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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194210010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19421001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19421001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-01
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
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MM-WWerMM Erscheint Irden Wochentag nachmittag» — gernruf; Sammel-Vir. 2Stt — Poftlchecksont» Am Fall« höherer DewaU — Störung de» Betriebe» der Leitung, der Lieferanten »dee der Lei»»!» — «anttontrni Sladlban» («ant» AIH, Dreadner Band Awelgflrlle gohrn» I B-sö-derungeeinrichtunge» — hat der Beiirher deinrn Anspruch auf Lieferung »er Leitung ade« Pein-Srnstlhal, Sammer,band Swetgft-ll« Hohenstein-arnflth-l «uj Rückjahlun, de» Be,ug»prril«» - SrsaUun,»»« und «ericht.ftand; «oheestein.Ernstthal Eiese» Bian ist da- ,ue Beröffrntlichnn, der amtlichen Bedannttnachungen de» Ersten Bürgermeister» behördlicherseil» destimmte Blau. Aust,-dem orröffenINchl e» die Bekanntmachungen de» «ml-gericht» und de» Finanzamt» Hohenstein-Ernstthal >»mie der Behörden der umliegenden Ortschaste», "Nr. 28« 1 j Donnerstag, 1. Oktober 1942 92. Jahrg. M Mßrer ruft;um KrisgMMlerlsilfrwsrß iS»,?/« auf ?elerlicki« krötsnungslcunllgebung im berliner Sportpalast — Orokckeutscblsnll einiger unel stärlcer lienn je! Gewaltige Leistungen in wenigen Wochen Zusammenschluß öes wahren Europa Der Führer spricht! immer eine sehr nüchterne Zielsetzung: sehr wage mutig dort, wo sie wagemutig sein mutzte: überlegt dort, wo sie überlegt sein konnte: oft bedächtig dort, wo wir Zeit hatten: vorsichtig dort, wo wir glaub ten, unter allen Umständen vorsichtig sein zu müs sen. Aber wir sind auch sehr kühn gewesen dort, wo Kllheheit allein helfen konnte. Für dieses Jahr haben wir uns ein sehr einfaches Programm zurecht gelegt: Erstens: Unter allen Umständen das zu hal ten, was gehalten werden mutz, d. h. den anderen an laufen zu lassen, solange er anlaufen will, und abzu warten, wer nnil am ehesten hier ermüdet. Zweitens: Unbedingt dort anzugreifen, wo der Angriff unter allen Umständen notwendig ist. Das Ziel ist dabei ein ganz klares: Vernichtung des rechten Armes die- ser internationalen Verschwörung von Kapitalismus, Plutokratie und Bolschewismus, der die grötzte Ge fahr ist, die jemals über unserem deutschen Volke : wir seit einem Jahr an ¬ angenehme, datz man bei diesen Geisteskranken oder ständig Betrunkenen nie wisse, was sie anstellen würden. Unter erneuten Beifallskundgebungen er klärte der Führer: „Ganz gleich, wo Churchill sich den nächsten Platz aussucht, er kann überall von Glück reden, wenn er neun Stunden an Land bleibt!" Der Führer kam nun auf den Winter 1941/42 zu sprechen und sagte wörtlich: „In meinen Augen haben wir im Jahre 1942 die schicksalhafteste Prüfung unseres Volkes schon hinter uns. Schlimmer kann und wird es nicht mehr kommen." Das deutsche Volk und seine Wehrmacht seien von der Vorsehung gewogen worden. „Datz wir diesen Winter gesiegt haben, datz die deutschen Fronten standen und datz wir im Frühsommer wieder antre ten konnten, das, glaube ich, hat bewiesen, datz die Vorsehung mit dem deutschen Volk zufrieden war." dcittlchc Volk, bas lebt durch die Mhcrwcllcn mit uuS verbunden ist, an dieser Freude den innigsten und herz lichsten