Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194302088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19430208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19430208
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-02
- Tag 1943-02-08
-
Monat
1943-02
-
Jahr
1943
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verbreitungsgebiet und Sachse« Vom 8. bis 21. Die totale Arbeitskraft-Erfassung Für die Meb Fragebogen auszufüllen, der nach dem ichst seine Krankheit selbst, seine Arznei i Sonntagspilgern. Doch schien das Vossard in seiner > Arzt selbst. Ein heutiger Wissenschaftler Vertrautheit mit Inge nicht zu stören. so aus: Der Mensch ist geophysisch." „Bei der Erprobung meines „Novalins" ist mir Land wiü im ffeuev cies Zct)i<MÄ.l5? / mit der Kärberelarbriteri» Srna Gertrud Dchtiltng tn Hobenslcin-Ernstthal: Gefreiter, Weber Otto Lurt Wolf mit der Muftergebilfln Minna Marianne Meyer, beide in Hohenstein-Ernstthal: Uutcrosftzicr, Baukanaeltellter Oskar Herbert Mener mtt der kaufmttnntschcn Angestell ten Klara Aniane Meiner, beide tn Hohcnltctn-Ernsttbal. v. Sterbefttll«: Kontoristin Emm» Friedemann, 80 Jahre, Btsmarcksiras;« 78: Fann» Olga Henkel geb. Weber, 84 Jahre, Talstrabe 1,10: Milda Elisabeth Kraule geb. Korb, 74 Jahre, Bergstrabe 9: Helene Philomele Krank« geb. Beckert, 74 Jahre. HIndenburgstrabe 18: Nadclinachcrmeistcr Karl Ernst Lea-re. 84 Jahre, Tbeo- dor-Frttsch-Ltrake 19: Webermeister Franz Richard Hok- mann, 88 Jahre, Nenmarkt 12: Gärtner Earl Robert Kirste, 81 Jahre, Httttenarundstrabe 7: Anna Marta Neumann geb. Kcmve, 82 Jahre, Wcinkcllerstrabe SO: Ida Selma Bltb geb. Trinks, 78 Jahre, Südstrabe 10: Marte Emilie Müller geb. Geibler, 88 Jahre, Lanac- marckslrabc 18: Weber Earl Max Weise, 08 Jahre, Mtt- telstrake 8: Weber Karl Emil Bäumler, 78 Jahre, Sirabe der SA. 10: Ervcdieiit Gustav Herrmann Schönfub. 80 Jahre. Köntg-Albcrt-Ttrabc IO; Emille Anna Becher geb. Störr. 77 Jahre. Strabe der SA. 02: Ida Therese Funke geb. Müller, 78 Jahre, Altmarkt »5; Strumpfwirker, Lbcrgcsreiter Richard Karl Bohne, U2 Jahre. Schüden- ftrabe 20: Färbcretarbciter Adolf Engen Sntndler. 71 Jahre, Breite Strabe 27: Anna Minna Weber geb. Vet ter, 70 Jahre, Breite Strabe 2l: Weber Richard Emil Bohne, 80 Jahre, Strabe -er SA. 2l: Ernestine Marte Otto geb. Voigt, 85 Jahre, Reumarkt 8. Iweckeinsatz der deutschen Bailwirtschaft im Kriege Kleine ^iotiren Kaninchcudiebstahl. In der Nacht zum 7. Februar Ausruf bei allen Arbeitsämtern oder ihren Neben stellen, auf dem Lande evtl, auch beim Bürgermeb tritt in die Abteilung „Baulicher Luftschutz" ist Dor« läge eines Personalausweises erforderlich. Haheuftein-Ernstthal, 8. Februar Parole kur morgen Kampfgemeinschaft erfordert Kameradschaft. Sie bewährt sich besonders in Not und Gefahr. Aus den „Pflichten des deutschen Soldaten" Perdunktlungszeiten Beginn: 17.57 Ilhr, Ende: 6.59 Uhr. 8lonileLomt kiokenstein-^rnllkkal Vom 1. bis 81. Januar 1918 F. Geburten: Rudolf Gerhard, Sohn des Stetn- lehcrs Rudolf Weinrich. Breite Strabe 0: Gertrud Helga, Tochter des Dekorationsmalers Marti» Walter Nüblig