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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194212163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19421216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19421216
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-12
- Tag 1942-12-16
-
Monat
1942-12
-
Jahr
1942
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«ar« Na ,Ver- besondere eine Haut. Die Augen des Grenadiers am Maschinen gewehr gehen über den Erdaufwurf hinweg auf das freie Gelände, in dem bisweilen ein Einschlag auf. ist. Seite Nrbcbcr- Japan die Aggressoren seien, die bösen Mächte, die der ach so friedliebenden Welt den Krieg ausgezwun ein Dekret veröffentlicht, in dem dem Eeneralgou- an die USA.-Imperialisten aus. IS Keimst kort von liersront der Menschheit kennt und das Roosevelt untrennbar verbunden Sie und sollen zu als Bci- verdu Bex und ausgewertet werden können. Musterbetrieben ausgebaut werden spielwirtschaften im Osten dienen. Gießen. Di« Universität widmete Ein neues Schuldbekenntnis Sortlebuna von der 1. Härte, Wendigkeit. Und als deutsche Aufgabe gestellt, zu Spielzeu Das i Söhne w um die ! ihren Ec Heimat? Frauen, draußen scheu das wundersch nachten - eines geh die flcißi Freizeitsti und auß vordringl dcrte uns hier einz Weihnach stand nick rn froher unter geh verheiz h eifrig an Tugenden: Treue, Gehorsam, Härte verlangt ganze Männer. Männer hat uns das Leben die kämpfen. Panzergrenadier heißt tapfer Vof « Die Norder nach d Namen Festen das gri Cymbo das I stärkste nachtlic volkstii den ebc brauche nis zur Ja, deutsche geradez Kampf, austräk Es ist unverdi muß ui So als Fes zum sic! Berpsli innewei einmal deutsche nichts c pslichtui und de- es sich h maßnah mus, d. mit Di erst ber Welt, a dnnklich Gehalt Winters NST mit den die Gesri seine Zi denen e ni:w für WHW. erfüllen, ist Poli meinscha Wir führen, rust, unk und Sor jährlich len dara wißen w l Nkicuz- iy.-so.vSr. KklLc8WldlTek^lt.^SWkirX 1--4S/43 „Die E seinen Ari neben ihn haben alle ist Hochzeil Du bist ir Dorle." Wenige Wange an Glück, daß Hell un senden Dö Fliederheck, bergesicht k tausende v Himmelshö sie in ein« Liebe und einmal zus gute Alte rind Vertra das Leben kn Planet Hoho, il die ihr ber gibt noch c und immer ten und den tes. Tot und Lichter und ben Märche Alles Li Zärtlichkeit heht doä itnmmrlu kJ größten und blutigsten Verbrechen, das die Geschichte mit dem Namen sein und wachsam. Denn das und O des Panzergrenadiers ist Aus- - i kurze Zeit schweigt das Artilleriefeuer. Es warwie- >talicn und ! der alles da in den vergangenen Tagen: Angriff, ArtMxnefxrier unerhörter Stärke und — Panzer. Bisher konnten sich die feindlichen Agitatoren: gar nicht genug tun, der Weltöffentlichkeit immer s wieder zu versichern, daß Deutschland, 2t wir ja wieder in den schönsten Trubel''. Der andere schüttelt den Kopf: „Verstehe nicht", schreit er, „lau ter reden." Doch statt ihm Antwort zu geben, hebt schlagen, Angriffe, bei denen die Bolschewisten im Schneesturm herankamen, wie geduckte Tiere über -- Das akademische Feier dem hundertjährigen Jubiläum des Erscheinens von Justus Liebigs beiden wegwei senden Schriften über die Agrikulturchemie und Tierernährungslehre. Professor Dr. Rauch verkün dete als Rektor die Stiftung eines Justus-Liebig- Proises der Universität Gießen, der