Anteil nimmt. Vor allem die Millionen Helfer und Helferinnen des Wtntcrhilfswerks, die diese grüble Sozialeinrichtung aller Zeiten im vergangenen Winter wiederum zu ciuem beispiellosen Erfolg geführt haben, sind stolz auf die Auszeichnung, die ihnen dadurch zuteil wird, dab Sie, mein Führer, heute wiederum, wie in allen vorangegangencn Jahren, zur Erüfsnung des Win- hilsswcrkes zu ihnen und zum deutschen Volke sprechen wolle». ES ist nun schon zwölf Monate her, dab Sic zum lebten Male an dieser Stelle, und süns Monate her, dab Sic zum lebte» Male überhaupt zum deutsche» Volke sprachen. Die grübten geschichtlichen Ereignisse liege» in dieser Zeitspanne. Während die Staatsmän ner der Fcin-mächte sich währenddem im wesentliche» nur damit beschäftigen, ihren Völkern Versprechungen zu »lachen, Reden zu halten und Lügen und Verleumdun gen zu verbreiten, haben Sie, mein Führer, geschwiegen und gearbeitet. lHier brandete von neuem der Beifall a»f.) lind vor allem wiederum gröbto und kricascnt- schcidende Schlachten geschlagen und mit Ihren tapsercn Soldaten stolzeste geschichtliche Siege errungen. Eine bessere Widerlegung der feindlichen Propaganda können wir uns nicht wünschen. Im Gegenteil, cs ist nur eine Bestätigung für die Nichtigkeit Ihres Weges, mein Füh rer, und für die Durchschlagskraft Ihrer Erfolge und Siege, dab unseren Feinden nichts anderes mehr übria- blcibt, als sich in ohnmächtiger Wnt gegen die unab wendbar näherrückende Vernichtung ihrer Welt anfzubäu- men. Je mehr sie uns mit Lügen und Verleumdungen attackieren, um Io fester sind wir davon überzeugt, -ab uns der Endsieg gewiß ist. Sie, mein Führer, wissen in diesen spannunasreichen und schweren Wochen und Monaten, dab die Nation in unverbrüchlicher Treue hin ter Ihnen steht, wenn Sie mit Ihren Soldaten Ihre stolzen Schlachterfolae erringen. Unsere Feinde scheinen zu ahnen, dab es ihnen auf die Dauer nichts «üben wird, sich gegen diesen Ansturm deutscher Wassen und deutscher Soldaten zur Wehr zu leben. Je schwächer Ihre Position wird, nm so blutrünstiger werde» ihre Rache- Vhantasicn, die sie nicht nnr gegen bas nationalsoziali stische Regime, sondern gegen das deutsche Volk überhaupt zum Ausdruck bringe». BIS zur Fordcriiiig der Depor tation aller deutschen Kinder von zwei bis sechs Jahre» habe» sich diese inscrnalische» alttcstamcntarischc» Wut ausbrüche aus der Fcinüscite gesteigert. Mit Stolz u»S Bewunderung schaut angesichts dieser gegnerische» Tob- suchtsa»sälle Ihr Volk, n i Führer, auf die ruhige Gc- lasseiibcit, mit der Sic Krieg, den unsere Feinde uns ailfgczwungcn haben, erfolgreich sortfcben. Unter Ihrer Führung steht die deutsche Wehrmacht an alle» Fronten rnbm- und siegumkränzt. Hinter ihr steht duS ganze deutsche Volk, entschlossen und bereit, diese» Kamps u,n sei» Leben unter Ihrer Führung, mein Führer. -iS zuni endgültigen Siege sortzusetzen. Nie haben wir sestcr als heilte an diesen Sieg geglaubt. Wir. danken Ihnen, mein Führer, dab Sie in dieser Zeit, die die übermenschlichsten Belastungen für Sie mit sich bringt, doch noch die Möglichkeit gefunden haben, zu uns zu kommen und vom Berliner Sportpalast aus »um deut schen Volk zu sprechen. Mit diesem Dank verbinden wir tm Namen des ganzen deutschen Volkes das Gelöbnis, treu und unverbrüchlich mit Ihnen zu kämpfen nnd zu arbeiten, bis der Sieg unser ist. lJeecr dieser Eäbe wurde vom Beifall der Masten bestätig«.) 