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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194210010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19421001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19421001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-01
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Monat
1942-10
-
Jahr
1942
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Verbreitungsgebiet und Sachse« mit vielen Instrumental- und um lagung der propoMdislen de; NS.-»eich;kriegerbunde; Eine als M, war weißt du denn vom Srot? von von Wiesbadener Pianistin Grete Concertino von Leinacher in Over „Der Dorsbarbier", die unter Stabftihruna Gustav Görlich in der Svtellettung von Joachim Delbrück von 21—22 Uhr gesendet wird. der gewählten Konzertscnduna, die unter Leitung von Hctnzkarl Weigel mit Krib Straub <Horn> Werke von Nbetnberger, Blume, Rass von 17.IK—18.80 Uhr enthält. Das Mozarteum-Quartett vermittelt als Aufnahme au» den Salzburger Jcstlvtelen von 20.15—21 Uhr zwei Quar tette von Haydn und Mozart. Georg Hann, Eleonore Junker. Georg Wieter. Richard Holm, Walter Carnutb u. a. sind die Darsteller in Johann Schenks komischer Hauck und klrlb Hvlhwart Gelanassolisten. Deutschlaudleudcr: Die Altstadt-Schübe spielt ein Kleine Notizen Neue Bilder in unserem Aushang: Kampf lhung der v , „ . bände des Eaukriegerverbandes Elbe fand in Dres- wohner werden sich noch eines Eroßfeucrs erinnern können, das am 1. Oktober 1872 im Silbergäßchen Auszeichnungen. Für besondere Tapferkeit wur den mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgczcich- Sport -es Zases Boller Jnbballbeiricb am Sonntag. Am erste» Okto- bcrsonntng herrscht im Gau Sachsen lebhafter Fnhball- svielbctricb mit einem vollen Punktivielvronramm t» der Ganklasse und in der 1. Klage. I» der Gauklassc muk der allein noch unbesiegte DSC diesmal zum Cbemniber BC, der sich wohl nicht leicht geschlagen gebe» durfte, doch um eine Niederlage kaum berumkommcn sollte. Auch der Planibcr SC, der de» Döbelner SC erwartet, dürste diesmal Ernst machen, denn ein weiterer Pnnktverlnst würde die Westsachic» weit zurückwerfen. Eine span nende Auseinandersetzung gibt es in Hartha, wo die Cbemniber Ordnnngspolizei gegen den BC Hartha vor einer schweren Arisgabe steht. Der Ausgang ist sehr »»- gewtb. Sportlust ZMan mnk! diesmal nach Leipzig zu Fortuna reisen und bat dort wobl nur in Bcstform Aus sicht auf Pnnktgcwin». Die beiden Lebten der Rang ordnung, Riesaer SB und BfN Leipzig, stehen üch in Riesa gegenüber, wo die Bewegnngssvieler, die noch obnc Sieg sind, wiederum keine besonders guten Aus sichten haben. Bcrgletchskämvsc der Mädel im Handball nnd Korb ball. Am Sonntag findet in Annabcrg ein Bavnver- glcichskampf der Mädel im Handball zwischen Annabcrg und Cbemnib statt. Ferner werden am Sonntag zwct VergleichSkämpfe der Mädel Im Korbball ausgetrage», in Cbemnib zwischen den Bannen Cbemnib und Stoll berg, in Meisten zwischen den Banne» Melke» unb Pirna. is- ae -«h.nft.ln-Ernstthnl, 1. Oktober Varsle für morgen Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herr schaft über das Leben. Marie von Ebner-Eschenbach verdunlelungszeiteu Beginn: 19.15 Uhr, Ende: 6.36 Uhr. Serausacber und Bcrlcaer: Dr. Erich Friich Stell vertretender Sauvtilbrisilcitcr Walter Steeaer. Rotationsdruck: Firma Dr. Alban Frisch, «nüen- Vcln-CrnNtnal. — An,ciae»berech»una »ach