alljährlich bei der ani 1. Juli stattsindendcn Gründungsfeier der Universität für hervorragende Verdienste deutscher Gelehrter auf dem Gebiete der reinen und ange wandten Chemie einschließlich der Agrikulturchcmie vergeben werden soll. Eisenach. Reichsarbeitsführer Constantin Hierl sprach auf der Fünften Wartburgtagnng des Neichs- arbeitsdicnstes vor den Arbeitsgauführern, Inspek teuren und Amtschess des Neichsarbeitsdicnstes. Er übermittelte dem Fllhrcrkorps der großen von ihm geschaffenen nationalsozialistischen Erzichungsorga- nisation Dank und Anerkennung des Führers für die im Kriegscinsatz an der Front und in der Heimat geleistete Erziehungsarbeit an der jüngsten Mann schaft des Reiches. Vigo. Nach einer nordamerikanischen Agentur- meldung aus La Paz wurde durch Dekret der Bela gerungszustand über ganz Bolivien verhängt. Uber die Ursache sei bisher nichts bekannt. errang kürzlich zosische Nationalität abgesorochen ui , , - - in den vergangenen nähme ihres Besitzes verfügt wird. Boisson, der ch» Monaien wurden von ihm 2000 sowjetische i seinen Sitz in Dakar hatte, lieferte bekanntlich Fran- lugzeuge abgcschoßen. Nach dem Geschwader Möl»! zösisch-Westasrika an die USA.-Imperialisten aus. halten und Aushalten, aber auch das Durchstoßen tief in den Feind hinein. Für die darauf gerich tete Ausbildung wurde das Sowjet-Dorf nun ein gerichtet, um den jungen Soldaten an Beispielen üben zu lassen, wie sie im Osten anzutresfcn sind. Hier wird ernste Arbeit geleistet. Offiziere und Un teroffiziere mit bewährter Frontersahrung geben den angehenden Panzergrenadieren das Rüstzeug, uin dann auch draußen „im Ernstfall" ihren Mann stellen zu können. Dieses Dorf müßten unsere Jungen kennen, es wäre sofort und dauernd überbeoölkert und der Schauplatz ihrer kriegerischen Spiele. Das geht jedoch nicht an bei der Gefahr, daß dabei dies schöne Dorf dem Erdboden gleich gemacht werden könnte. Worüber doch dann der Ortskommandant „maßlos traurig" wäre. Da über das Dorf weder ein Pro spekt noch ein Reiscsührer auslicgt, sei es von orts kundiger Hand beschrieben. Wer blind durch die Gegend saust, wird vom Dorf auch gar nicht viel wahrnehmen. Wir wissen, daß der Sowjet-Russe in seiner Naturanpassung ein Meister der Tarnung ist. Also sind die strohgedeck ten Häuser ihrer Umgebung angeglichen. Schauen wir uns eine solche Hütte näher an. Sie zeigt, einem Fuchsbau ähnelnd, an allen Ecken Kampf slände, unter dem Dach und aus dem Erdboden heraus. Diese unterirdische Maulwurfsarbeit begeg net uns allenthalben. In einem Raum entdecken wir unter einer Schlafpritsche einen Geheimsender. Einfach im Bau und zweckmäßig ist eine Nundhiitte macht die Runde durch seinen Abschnitt. — „Nichts Neues . . ." melden ihm die Posten. Ihre Augen aber haften, ohne sich eine Sekunde abzuwenden, auf dem Wald drüben, der manchmal vom treibenden Schnee verhüllt wird. „Sicht ist schlecht wie gestern", meldet der Posten am Maschinengewehr. „Aufpas sen!" schreit ihm der Leutnant ins Ohr. Und als er das Gesicht des Posten sieht: „Reiben Sie sich Ihre Nase, los Mann, sonst friert sie noch ab!" Der Posten greift in den Schnee, reibt, bis er wieder die Wärme des Blutes spürt. Eranatschläge streuen über das Gelände hin. Aus den Wolken dringt das Dröhnen der Flugzeugmoto ren: Kampfflieger im Angriff gegen sowjetische Batterien und gegen Nachschubwege. Immer wie der kommen sie, trotz Sturm und Schnee. Die Deto nation ihrer Bomben treibt der Sturm vorüber, für Italienischer Wehrmachtbericht Nc^i, 15. Dezember. