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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194302243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19430224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19430224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-02
- Tag 1943-02-24
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Monat
1943-02
-
Jahr
1943
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Verbreitungsgebiet und Sachsen 19.4» Notbcnbcrgcr Ausgaben der deutschen Agrarpolitik Lebcnsraum von jeher dazu gezwungen, den wech- Soll ich Schwester werden? lparteiamtllchr Bekanntgabe» nicht im sseuev des ZehtL^ÜLis! / schied. * , sie schöpfte mitten im Satz frisch Atem, an ein vom Und nur dem einzelnen, sondern vielen. Noch mehr gibt es zu überwinden, sowohl Menschlichen wie vom Ästhetischen her gesehen. war. »Unbedingt N versicherte die Alter« überzeugt. Schwesternberus vor allein Seelengcmeinschaften zu knüpfen sucht oder die die Schwesternarbeit als eine Art Seelsorge ansicht oder auch glaubt, sie erschöpfe sich damit, die kühle Hand auf heisse Stirnen zu legen. Dazu beanspruche» zu viele Menschen gleich- massig die Fürsorge der Schwester. Und es gehört zu dem grössten inneren Sieg der Schwestern, zu gunsten des unbedingt notwendigen Sachlichen auf das beglückende tiefer Persönliche zu verzichten. Der Chemnitz. Wie von zuständiger Seile jetzt fest gestellt wurde, sind die Schulen des Kreises Chemnitz zu 72 v. H. an der gesamten Seidenraupenzucht im Kreise beteiligt. Nicht weniger als 2ö Schulen konnten im vergangenen Jahre mit Ehrenurkunden für besonders vorbildliche Leistungen auf dem Ge biete der Seidenraupenzucht ausgezeichnet werden. Limbach. Auf der Adolf-Hitler-Strasse sand eine hiesige Einwohnerin eine Brieftasche mit 1200 RM., die einen, 80jährigen Fabrikanten aus Penig, der in Limbach geschäftlich zu tun hatte, gehörte. Aus Freude über die Ehrlichkeit der Finderin belohnte der Verlustträger diese mit 120 RM., obwohl sich der Finderlohn nach dem Gesetz nur auf 24 RM. belaufen hätte. Rochlitz. Ein zweijähriges Kind stürzte in einem unbewachten Augenblick aus 11 Meter Höhe in einen Hof. Mit schweren Verletzungen wurde das Kint» nach dem Krankenhaus gebracht Drebach. In einer der letzten Nächte ist hier ein einjähriges Kind aus Flöha, das sich besuchsweise mit der Mutter bei Verwandten aufhielt, im Bett» chcn erstickt. Radeburg. Im Alter von 96 Jahren starb hier der Sägcschmiedcmeister Franz Pietsch. Er war der älteste Einwohner des Ortes und Teilnehmer des Feldzuges von 1870/71. dienen können muss die Schwester. Wirklich dienen aber kann nur der stolze, der innerlich völlig freie Mensch, der von einer Idee oder Ausgabe erfüllte. Der andere fürchtet, oft unbewusst, immer wieder, vor sich selbst oder anderen sich etwas zu vergeben. Keine Arbeit aber darf zu schwer und keine zu nie drig sein. Di« Schwester muss ohne jede Einslbrän- kung ihre selbstgewühlte Aufgabe ersiillen. Ihr Ve rus fordert letzte Einsatzbereitschaft, bis zum Einsatz des eigenen Lebens. Wie sie von den deutschen Rot- Krcuz-Schwestcrn gegeben wurde, zeigen die Aus zeichnungen, wie das Eiserne Kreuz 2. Klaffe, das Verwundetenabzeichen, der Krimschild, die Ost medaille und andere; wie sie genommen wurde — unzählige Dankbriefe geheilter, wieder gesunder Sol daten und der heisse Dank der deutschen Frauen. Dr. Dora Stössel „Ja, hinüber zur Werkküche. Jetzt haben Sie mindestens eine halbe Stunde Zeit. Inge strich sich klink da» Haar aus der Stirn. Die meisten Frauen und Mädchen stellt der echt weibliche Wunsch, zu Helsen, vor diese Frage. Und nur von denen will ich reden. Jene anderen, die in de», Beruf der Kriegsschwester etwas anderes suchen,scheiden für unsere Betrachtung von vorn herein aus. Sie versagen bereits im allerersten An beginn. Der Schwesternberus ist der schönste, weil sraulichste Berus, Nächst dem Muttersein gibt das Schwestersein der Frau die natürlichste Möglichkeit zur Entsaltung ihrer Urkräste und ihr selbst damit den grössten seelischen Reichtum, Der Schwesternberus ist auch deshalb der schönste, weil er ckausend Freuden beschert in jedem dankbaren Blick, weil jede kleinste Hossnung und Freude, die durch die Gemüter der Verwundeten und Kranken zieht, genau so das Herz der sorglichen Schwester be wegt. Deshalb ist aber der Schwesternberus auch der schwerste; denn zugleich rührt jeder Schmerz und jedes Leid der Patienten an ihre Seele. Und wie das Mitsreuen beglückt, ist das Sich-stark-machcn, für den anderen mit, schwer. Es erfordert eine sichere Beherrschtheit, fest zuzugreifen, hart zu sein, wo das Herz weich sein möchte. Das erfordert erst einige Übung. „Wenn man erst in jedem einzelnen, der vor einem liegt, den Bruder, Vater, Geliebten oder Mann sieht, ist's überwunden", sagte eine DRK.-Schwester draussen im Osten, „von da ab kann man alles". Das heisst Herausgeber und Verleger: Dr Erich KrtiL Stell» vertretender Hauvtschriltl-utcr: Walter Steeger. Rotationsdruck: iArma Dr. Alban strilch Hobcn- Itctn-Erusllbal. — Anzelgenbcrcchnuna nach Preisliste 7. Hohenstein-Ernstthal Ost, Mitte, West. An der morgen Donnerstag, den 26. d. M., um 20 Uhr im Schiitzenhaus stattfindenden Grosskundgebung habe» alle Parteigenossen, Parteignossinnen, Politischen Leiter und Angehörigen der SA., NSKK., der Hit lerjugend und des BDM. teilzunehmen. Die für morgen angesctzte Parolcnschulung in dem Schu lungsraum der DAF. fällt aus und findet am Don nerstag, dem 4. März, statt gez. N. Wildeck, Politischer Bevollmächtigter des Kreisleitcrs. Ubr: Staatssekretär Starke Herzen, kräftige Fäuste Wer sich noch der Zeit des ersten Weltkrieges er innern kann, weiß dass unangenehme Tatsachen dem Volke damals verborgen blieben. Als Folge dieser Mu losigkeit, sür die führende Regierungsmitglieder verantwortlich wgren, bildeten sich gefährliche Strö mungen in der öffentlichen Meinung, die 1918 in Zersetzung und Anarchie endeten. Es war niemand da, der die Kraftquellen des Volkes erschlossen bätte. Den verantwortlichen Männern fehlte der Schlüssel dazu. Sie wußten auch nichts von der Optik des Krieges, über die Dr. Goebbels in seiner letzten Rede sprach. Neben dem Schaffenden stand fast ungehindert in seinem Treiben der Rassende, der Kriegsgewinnler und der Drückeberger. Je nach den Zeitumstünden wird es solche Naturen immer geben, nur mit dem Unterschied, dass sie von einer straffen Führung energisch an die Kandare genom men werden. Der eine treibt sein Unwesen länger, den anderen erwischt das Urteil des Volkes schon eher. Ungestraft wird jedoch keiner davonkommen. Diese Gewissheit ist ein das Volksganze stärkender Sicherheitsfaktor. Dr. Goebbels hat die harten Notwendigkeiten des Krieges in aller Deutlichkeit ausgezeichnet. Wir wissen jetzt, was wir zu tu» und zu