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau. 22. Jg., 1921, S. 46. F. G. ausbauen und vergrößern, erscheinen die Klagen auf die späte Fruchtbarkeit, insofern ungerecht fertigt. Aus dieser Behauptung würde man einen Widerspruch mit der vorher gestellten Behauptung, daß man die Bäume gleich tragen lassen soll, er blicken können. Man muß aber die Eigenschaft der Sorte, also ihren normalen Eintritt in das Fruchtstadium berücksichtigen und danach die Bäume behandeln. Ein Eingreifen in die Natur des Baumes und die Eigenschaften der Sorte muß zu Reaktionen des Baumes führen, wobei diese sehr oft ungünstig sein können. M Nr. 179 STACHELBEERE „LAUFFENER GELBE" — Adolf Mauk, Lauffen a. Neckar. — In „Sorten kunde im Obstbau", Nr. 3/1940. — Beilage zu „Deutscher Obstbau", Heft 3/1940. — Verlag Tro- witzsch & Sohn, Frankfurt (Oder). S. 9. — Mit farbiger Abbildung. Diese neue Sorte aus dem Jahr 1925, ein Zufalls sämling der Sorte „Pilot" wird vom Züchter in allen Teilen und Eigenschaften beschrieben. Lite ratur liegt bisher nicht vor. Nr. 189 DIE APFELSORTEN - NEUHEIT „FRANZ SPÄTH" — Franz Krutt, Geisenheim. — In „Sor tenkunde im Obstbau", Nr. 3/1940. — Beilage zu „Deutscher Obstbau", Heft 3/1940. — Verlag Tro- witzsch & Sohn, Frankfurt (Oder), S. 10. Trotzdem diese Sorte 1896 in der Versuchs- und Forschungsanstalt Geisenheim aus einer Kreuzung von „Minister von Hammerstein" und „Weißer Wintertaffetapfel" gewonnen wurde, bildet die vorliegende Sortenbeschreibung die erstmalig in der Literatur auftretende Originalbeschreibung. Nr. 181 NEUZEITLICHER WANDOBSTBAU — Reg.-Rat Rud, Trenkle, München. — Heft 19 der „Kurz rezepte für den Gartenbau". — Gemeinschaftsver lag Rud. Bechtold & Comp., Wiesbaden, und Eugen Ulmer, Stuttgart, 1941. — 32 Seiten, 30 Abb. Wandobstbau ist ein wertvolles Mittel zur Dorf- und Landschaftsverschönerung und zur Erhöhung der Ernte an hochwertigem Tafelobst. Der Verfas ser errechnet bei geeigneter Ausnützung aller Mög lichkeiten mit einem jährlichen Mehrertrag von 400 000 dz besten Tafelobstes. — Nach Erörterung der Vorbedingungen für den Anbau, Beschreibung der nötigen Spaliere und Angaben über Boden bearbeitung und Pflanzung gibt der Verfasser eine listenmäßige Uebersicht über geeignete Arten und Sorten. — Als Baumformen werden Fächer-, Form- und Hochspalier genannt und beschrieben. Die Palmette mit waagerechten Aesten erscheint dem Verfasser als vorteilhafteste Form bezüglich Be handlung und Ertrag. Auch die naturgemäß ge zogenen Spaliere werden ausführlich im Für und Wider behandelt. Beilage zur Zeitschrift „Deutscher Obstbau'* im Gartenbau verlag Trowitzsch & Sohn, Frankfurt Oder. Schriftleitung: Kurt Krenz, Frankfurt Oder. — Bearbeiter dieser Beilage: Dr. Robert Zander, Berlin W 15, Meierottostraße 5