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Westcyrcnaika ent wickelten sich gestern harte Kümpfe. Der Feind wurde trotz seiner Überlegenheit an Mann und Material vom tapferen Widerstand italienischer Panzerabteilungen ausgehalten. Er verlor bei sei nen wiederholten Angriffen 22 Panzer. An der libyschen Küste singen un>ere Jäger einen britischen , Aufklärer ab, der getroffen wurde und ins Meer stürzte. Weitere neun Flugzeuge wurden von deut schen Jägern abgeschossen. Kein Ereignis von Be deutung an der tunesischen Front, wo die deutsche Luftwaffe drei Flugzeuge vernichtete. Infolge eines heftigen Luftangriffs hatte die Bevölkerung von Tunis und Susa über 200 Tote und einige hundert Verletzte zu verzeichnen. 2n der vergangenen Nacht griffen feindliche Flugzeuge Neapel an, wo sie einige Dutzend Bomben abwarsen. Bisher wurden unter der Zivilbevölkerung noch keine Opfer fcstgestellt. Tojo: „Hand in Hand mit Deutschland- Tokio, 15. Dezember. Ministerpräsident Tojo sprach auf einer Konferenz von Industriellen und Finanzleuten über die allgemeine Mobilisierung der Wirtschaft des Landes für den Kriegseinsatz. Tojo erklärte u. a.: Bei dem ostasiatischen Krieg handelt es sich um eine Reihe entscheidender Schlachten. Di, Anstrengungen der Nation zur Verstärkung de» Kampfkraft müßen sich auf das Ziel richten, jede cin- Britische Soldaten durch Bomben schwer verletzt Eiacne Kunkmelduna Stockholm, 16. Dezember. Reuter meldet aus Bombay, daß mehrere Angehörige der britischen Wehrmacht schwer verletzt wurden, als eine Bombe in einer im belebtesten Viertel der Stadt liegenden Gaststätte explodierte. Das Lokal, das von Solda ten und Matrosen gern besucht werde, sei voll besetzt gewesen, als die Explosion erfolgte. Munoz Grande zum Generalleutnant befördert Eiacne szunkmelduna Madrid, 16. Dezember. 2n der am Dienstag abgeschlossenen Sitzung des Ministerrats wurde be schlossen, den verdienten Kommandeur der Blauen Division, Munoz Grande, zum Generalleutnant zu bcsördern. — 2n der Sitzung wurden u. a. auch zwei Gesetze angenommen, bis eine Abänderung der gegenwärtigen Organisation des spanischen Heeres vorsehen und den Heeresmlnistrr zur Mobilisierung der privaten Industrien ermächtigen. Als es eben dämmrig wird, als der Schneesturm die Nacht noch früher über die Stellungen sinken läßt, meldet sich ein Urlauber bet seinen! Kompaniesührer zurück. Es ist der Gefreite aus Dresden. Die Pakete baumeln noch über seiner Schulter, das vordere ist ders konnte damit ein zweites deutsches Jagdge schwader seinen 4600. Luftsieg melden. Reichsmar schall Göring sandte ein Anerkennungsschreiben, in dem es heißt: „Innerhalb von sechs Monaten haben die kampferprobten Jagdflieger des Geschwaders weitere 2006 feindliche Flugzeuge abgeschoßcn und damit 4000 Lustsiege errungen. Erfüllt von Stolz und Dankbarkeit spreche ich den hervorragend be währten Jagdgruppcn zu diesen gewaltigen Kampf erfolgen meine besondere Anerkennung aus." Boisson und Barreau nicht mehr französische Staatsbürger Eiacne ilunkmelimm» Vichy, 16. Dezember. In der Staatszeitung wird ^okkompfge!