Preisliste 7. Wenn Fritz schlankweg antwortet: „Brot ist eine gute Gabe Gottes", dann hat er das recht schön ge sagt. O, er weiß auch, daß sich um das liebe Brot wichtige Ernährungsprobleme drehen. Von der Her stellung und Beschaffenheit des Brotes hat er aber keine Ahnung. Er sei kein „Fachmann". Also auf gepatzt! So mancher andere wird auch nicht wissen, wie Brot gebacken wird und was alles dazu gehört. Zunächst: unser Brot ist hochwertiger als früher. Das neue Roggenmischbrot (ein sogenanntes Drit tel-Brot) besteht aus 15 Teilen Roggenmchl, 35 Teilen Brotmehl (das ist dunkel ausgemahlenes Weizenmehl, Type 2800), 20 Teilen Eerstenmehl und zusätzlich drei Teilen Kartoffelwalzmchl (Quell mehl zur Auflockerung). Unser bisheriges Roggen brot setzte sich dagegen zusammen aus 61 Teilen Roggenmchl, 33 Teilen Brotmehl und drei Teilen Kartoffelwalzmehl. Zum Vollkornbrot gelangen 15 Teile Roggenschrot, Type 1800, 35 Teile Brotmehl und 20 Teile Eerstenmehl zur Verarbeitung. Das Weizcnbrot (Type 1050) enthält 90 Teile Weizen mehl und 10 Teile Eerstcnauszugmehl. Kein Mensch kann also behaupten, datz die Vrotbestand- teile schädliche Stosse enthielten. Durch die Her stellung von schmackhaftem Brot guter und anspre- 1786 bebaut. Ein weiter«» Schadenfeuer entstand am 5. Oktober auf dem oberen Pfarrhain, den, vier Häuser zum Opfer fielen. Die brandgeschädigten Besitzer ließen neu« Häuser im Jahre 1878 errich ten, und di« Besitznachfolger freuen sich über di« ein fachen Wohnungen genau so, wie ihre Vorgänger fie eingerichtet haben. Wo einst die Handweberei den Häusern da» Gepräge gab, ist seit vielen Jahren kein Nähere Auskunft über Einstellungsbedingungen er teilen di« Ersatz-Briaad« (mot.) „Eroßdeutschland" Lottbu» und alle Wehrersatzdienststellen. Der Rundfunk am Freitag Rcichsvroaramm: Hans Belb spielt Schubert» Fan taft-Sonate ll-äur von 15.80—1S Uhr. Der namhafte Dresdner Pianist Walter Schausub-Boniiit spielt LiSztS Xxlur-Kvnzert unter Leitung von Reinbold Merten in der Münchner Sendung von 18—17 Uhr, die serner Arien ans „Carmen" und „Das Mädchen aus dem gol denen Westen" bringt, gelungen von Richard Holm. „Heiter und besinnlich" ist der Charakter der Unterbal- tnngsieudung vou 21—22 Uhr unter Leitung von Fran» den statt. Die Leitung der Tagung lag in Händen des zur Zeit mit der Eaukriegerfiiyrung beauftrag ten ^-Obersturmführers Eaupropagandaobmann Dille. Sie wurde eröffnet in den Räumen des Eaupropagandaamtcs. Hier sprach zunächst der Lei ter des Reichspropagandaamtes (Sachsen), Pa. Salzmann, und erteilte den Männern in tref fenden Worten eine Ausrichtung über die zur Zeit vordringlichsten Propagandaaufgaben. Seine Worte, die er mit besonderer Betonung gerade an die kampferprobten und erfahrenen, alten Soldaten des ersten Weltkrieges richtete, werden von diesen auch kfn1e6onl«1el1 1942 Am 1. Oktober feiert das deutsche Volk Ernte dankfest. Wie kaum in einem anderen Jahre besteht dazu Anlaß. Der deutsche Bauer hat in einem arheitsretchen Jahr die Ernährung des Volkes aber mals gesichert und damit seinen besten Beitrag zum Siege gegeben. Dem deutschen Landvolk zu danken, dazu soll das Erntedankfest Gelegenheit geben. Wie überall im Reich, so wird auch rn Sachsen in allen ländlichen Ortsgruppen das Erntedankfest begangen werden. In kreiseigenen Veranstaltungen werden die Iubilare geehrt und die Landarbeitslehrlinge sreigesprochen. Gauleiter Reichsstatthalter