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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194212048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19421204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19421204
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-12
- Tag 1942-12-04
-
Monat
1942-12
-
Jahr
1942
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des neuen Europa. Der Beveridge-Schwln-el bereits im Jahr« 1900 en lischen Volkes sie je gerührt hätte, hätten sie sie Lage zu und Ka der ar Urüebcr-r 885 , Mit klav frierend schli en Tagen erhielt gegeben. Hier gewinnt die bürge Spitznamen. Mit Vorkriegsepoch« mit Ihre« besom» eren Nöten und den von des t nun- rechnet banden, bis In laiiawlcrigen Berbandlungen mit Vertreter der Bersichcrunasgesellschast das auf dem reSarund rubende Wrack des U-Boote» versichert den konnte. 88 Stunden lana tat man nichts zur sagte der ebrenwerte Verteidigungsminister schon gesunkene neue dem Mee- wer- Reb mit An- war des „Mein NM» ist gleich null" Baron Mckchctt zu dem englischen Anderson, als er tbm anbot, das Der Run Reichs» endmusik Politische 10.1^—10.31 tribsche sw Ilnterbaltiv tyeora Ha« Berd» Bez _ „ sei» durchaus nicht, schwersten Abwebrkampf gegen den Bollchrwi»- lation zu richt steht, mit dem spanischen, da, drei Johr« de, schafft ickens in diesem Kampf hinter sich hat, in den Ni mehr zu beschäftigen haben werden. sichtlich damit, dass das Projekt also vor allem in lich festgi berechtig» Var ¬ un! burts- Bestim das 3 angehi der R tun« der Besatzung — die Verhütung einer Börscnkata- strovbe war wichtiger! Von diesen nnglaubltchcn Zu ständen bet der englischen Marin« berichtet als Auae»- zcuac Gras Michael Alexander, der Verfasser eine» dra matischen Tatsachenberichtes tm neuen Hest der Köl nischen Illustrierten Zeitung, Aus dem wetteren Inhalt: „ES war «tu« Sache von Sekunden!", Ritterkreuzträger Oberleutnant ». S. Hellriegel erzählt: Visionen des See kriege». Italien» Schnellboot« lagen durchs Mittelmeer: Zum erstenmal: „Deutsche» Theater tu de» Nieder landen". Kampf des Nationalsozialismus um die Macht Aufmerksamkeit und bald mit immer größerer teilnahme zu verfolgen. Seine große Sehnsucht es seit dem Unqlücksjahr 1918, eine Wandlung düng von Ortsgruppen der NSDAP, in Brüssel und Antwerpen geführt, zu denen später noch Zellen, Stützpunkte und Ortsgruppen in Lüttich und Eupen, in Mecheln. Gent, St. Niklaas, Ostende, Ppern, Waterfchei, Eisdcn und Raeren hinzukamen, di« alle seit 1. Januar 1987 in einer Landesgruppe unter Landesgruppenleiter Adolf Schulze vereinigt sind. In strengster Befolgung der beiden obersten Richt linien für die Ausländsdeutschen „Befolge die Ge setze des Landes, dessen East du bist!" und „Mische dich nicht in die Innenpolitik deines Gastlandes!" gischen Presse ein plötzliches Wiederaufflammen schärfsten Deutschenhetze ausgelöst hatte. Ende 1932 hatte der Zusammenschluß unter Reichsdeutschen, der früher, von einer Anzahl U-Boot „TbetiS" noch nachträglich mit 80 v. H. hcS Neuwertes zu versichern. Das war am 1. Juni 1030, die „Thetis" war auf ihrer Jungfernfahrt, die sic um 10 Uhr morgens von der Cammell-Laird-Werft tu Bir kenhead angetretcn batte, »ntcrgeaangen, aber ihre 8O8-Rufe wurden der Admiralität und der Öffentlich keit nicht wcitergcgcbcn, denn das Boot war nicht ver silbert. Allo wnrdcn die Nettungsmabnabmen unter- deu.schen Schicksals herbeigesührt zu sehen. Immer mehr Gleichgesinnte