in Limbach; Kurt Bernd, Soh» des Kontrolleurs Kurt Paul Funke, Schlibcnstrabe 24: Paul Wolfgang, Sohn des Drehers Oltomar Paul Mcvcr, Tbcodor-Fritsch- Ltrabe 28; Friedrich Rolf, Sohn -es Postfahrers Fried rich Rudolf Henne, Tcichplab 4: Helga Inge, Tochter des Schlossers Earl Martin Oberndorfer. Altmarkt 23; Petra Elfriede, Tochter des GcschäftSgchtlfen Paul Hel mut Storch, Am Bahnhof 1; Klans Günter, Sohn des HartrichtcrS Kurt Hermann Illgen, Saarstrabe 0. F. Aufgebot: Schlosser Eduard Frid Rodoll in Taucha bet Leipzig mit der Färbcretarbelterin Paula Margarete Hertel tn Hohenstein-Ernstthal; llntcrvsflzicr, VcrwaUungsaehtlfe Earl Heinz Hermann Oertel tn Wal- tcrShauscn mit der Stenokontoristin Ruth Erna Förster in Hobeiistetn-Ernsithal. v. Eheschlicbnngeu: Lbcraesreiter, Bä.ker Will» Johannes Wolf mit der Werkstattbtlfe Martba Theodora Barth, beide tn Hohenstein-Ernstthal; Gefreiter, Inge nieur Hein» Rudolf Sonntag tn Dessau mit der Ar- leitSamiSangestclltcn Gerda Fann» Lasch tu Hobenstcin- Erustthal; Kraukenkassenanacstclltcr a. D. Robert Louis Haase mit der Anna Frida Bochmann geb. Strobel, beide in Hohenstein-Ernstthal; Unteroffizier. Wcbtcchutkcr Karl Herbert Wolf mit der Verkäuferin Margarete Flora Lässig, beide in Hohcilstciu-Ernsttbal: Leutnant d. St., kansmännischcr Angestellter Siegfried Emtl Konrad Bogel mtt der Vorarbeiterin Margarete Gerda Winkler, beide in Hohenstetn-Ernstthal: Obergefreiter, Strumpf wirker Erich Horst Mann tn Hermsdorf mit der Hilss- Wirkerin Ebarlottc Ingeburg Schettler tu Hobensiein- Eruitlhal; Obcrgefrctter, Geschäftsgcbtlsc Ernst Paul Bachmann mit der Nadelarbcilcrin Elisabeth Ilse Rosen» lerg, beide tn Hohenstetn-Ernstthal: Grenadier, Schlcis- bhcibcndreber Richard Walter Schmidt tn Rabenstein mtt der Strumpflegcrin Johanna Wanda Kraft In Hohen ¬ aus ihre Hand. „Wollen wir nicht weitergehen?" fragt« Ing« befangen. Allmählich entspannte sich ihr Gesicht. Ohne ihr« Hand sr«izugeben, erhob sich Bossaro. ' - - " " " ' " -siegten We- die Bestrebungen nach Leistungssteigerung im Bau wesen gezeigt. Eine andere Gruppe besagt sich mit der Herabdrückuna aller Dauwünsche auf die reinen Kriegsnolwendigkeiten, und die dritte Gruppe gibt Aufschlag über die im Osten anlaufenden grossen Vauaufgaben. Die Gruppe baulicher Luftschutz" wird mit Unterstützung der Inspektion des Luft schutzes im Reichslüftfahrtministerium durchgesührt. Der Lustschutz stellt einschneidende Forderungen an das Bauwesen; Luftschutz und Bauwesen sind un trennbare Begriffe geworden. Die Fachgruppe Bau wesen des NS.-Bundes Deutscher Technik wendet sich mit dieser Wanderausstellung nicht nur an alle Bauschaffenden und öffentlichen und privaten Bau träger sondern auch an weiteste Kreise unseres Vol kes. Die Ausstellung in Dresden ist täglich unent geltlich von 9—18 Uhr zu besichtigen. Für den Zu- Bauwesen im NS.