lassen haben. Dass seine Worte nicht im Winde verhallen, ist für jeden Datschen zwingendes Ge bot. Es gibt in diesem Kriege keine Zuschauer. Ls gibt nur Kämpfer, draußen an der Front und bei uns in der Heimat. Nur der Kamps führt zum Sieg. Jedwede Weichheit und Gefühlsduselei könnte den Krieg verlängern und wäre ein Dolchstoss in den Rücken der lümpsendcn Front. Das war einmal der Fall, im ersten Weltkrieg. Ein zweites Mal werden wir uns derartige Methoden nicht leisten. Unsere Feinde werden sich davon überzeugen können. -V. Q. Der Rundfunk am Donnerstag Rcichovroaramm: 18—io Ubr: Wiener Unterbaltungs- wciscn. 1t!—17 Ubr: Bou Surwe bis Lcbar. 17.18 bis 18.30 11br: Heitere Melodien aus Luxemburg. 18.30 bis 19 Ubr: Der Zeitivieacl. 10.20—19.3.1 Ubr: strontberickne. Gasberateriunen Helsen Ganz fest hatte es sich Frau Christine vorgenom men, sich auch in die Gas-Sparaktion einzuschalten und sorgfältig aus jeden Sparwigl beim Kochen und Backen zu achten. Aber gerade, als sie die Flamme am Gasherd klcinstellen will, schlägt sie zurück und brennt — puff — vorn am Hahn. Die funge Frau wiederholt den Griff, die gleiche Erscheinung noch einmal und zum dritten. Aber cs bleibt dabei. Also kocht sie verschwenderich auf halbgrosser Flamme und denkt seufzend: „Ich habe mein Möglichstes ge tan, aber cs geht eben nicht!" Nein, bitte geben Sie sich nicht damit zufrieden. Verständigen Sie das Gaswerk, damit die Gasbe raterin nach dem Rechten sieht und mit ein paar Handgriffen das Casgerät in Ordnung bringt. Bei dieser Gelegenheit werden auch noch rasch ein paar Unterweisungen über die richtige Bedienung des Backofens oder das Turmkochen erteilt, je nachdem, welche praktischen Fragen die Hausfrau aus dem Herzen hat. Eingehende Beratungen, vielfach ver bunden mit praktischen Übungen der Hausfrauen am Gasgerüt, werden serner in der Küche des Gas werks selbst vermittelt, die unter der Leitung der Gasbsraterin steht. Hier gibt es stets etwas Neues zu lernen, und der Gasberaterin kann ihre Arbeit gar nicht langweilig werden, weil immer andere Anliegen an sie herangetragen werden. Durch die grosse Energie-Sparaktion ist diese Aufklärungsarbeit besonders in den Vordergrund ge rückt worden, und die Unmöglichkeit, alte Gasgerüte gegen neue auszuwechseln, macht die Pflege des Vor handenen unter Anleitung der Gasberaterin zur um so dringenderen Notwendigkeit. Vor Ausbruch des Krieges wurden mehr als eine Million Haus frauen im Lause eines Jahres von den in Deutsch land tätigen Gasberaterinnen ersaßt. In Rücksicht auf die Kriegsumstände müßte diese Arbeit noch ver stärkt werden, doch fehlen vielfach dazu die Kräfte. Hauswirtfchaftliche Vorbildung schafft eine gute Voraussetzung sür den Berufung der Gasberatcrin, zu dem dann noch eine sechsmonatliche Spezial schulung hinführt, die in den Fachlehrgängen der Zentrale für Gas- und Wafferoerwendung, Berlin, ihren Abschluß findet. Die Frau im Feuerwehrhelm In verschiedenen sächsischen Städten, so in Lich tenstein, Döbeln, Eibenstock Freiberg, Markkleeberg, Pirna und Reichenbach (Vogtl.) sind versuchsweise schönste Lohn dafür ist nachher aber die Freude, die das Gefühl gibt, geholfen zu haben, und zwar also: wenn die Liebe groß genug st, wenn man vom „Du" zum „Wir" gekommen ist. Daraus ergibt sich, ... , daß auch jene, wohl von besten Empfindungen getra- söhrung der deutschen Agrarpolitik mit dem Ziel,' gcne, aber