scharten sich deshalb uni die jenigen Männer und Frauen, die den Glauben an di« große Sendung Adolf Hitlers Im Herzen tru gen. In zahlreichen Ländern und auf den deutschen Schiffen fanden die Nationalsozialisten zusammen, bildeten nationalsozialistische Zellen und Stützpunkte, bis sich einige Jahre vor der Machtübernahme dann aus der Masse des Auslandsdeutschtums eine fest- "Hügte Organisation ergab, die am 1 Mal 1931 von München anerkannte „Ausländsabteilung der Reichs- leitung der NSDAP.", die 1934 den Namen „Aus lands-Organisation der NSDAP." erhielt. In Belgien halt« das Auslandsdeutschtum schon lange vor dem Ersten Weltkriege eine große Rolle gespielt, zählte es doch z. B. in Antwerpen vor 1914 an die 30 989 Köpfe, di« unendlich viel zu dem Auf stieg der Scheldestadt zu einem Welthafen ersten Ranges beigeiragen haben. Dieses blühende Aus- landsdeutschtum wurde nach dem unglücklichen Kriegsausganq vollständig zerschlagen. Ein wilder Naß gegen alles Deutsche tobte sich aus. und unter Zurücklassung von Hab und Gut mußten alle, die lich zu ihrem Deutschtum bekannten, das Land ver lassen. Wie gründlich man in seinem blinden Haß verging, erhellt daraus, daß noch 1925 erst wieder zwölf Deutsche in Antwerpen anlässig waren. Die Niederlassung des ersten Deutschen nach dem Welt krieg« begleitete die Antwerpener Zeitung „Matin" mit dem Wutgeheul: „Ein Deutscher ist wieder in Antwerpen, und schon das ist zuviel!" Nicht besser als in Antwerpen erging es dem! Deutschtum in Brüssel und Lüttich, wo bis 1918 ebenfalls bedeutende Reichsdeutsche Kolonien vor banden waren. In keinem der mit Deutschland '914—18 im Kriege befindlichen Länder hatte der Deutschenbaß derartige Ausbrüche zu verzeichnen wie in Belgien, wo er in den Jahren nach dem Kriege geradezu zum Maßstab für patriotische Hal tung geworden war. Erst um die Mitte der zwan ziger Jahre veranlaßten wirtschaftliche Interessen die belgische Regierung, das Land allmählich wieder deutschen Wirtschaftsvertretern und Fachleuten be stimmter Industrien zu öffnen. Diese Deutschen, denen, wie allen Ausländsdeutschen, damals jeglicher Rückhalt in der von Parteikämpfen zerrissenen, von Klassengegensätzen aufgewühlten Heimat fehlte, hat ten bewnders in Belgien einen schweren Stand, erst recht nach der Machtübernahme, die nach eini- aen Jabren der scheinbaren Beruhigung in der bcl- Nereinen und Klubs abgesehen, im Zeichen Klassendünkels undenkbar gewesen wäre, zur Krün der Versenkung der Ausfchußbcratungen verschwin- den wird. Man läßt dabei schon durchblicken, daß in die neu« Versicherung unbedingt die großen eng lischen Privatversicherungsgesellschasten eingespannt werden müßten. Beveridge scheint den Widerstand von dieser Seite von vornherein in Rechnung ge stellt zu haben, denn er erläutert sein Programm im Londoner Nachrichtendienst u. a. mit dem Hin weis darauf, daß die Durchführung viel Geld in Bewegung setzen werde, mit andern Worten also, daß di« Plutokraten um ihr Niesengeschäft nicht be sorgt zu sein brauchen. 