-Bund Deutscher Tech: Ausstellung über „Zweckeinsatz der deutschen Bau- wirtschast km Kriege" durch. Die Ausstellung wurde erstmalig zum 50. Geburtstag von Reichsminister Dr. Todt in München als Spttzenleistungsschau der deutschen Bautechnik gezeigt. In den seitdem ver flossenen anderthalb Jahren härtester Kriegszeit ist sie auf die Forderungen der Gegenwart abgestellt und in vier große Gruppen unterteilt worden. Durch allgemeinverständliche und lehr wertvolle Wand tafeln und Modelle bringt die Ausstellung einen Einblick in die jetzt vordringlichen Ausgaben der deutschen Vauwirtschaft. In einer Gruppe werden etwas ganz Eigenartiges passiert^, begann er zu er- zählen. „Die Essenz war wohl zu stark, als ich nach durchgearbeiteter Nacht eine kleine Dosis davon nahm. Jedenfalls fiel ich in einen merkwürdigen Tiefschlaf. Meine Wirtschafterin sagte mir hernach, daß ich aus keinerlei Rufe geantwortet hätte. Für di« Umwelt war ick besinnungslos, in Wirklichkeit aber habe ich nie so bewußt gelebt wie in jener Stunde." Zur Seite, in einer der riesigen Schirmfichten, turnte ein rostrotes Eichhörnchen quicklebendig von Ast zu Ast, dabei mit glänzenden Äuglein das Paar auf der Bank beobachtend Inge gewahrte das Äff chen des deutschen Waldes erst, als es ohne Scheu dicht zu ihren Füßen vorübersprang und in der grü nen Gebüschwildnis untertauchte. „Ich kann mir denken, daß Ihre Erzeugnisse einen Fortschritt auf dem Gebiet der Pharmazie darstel- lcn", sagte das Mädchen nachdenklich. „Das will ich meinen!" lachte Bossard froh. „Ich kenne nur einen Wunsch: Der Menschheit zu helfen im Kamps gegen Epidemie und Krankheit." „Auch Herr Kramer ist von der Wirksamkeit sei ner Mittel überzeugt", gab Inge zu bedenken. „Was aber nicht hindert, daß das Gute durch Besseres verdrängt und erseht wird", erwiderte schlagfertig Dr. Bossard. „Neuerdings ist es mir gelungen, ein verblüffend wirkendes Nervenheilmit- tel im Labor herzustellen. Aus Grund der bisheri gen Versuche darf ich heute schon behaupten, daß mein „Novalin" auf diesem Gebiet bahnbrechend wirken wird." „Man wird sich also den Namen „Novalin" mer ken müssen." „Sie sind von der Konkurrenz. Ihnen hätte ich das eigentlich gar nicht sagen dürsen", lacht« er verschmitzt. „Herr Doktor I" In ihren Augen verriet sich Schreck. Ohne es zu wissen, hatte er eine schwir rende Saite angeschlagen. „Ich Helge Frank und will für Sie nicht „Herr Doktor" sein, also bitte, lieb« Inge . . ." In seiner Stimme war strömende Wärme. Und ganz sanft, ohne Widerstand zu finden, drückte er «inen Kutz ster oder einer sonstigen örtlichen Dienststelle, er hältlich ist. Auger den Mitteilungen zur Person sind auf dem Meldeoogen im wesentlichen anzugcbcn: Zahl und Alter der im Haushalt lebenden Kinder, Zahl der Hausgehilfinnen, ob zur Zeit berufstätig, als was und bei wem, Dauer der Arbeit täglich oder wöchent lich, ob früher berufstätig gewesen, als was, bei wem und in welcher Zeit, warum die letzte Berufs tätigkeit aufgegebcn wurde, ob im Besitz eines Ar beitsbuches, ob zur Zeit in Berufsausbildung und für welchen Verus, ob frühere Berufsausbildung vorliegt, sowie Art der Schulbildung. Auch die ehrenamtliche Mitarbeit im öffentlichen Leben wird nach Art und Dauer ermittelt, z. B. die im Roten Kreuz, beim Neichsluftschutzbund oder bei der NSDAP., ihren Gliederungen und angeschlagenen