Martin Mutschmann wird an diesem Tage in Reichenberg bei Dresden beim Erntedankfest der Eauleitung, das 10.30 llhr vegmnt, verdienten Bauern und Bäuerinnen die vom Führer verliehenen Kriegsverdienstauszeichnun- aen überreichen und dem sächsischen Landvolk für seine Arbeit danken, nachdem der Landesbauernfüh- rcr ihm den Erntekranz übergeben hat. Eersdorfer Film Teutonia: Dieser Kriminalfilm beleuchtet den Kampf gegen Hehler, also gegen jene dunklen Mächte, die in der Maske des braven Bürgers, oftmals als ordent liche kaufmännische Unternehmen getarnt, den Ein brecher zu immer neuen Untairn anspornen. Sol ches Drohnentum neben der Gemeinschaft schaffender Menschen auszumerzen, ist die Aufgabe der Polizei. Peinlich genau ist die Arbeit des Polizeiapparates. Sie erstreckt sich oftmals auf Jahre, bis sich präzis der Kreis um den Verbrecher schließt. Im vor liegenden Falle verübt ein Hehler, der sich erkannt fühlt, ein Verbrechen und versetzt ordentliche Men schen, Bewohner einer kleinen bürgerlichen Pension, in Aufregung. Kriminalkommissar Petersen packt mit seinen llnterorganen schnell zu, greift an rich tiger Stelle ein, entwirrt einen Knäuel von Vcr- dachtsmomenien, von Tatsachen und Aussagen einer Fülle der verschiedenartigsten Gestalten, die in den merkwürdigsten Beziehungen ^ueinanderstehen. Mit großer Mühe, klarem Wirklichkeitssinn, raffinier tester, phantasicvoller Kleinarbeit wird das un sichtbare Haupt und die um ihn gruppierte Ver- orccherbande zur Strecke gebracht, ein belanglos scheinender Einzelfall in seinem für die Allgemein heit wichtigen und gefährlichen Zusammenhang erkannt und ausgewertet. Eiserner Fleiß, fester zielklarer Wille, Mühe und Ausdauer führen zum Erfolg, während sich andererseits alle Schuld auf Erden rächt. — Hauptdarsteller: Karl Martell, Paul Klinger, Rolf Weih, Maria von Tasnady und Hilde Sessak. net: Ob«rgefr«iter Gottfried Schaarschmidt, Ort» lift«n-Nr. 525; Gefreiter Fritz Scheibner, Nr. 606" Obergefreiter Herbert Unger, Nr. 33 V,- Obergefrei ter Georg Uhlig, Nr. 618: Soldat Friedrich Vogel, Nr. 16, Gefreiter Walter Vieweger, Nr. 99 8: Ge freiter Herbert Wieland, Nr. 110,- Gefreiter Mar tin Walther, Nr 11): Unteroffizier Rudi Weinhold, Nr. 31: Unteroffizier Rudi Wieland, Nr. 58: Unter offizier Otto Wolf, Nr. 96 b1: Unteroffizier Herbert Weber, Nr. 1560; Unteroffizier Karl Wolf, Nr. 156 K. Ehemoitz. In diesen Tagen wurde der erste Lehrgang der Vorstudienausbildung Chemnitz des Langemarckftudiulns nach achtmonatiger Arbeit mit der mündlichen Prüfung der 28 Langemarckstuden- ten abgeschlossen nachdem vorher bereits die schrift liche Prüfung abgelegt worden war. Der Prüfung, die Professoren der Staatlichen Akademie für Teiy- nik zu Chemnitz und zwei hauptamtliche Lehrer des Langemarckstudlums unter Vorsitz von Akademiedirek- lor Prof. Dr.-Jng. Schimpke abnahmen, wohnte neben Vertretern von Partei, HI., Wehrmacht, Staat, Reichsstudentenführung und Stadt der Lei ter des Lailgcmarckstudiums, Reichsamtsleiier Dr. Gmelin, als Vertreter des Reichserziehungsmini sters und des Reichsstudentenführcrs bei. Raschau. Die seit 1872 hier lebende Frau Minna Wenn Bomben falle», ist es zu spät! Erfah rungsgemäß läßt dort, wo bisher Luftalarme selten waren und keine Bombenangriffe erfolgten, die Ver dunkelungsdisziplin sehr zu wünschen übrig. Über all im deutschen Land heißt es aber bereit sein für den Ernstfall, denn wenn