18 Monate hat Beveridge, wie er selbst sagt, sich nur mit diesen Dingen be schäftigt. Und was ist dabet herausgekommcn? Ein Vetrugsversuch am englischen Volk mit einem auch nur für die Zukunft versprochenen Ergebnis, da, den Engländern etwas geben soll, was das deutsch« Volk schon längst besitzt. Der Betrug wird noch offensichtlicher, wenn man sich die Begründungen des Programms näher an sieht. Es geht angeblich um nich* mehr und nicht weniger als um die Beseitigung der Not in Eng land, und das sei, so betont Beveridge selbst, da» Nachkriegsziel, und die Pläne, die jetzt schon für eine Arbeit im Frieden aufgestellt werden, tragen zu den Kriegsanstrengungen bei. In seinem Kommen tar im Londoner Nachrichtendienst acht er sogar noch weiter und erklärt, sein sozialer Plan sei der erst« SchrLZ die Atlantikchar'a in die Tat umzusetzcn. Wer diese Versprechungen hört und sich die Kestal ¬ heute schon mancherlei Randbemerkungen, die zu den neuen Vorschlägen gemacht werden. Der „Daily Telegraph" warnt davor, die Sache zu überstürzen, gerade weil sie so wichtig sei, und eine ganze Reihe Stimmen geben ihrer Genugtuung darüber Aus druck, daß bereits zahlreiche Ausschüsse zustande ge kommen seien, die sich mit der Sicherheit leine» Lande» wache und d«» Schicks»! sein«» Bölkes weiterhin in seinen stark«» Händen halte. Und e» vereinigt sich heut« an diesem Ehren tag Gen«ral Franco» das deutsch« Volk, das tn sei- In diesen Tage» bcacbt die Lanbesarut-p« der r' uslandS-Orgaiiilation der NSDAP, tn Belatcn die Feier dcS »ebniäkrtaen Bestehens der OrtS- aruvvcn Brüssel und Antwerpen. An» diesem Anlab bat der Letter der AuslandS-Oraanilatton. Gaulciter E. M. Bohle, bet den Veranstaltungen in Brügel und Antivrrpc» ,n den Reiibsdeutschen in Belgien gesprochen. Am Beispiel Belgiens «eben die nachstehenden Ausführungen «Inen Ein blick in die Bewährung und Treue der National sozialisten tm Ausland. d!8K Uber eineinhalb Jahrzehnte ist es her, daß das Auslandsdeutschtum, das seit seinem Bestehen immer ein getreue» Spiegelbild der inneren deut schen Zerrissenheit gewesen ist, begonnen hat, den Mit sch Der graue dem Vorhc tischlampe Sieben Plötzlich Dora! Das Be unbenutzt, hatte. Thomasi die Haussö die Wohnui Nicht». Alle Rä gcniicht. F Dora v irgendwo i wußte nichi Hatte sie s War sie zu die Nacht < anrufen kön Der klelr Zeilen lag Diele, Ängstige Ach Dora Sie war ^nd würgte. von dir gehört und gelesen, du bist aufs neue zum Leben erwacht in jenem Oberstabsarzt „Winnetou", von dem Leutnant Dr. Erhardt Eckert, Kriegsbe- Reichsdeutschen in Belgien ihren dramatischen Höhe punkt. 2999 deutsche Männer, Frauen und Kinder wurden am Morgen de« 19. Mai verhaftet und an die Franzosen ousgeliefert, die sie bi» in die Pyre näen verschleppten. In einem Bericht des strllver- mus steht, mit dem spanischen, da» drei I Schreckens in diesem Kampf hinter sich ha . besten Wünschen für das weitere Wohlergehen de» spanischen Staatrchess und sein weiter«» glücklich«. Wirken zum Wohl« seine» Volkes aus drm Boden Europa zum Lebensziel gemacht haben. Der Aus tritt Spaniens aus der E«nser Liga, der kurz daraus erfolgte, zrigt darüber hinau» noch das deutlich« Bestr«ben ditses Lande» an, sich frei zu machen von den alten verbrauchten Bindungen, dl« di« Echrin- demokratien seinerz«tt um Europa gelegt hatten. Di« letzten Ereignisse aber in Franzöfisch-Nord- asrika und die Maßnahmen, die Franco unternom men hat. um die spanische Integrität in diesen Räu men zu sichern, haben in Spaniens Volk noch die Überzeugung verstärkt, daß ihr Caudillo über der in Neuseeland mit sozialen Einrichtungen vom Standpunkt der Plutokratie herumexperimentiert wurde, in Deutschland bereits 13 Millionen Men schen gegen Krankheit und 24 Millionen gegen Un fall versichert waren, ist ihnen nicht weiter ausge fallen. Beveridge lehnte den Vergleich mit der UdSSR, ab. als er sich gegen den Vorwurf zur Wehr setzte, sein Plan