ön6« um ein 8owjei-Ooff Bei den Panzergrenadieren aus einem ausgebauten Übungsplatz Won unlerer Dresdner Scbrlktlcltuna Der gute deutsche Begriff „Dors" ist eine Auszeich nung und nicht so ohne weiteres auf sowjetische Ver- häUniss« anwendbar. Die paar Hütten hier in einem lichten Kieferwald bedeuten aber doch mehr als nur ein Dorf im üblichen Sinne, sie bilden mit ihrer geheimnisvollen wie auch gefährlich anmutenden Umgebung einfach ein« Festung im kleinen, einen mit allen Schikanen befestigten Teil eines ange nommenen Kampfabschnittes. Dieses „Dors" wird natürlich auf keiner Landkarte zu finden sein, denn es ist ja nur das mit größter Sachkenntnis und Sorgfalt angelegte llbungsdors eines Panzergrena- dier-Ausbildungs-Bataillons. Dem jungen deutschen Soldaten mit gesundem Körper und tapferem Herzen soll eine vollkommene Ausbildung zukommen. Mit Exerzieren und Schie fen ist cs allein nicht getan. Nach der Erundaus- nldung folgen verschiedene „Spezialitäten", so auch di« gefechtsmäßige Eeländeausbilduny mit ihren vielen Einzelheiten. Hier erst stärkt sich der solda tische Wille, zeigen sich die schönsten soldatischen gewesen ist. Ziehen wir das Fazit der Rooseveltschcn Irr tümer und bringen wir sie auf einen gemeinsamen Nenner, so dürfen wir sagen: Roosevelt wird im Großen den gleichen grundlegenden und entscheiden den Fehler in seiner Kriegsrechnung entdecken, wie ihn England in dem engeren Bereich seines An griffskrieges gegen Deutschland machte: es glaubte, Deutschland wäre mürbe und innerlich zerrissen, statt dessen erwies es sich einig und krafivoll wie niemals zuvor in seiner Geschichte. Roosevelt hoffte aus ein altes, krankes, schwaches Europa, statt dessen aber findet er die europäischen Völker entschlossen in der Abwehr gegen seinen Überfall, gehärtet durch den Kampf, den er entfachte, unüberwindlich und stark aber in dem Glauben an die ewige Jugend ihres Kontinents! Herr Roosevelt hat sich in uns geirrt! Heute sind es seine Seeleute und seine Soldaten, die, fern ihrer Heimat, diesen Irrtum bezahlen müssen. Eines Tages aber wird die Stunde der Erkenntnis im nordamenkanischen Volk und damit der Vergeltung für Herrn Roosevelt und seine jüdischen Drahtzieher schlagen. Dann aber wird nicht nur vom verhäng nisvollen Irrtum die Rede sein, sondern von dem logergelckekon in Kü»e Berlin. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Paul Völckers, Kommandeur einer Infanterie-Division: Major Willy Langkeit, Abteilungskommandeur in einem Panzer-Regiment; Hauptmann Hermann Heymeycr, Bataillonskommandeur in einem Grenadier-Regi- ment; und an Feldwebel Lindinger, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Berlin. Das Anwachsen der Erfolge unserer U-Boot-Waffe, die im Monat November neben nner Reihe von Kriegsschiffen 149 feindliche Handels- und Transportschiff« mit 955 200 BRT. vom Eismeer bis zu den Gewässern des Indischen Ozeans und vor Französisch-Nordafrika aus den Grund der Mere be- förderte, muß trotz aller Beschönigungen, Verdrehun gen und Vertuschungen Churchills in England zu starker Beunruhigung geführt haben, denn das Un terhaus beschäftigte sich am Dienstag wieder einmal mit dem „Krieg gegen die U-Boote", wie Reuter berichtet. Auch Churchill selbst nahm das Wort, wo bei er die „äußerste Wichtigkeit der U-Boot-Frage" anerkannt«. Berlin. Bei der Chefgruppenlandwirtschaft des Wirtschastsstabes Ost fand am 14. und 15. Dezember in Berlin eine Tagung der Staatsgüterleiter der besetzten Ostgebiete statt. Gerade den Staatsgütern kommt im Osten eine erhöhte Bedeutung zu, da bei ihnen schnell wirtschaftliche Erfahrungen gemacht der an, als sie Zigaretten zwischen den Fingern hal ten und im Rütteln des über die holprige Straße rollenden Wagens sich bemühen, halbwegs auf einem Platz sitzen zu bleiben. — „Direkt aus Hannover", ist die Antwort. — „In Hannover war ich auch mal, bei Kreppke."