irgendwo Bomben fallen, ist es zu spät, bisher versäumte Verdunkelung-maß- nahmen nachzuholen. Gerade auch im Gau Sachsen besteht Anlaß, erneut und letztmalig die Säumigen zu warnen und nachdrücklich auf die möglichen Fol gen ihrer Leichtfertigkeit hinzuweisen. Gegen die, die auch nach dieser Mahnung fortfahren, den Not wendigkeiten des Luftschutzes mit Gleichgültigkeit zu begegnen, wird mit den schwersten Strafen einge- schritten werden. Daß die Nachlässigen solche Stra fen treffen, ist nur recht und billig, denn sie gefähr den ihre Mitmenschen und sind im Ernstfall schuld an der Vernichtung unermeßlicher Sachwerte, unter Stalingrad — Vanzerangrisf der Sowjets abgeschla gen — Mit Flammenwerfern greisen Italiener so wjetische Stellungen an der Ostfront an — Gemein same Seekrieasllhrung der Dreiervaktmächie — Im Süden der Ostfront — ME.-Stellung im Kaukasus in 1350 Meier Höhe — Dicht unter der Murman küste — Am Jahrestag des Dreimächtepaktes. Aus der Brandchronik unserer Stadt. Viele Ein- llmständen sogar schuld an dem Ausfall eines für die Rüstung wichtigen Betriebes. Damit aber sabo tieren sie unmittelbar die deutsche Rüstungsproduk tion, die unseren Soldaten die Waffen für den Sieg gibt. Nllnktliche Entrichtung der Umsatzsteuer-Voraus zahlungen und pünktliche Abführung der einbehal- tenen Lohnsteuer. Die nächste Umsatzsteuer-Vorauszah lung und die nächste Lohnsteuer-Abführung sind in den ersten zehn Tagen des Oktober fällig. Es wird erwartet, daß die Unternehmer diesen Verpflichtun gen pünktlich^ nachkommen. Die Unternehmer mü sen auf der Rückseite des Zahlkarten- oder llberwe fungsabschnittes angeben: ihre Sieuernummer, das Stichwort „Umsatzsteuer-Vorauszahlung" oder „Lohn steuer" und den Zeitraum, auf den sich die Umsatz steuer-Vorauszahlung bezieht oder für den die Lohn steuer einbehalten worden ist. verw. Süß geb. Siegel vollendete am 30. September in bemerkenswerter körperlicher und geistiger Frische ihr 93. Lebensjahr. Die ehrwürdige alte Dame, die aus diesem Anlaß Gegenstand zahlreicher Aufmerk samkeiten war, ist Stammutter von sieben Kindern, 28 zumeist im Kreise Annaberg lebenden Enkel-, 21 Urenkel, und zwei llrurenkelkindern, von denen ins- gesamt 50 am Leben sind. Ein Enkel starb den Hel dentod, neun stehen unter den Wassen. Der jüngste Nachkomme ist ein Junge, der in diesen Tagen in Siebenhösen das Licht der Welt erblickte. Die junge Mutter ist 21 Jahre alt, die Großmutter 15 und die Urgroßmutter 70 Jahre. Meißen. Auf dem Felde wurde der Bauer Nau mann von einem Pferd geschlagen. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er im Krankenhaus starb. Leipzig. Wie tief der jüdischen Rasse die Nei gung zu zweifelhaften Geschäften im Blute sitzt, zeigte eine Verhandlung vor dem Leipziger Sonder aericht gegen den 60 Jahre alten Hermann Israel Reiß und seine 15jährige Ehefrau Gertrud Sarah Reiß. In einem Leipziger Automatenrestaurant hatte der Mann einen angeblichen Holländer kennengelernt, der ihm Stoff im Schleichhandel an- geboten hatte, der aus Holland ins Reich einge- fchmuggelt sein sollte. Im November 1911 batte Reiß zum ersten Male sechs bis sieben Klei derstoffe, je für ein Kleid bestimmt, übernommen, und zwar für 60 bis 78 Mark pro Stück, und fie für 69 und 85 RM. an eine ihm bekannte Kauf mannswitwe weitergegeben. Etwa 30 weitere Klei derstoffe waren dann noch in derselben Weise ver handelt worden, wobei auch Frau Reiß