sei „der halbe Weg nach Moskau". So begeistert sich das Eros der englischen Zeitungen aus agitatorischen Gründen stellt, so kritisch sind längst beseitigen können. Sie wissen aber in Wirk lichkeit gar nicht, wie das in Zukunft geschehen soll. Denn in den Erläuterungen zum Bcveridge-Plan wird u. a. erklärt, daß man nach dem Krieg in Eng- land mit 1'/- Millionen Arbeitslosen rechnet. So hilflos stehen die Plutokraten auch heute noch einem Problem gegenüber, das in Deutschland längst prak tisch gelöst wurde. Auch in den USA. spricht mar von einer Massenarbeitslosigkeit nach dem Kriese, während wir nicht wissen, wo wir die Arbeitskräfte hernehmen solleg für di« ungeheuren Pläne des sozialen und wirtschaftlichen Aufbaues, die zum gro- ßen Teil bereits fix und fertig sind. Zu diesen Plänen gehört vor allem auch eine großzügige Altersversorgung des gesamten deutschen Volkes. Di« Vorarbeiten dazu wurden auf Grund des Führer- befehls vom 15. Februar 1949 bereits in Angriff genommen. Vielleicht hat dieser Führcrbefehl auch Beveridge veranlaßt, sich jahrelang mit der Frage einer englischen Sozialversicherung zu beschäftigen. Um so kläglicher ist das, was er zustande gebracht hat, wenigstens vom deutschen Standpunkt aus. Sein Programm beweist, wie unglaublich rückständig das einst unermeßlich reiche England in sozialen Din gen ist, abgesehen davon, daß es sich um ausgemach ten Schwindel handelt, denn das ganze Projekt steht lediglich aus dem Papier, und das englische Volk kann sich in Erinnerung an seine eigene Sozialge schichte ausrechnen, wann Versprechungen plutokra- tischer Machthaber in Erfüllung zu gehen pflegen. wi, Hi8< beiten wieder denken Helden! mit soi durchm Leben, wir da könnte» ten als vom gl erfüllt drücken, gunaen Kön legen r immer wieder nur de> sie mit Frieden ihren si wirklich sollten, schäft d Mit was in leistung deutet r selbst b weis fü willen, der Hei wir ihn schaftsm wirklich- Haltung denken, ses Wor diesen 3 mit unsi ßen zeig lichstes t llnvei'i vußcrdei Für 14. Deze ändert Periode. Zuteilun Erzeugni Periode: Käse, Q tosfelstär Marmelo gäbe der nachtssest den. In gen zur 5 mittel st» tigt wor> stättenma über Nä karten fü Aussertig ausgeschlachtet, die ersten Ausweisungen setzten ein. Alles, was die Deutschen taten, galt als verdächtig, während jahraus, jahrein französische und englische Politiker in fast ausschließlich von Belgiern be suchten Veranstaltungen eine rege politische Wer bung für die Ziele ihrer Regierungen entfalten konnten. Deutschland war der Feind, England und Frankreich die künftigen Bundesgenossen, man gab sich keine Mühe mehr, auch nur den Schein einer Neutralität zu wahren. Im Parlament richteten einige sozialistische Abgeordnete die schwersten An griffe gegen die Deutschen in Belgien. NSV.-Eut- scheine, mit deren Hilfe bedürftigen Volksgenossen und arbeitslos gewordenen deutschen Facharbeitern, die in Zusammenarbeit mit dem Rllckwandereramt der Auslands-Organisation vor ihrer Hcimschasfung ins Reich standen, Lebensmittel zugeteilt werden konnten, wurden zu Zahlungsanweisungen kür irgendwelche geheimnisvollen Dienste gestempelt, die natürlich mit der Tätigkeit der „Fünften Kolonne" im Zusammenhang stehen mußten. Wenn deutsche ten ansieht, di« sie in die Welt Hinausposaunen, !weiß, was davon zu halten ist. Die Plutokraten j wollen das englische Volk zu weiteren Kriegsan strengungen ermuntern. Aus diesem Grunde müssen „„ - sie sich mit sozialen Dingen beschäftiqen. Daher