«LVLRScSLINVIIC Weiteres Darüberstehm Ikeoäor ^oniane bamilienbriefe. Heue Kolge ^orausF^eben von /'Vk^'/^iV/i ^onkano. 41it sinee ^in/übeunK von Hanns Akartrn Llster Alil A Vilitnissen nnck 1 l-'aLslniile. XX / t nnck 277 Lenen §)er eigenartige Zauber der Persönlichkeit Theodor Fontanes enthüllt sich am reiz vollsten in seinen Briefen, und die Fülle der brieflichen Mitteilungen des Dichters, diese „Schreibseligkeit", über die er sich selber lustig machte, darf von uns Nachfahren als ein Glück und ein Geschenk dankbar empfunden werden. Als vor 30 Jahren die ersten Bände seiner Briefe an seine Familie, herausgegeben von seinem Schwieger sohn Fritsch, erschienen, erhob sich sofort der Wunsch nach mehr. Die hier vorlie gende weitere Briefauslese wurde von dem jüngsten, noch lebenden Sohne des Dich ters, Friedrich Fontane, der als früherer Verleger vielen Kollegen bekannt sein dürfte, aus dem reichen Nachlaß seines Vaters ausgewählt und herausgegebcn. Sie lassen noch einmal Theodor Fontanes Leben von 1844 bis 1898 im Raume dieser geschichtlich so reichen Zeit vorüberziehen und beweisen wieder, daß es im Lebens kämpfe immer auf Willen und Herz und auf das Menschlichsein ankommt, mögen auch die Verhältnisse ringsherum sich ändern. Theodor Fontane hat sein Schicksal geformt, weil ihm die Kraft gegeben war, heiter über den Dingen zu stehen. Des wegen wurde auch dieser letzten Sammlung von Familienbriefen nach seinem eigene» Wort der Titel „Heiteres Darüberstehen" gegeben. Die Einführung von Hanns Martin Elster gibt ein eindrucksvolles Bild vom Leben und Wesen des Dichters, das einer Zeit, die darauf eingestellt ist, alles Geschehen nach Rasse, Wesen und Schicksal zu ergründen, in einem neuen, wesentlich anderen Lichte als früher erscheinen ließ. o. Orole - VerlsK - Lerlin Nr. 249 Mittwoch, öen 27. Oktober 1987 51SÄ