—„Na, wer kennt das nicht." —„War's schön im Urlaub?" — „Schön, aber kurz." „Bei mir genau so. Ich komme aus Dresde n.'' — „So, so." — „Kennst du Dresden?" —„Nein." — „Mußt einmal hinkommen." — „Ja, später. Daheim wäre es jetzt gemütlicher. Wenn ich mir vorstelle, im Lehnstuhl zu sitzen, warme Hausschuhe an und einen steifen Grog vor mir..." —Das wäre der Höhepunkt der Gefühle." Tiefsinnig nickt der Gefreite aus Dresden. Ihre Gedanken kreisen um das Daheim, aus dem sie eben kommen, während der Wagen über Löcher und Rin nen holpert, immer weiter nordwärts, dorthin, wo seit ein paar Tagen ein erwarteter Angriff der Bolschewisten rollt, dorthin, wo die Kampsflugzeuge mit ihren Bombenlasten trotz Schncesturm und tiefer Wolken streben, den kämpfenden Grenadieren Ent lastung zu bringen. Unter dem Stahlhelmrand pfeift der Sturm, der den Graben entlang tobt. Eiskristalle peitschen die 86meei1ufm Au» de» Abwehrkämpsrn südlich Kalinin PK Heulend jckgt der Wind über die weiten Flä chen hin, treibt Wolken von Schnee mit sich und wirbelt die Flocken, die sich irgendwo zur Ruhe setzen wollen, ständig von neuem aus. Auf der Straße, die nach Norden führt, srontwärts, stehen, vorge beugt gegen den preschenden Sturm, der die Worte vom Mund reißt, zwei in lange Mäntel gehüllte Gestalten. Ihre Packtaschen haben sie neben sich stehen, einer von ihnen hat ein großes Paket vor der Brust baumeln, ein zweite», durch einen Bind- saden verbunden, hängt aus seinem Rücken. Urlau ber, die eben aus der Heimat kommen. Ihre Gesich ter sind hinter dem wolligen Kopsschützer zur klei- etwas zerdrückt. Störungsfeuer bolschewistischer Ar tillerie hat ihn gezwungen, sich mehr als einmal hinzulegen. „Sie kommen gerade recht", begrüßt ihn der Leutnant. „Wir sind wieder mal dran." Und dann ist er im Bunker, ist inmitten seiner Kameraden, hat die mitgebrachten Pakete den strah lenden Empfängern in die Hände gedrückt und hört durch die Türe des Bunkers das Brausen des Schnee sturms, die Einschläge der Artillerie und das Häm mern der Gewehr«. Wir der Kamerad aus Hanno- oer, der nun wohl ebenfalls bei seiner Kompanie ist, ist er nun wieder einer von den Grenadieren, die in den harten Abwehrkämpsen südlich Kalinin die deutsche Front halten. Kriegsberichter Walter Braudecker Kampf gegen den Bolschewismus ein einigende» Moment darstellt, das heute schon während des Krie ge» di» Klust zwischen Siegern und Besiegten in Europa überbrückt, so ist die entschlossene Ablehnung der wahnwitzigen Rooseveltschen Absichten auf unse ren Kontinent ebenso geistiges Gemeingut aller den kenden Menschen in Europa geworden. Zum zweiten aber täuscht sich Roosevelt in der wirtschastiichen Kraft Europas. Wenn er glaubt, der Welt die Illusion einer Wiederholung der Wclt- kriegüberlegenheit der USA. über das damalige Deutschland auf dem Gebiete des Kriegspotentials vorgaukeln zu können, so hat