dgllltia zum Abschluß ! wiederholen sie die Versprechungen, di« sie seit Jahr- l di« Unfallversicherung! zehnten immer wieder gemacht haben, ohne je daran land jetzt auch glücklich ! zu denken, sie zu erfüllen. Wenn die Not des eng- Monde. Sonst müßte er wissen, daß das, was in seinem Plan jetzt vorgesehen wird, in Deutschland seit Jahrzehnten besteht. Der „Daily Telegraph" brüstet sich auch noch damit, daß jetzt in England zum ersten Male eine Kinderzulage eingeführt werde. Das ist aber «in Problem, das Deutschland I?8 Berlin, 3. Dezember. Die Engländer tun so, als besäßen sie in sozialer Hinsicht var Ei des Kolumbus, und zwar in Gestalt des sogenannten Beoeridge-Programms, das dieser Tage das Licht der Welt erblickt hat. Reuter und die Londoner Zeitungen überschlagen sich vor Begeisterung über den gewaltigen sozialen Fortschritt, den das englische Volk aus diesem Programm in Gedanken ableiten soll. Der Plan sieht, wie Reuter berichtet, ein« Sozialversicherung mit Unterstützungen für Arbeits losigkeit, Krankheit, Unfälle, Witwenschaft, einer Altersrente und freier Arzt- und Krankcnhausbe- handlung vor. Das soll von Staats wegen ringeführt werden, aber nicht etwa auf Staatskosten. Den größten Teil der Beiträge sollen vielmehr die Ar beitnehmer selbst tragen. Dafür sollen dann Ren ten gezahlt werden, die vom englischen Standpunkt aus als ungeheuer hoch bezeichnet werden, so daß Beveridge mit echt britischer Bescheidenheit seinen Plan eine „britische Revolution" nennt, während „News Chronicle" von einem „historischen Doku ment" spricht und die „Times" zu ihrem Leitartikel über das Thema die Überschrift „Frei sein von Not" wählt. Beveridge meint auch, England sei im Begriff, eine Sozialversicherung durckzusühren, di« „kaum von irgendeinem anderen Land in der Welt übertroffen" werde. Er lebt nach diesen Worten, was für einen Briten nicht weiter verwunderlich ist, auf dem wurde auch in Belgien die Parteiarbeit aufg«baut, und mancher deutsche Volksgenosse, dessen Verbin dung mit der Heimat im harten Existenzkampf ab gerissen war oder abzureißen drohte, erlebt« das Wunder der Volksgemeinschaft und wurde in seiner Treue zu Deutschland neu gestärkt. Der Geifer der belgischen Hetzpresse und der blinde Judenhaß, mit dem alle L«ben»äußerungen der nationalsozialistischen Stützpunkt« und Ortsgrup pen übergossen wurden, diente nur dazu, di« Einsatz- sreudigkeit der Männer der Auslandsorganisatiön der NSDAP, aufs höchste zu steigern, di« ständige Namensnennung einzelner Politischer Leiter in Zei tungen wie „Le Peuple" in gehässiger Absicht führte unfrciwilligerweise dazu, diese aufrechten deutschen Männer und Nationalsozialisten auch dein letzten deutschen Volksgenossen im Bergwerkegebiet des Kempenlandes bekanntzumachen und für die Volks gemeinschaft im Zeichen des Nationalsozialismus zu werben. Welche Schwierigkeiten aber es zu über winden galt, geht schon daraus hervor, daß z. B. in der Ortsgruppe Antwerpen die Arbeit der DAF. erst am 1. Juli 1935 offiziell ausgenommen werden konnte. Zu den nationalen Feiertagen wurden von der Leitung der Auslands-Organisation ebenso wie zu den andern Landesgruppen Redner aus dem Reich auch nach Belgien entsandt, wo di« Würde der Feiern nicht hinter denen im Reich zurllckstand. Bald ar beiteten NSV., Ausländsdeutsche Frauenschaft, Hit lerjugend usw. mit dem gleichen Eifer an der Be treuung der reichsdeutschen Männer und Frauen und der Jugend wie im Neich, ja