8 e r I i n , 30. 8eptembei'. In eine»' marliivollen 6^o6kun<Igebung kiek' wur6e am Villwock im kerünsr öar reimte ^inlsfkilfs- Nkdk 6ss tleuikäien Volkes, rios K^is8rwin1e^kiII§we»k 1942/43 6en fük- küi' ekÄInst, kiek' in sins? geilen unä mitreißenden Kerle lios kisutilike Volk ru erneutem ^mloh iür «los größte 8vrial«erk, lios «iie 6elkiiikl?te kennt, ouiriei. IZeicksminiiter Or. koebdels, tier varker «ien kecksnikimitsberilkt über 6as letzte ^riegswinterlmisA'erk erstattete, konnte oui eins abermalige gewaltige 8teige- rung Heiss' iorialsn 6emeinsckaitsleis1ung kinweilen. ^lit Hslem einrigartigen tZekenntnis rur Lemeinllkokl bot rias kieulirbe Volk nirbt nur seine unerlrbütter- IfHe Ziegesruverkirbt bewiesen, sondern ourb «iorgeton, öaß 6roß6eutklblon«i beute einiger unri stärker «ienn je ist. in Ordnung zu brinz, seinem unbändigen Vertrauen zur militärischen Führung wisse genau, datz ohne Grund nie angehal ten würde. In dem gesegneten Land der Proleta rier und Bauern" mühten die ersten, wirklich gewal tigen Strahen jetzt durch unsere Organisation dort erstellt werden, und durch früher für unpassierbar dann daran, wie 1939 Churchill — vielleicht sei es auch Dufs Looper gew.sen, einer dieser Schwadro neure sei immer grötzer als der andere, und man verwechsele sie ununterbrochen — damals schon mehr U-Boote vernichtet habe, als wir überhaupt hatten, und meinte, wer so glaube, der werde unsere.: Glau ben nie verstehen, und man müsse ernstlich uu: den Verstand der Engländer besorgt sein, wenn sie nun an das glaubten, was sie "zu glauben vorgeben. Nutzer diesen „Taten" hätten die Engländer natür lich noch einen Wechsel für die Zukunft, indem sie sagen: „Die zweite Front wird kommen! Wir wol len es den Deutschen jetzt überlassen, in ihrer Angst darüber nachzugrübeln, wo und wann wir sie eröff nen," worauf der Führer unter stürmischem Beifall und grotzer Heiterkeit seiner Zuhörer antwortete: „Herr Churchill, Angst haben Eie mir noch nie ein gejagt!" Bei einem Gegner von Format könnte er sich allerdings ausrcchnen, wo dieser angreifcn würde, aber bei militärischen Kindsköpfen könne man das nicht wissen, und das sei das einzig Un Zeiten einst gegenüber den Hunnen- oder Mongolen« stiirmen. Auch Japan habe natürlich nur lauter „Niederlagen" erlitten. Was seien schon seine Er folge gegenüber einem General wie MacArthur! Der Führer fprach dann von dem wirklich weltumspan nenden Bündnis nicht nur der Habenichtse, sondern aller Völker, die siir Ehre und Anstand kämpften. Wenn unsere Gegner, so fuhr der Führer fort, von ihren ungeheuren neuen Abwehrmitteln gegen unsere U-Boote sprechen, so könne man nur erwidern: „Der deutsche Geist ruht auch nicht, und unser« ll- Boote haben alle früheren Leistungen weit übertrof fen, woran sich auch in Zukunft nichts ändern wird." Unter immer wachsendem Beifall erklärte der Füh rer, neben einem dauernden Weiterbau fände vor allem ein Neubau von Waffen statt. Jede» Jahr seien wir mit neuen, dem Gegner überlegenen Waffen angetretcn, und das werde auch in Zukunft so sein. „Wenn wir uns das Eesamtrefultat an- fehen, dann können wir nur feststellen, datz auch die letzten Monats diese» Jahres erfolgreiche gewesen sind. Es wird auch weiter so bleiben." Neben der zweiten Front hat man noch ein wei teres Mittel. Der Mann, der den Bombenkriea gegen die Zivilbevölkerung