mit einge schaltet worden war. Wegen Kriegswirtschastsver» brechens wurde Reiß vom Leipziger Sondergericht zu drei Jahren Zuchthaus und seine Frau, dis Nichtjüdin ist, wegen Beihilfe zu einem Jahr Ge fängnis verurteilt. chender Qualität tragen unsere Bäckereien zur Sicherung der täglichen Versorgung bei. Das Mehl allein macht noch lange kein Brot, es muß auch gebacken sein. Ganz so einfach ist das aber nicht. Wie wir in einer leistungsfähigen Großbäckerei mit bewährten technischen Einrichtun gen gesehen haben, lagert zunächst das Mehl 11 Tage bei 26 bis 28 Grad Durchschnittswärme, ehe es »ach einem Probcbackcn verarbeitet wird, in den Mehlmischkastcn, dann in Siebmaschinen und Silos gelangt. Eine vierstufige Sauerfllhrung des Teiges — der Säuregrad beträgt bei unserem Brot 10,5 bis 11,5 Prozent, in Norddeutschland liegt er höher — geht der Hauptarbeit voraus, die in den Wirk maschinen vollendet wird. Brotteigmaschinen Hel sen deni Bäcker, durch dessen fleißige Hand das Brot in Schüsielform oder Kastcnforni in den Backofen gebracht wird. Als vorteilhaft Hai sich auch die angeschobene Form erwiesen. Bei der gegenseitigen Stützung wird das Reißen an der Seite des Brotes vermieden. Auch können weit mehr Brote auf der Platte gebacken werden. Das erspart wiederum Arbeitskraft und Heizmaterial. Erfahrungen und Eigenheiten des Mchlcs sind schließlich oft aus schlaggebende Faktoren für die Güte- des Brotes, unseres wichtigsten Nahrungsmittels. K. 11. Freiwillige für die Infanterie-Division (mot.) »Eroßdeutschland" Die vollmotorisierte Infanterie-Division „Eroß- dcutschland" nimmt Meldungen Freiwilliger für sämtliche Waffengattungen des Heeres entgegen, wie: Infanterie, Artillerie, Sturmartillerie, Pan zer, Panzerjäger, Kradschützen, Pioniere und Nach- richtentruppc. Die Division „Eroßdeutschland", die als einzige Division des Heeres auf Befehl des Füh rers einen Namen trägt; ist aus dem Regiment glei chen Namens hervorgegangen. Dieses Regiment wurde aus deni Wachregiment des Heeres in Ber lin und dem Jnfanterie-Lehrregiment zusammenge stellt. Der Name „Eroßdeutschland" ist für jeden eine Verpflichtung, die nur die Besten erfüllen kön nen. Die Grenadiere dieser stolzen Division des Hee res tragen auf dem rechten Ärmel den Namenszug „Eroßdeutschland". Im Verlauf des Krieges haben diese Soldaten mit dem „ED." auf den Schulterklap pen auf allen Schlachtfeldern im Westen, Südosten und Osten unvergängliche Waffentaten vollbracht. Im Frieden übernimmt diese Division den Wach- und Ehrendienst in der Reichshauptstndt Berlin. Voraussetzung für die Annahme der Bewerber zur Infanterie-Division (mot.) „Kroßdeutschland" ist Ge sundheit und eine Mindcstgröße von 1,70 Meter für die Infanterie und 1,65 Meter für die Panzertruppe. Meyer einen mit starkem Beifall aufgenommenen Vortrag, in dem er am Schluß auf die anschlie ßende Vorführung von zwei hochinteressanten Fil men überleitete. Die Tagung wurde am Sonntag fortgesetzt in den Räumen der Eaukriegerführung. Die Beratun gen haben den Propagandisten der Kreiskriegerver bände die Ausrichtung und neue Kraft gegeben, um ihre Untergliederungen im vierten Kriegsjahr erfolgreich für die Aufgaben der Organisaiion ein zusetzen. i gauwichtig bezeichnete Dicnstbespre-s bestimmt richtig verstanden und sinngemäß in die Propagandisten aller Kreiskriegerver- Tat umgesetzt werden. Anschließend hielt als Ver- iaukriegerverbandes Elbe