verschiedentlich konn ten bei Spenden und Sammlungen die Ortsgruppen der Landesgruppe in Belgien Spitzenleistungen er zielen. Kamen zu besonderen Anlässen hervorragende Mitglieder der NSDAP, und ihrer Gliederungen zu ihnen, so besuchten die Politischen Leiter der Ortsgruppen und Stützpunkte von Jahr zu Jahr in wachsender Zahl die von der AO. im Reich durch geführten Schulungskurse sowie di« großen Reichs tagungen der Ausländsdeutschen in Nürnberg, Er langen, Stuttgart und Graz und die Reichspartei tage in Nürnberg. Wenn der Führer das deutsche Volk aufrief, mit dem Stimmzettel die getroffenen großen Entscheidun gen zu bestätigen, dann gestalteten sich diese Wahl fahrten, an denen sich jeder wahlberechtigte Reichs deutsche beteiligte, zu nationalen Wallfahrten ins Reich. Reiche Frücht« hat die Arbeit der Gruppen der Auslands-Organisation auch in Belgien getragen, und immer enger wurde die Zusammenfassung aller Reichsdeutschen zu einer'unlösbaren Kampfgemein schaft, die auch Opfer und die Eefahrcn nicht scheute, di« di« sich nach der Lösung der Sudetenkrise und der Errichtung des Protektorats immer wilder ge bärdende belgisch« Press« voraurahnen ließ. Im Laufe des Jahres 1939 nahm die Prcsschctze gegen Deutschland und die Reichsdeutschen in Bel- ; gien immer mehr den Charakter einer regelrechten Ereuelpropaganda an in welcher die Deutschen ' als Spione und Angehörige der „Fünften Kolonne" ! bezeichnet wurden. Zwischenfälle wurden provo- I ziert und dann mit wildem Geschrei in der Presse < Kampfzeit in Belgien Coline in Serien - veiväkrung gegen »eh«, Verleumdung un<l Terror — ^in Zeugnis lür 6ie ^reus <ler Kämpfer «ler ^0. zcr Op. 54 von A. Dvorak, besonders aber das „Stündchen" von Fr. Schubert wurden zu einem Klangrausch ohnegleichen, während im „Hejre Kati" des Ungarn I. Hubay die Musikalität Barnabas von Göczys den feurigen Weisen seiner Heimat huldigte. Gab es schon im ersten Teil der Vortragsfölge Blumen und Wiederholungen, so steigerte sich der Beifall nach der Pause zu Ovationen. Selbst in der Besetzung mit Saxophon, Schlagzeug und Gitarre behält dieses Solistenorchester stets seine diskrete Klangfarbe, wird nie grell und hat es nicht nötig, mit billigen Effekten zu arbeiten. Auch in den flot- ten Melodien und Rhythmen von Grothe, Fridl, Gläser, von Frankowsky und Huska ist die Wieder gabe stets peinlich exakt, geschmackvoll und von künst lerischem Feingefühl beseelt. Rhythmisch undmelo disch gleichermaßen beschwingt, dazu unübertreffli in der technischen Wiedergabe waren die Schöpf» gen von E. Kaschubec mit dem Komponisten am Flügel. Dasselbe gilt für die künstlerischen Leistun gen in Bearbeitungen und Eigenem der Orchester- mitgliedex Fridl und Gläser. Der Beifall wollte kein e nehmen. Di« Veranstaltung bleibt ein rgeßliches Erlebnis. Fr. Lange ipborsiabsorft „Dlnnotou" Herrlicher Winnetou, unsterblicher Held unserer Jugend, schönste Gestalt unseres Karl May, Wunsch traum und Wunschbild unserer Jungen, sobald sie Barnabas von Germ in Merlungwih Die Schaffenden eines Oberlungwitzer Großbe triebes sind dank der Großzügigkeit der Vetricbsfüh- rung an erlesene Darbietungen aus den Bezirken großer Kunst gewöhnt. Gestern nachmittag war es der von vielen Rundfunksendungen und Konzert reisen rühmlichst bekannte Violinvirtuose Barnabas von Eöczy mit seinen Solisten^ der in der Turn halle an der Vater-Jahn-Straße ein mit denkbar größter Begeisterung aufgenommenes Gastspiel gab und damit die Tradition