Verbünden sowie in anderen sozialen Organisatio nen. Bei aller Rücksichtnahme auf diese ehrenamt liche Tätigkeit ist es wohl selbstverständlich, daß auch diese Kräfte dem Kriegsarbeitseinsatz zusätzlich zur Verfügung stehen, soweit sie nicht wirklich bereits voll in Anspruch genommen sind. Am Schluß des Fragebogens stehen dann für jeden Meldepslichtigeu drei Grund- erklärungen zur Wahl: 1. Ich stelle mich dem Arbeitsamt für den Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft zur Ver fügung. 2. Ich stelle mjch dem Arbeitsamt für den Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft unter folgen den Voraussetzungen zur Verfügung (z. B. Halb tagsbeschäftigung, gewünschte Art des Einsatzes, Be treuung der Kinder). 3. Meinem Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft stehen folgende Gründe entgegen, wofür die folgenden Belege beigefügt sind. Es ist ausdrücklich hervorzuheben datz zunächst nur der Aufruf und die Abgabe der Fragebogen erfolgt. Da mit ist noch nicht entschieden, ob und wann der ein- Die amtlichen Verlautbarungen haben bereits kei nen Zweifel darüber gelassen, daß es deutscher Art nicht entspricht, die Methoden der Sowjetunion an- zuwcnden, wo rücksichtslos und mit brutaler Gewalt die gesamte Bevölkerung mit Kindern, Greisen und Gebrechlichen zur Arbeit gepreßt wird, gleichgültig, ob der einzelne der verlangten Leistung gewachsen i ist oder daran zugrunde geht. Die maßgebenden deutschen Stellen haben vielmehr jede Vorsorge ge troffen zur Rücksichtnahme auf die besonderen per sönlichen und sachlichen Verhältnisse des einzelnen, und zwar weitgehender, als dies eiwa bei der Ein berufung zum Wehrdienst möglich ist. Das somit verlangte Minimum aber werden die abkömmlichen Arbeitskräfte gern geben, nicht nur aus Anstands pflicht gegenüber unseren Soldaten und hart schaf fenden Nüstungsarbeitern, sondern als ihren per sönlichen aktiven Beitrag zum Siege. Der Aufruf der meldepslichtigeu Männer und Frauen durch die Arbeitsämter, der in den nächsten Tagen überall in den Tageszeitungen oder durch öffentlichen Anschlag zelne Meldepflichtige tatsächlich herangezogen wird. Die Arbeitsämter sind ermächtigt, berechtigten Wün schen über die Art des Einsatzes soweit wie möglich Rechnung zu tragen und zu prüfen, wieweit die per sönlichen Verhältnisse oder Vorbehalte berücksich tigt werden können. Bei Angabe von Krankheiten oder Leiden erfolgt erforderlichenfalls eine Unter suchung durch den Arzt des Arbeitsamtes. Die Ar beitseinsatzverwaltung verfügt im übrigen über die erprobten und erfahrenen Kräfte, die zusammen mit den ihnen beiaegebenen Beratern die Gewähr da für bieten, dass auch dieser «rotz« Ausruf für die Reichsverteidigung frei von bürokratischer Engstir nigkeit im Geiste der deutschen Volksgemeinschaft, vollzogen werden wird. iRachdrurk vkrbntenH Kramer erfährt, datz wir beide zu ammenhalten." In seinen Worten schwangen allerlei Vorbehalte. Nachdenklicher Ernst huschte über das hübsche Ge sicht des Mädchens, als sie fragte: „Sie meinen wegen der Konkurrenz?" „Ich kann nichts Bestimmtes sagen, aber ich habe das sonderbare