sich das schon heute als ein kurzer Traum erwiesen. Die gewaltige Macht position von den Pyrenäen bis zum Kaukasus stellt einen politischen, geistigen und wirtschaftlichen Pak tor von Ausmaßen dar, wie ihn die Weltgeschichte in keiner ihrer größten Phasen je gekannt hat und der gegenüber di« Wirtschaftsmacht der USA. auch dann .in den Hintergrund träte, wenn die hem mungslose Rooseveltsche Kriegspolitik die Vereinig ten Staaten nicht noch in einen Viersrontenkrieg gigantischen Ausmaßes geführt hätte, der das Kriegspotential Nordamerikas von China, Indien, Australien, Sowjetrußland, England und Nordafrika und der Sowjetunion her zum Einsatz zwingt. Mit dieser Feststellung sind wir beim dritten entscheidenden Irrtum der Rooseveltschen Kriegs politik angelangt: bei dem mili arischen Wahnsinn, den das Unterfangen darstellt, über ein Weltmeer hinweg die Festung Europa anzugreifen. Der für die verkehrsmäßigen und militärischen Möglichkei ten der damaligen Zeit auch für das größte Feld- herrngenie von Anbeginn aussichtslose Versuch Napoleons, mit einer Armee von etwas über 300 000 Mann den — gemeßen an den Verhältnissen vor 150 Jahren — überaus großen Raum des Zarenrei ches zu bezwingen, muß als primitive und harmlose Planung bezeichnet werden gegenüber diesem Unter nehmen des Narren im Weißen Haus, dem erstens unsere U-Boote lehren, was Nachschub über den Atlantik heißt, und dem die Soldaten Europas schon auf afrikanischem Boden einen Vorgeschmack dessen geben, was ihm blühen würde, wenn nur eins sei ner Bataillone den Fuß auf den Kontinent setzte. Daß die militärischen Pläne dieses Mannes in der Hoffnung kulminierten, unersetzliche europäische Kulturgüter durch Bombenangriffe zu zerstören, nimmt angesichts der Absicht seines ganzen Kampfes gegen Europa nicht wunder. Wie wenig damit frei lich militärisch erreicht wird, bedarf keines Bewei ses mehr, denn die Tatsache des Rooseveltschen An- grisss auf unseren Kontinent hat die innere Hal tung der Völker Europas nur noch unerschütterlicher gemacht, als sie bisher angesichts des jedem fühl- baren Lebenskampfes gegen den Bolschewismus schon zuckt. Kurz vor dem Maschinengewehr liegen drei Bol schewiken, die Gewehre mit dem langen, dreikantigen Seitengewehr noch in den Händen. Der Posten duckt sich. Mit unangenehmem Heulen ist eine Granate über ihn hinweggefloacn, detoniert einige Meter hinter dem Graben. Erdbrockcn fliegen durch die Luft, Splitter surren. Die halbe Kompanie steht an den Dewehrständen im Graben. Drei Angriffe haben sie gestern abge- Berlia, 15. Dezember. Ein an der Ostfront ein- verneur Boisson und dem General Barreau die sran- gesetztcs deutsches Jagdgeschwader errang kürzlich zösische Nationalität abgesorochen und die Bcschlag- !eine» 4000. Lustsieg. Allein in den vergangenen nahm« ihres Besitzes verfügt wird. Boisson, der cch» Monaien wurden von Ihm 2000 sowjetische i seinen Sitz in Dakar hatt«, lieferte bekanntlich Fran- im eigenen Hause friedlich verhalten können. Höch stens könnte man daraus entnehmen, daß sie dann auch nicht fähig sein dürften, die Welt zu befrieden. Nur eines interessiert uns doch. Unbedachter weise läßt sich die schulmeisterliche „Neuyork Times" das Wort entschlüpfen, die Kampfhähne sollten die Tatsache nicht außer acht lassen, daß England und die USA. sich aus eigenem freien Willen im Kriege