des Betriebes nach dem Grundsatz „Das Beste ist für unsere Werktätigen ge rade gut genug" würdig fortsetzte. Die Spielfolge war außerordentlich geschmackvoll gewählt, auch für die leichtgeschürzte Muse des zwei ten Teiles. Schon der einleitende spanische Tanz „Navarese" von A. Escobar, sprühend und leuch tend in faszinierender Exotik, erfuhr in Streicher- bcsetzung eine zündende Wiedergabe in blendendem Stil. Kontrastreich zuin südlich beschwingten Rhyth mus erklang die „Berceuse" des Finnen A. Järne felt. eine Weise des Nordens, seelisch vertieft und in edler Linienführung von Barnabas von Göc und seinen Solisten wiedergegeben. Die der"" Ballszene von I. Hellmeoberger erklang sijj^tk d be zaubernd in wunderbarer Präzision; denn jeder Musiker dieses berühmten Orchesters ist ein Solist, und jeder Solist ein Virtuos. Die Summe der künstlerischen Leistung ist eine Fülle von berücken dem Wohlklang. Mit einer „Melodie" von Chr. W. Gluck offenbarten sich die Streicher eines Quintetts als Meister klassischer Musikliteratur. In den Variationen über das Lied „Ein Jäger aus Kur- pfalz" war den verschiedenen Instrumenten Gelegen heit I» solistischem Hervortreten aeaeben. Der Wal- Problemen noch einmal Gestalt. Karl Heinz Nup pel spricht über den „Stil der jungen Oper". Aurel von Milloy, Ballettmeister der Königlichen Oper in Rom, schreibt über den „Viihnentanz in Italien" Von Wilhelm von Scholz schließlich findet sich ein Beitrag „Waldstein", mit Zeichnungen von Wil- Helm M. Busch, in dem lesenswerten Heft, das auch modische Fragen für die Frau behandelt. Walter Steeger richter der Luftwaffe, in , der deutschen Jugend (Steiniger-Berlage, Berlin) so schlicht und doch so warm und herzlich, so erarei- teno und fesselnd erzählt. „In diesen Tagen erhielt der Oberstabsarzt auch seinen 61 dis neu« linl»" Die Hefte der „neuen Linie" (Verlag Otto Beyer, Leipzig L 1) gefallen immer wieder durch Inhalt und Vildschmuck, durch Druck und Ausmachung. Das November-Heft dieser geschmackvollen Zeitschrift bringt uns Landschaft und Menschen Rumäniens nahe und zeigt uns, im Bilde, deutsche und rumä- Nische Jagdflieger als treue Waffenbrüder. „Mär chen, Mythe und Tragödie" betitelt sich der Berliner Theaterbericht von Bruno E. Werner, während die Farbfotografie die Atmosphäre von sechs Bühnen bildern zu vermitteln sucht. Auf drei Seiten wird uns etwas von der Fülle der Gestalten Gerhart einemmal war er da: „Winnetou". Er paßte groß artig. Schon das Äußere des Arztes: seine Schlank heit, das schmale, energische Gesicht, die kühne Adler nase, die braune Haut, die er sich in der warmen Maisonne geholt hatte, und dann das überlegene Austreten, sein Pfadfindertalent — das war Winne tou in Feldgrau; Winnetou, den jeder deutsche Junge, der seinen Karl May gelesen hat, liebt." Wir lernen ein mutiges, kämpferisches Leben ken nen, das sich im Einsatz für Deutschland schier ver zehrt und in seinem Heldentod schließlich seine höchste Erfüllung findet. Mitten im Kampf fand der Ober stabsarzt .LLinnetou", seiner Pflicht bis zuletzt ge treu, den Tod, ein leuchtend Beispiel für alle, von seinen Kameraden unvergessen . . . Walter Steeger Hauptmanns gezeigt, die der achtzigjährige Dichter Erhardt Eckert, Kriegsbe- der deutschen Bühn« geschenkt hat. In seinen Wirk- Heft 134 der Kriegsbllcherei lichkeitsdramen von 1889 („Vor Sonnenausgang") Steiniger-Berlage, Berlin) bi» 1932 („Bor Sonnenuntergang") hat Gerhart Hauptmann eine umfassende Spiegelung