Gefühl, daß Kramer mir nicht gut gesinnt ist." Inge glaubte ein g-wisses Lauern in seinem Ton zu spuren. Am liebsten hätte sie ihm ins Gesicht gelacht: Kanz im Gegenteil, lieber Freund! Kramer würde sich bestimmt freuen, wenn er uns so ein trächtig nebeneinander sähe! Er hat seine Gründe dafür. Aber das durfte sie um keinen Preis der Welt sagen. „Und Sie, Herr Doktor, wie stehen Sie zu Kra mer?" Langsam und bedächtig den Kops schüttelnd, er widerte er: „Ich habe selbstverständlich nichts gegen Ihren Thes, aber ich kann mir denken, datz die stei gende Beliebtheit meiner Präparate bei der lieben Konkurrenz nicht gerade Begeisterung auslöst." Fast wider Willen griff Inge das Thema aus, obgleich ihr der Sinn nicht nach Fachsimpelei stand. „Sie bringen Heilmittel auf den Markt, di« aus Pslanzcnsästen hergestellt sind?" Als sie diese Frag« stellte, dachte sie wirklich nicht an den Auftrag Av» dreas Kramers.. „Von bestimmten Pflanzen benützen wir nicht nur den Saft, sondern auch die Blatter oder die Wurzeln, bei manchen sogar den Nektar der Blüte, je nachdem." „Daher die Pflanzungen rings um Ihre Fabrik!" Ihr Interesse am Lebenswerk diese» Manne» stel- 7. Fortsetzung Auf einer etwas abseits stehenden Bank nahmen sie Platz. Hinter ihnen gluckerte ein Forellenbach Lurch dichtes Haselgcbüsch, vor ihnen lag «ine Nark- wicse in der warmen Sonne des frühen Nach mittags. „Nun, Fräulein Inge was sagen Sie zu diesem Tag?" Bossard nahm ihre Hand und hielt sie mit sanftem Druck umschlossen. Das Mädchen ließ den Blick träumerisch in die Ferne schweifen. „Es ist der schönste Tag meines Lebens", gestand sie offenherzig. Und das war ihre ehrliche Überzeugung. Bossard, dieser braungebrannte Mann, dem man die Liebe zur Natur von weitem ansah, lächelte be lustigt. „Bei Ihrem jungen Leben will das nicht viel besagen, gelt, klein« Inge?" „Oh, Herr Doktor, ich bin doch schon zwanzig gewesen!" verwahrte sie sich gegen allzu jugendliche Ein- und Geringschätzung, wie sie meinte. Bossard betrachtete sie lächelnd von der Seite. Wie hübsch sie tn ihrem hellblauen, schlichten Lei- nenklcid aussah! Inge Brunnhöfer mit rhrem schlan ken Wuchs gehörte zu jenen Mädchen, die auch im billigsten Fähnchen vorteilhaft erscheinen. „Nach sechs Tagen harter Arbeit ist solch ein Conntag mit seiner Entspannung eine famose Cache." „Wunderbar ist das!" sagte Inge, den Kopf in einer kleinen Verzückung zurücklcgeno. Sie Hatto ihrem Begleiter gestanden, datz sie in den Ktamcr- Mrken al» Sekretärin ihr Brot verdiene. Und er >ar durchaus nicht so überrascht gewesen, wie sie fürchtet hatte Eie brachte es einfach nicht fertig, l n wegen dieser Sache anzufchwindeln. Plötzlich schien ihm ein Gedanke zu kommen, s cch seiner Begleiterin voll zuwendend, glaubte er i harnen zu müssen: „Mir fällt da eben ein, i datz «» »i«ll«tcht nicht aut für St« iss, wenn Herr 1 NSDAP. sparlclamtUchr Dekanntgabei Ortsgruppe Oberlungwitz Ost. Morgen Dienstag, den 9. Februar, Schulung der gesamten Ortsgruppe, 20 Uhr, in der Gaststätte „Einsiedler". Daran haben alle Amtsleiter und Politischen Leiter sowie sämt liche Blockhelser, Block- und Zellenwalier bezw. Walterinnen der NSV., DAF., RS.