erfunden hat, erklärt, daß demnächst Vieser Bombenkrieg sich noch weitaus ver stärken wird. Ich möchte dazu nur »in», sagen: Im Mai 1940 hat Herr Churchill di» «rsten Bomber gegen die deutsch« Zivilbevölkerung geschickt. Ich habe ibn damals gewarnt, fast vier Monate lang -- gehaltene Sumpfgebiete mützten Wege angelegt wer den, wobei es für uns etwas schwieriger fei, in die sem Sumpf vorwärtszukommen als für den Nutzen, als für dieses im Morast geborene Volk. Geradezu ungeheuerlich seien die Leistungen bei der Organisation der Landwirtschaft. Während vorn die Front kämpfe, erklärte der Führer unter brau sendem Beifall, arbeiteten die gleichen Soldaten wenige Kilometer dahinter bereits mit Sichel und Senfe, bebauen sie wieder die Felder, und hinter ihnen kommen schon die Einsatzstäbe unserer land wirtschaftlichen Organisationen. Wir seien erst am Beginn. Schon im kommenden Jahr werde dieses Gebiet ganz anders organisiert sein, denn wir ver stünden fo etwas in Ordnung zu bringen. Und end lich mütze die allgemeine Wirtschaft organisiert wer den, wobei der Führer den Bergbau erwähnte und mitteilte, datz keine Kohle mehr von Deutschland nach dem Osten gebracht werden mütze, sondern datz wir uns dort sogar eigene Jndustriebasen aufbau ten. Auch wenn scheinbar nichts geschehe, würde trotzdem Ungeheuerliches geschaffen, eme Feststel lung, die mit stürmischem Beifall von den Matzen beantwortet wird. Dazu komme noch die Erlösung der Bevölkerung von der Angst vor dem bolschewisti schen Kommissar, alles in allem eine Riesentätigkeit, womit Deutschland eine der gewaltigsten Voraus setzungen für die Organisation Europas im Kriege und für den Sieg erfülle. „Wunder" wurden aber nur von unseren Gegnern vollbracht. Jeder Tank, den sie bauten, sei „natürlich der beste der Welt", die neueste Pistole erklärten sie für die beste Erfindung der Welt, aber wir würden dieses Gelumpe keinem deutschen Soldaten in die Hand drücken. Trotz ihrer „Überlegenheit", ihrer unvergleichlichen Generale, der Tapferkeit ihrer Soldaten aber werde die Geschichte die grotzen Helden dieses Krieges auf unserer Seit» buchen. Der Führer erwähnte nun einige hier gesetzte Ziele, um zu zeigen, was in diesen wenigen Mona ten geleistet wurde, wie die Sicherung unserer domi nierenden Stellung am Schwarzen Meer und die endgültige Vereinigung der Krim durch die Schlach ten von Kertsch und Sewastopol. Nachdem dies in Ordnung gebracht worden mar, sei es notwendig ge wesen, eine Beule, die am Wolchow entstanden war, zu beseitigen. Sie wurde abgeschnürt und der Geg ner vernichtet bezw. gefangengenommen. Dann kam als nächste Aufgabe die Vorbereitung des Durchbruches zum Don. Unterdessen hatte der Geg ner seinerseits eine grotze offensive Zielsetzung ge wählt, nämlich von Charkow aus zum Ufer des Dniepr durchzubrechen, um unsere ganze südliche Front damit zum Einsturz zu bringen. Diese von unseren Feinden mit Begeisterung verfolgten Ope rationen endeten in drei Schlachten mit der völligen Vernichtung von mehr als 7b Divisionen unseres sowjetischen Gegners. (Brausender Beifall.) Dar aufhin erfolgte nun unser Antreten zur eigenen gro ben Offensive. Das Ziel war: Erstens dem Gegner die letzten grotzen Weizengebiete wegzunehmen: zweitens ihm den letzten Rest der Kohle zu entzie hen, die verkokt werden kann; drittens an seine Öl quellen heranzurücken, sie zu nehmen