befänden. Das ist ja ausgezeichnet. Dieses ver klausulierte Eingeständnis der englisch-amerikani schen Kriegsschuld wollen wir denn doch gebührend zur Kenntnis nehmen. ! die Fläche sprangen, bis sie liegen blieben. Maschinengewehr hatte Hemmung. Eine Handgra nate erledigte die drei Bolschewisten, die davor lie gen. Noch eine halbe Stunde, dann wechselt die Erabenbesetzung. Die anderen, die jetzt im warmen Bunker sitzen, stehen dann für zwei Stunden an den Gewehrständen. Der Ofen im Bunker qualmt. Der Sturm drückt den Rauch nach innen. Der Leuinant für einen Schispähtrupp oder eine Gruppe zum Schutz gegen Kälte — lange Zweige zeltartig um einen Baum gelegt, ohne Nägel und Draht. Zum wärmenden Feuer kann darin nur Holzkohle in einem Gesäß benutzt werden. Weiter sällt ein drei eckiges schmales Grabenstück als Maschinengewehr stand auf. Ein Beobachtungsstand aus einem hohen Baum darf nicht fehlen, auf dem man sich auch leb haft einen sowjetischen Baumschützen denken kann. An einem Abhang steht ein niedriger Windschutz zwischen Bäumen aus dichten Zweigen gegen den schlimmsten Feind, den eisigen Ostwind. Davor kann ein Valkenfeuer Wärme spenden. Unkenntlich sind die Eingänge zu Bunkern, verdeckt und dem Wald boden gleich. Vor einem durchlaufenden Stellungssystem mit vollkommen gedeckten Laufgräben zu rückwärtigen Unierständen sichern noch Drahthindernisse, Flan dernzaun, spanische Reiter und Stolperdrähte. Im Vorfeld stoßen wir auf einen für Posten ausgebau ten Granattrichter. Ein Panzerdeckungsloch, mit zwei Schützen besetzt, ist raffiniert getarnt. Minen sperren, selbst für einen Flieger nicht zu sehen, einen Panzeranfahrtsweg. Und in einer großen Kuhle sitzt gar ein sowjetischer Panzer T 34, halb eingegrasien, ein gefährlicher Koloß, der schwer zu bekämpfen ist, hier als Holzmodcll, dem die Panzer- nahkampfirupps zu Leibe rücken. Mit Luchsaugen gilt es überall die verschiedenartigen Tarnungen zu erkennen. Das fällt einem geübten Panzergrena dier nicht schwer. Hier in diesem Sowjet-Dorf wird er mit allem vertraut, was er wißen muß, um sich erfolgreich gegen den Feind im Angriff oder in der Abwehr behaupten zu können, er und seine Kamera den von der Infanterie, der Königin der Waffen. R-lff Hingst gen hätten und daß nun England und USÄ. notge drungen für den Frieden kämpfen müßten. Mas die „Neuyork Times" da in einem unbedachten Augen blicke ausplaudert, klingt doch ein wenig anoers. Aus eigenem freien Willen! Wer nur einigermaßen die Gesetze der Logik beherrscht, muß hieraus scst- stellcn, daß England und die Vereinigten Staaten ocn Krieg gewollt und aus eigenem freien Ent schluß begonnen haben. Diese Schlußfolgerung ist zwingend. Sie räumt den agitatorischen Schwin del aus, daß die Drcicrpaktmächte die Kriegsschul digen seien. Wie groß muß die Verlegenheit im feindlichen Lager sein, wenn die nordamerikanische Preße es für notwendig erachtet, ein solches Schuld bekenntnis abzugeben, lediglich um krakehlende Politiker zur Vernunft zu mahnen Die Furcht vor der Niederlage wird denn auch ganz offen von der „Reuyork Times" zugegeben mit der Bemerkung, daß alle derartigen Versuche, sich gegenseitig anzu rempeln, mit Sicherheit zur eigenen Niederlage führen müßten. Viertausend Siege eines Jagdgeschwaders der eine seine Hand gegen den Himmel, wo sich graue Nebelfetzen übereinanderschieben. Sekunden