seiner Zeit gegeben. Hier gewinnt die bürgerliche Welt der Nrb«iter und Bergleut« angefeindet, verprügelt und unt«r nichtigem Vorwand auf di« Straße gesetzt wurden, dann hinderte das die jüdisch« Journatll« '" , Angriffe gegen die Au,(and»-Omant- . )trn, w«nn sie schnellsten» für Heim sung dieser deutschen Volksgenosse« sorgte, fach Ausbruch des Kriege» am S. September 1939 war die Lag« der Reichsdeutschen derart un erträglich geworden, daß sie mit der Behandlung s«indlich«r Ausländer gleichzusetzen war. So wurde z. B. das Briefgeheimnis verletzt und für Reichs deutsche bestimmte Post dem französischen Zweiten Büro und dein Secret Service zugeleltet. Den aus landsdeutschen Frauen wurde die Absendung von Liebesgaben und Wollsachen für deutsche Lazarette unmöglich gemacht. Eine Altmetallsammlung im April 1949, zu der sich auf die Aufforderung des Landcsgruppenleiters hin di« Reichsdeutschen in allen Ortsgruppen und Stützpunkten zusammenge sunden hatten^ wurde wiederum der Anlaß zu ge hässigen Angriffen. Als am 19. Mai 1940 der Führer dann auf die jahrelange feindselige Haltung der belgischen Regie- rungskrelse und die inzwischen offenbar gewordenen Kriegsvorbereitungen der belgischen Regierung ant wortete, erreichten die Leiden und Drangsale der brachte, nachdem es schon 1904 eingeführt hat!«, die in England jetzt au, auf dem Programm steht, während die Invaliden versicherung, auf die Beveridges' Vorschläge im wesentlichen hinanslaufen, bereits auf Bismarcks Werk in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhun derts zurückgeht. Beveridge prahlt damit, daß sein Projekt weder mit amerikanischen noch sowjetischen Einrichtungen verglichen werden könne, sondern etwas ähnliches höchstens in Neuseeland zu finden sei. Das ist also das Höchste, was plutokratische Sozialpolitiker an Borbildern in der Welt aufirei» ben konnten. Die Tatsache, daß in der Zeit, in der tret«nden Landesgruppenletters, «och. Heigl e, hierüber u. ».. „Die Leid«n»wege führte» diese deutsche« Men. schen nach Ath und «bböoille, nach de« Eesängnissen von Brügge, Caen und Pau, nach den Internie. rungslagern Lombartzijde, Gurs und bt. Cyprien; gemeinsam ist allen die wohlüberlegte, bolschewistisch aninutend« Lust der belgischen und französi chen Ver antwortlichen, ihr« wehrlosen Opfer durch Hunger und Durst, körperliche und seelische Qualen zu zer. mürben, ja, zu vernichten. Die Aufschriften „Fünfte Kolonne'^ „Svione" usw., mit denen die Begleit. Mannschaften die festverschlossenen Viehwagen ver- sehen hatten, bewiesen, daß die jahrelange Hetze vollen Erfolg gehabt hatte 21 reichsdeutfche Män ner wurden ermordet oder starben an den erlit tenen Mißhandlungen viel« wurden schwer verletzt oder für ihr ganzes Leben an ihrer Gesundheit ge- schädigt. Der Landesgruppenlefter. Pg. Schulze wurde tn Lille vor «in französisches Kriegsgericht unter Anklage der Spionage gestellt. Wie in einem bolschewistischen EPll.-Gefängnis mußte er fünf Tage und Nächte unter einer starkkerzigen elektri schen Lampe aus einem Stuhl sitzen Man hoffte, ihn damit geistig und körperlich zu zermürben tkstd von ihm Geständnisse zu erpressen Daß dann sogar ein französisches Kriegsgericht, dem e» in jenen wil den Maitagcn wahrlich nicht an Mordlust fehlte, die Freilassung verfügen mußte, ist die schwerste Verurteilung, die den Hetzern in Belgien gegen die „Machenschaften der Nazis" zuteil werden konnte."
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