falsche Romantik nicht ausreicht, die im Kleine Satiren Neue Bilder in unserem Aushang: Großkundge bung der NSDAP, im Berliner Sportpalast — Ar tillerie-Abwehr bolschewistischer Angriffe — Ab wehrkampf am mittleren Don — Frauen Helse» sie gen! — Einstimmiges Bekenntnis zur totalen Krieg- sllhrung — Einzelbilder von der Ostfront — Im Hafen von Tunis — Das wäre das Schicksal Europas. „Bcamtcnlausbnhn für Abiturientinnen." Der Regierungspräsident zu Chemnitz stellt sür den 1. April 194!! weibliche Anwärter in den gehobenen Dienst der allgemeinen und inneren Verwaltung ein. Die jungen Mädchen müssen das Reifezeugnis einer höheren Lehranstalt.besitzen und Pflichtjahr, Arbeits dienst sowie dcn Kricgshilfsdicnst abgeleistet haben. Sie werden unter Berufung in das Beamtenver hältnis sosort als Regierungsinspektoranwärterin- ncn einberufen. — Bewerbungsgefuche können an den Regierungspräsidenten zu Chemnitz, Metzschstraße 2, gerichtet werden. Wie kann ich Wäsche sparen? Jede Hausfrau weiß heute, daß sie Wüsche einsparcn muss, also gar nicht mehr soviel Wäsche wie seither in Benutzung nehmen darf, wenn sie mit ihrer Zuteilung an Waschmittel« und Soda auskommcn will Es ist aber nicht möglich, für alle Haushaltungen ein- beitliche Regeln aufzustellcn, wie und wo man Wüsche cinspnren kann. Denn in jeder Familie liegen die Verhältnisse anders, und dementsprechend geschöpft und alle guten Ratschläge befolgt, die ich in der Presse gelesen habe? Könnte nicht dieses oder jenes Stück noch unbenutzt im Schrank liegen, wenn ich anders vorgegangcn wäre? Hätte ich nicht mit weniger Handtüchern auskommen können? Hätte nicht ein oder das andere Tischtuch eingespart werden können, wen» alle mehr achtgegeben hatten? Sind diese Mundtücher überhaupt nötig? Wäre es bei mehr Überlegung und Achtsamkeit nicht zu ver meiden gewesen, dass die Oberhemden so stark ver schmutzt sind? Solche und ähnliche Fragen muss sich jede Hausfrau beim Sortieren ihrer Wäsche vor- lcge». Dann kommt sie dazu, sich das nächste Mal immer erst zu überlegen, wenn sie ein Wäschestück aus den: Schrank nimmt, ob das auch wirtlich nötig ist. Der Ersolg wird sein, daß der Wäscheberg am nächsten Waschtag bedeutend kleiner geworden ist, und was noch viel mehr wert ist, die Wäsche wird nicht so schmutzig sein und sich daher leichter und mit weniger Waschpulver waschen lassen. „an eine mißliche Vergangenheit. Allerdings dür fen wir eins nicht vergessen: Herr Kramer muß erst die Krise überstanden haben!" Schwester Beate nickte bestätigend. Ihr Gesichls- ausdruck hatte sich von einer gewissen Gleichgültig keit zu tiefem Ernst gewandelt. „Ich habe heute noch einmal telephonisch mit Frau Kramer gesprochen. Roch längerem Sträuben hat sie mir nunmehr wenigstens zugesagt, dass sie eine ernsthafte Überprüfung der Lage vornehmen will. Das Erreicht« ist dürftig, aber doch immerhin „Ist doch allörhand, was?" meinte Inge, sich auf richtend und den dunkelblonden Kopf, wie immer in nachdenklichen Minuten, ein wenig zur linke» Schulter neigend. „Nur gut, daß Sie auf den glücklichen Gedanke» gekoinmen find", sagte Erna Schäfer. „Er wird ja trotzdem alles leugne», aber für je den Einsichtigen muß er als überführt gelten." Nun erst traten sie gemeinsam den Weg zur Werksküche an, wo sie sich ihr Mittagessen gehen ließen. Bormann, so hatten sie schon festgestellt, saß draußen auf einer Bank und rauchte eine Zigarette. An