lang tauchen zwischen diesen Nebelfetzen, zwilchen den treibenden Schneewolken Flugzeuge auf. Ihr Dröh nen wird vom Schneesturm zerpeitscht. Da versteht der andere. „Ja, sie greifen wieder an." Die Maschinen oben in den Wolken sind von den Schnceschleiern längst verschluckt, das Dröhnen ihrer Motoren ist ver stummt. Eine ganze Weile noch stehen die beiden Urlauber aus der Straße, auf der die Schneeflocken tanzen. Endlich kommt ein Wagen in Sicht. Der Fahrer hält, als er sie sieht, und dann klettern sie hoch, stemmen sich über die Bordwand in das Innere des Lastwagens. Die Zeltplane, die das Dach bil det, knallt gegen den Ausbau. Bisweilen stieben durch die offene Rückseite Schneesahnen herein, die die beiden Urlauber weiß überstäuben. „Woher?" Die Frage knüpft das Gespräch wie- zelne dieser aufeinanderfolgenden Entscheidungs schlachten zu gewinnen. Jeder Japaner müße, so fuhr Tojo fort, die Denkart der Friedenszeit aus- schalten und seine Bemühungen ganz der Fortfüh rung des Krieges widmen. Japan habe sich dank der Anfangserfolge der kaiserlichen Streitkräfte große strategische Vorteile über den Feind gesichert. Außer- vem habe Japan gewaltige natürliche Hilfsquellen erworben, die sich sofort in Kampfkraft für Japan umwandeln ließen. Japan werde die bisher er rungenen Vorteile weiter ausbauen und Hand in Hand mit Deutschland und Italien weitermarschic- ren, um Großbritannien und Nordamerika den end gültigen Entscheidungsschlag zu versetzen. An der Konferenz nahmen 346 Vertreter der Be hörden und der Wirtschaft teil, darunter auch der Gouverneur der Bank von Japan, Toyotaru Puki. Vor Vertagung der Sitzung nahmen die Konst- renzteilnehmer folgende Entschließung an: „Ein Jahr ist seit der Kriegserklärung gegen die Vereinig ten Staaten und Großbritannien vergangen. Dank der Tapferkeit und der Anstrengungen der japani schen Offiziere und Mannschaften unter der crhahc- nen Führung des Tenno wurde der Grundstein für die Verwirklichung unserer großen Ideale fester ge mauert, und das kaiserliche Prestige hat sich in der ganze» Welt Geltung verschafft. Der Feind aber ist stärksten!- bemüht, seine Kampfkraft zu erhöhen und verzweifelte Versuche zum Widerstand zu unter nehmen. Es ist unsere wichtige Ausgabe, daß wir, die wir im Wirtschaftsleben der Nation stehen, die gesamte Wirtschaftskraft unseres Landes voll und ganz einsetzcn und damit zur erfolgreichen Fortfüh rung des Krieges in Eroßostasien beitragen." sich in die Haare bekommen und sich nicht einmal letzter und Vorgänger Wilson rechnen konnte. Es gibt auch unter jenen europäischen Völkern, di« durch ihn in Krieg und Niederlage getrieben wur den, keinen Vernünftigen, der sich für da» Ziel einer Erniedrigung Europas zur amerikanischen Ausbeu- tungrkolonie zu begeistern vermöchte und der di« Absicht hätte, dem Kriegshetzer Roosevelt dir Raub züge zu bestätigen, die er in diesem Kriege zum Aus gleich seiner Verluste in Ostasten überall dort unter nahm, wo er mit Bestimmtheit auf geringen Wider stand rechnen zu können glaubte. Ebenso wie der nen, weißen Flecken zusammengeschmolzen. Die Feld mützen haben sie über die Ohren gestülpt und die Hände tief in den Manteltaschen vergraben. flucht", knurrt der eine vor sich hin. „da kommen wir ja wieder in den schönsten Trubel''. T
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