fand in Dres-Kreter des St. Generalkommandos Hauptmann ausbrach, wobei sechs von Weberfamilien bewohnte Häuser zerstört wuroen. Es waren ehrwürdige Zci- chen der Vergangenheit und früheren Anspruch! " losigkeit, denn das Silbergäßchen wurde tm Iah: / Koman von Oberlin (Nachdruck verdaten 0 Covvrtabt by PromctbcuS-Vcrlaa Dr. Elchackcr, Gröbenzell b. München Er! den Vorschlag zu machen herüberzukommen, in schüttelte den Kops. „Aber bitte", sagte Bonnard jetzt liebenswürdig, „holen Sie Ihr Fräulein Braut doch an unse ren Tisch, Herr Bürger!" Der nickte dankend und ging hinüber. Wieder beobachtete Mabel Bonnard das Paar. Die Begrüßung war sehr kühl. Nun schien er ihr erzukommen. Sre In dem kleinen exotischen Restaurant war es ganz leer. Leo Bürger sah es mit Genugtuung es wäre ihm doch peinlich gewesen, hier mit Mabel Bonnard gesehen zu werden. „Ich muß gleich gehen", sagte er jetzt und trank die eisgekühlte Limonade aus. Er lächelte ein wenig zynisch: „Ganz und gar kann ich meine künf tige Frau nicht vernachlässigen . . ." Mabel Bonnard lächelte jetzt auch, ein spöttisches Lächeln, aufreizend und unangenehm. Dann run zelte sie die schmalen, mit Tusche sorgfältig nach- gezctchneten Brauen und meinte vorwurfsvoll: „Und dann soll ich nicht nervös sein, wenn du 3. Fortsetzung Als sie zurückkam, kam sie am Festsaal des Schiffes vorbei: die Türen waren weit geöffnet, und das bunte, glänzende Bild einer eleganten Abend gesellschaft war so fesselnd, daß sie einen Augenblick stehen blieb. Eine ungewöhnlich stark geschminkte Dame mit kostbarem Schmuck fiel ihr besonders auf. In dem rotblond gefärbten Haar sprühte ein Diadem. Mabel Bonnard beobachtete sie scharf. Thea hatte ihren Verlobten noch nicht gesehen und wählte ruhig Getränke für sich aus, antwortete auf einen Glückwunsch, der ihr im Vorbeigehen zugc- rüfen wurde. Es lag etwas absolut Gefestigtes, Sicheres und Selbständiges im Wesen der ganzen )rau, das Mabel Bonnard frappierte und mit einer leisen Unruhe erfüllte. „Ihre Braut, Herr Bürger", sagte sie jetzt und lächelte den Mann, der ihr rn leiser Nervosität gegenüber saß, kühl an. Mabel wurde dunkelrot. Das war doch un glaublich! Glaubte diese eingebildet« Deutsche viel leicht, ein Entgegenkommen oer Bonnards verach ten ^u dürfen! Eine leise Debatte hatte sich inzwischen an dem kleinen Tisch entspannen. Thea Korff runzelt« die Brauen bei dem Vor schlag ihres Verlobten und schüttelt» abwetsestd den Kopf. Heftig fuhr der Mann auf: l dauernd mit dieser — dieser Deutschen zusammen btst! Der Mann ihr gegenüber zuckte ungeduldig die Achseln. „Nun sei doch vernünftig, Mabel", meinte er jetzt heftiger. „Du kennst doch den Grund, weshalb ich Thea Korfs heiraten werbe! Und im übrigen", er beugte sich vor und zog die Hand der Frav an die Lippen, „zwischen uns ändert sich doch nichts . . ." Die Frau lächelte jetzt wieder ein kaltes, stcgcs- gewisies Lächeln. „Und wie fandest du meine Überraschung, mit der „Tttantc" zurllckzufahren wie du?" „Unvorsichtig! Wenn dein Mann . . ." brach plötzlich ab. Fred Bonnard trat suchend den Raum und steuerte sofort auf den Tisch zu. Mabel Bonnard stanb auf und ging ihrem Mann entgegen. „Wo warst du?" fragte sie vollständig ruhig und heiter. „Ich vermutete dich am Sportdeck, aber es waren mir zu viel Menschen oben, da ging ich herunter, und Herr Bürger leistete mir freund licherweise Gesellschaft." Sie lächelte eiu