dcn langen Tafeln hatten nur noch wenige Werksangehörige Platz genommen, meist solche, die zu spät gekommen waren. Selten wurde ein Wort gewechselt; beim Essen ließ sich keiner gern stören. Fast zu gleicher Zeit mit den beiden Mädchen schob der Kraftwaacnführer Müller II, ein älterer, besonnener Mann, den geleerten Teller zurück. Wäh rend er sich die Stummelpfeife mit einem feinsädige» Tabak stopfte, raunte Inge ihrer Vertrauten rasch zu: „Mir kommt eben ein Gedanke!" Sprach es und schob sich dann hinter der langen Bank bis a» Müller II heran Sie wartete ein Weilchen, bis der Mann di« Pfeife gehörig in Brand gesetzt hatte. Inge ließ ihn erst ein paar Züge tun. Im stillen wunderte sie sich, wie zufrieden das Gesicht des Schmauchenden wurde. „Muß doch ein wunderbarer Genuss sein", lächelt« sie, von den neugierigen Augen der Erna Schäfer belauert. „Großartig, das kann ich Ihnen sagen!" nickt« Müller II bestätigend. Und nnt biederem Lachen den Ulmer aus dem Gehege der Zähne nehmend: „Wollen Sie's mal versuchen?" Ing« warf den Kopf zurück. „Danke. Aber der Tabak riecht gut, das muß man zugebe«." Fortsetzung folgt. ist auch der Wäscheanfall ein gauz vor!chicdrner. Je nach der Tätigkeit der einzelnen Familienmit glieder haben einzelne Hausfrauen mehr Beruss- wäsche zu waschen, in kinderreichen Familien wird die Kinderwäsche überwiegen, bei andere» wieder Tisch- und Bettwäsche den Hauptbestandteil der schmutzigen Wäsche bilden. Manche Hausfrau hat die Möglichkeit, Regcnwaffer zu verwenden und kann dadurch Soda sparen, die andere hat eine Waschniaschine, die ihr die Arbeit erleichtert; wieder andere gehen die ganze Wäsche aus und üherlalscn der Wafcbanstalt die Sorge des Waschens. In alle» diesen Fällen aber gibt es dennoch Möglichkeiten, Wäsche einzusparen; nur weiss jede Hausfrau selbst am besten, wo sie damit ansangcn muss, weil sie ihren Haushalt kennt und weiss, wie ihr Wäsche vorrat ausfieht. Wenn sie ihre schmutzige Wäsche vor dem Waschtag sortiert, dann muss sie bei jedem einzelnen Wäschestück sorgfältig überlegen: Hätte ich das nicht eiilsparen können, war das wirklich nölig? Hohe ich wirklich alle Möglichkeiten aus« Jahren vor hicsem Krieg insofern wandelte, als der jahrzehntelange „Export" deutscher Menschen durch dcn Expert von Waren abgclöst worden ist. Erst spät hat Deutschland durch dcn Nationalsozia lismus seine eigentliche Ausgabe erkannt, in seinem knappen Lcbensraum die Kräfte bis zum äussersten zu steigern und sein Schwergewicht in der eigenen Krast und im eigenen Raum zu suchen. Mit der Ausweitung des durch dcn Heldenmut unserer Sol daten gewonnenen Raumes werden nun in Zukunft neue ungeheure Aufgaben insbesondere an das ye- samte deutsche Landvolk herantrete». Die wichtig sten Voraussetzungen sür ihre Lösung sind die er folgte Sprengung der Raumenge und der Einsatz der gesamten deutschen Volkswirtschaft für die Durch- tNachbrn-k verboten!