-Frauenschast und RAE. Echadenvcrhütung teilzunehmen. gez. H. Hertel, Ortsgruppenleiter m. d W. d. E. b. „Ach", machte Inge erstaunt, von seinem Bericht gepackt. „Nennen wir es einen Traum, was ich dabet erlebte", fuhr Vossard fort. „Ich befand mich in einer idealen Landschaft, wie man sie zuweilen auf den Bildern alter Meister sieht, etwa in der Zeit zwischen Frühling und Sommer. Aber die Farben des Himmels, der Wiesen und Berge waren von so durchsichtiger Reinheit und solcher Leuchtkraft, wi« es kein Eeni« unter den Malern wiedergeben könnt«. Unser irdisches Leben kennt einfach keine Begriff« dafür. Und denken Sie sich. Die Blumen der Wie sen und die Blüten auf den Bäumen tönten! I» nach Farbe und Schattierung entströmte ihnen eine zarte, sphärische Musik. Sonderbar, was? Sogar der Bach, der von den Bergen kam, slotz mit einer reizvollen Melodie dahin. Ich habe es noch ganz deutlich im Gedächtnis. Die silberhellen Wellen klangen wie gedämpftes Tylophonspiel Von fern sah ich auch Kinder auf der Wiese spielen. Sie führten einen Reigen auf und sangen dazu, aber ihr Gesang ging fast unter in den vielfältigen Harmo nien, die in der Luft schwangen. Ohne die Blühen des Bergsteigens zu spüren, seltsam schwerelos, ging ich den Hang hinauf. Da trat mir eine Frau ent gegen; ich sehe sie noch leibhaft vor mir: Sie sah aus wie Sie, 2nge, ja, wenn ich Sie betrachte, mug ich sagen, datz es eine verblüffende Ähnlichkeit war. Nur etwas älter und gereifter kann st« g«wes«n sein. St« trug ei« weißes Kleid mit blauer Schärpe."' Fortsetzung folgt. Verginvalid Heinrich Trinke, wohnhaft Friedrichs August-Slraße Nr. 2 Orlsgruppenleiter Lindner übermittelte ihm aus diesem Anlatz die Glückwünsche der Kreisleitung und der Ortsgruppe. Altersjubilarin. Heute feiert Frau Emma verw. Müller, früher wohnhaft hier, Hauptstraße 199, ihren 80. Geburtstag. Sie ift körperlich noch rüstig und wohnt jetzt in Lhemnitz 15, Walderseestraße 7. Chemnitz. Auf der Limbachcr Straße lief ein« Fußgängerin gegen einen fahrenden Siraßenbabn- wagen und kam beim Sturze unter den Triebwagen zu liegen, wo sie so eingeklemmt wurde, daß sie erst vom Pionicrzug der Feuerschutzpolizei aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden konnte. Die Un glückliche trug schwere Verletzungen davon. Schneeberg. Die ehemalige Easinogesellschafi hat ihr freies Vermögen von 20 000 RM. der Stadt zur Unterstützung begabter Schüler und Schülerinnen überlassen. erfolgen wird, soll , bis zum 31. März 1943 abgeschlossen sein. Die Erfassung kann, je nach der bezirklichen Lage, gruppenweise erfolgen, etwa nach den Anfangsbuch staben der Zunamen oder nach dem Alter oder nach beruflichen Gesichtspunkten. Wer durch die Be triebsstillegungs-Anordnungen betroffen ist, wird zunächst nicht aufgerusen. Die in einem össentlich- rechtlichen Dienstverhältnis stehenden Männer und Frauen sind zwar von der Meldung befreit; es haben sich aber, unter den sonstigen Voraussetzungen, Nuhe« standsbeamte zu melden. Zn den selbständigen Be rufstätigen, die der