liebenswürdiges, kindlicher Nun erkannte sie auch den Tänzer der auffal lenden Frau — ihren Verlobten. Er schien die Dame gut zu kennen. Bei einer Wenduntz sah sie da» Gesicht der Frau — es war Mabel Bonnard, die als exzentrisch und bizarr bekannte Frau eines amerikanischen Millionärs. Leo Bürger sprach leb haft und eindringlich auf sie ein: fie lachte dazu, ein Helles, kaltes, klirrendes Lachen, das weh tat. Selbst in den blitzenden Perlenzähnchen der Ame rikanerin sprühte es von Brillanten: die letzte ver rückte Mode von 1912 war eine Zahnplombe aus einem glitzernden Brillanten an Stelle des „ple bejischen" Goldes. Einen Augenblick sah Thea dem Paar mii star rem Ausdruck zu. Sie fühlte kein Gefühl der Eifer sucht, des Verletztseins — nur ein kaltes „Geschmack los!" kam leise über die roten Lippen. schwerer gewesen, als er dachte, diese Frau seinem Willen gefügig zu machen. Eine leise Ahnung überkam ihn, daß cs ihm wohl nie ganz gelingen würde. „Nun?" Mabel Bonnard sah ihm erwartungs voll entgegen. Fred Bonnard hatte einen Augenblick den Tisch verlassen. „Sie läßi sich entschuldigen!" sagte er einsilbig, „sie ist müde, will sich hinleaen . „Ich habe eher den Eindruck, als mißtraute sie mir fuhr die schöne Frau gereizt auf. „Ach, Unsinn!" „Wollen wir mit meinem Mann in die Bar gehen, einen Kognak trinken?" lenkte sie jetzt von dem gefährlichen Dhema ab. - Fqxtsetzung folgt. „Ich verlange es von dir, Thea. Ich kann wohl erwarten, daß du meinen Bekannten freundlich ent gegenkommst!" „Ich möchte mich etwas hinleaen", sagte Thea Korff kühl und ausweichend. „Bitte, du kannst mich in aller Form entschuldigen." „Das ist nicht der wirkliche Grund!" „Wenn du es absolut wissen willst nein!" gab sie ruhig zu. „Frau Bonnard ist mir äußerst un sympathisch, ich wünsche keinen Verkehr mit ihr, weder hier noch in Ncuyork." Die Worte klangen so bestimmt und sicher, daß Bürger sie fassungslos ansah. „Und ich wünsche, daß du meinen Bitten nach- gibst und meine Freunde nicht verärgerst!" sagte er jetzt heftig. „Freunde?" In Thea Korffs Züge kam eine blasse Röte. „Ich glaube nicht, daß du in Frau Mabels Ge sellschaft mich vermißt", setzte sie ebenso kühl hinzu. „Vis heute abend beim Essen!" Sie gab ihm ab- schiednehmcnd die Hand und ging hinaus. Bürger sah ihr einen Augenblick nach, ein fin sterer Zug kam in sein Gesicht. Es war viel Lächeln und sah den Mann harmlos und freund lich an. Der Amerikaner atmete auf. Ein leises Miß behagen, das ihn beim Anblick der beiden so ver traut miteinander sprechenden Menschen überkom men hatte, fiel von ihm ab. Gewiß, Mabel mar exzentrisch, launenhaft und wie ein verwöhntes Kind .. ., aber weiter nichts! Weiter gewiß nichts! Das Spiel war aus. Die Zuschauer kamen hei ter plaudernd und über die Sportergebnisse mit einander streitend vom Sportdeck in den Restau rationsraum. Thea Korff war unter ihnen. Sie legte den Tennisschläger fort und nahm an einein kleinen Tischchen Platz. „Bitte, sei nicht nervös, Mabel!", sagte Leo Bürger gedämpft. Er saß mit der schönen Amerika nerin im Gartenrestaurant des Schiffes. Ein gro ßer Tenniswettkampf hatte die Pasiagiere fast alle auf das Sportdeck gelockt; bei vielen war es auch wohl «in wenig Bewunderung für die schöne Spie lerin, für Thea Korff, die in Gemeinschaft mit einem Amerikaner gegen ein englisches Ehepaar nnen Wettkampf ausfechtcn wollte.
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