« „Ich habe auf diesem Gebiet schon Wunder erlebt. Zwei Eheleute können sich bis auf den Tod verfein det haben, schwer« Krankheit und Hilssbedürftihkeit eines Partners hat noch stets in den allermeisten Fällen zur Besinnung und damit zur Versöhnung geführt." Uber Inges Gesicht breitete sich ein froher Schim mer, als sprudelte eine Quelle innerer Freude auf. „Das wäre fein. Herrlich wäre das!" Sie nahm die Hände der Schwester und preßte sie in den ihrigen. „Ich komme heute nochmals, aber es kann spät werden", versprach sie zum Ab- eine ernsthafte Überprüfung der Lage vornehmen will. Das Erreicht« ist dürftig, aber doch immerhin etwas erfreulicher als bisher. „Eie versprechen sich «ine Besserung im Befinden des Kranken, wenn seine Frau . . fragte Inge ungläubig, di« sich in di«sem Punkte nicht ganz sicher freiwillig zur Verfügung gestellt. Es fiud Frauen und Mädchen im Alter von 17 bis 40 Jahren, Frauen und Töchter von Feuerwehrmännern jener Städte, Hausfrauen, Angestellte vom Rathaus, Kin dergärtnerinnen. Eymnastiklehrerinnen, Sekretärin nen und aus ähnlichen Berufen. Fast alle Frauen sind Turnerinnen, die gewiße Voraussetzungen für den nicht einfachen Dienst bei der Feuerwehr mit bringen. Und vor allem ist es Lust und Liebe, die ihnen diesen sonst nur für Männer bestimmten Dienst leicht werden lassen. Es scheint, als ob der Versuch in dcn verschiedensten Provinzstädten des Gaues schon heute als geglückt angesehen werden kann. Dio Ersahrungen der nächsten Wochen wer den den Beweis dafür erbringen, dass auch die Frauen auf diesem Posten in der Heimat mithelscn, um ihren Nächsten vor Schaden zu bewahren und sich einzusctzen sür die deutsche Volksgemeinschaft. KI. eine für Jahrhunderte lebensfähige Struktur der Landwirtschaft in Mitteleuropa zu erreichen. Ab schliessend weist Staatssekretär Backe der deutschen Jugend den Weg in die Zukunft, denn er betont, daß alle diese Probleme nur bevölkerungspolitisch gelöst werden können. 21. Fortsetzung Man hatte dem Herrn des Hauses die Kranken stube in einem Fremdenzimmer gerichtet. Auf dem Korridor begegnete Inge der Pflegerin, die man sich aus der Kreisstadt verschrieben hatte. Man kannte sich bereits und plauderte noch einige Mi nuten. „Nun, Schwester Beate, was meinen die Ärzte?" fragte Inge mehr mit ihren seltsam lebendigen Äugen als mit dem Mund. „Sie wollen ihn in ein Sanatorium bringen, sobald er einigermaßen transportfähig ist", gab die andere Auskunft, sich eine widerspenstige Haarsträhne unter das weisse Häubchen streichend. Um Inges Mund huschte ein zartes Lächeln. „Das dürfte nicht verkehrt sein. Ich bin auch der Meinung, daß unserem Patienten eine Veränderung not tut; denn hier erinnert ihn gar zu sehr alles „Gut, ich gehe jetzt in sein Zimmer. Sie bleiben am Fenster? Ich kann mich aus Sie verlassen, Schäf chen?" „Aber sicher! Sollte jemand dazwischenkommen, pfeife ich." Eine Minute später schon betrat Inge vorsichtig den Arbeitsraum des Werbeleiters. Bormann war zu Tisch gegangen. Inge schritt ohne weiteres zur Schreibmaschine, prüfte erst einige Bogen Papier aus den Fächern des niedrigen Tischchens und spannte schließlich einen davon in die stark abgenützte klapprige Maschine. Dann tat sie etwas Merkwür diges: Sie entnahm dem Brusttäschchen ihrer Sport bluse das anonyme Schreiben, das eigentlich in den Papierkorb des Dr. Bossard gehörte, und tippte in mäßiger Eile den größten Teil der Verleumdungen ab. Zeile für Zeile, Satz ui» Satz, genau der Vor- lage entsprechend. Zwischendurch lauschte sie angestrengt, ob etwa ein Warnungspsiff Schäfchens zu hören wäre. Doch geschah nichts dergleichen. Während der Mittags pause lag das Verwaltungsgebäude im Dornröschen schlaf. Ganz klar: Jeder Angestellte freute sich, für einige Zeit der Stubenluft entronnen zu sein. Inge riß das Papier von der Walz«, schob den Schemel wieder in die Lage, in der sie ihn gesunden