Meldepflicht unterliegen, rech nen alle im Handwerk, in der Industrie oder in der sonstigen Wirtschast oder in den freien Berufen selb- ständig täiigen Personen, die keine oder nicht mehr als fünf Eesolgschastsmiiglicder am Stichtag be- sckästigen. Es werden nur solche Kefolgschastsmit- glicder berücksichtigt, die mindestens 48 Stunden wöchentlich tätig waren. Ausgenommen von der Meldepflicht sind die selbständigen Bauern und Landwirte, die in der Landwirtschaft voll tätig sind. Da von der Meldepflicht im Gesundheitswesen nur die Männer und Frauen befreit sind, die hier haupt beruflich selbständig wirken, müssen sich unter den sonstigen Voraussetzungen auch Männer und Frauen melden, die im Gesundheitswesen einen unselbstän digen Beruf ausübon, z. V. die Sprcchstundenhelfe- rin eines Arztes, die am Stichtag nur halbwöchent lich bei ihm beschäftigt war. Bei den Schülern be- Ansere eisernen Herzen „Der deutsche Soldat stellt der bolschewistischen Flui vvn Eisen ein eisernes Herz entgegen", schrieb kürzlich ein Kriegsberichte in einem PK.-Bericht. Jetzt die Härte, dann der Sieg, sagen sich unsere Soldaten. Sie wissen, datz nur der Heroismus einer ganzen Nation siegen wird, also auch der Heroismus der Heimat. Mit bedingungsloser Selbst verständlichkeit vertrauen sie auf die Heimat, mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der sie selbst die ungeheuren Leistungen der Tapferkeit und die Bluiopfer bringen Das Ringen unserer Tage ist ohne Beispiel in der Geschichte. Es geht um Deutschland, um Europa, um Leben, Kultur, um die gerechte und soziale Weltordnung — es geht um Sein oder Vergehen. Wo wäre der erbärmliche Wicht in der Heimat, der nicht bei dem Gedanken an das Vertrauen unserer Soldaten, beim Gedanken an die Forderungen der Zeit in seinem Innern den Appell spürte an seine Krafi und seine ganze Seele? Wo ist der Mann, wo ist die Frau, wo der Junge und das Mädchen, die nicht auch ein eisernes Herz haben und sich be währen wollen? Die jetzt nicht auch hart sein wol len wie unsere Soldaten an der Front? Jeder der Dahcimgebliebcncn weitz, daß der Siegsobeiirag der Heimat die Arbeit ist. Die Arbeit der Heimat Hilst das Blut der Front sparen. Es gibt keine vcrsäumie Arbeitsstunde, keine vergeudete Minute mehr für den, der dieses Gebot begriffen Hai und der in diesen Tagen nachsinni, wie er auch nuf seinem Platz seine Leistung noch steigern, seinen Beitrag zum Kampf und Sieg erhöhen kann. Je härier die Zeit — um so eiserner die deutschen Her zen! Das muß der Stolz auch der Heimat sein. 18.80—18 Uhr: lkodalv. Wolf lKammcrmusikb 18 bi» 17 Ubr: Wiener Overnkonrert. 17.15—18.80 Uhr: Volks, lllmliche uu- uiitcrbaltlamc Klänac. 18.80—18 Ubr: Ter JeMvteacl, 19.20—20 Ubr: Srvutüerichle und politisch« Senduua. 20.15—21 Ubr: Juae»-mustk-Se»dul>a. 2t bis 22 Ubr: Operettenkonzert. D«»tl<tila»dlc»d«r: 17.15—18.80 Ubr: Beeiboven. Weber, Straub lLettung: Werner G8HUiia>. 20.1»—31 Ubr: Bekannt« Unlerbaltuuasmeilen. 