hatte, ließ noch einen prüfenden Blick über das Ganze schweifen und huschte dann über den Korri dor zu Erna Schäfer. „Erledigt Schäfchen!" freute sie sich. „Nun wol len wir mal genau vergleichen." Wie zwei scharfsinnige Detektiv« überprüft«« sie Zeile für Zeile, die Köpfe dicht nebeneinander über die beiden Bogen gebeugt. ,T>a!" sagt« Inge, mit dem Finger auf ein Wort zeigend. ,^tad hier!" machte die Schäfer, «in zufriedene« Lächeln um de» blassen Mund. So ging das eine Weile. Schienen mancherlei entdeckt zu haben, dl« beiden Mädchen« Herzens. Was in der Mittagspause geschah, war nur eZ. Zwischenspiel zu diesem vorgeschriebcncn Weg, den Inges Gewissen mit einer Sicherheit beschritt, die sie weit über ihre Jugend hinaushob. Fünf Minuten nach Zwölf öffnete Erna Schäfer, die eingeweiht war und Beobachtungsposten am Fenster des Vorzimmers bezogen hatte, di« Tür und winkte Inge. Die kam gleich hinaus. „Ist er fort?" H»he»steiu-Ernstthal, 24. Februar Parole iür meinen Frei ist nur das Volk, welches stark genug ist, seine Freiheit zu behaupten, und stark wird es durch Einigkeit Helmuth von Moltke Pcrdunkelungszeiten Beginn: 18.28 Uhr, Ende: 6.28 Uhr. sclndcn Koalitionen der Mächte England, Russland und Frankreich allein gcgenüberzutreten und wur dabei nur auf seinen eigenen Naum angewiesen, während die erwähnten Mächte in jeden, Kalle sich den Rücken frcigehatten hatten. Während aller die ser Kriege hatten diese Mächte auch verstanden, sich grosse Kolonialreiche zu gründen So etwa beginnt Obcrbcfehlsleilcr Staatssekretär Backe in der neuen Zeitschrift „Deutsche Agrarpolitik" einen richtung- oebenden Artikel über die Ausgaben der deutsche» Agrarpolitik. Er fährt fort, Deutschland sei dadurch in dreifacher Hinsicht geschwächt worden. Einmal durch die Einengung seines Lebcnsroumes, dann durch die Auswanderung Hunderttausender deutscher Bauern und Handwerker in fremde Staaten und schliesslich durch die Rückwirkungen dec infolge dec europäischen Auswanderung aufblllhendcn Kolonial reiche auf die Wirtschaftslrast Deutschlands und darüber hinaus Europas, eine Rückwirkung, die wir als liberale Wellwirtschaftsentwicklung kennen. Herbert Backe schildert damit auf das knappste die besondere Tragik dieses immerwährende» Kampfes un, dcn deutschen Lebensraum, der sich in dcn letzten „Rcchtsvsleae als Rtickarat von Volk und Staat." 20.18—21 UM: HanS Sltt, Mozart. Schubert. Lcituua: Karl Elmcuiwns. 21—22 Ubr: Italienische Sorrumusik. Deutschlandscndcr: 17.18—18.30 Ubr: Bach, Beetbvveu, Drälcke. 20.18—21 Ubr: Bekannte Klange snr Unter haltung. 21—22 Ubr: „Musik sür dich." /?//// 6/e/Zk/ VM/r 1 die ersten Frauenfeucrwehrei, in der Ausstellung bc- Deutschland war in seinem Kamps nm den grifscn. Sie sind nicht als selbständige Einheit gedacht, sondern zur Verstärkung der Freiwilligen Feuer wehren bestimmt. Alle Frauen haben sich nach einem Aufruf des Bürgermeisters in diesen Städte» Nachdem Jage wieder an der Schreibmaschine Platz genommen hatte, tippte sie die Vormittagspost der Werksleitung mit ungeheurer Schnelligkeit her unter. Es war, al, sei ein neuer Geist über das Mädchen gekommen, und mit ihm eine ungeheure Energie. Das machte, Inge Brunnhöfer kannte nun ihr Ziel, das sie unbedingt heute noch erreichen wollte. Da gab es kein ängstliches Für oder Wider mehr, da gab es nur noch einen strikten Befehl des
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