21—22 Ubr: ..Ein« Stunde für dich." zieht sich die Besreinng von der Meldepflicht nur aus Schüler und Schülerinnen, die eins öffenlliche . _ oder anerkannte private allgemein-bildende Schule bein-Ernstthal: Beifahrer Mar Walter Siegel in LlSnitz ' (Mittel- oder höhere Schule) besuchen. Demnach Koman von , , . frisorich l-ange drückt das gerte sich. „Ganz recht, Fräulein Inge. Sehen Sie: Ich setz« den Gesundh«it»schäd«n aller Art, die sich aus unserer modernen Lebensweise ergeben, di« Heil- . , . . . „ . . . , kraft« der Natur entgegen. Dabei Ist mir der große Während, sie Seit« an S«it« aus den gepflegten W«- Paracessu» vor-ild. Ex hat gesagt: Einem j«LlISeniL«n weitxrühritten. begegneten sie pst «och andere« Februar führt die Fachgruppe Der Rundfunk am Dienstag Bund Deutscher Technik «m«i Rcichopr»«r«»»: 14.15-15 Ubr: „«lluaciiües Mosaik.« In diesen Tagen wird es in vielen Familien leb- sind die Schüler und Schülerinnen von Fachschulen, hafte Unterhaltungen über den Aufruf jeder ab- z. V. von Handelsschulen oder Baugewcrkschulen, kömmlichen Arbeitskraft für die Neichsverteidigung und auch die Studierenden an Universitäten oder geben, wie er durch die Verordnung über die Melde- sonstigen Hochschulen meldcpslichtig. Für die Mel pflicht von Männern und Frauen vollzogen wurde, düng ist ein Fragebogen auszufüllen, der nach dem Herausgeber nn- Verleger: Dr Erich Irisch. Etrll- pcrtrttender HauvlschrMleNer: Walter Steeger. i Rotationsdruck: sZirma Dr. Alban Art Ich Hobcn- ftein.Ernlttbal. — Änzelgenbertchnung nach Preisliste 7. sind aus einem Schrebergarten an der Hültengrund» j straße zwei ausgewachsene Zuchtkaninchen (Weiß» Wiener, Bock und Häsin) unter erschwerten Um ständen gestohlen worden Die Häsin ist hochtragend und im Ohr mit den Nummern 3. 4l. 156 gezeich net. Bor Ankauf wird gewarnt. Wer hierzu sach dienliche Angaben machen kann, wird gebeten, der Kriminalpolizei Mitteilung zu geben. Neichsdund für Vogelschutz. Der Stützpunkt Hohenstein-Ernstthal bittet alle Volksgenossen, die die Heimat und die Naiur lieben, zu einem Ton» filmabrnd nach dem Capitol heute Montag, den 8 Februar, 20 Uhr. „Erlebte Heimat" heisst der Tonfilm. Herrliche Bilder von den Stätten, an denen große Deutsche wohnten und wirkten, ziehen an uns vorüber. Sing- und Raubvögel werden uns nahe gebracht. Wir schauen das Hochwild in freier Wildbahn. Die Forelle iw Bach, den Frosch auf dem Blatt der Seerose, Schmetterlinge und Käser, und den Bauer bei seiner Arbeit und an seinen» Feierabend werden wir sehen. Wahrlich, ein herr licher Film von Menschen und Tieren und Pflanzen. Die Lieder der Vogelwelt geben eine bezaubernde Klangkulisse dazu. Hus kerstions Goldene Hochzeit. Am 6. Februar feierten der S:rumpfwirker Nichard Orgis, der bis zum Vortag« im Arbeitseinsatz stand, und seine Ehefrau Anna geb. Martin, Trägerin des Ehrenkreuzes der deut schen Mutter, die goldene Hochzeit. Dem Venedii» straße Nr. 10 wohnhaften Jubelpaar ging eine Klück- wunschurkunde des Führers zu. Orisgruppenleitcr Lindner übermittelte die Glückwünsche der Kreislei tung und der Ortsgruppe. Bürgermeister Falk über brachte die Glückwünsche der Gemeinde. Hohes Alter. Seinen 85. Geburtstag feierte der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)