bezw. sie ihm zum mindesten abzusperren. Der Angriff sollte dann viertens weitergeführt werden bis zur Abschneidung seiner letzten und größten Verkehrsader, der Wolga. Hier wurde nun als Ziel die Gegend gesetzt, dis zwischen dem Knie des Don und der Wolga selbst liegt und als Ort Stalingrad bestimmt, nicht etwa, weil dieser Ort den Namen Stalins trägt, das ist gleichgültig, sondern ausschließlich, weil das ein stra tegisch wichtiger Platz ist und werk wir uns im kla ren darüber waren, datz mit der Ausschaltung des Dnjepr, des Don und der Wolga als Verkehrs stränge für Sowjetrutzland dann das gleiche oder Schlimmeres eintritt als für Deutschland eintreten würde, wenn wir den Rhein, die Elbe, die Oder und die Donau verlören. Etwa dreißig Millionen Ton nen Güter werden in einem halben Jahr auf der Wolga befördert, etwa ebenso viel, wie in einem ganzen Jahr auf dem Rhein. Diese Transporte seien nun schon seit längerer Zeit abgeschnitten, und durch die Inbesitznahme von Stalingrad würde die ser Riegel noch vertieft und verstärkt werden. „Und Sie können der Überzeugung sein, daß uns kein Mensch mehr von dieser Stelle wegbringen wird", erklärte der Führer unter tosendem Beifall, um dann aus die weiteren Absichten zu kommen, über die er nicht sprechen könne. „Darüber spricht statt meiner dann Mr. Churchill." Als weitere Aufgabe sei natürlich die Organisa tion dieses gigantischen Riesenraumes für die Er nährung unferes Volkes, für die Sicherung unserer Rohstoffe gestellt worden, um sie im weiteren Sinne der Erhaltung ganz Europas dienstbar zu machen. Viele Zehntausende von Kilometern Eisenbahnlinket« mit Tausenden von Brücken mußten in wenigen Monaten instand gesetzt werden, was in wenigen Wochen erreicht sein wird. Dies sei eine einzig artige Leistung in der Weltgeschichte, auf die er auch deshalb eingche, erklärte der Führer, weil es bei uns vielleicht irgendwo einen alten reaktionären die nun plötzlich lauter Grundsätze des national sozialistischen Programms für sich entdeckten und denen man nur antworten könne: „Wenn sie wirk lich an das glauben, was sie zu glauben vorgcben, dann Hütten sie sich schon früher zu diesem Glauben bekennen können. Warum haben sie uns dann den Krieg erklärt? Sie sind ja von uns gar nicht so weit entfernt! Wir haben jedenfalls nicht nur an etwas geglaubt, sondern auch das getan, was wir glaubten. Und jetzt glauben wir, datz wir die Feinde schlagen müssen bis zum endgültigen Sieg! Das Klauben wir, und das werden mir auch tun!" (Das Ende des Satzes geht im tosenden Beifall der Masse unter.) Fortfahrend meint der Führer, über den Begriff Glauben könne man sich mit Leuten aller dings nicht auseinandersetzcn, die z. B. glaubten, daß Namsos ein Sieg, Dünkirchen ein noch grösserer und »ine Expedition von neun Stunden ein ermutigendes Zeichen einer siegreichen Nation sei. Damit könn ten wir unsere bescheidenen Erfolge natürlich nicht vergleichen. „Wenn wir z. B. in den letzten paar Monaten — cs sind ja überhaupt nur ein paar Monate, in denen man in Rußland Krieg führen kann — zum Don vorstotzen, den Don äbwärts end- Auf den weiteren Ausbau unserer Bündnisse ein gehend, wies der Führer darauf hin, daß wir mit unserem ältesten Verbündeten, Italien (brausender Beifall), an einer ganzen Reihe von Fronten ge meinsam kämpfen, was unseren Gegnern zeige, daß jede Hoffnung, diesen Bund zu lösen, Wahnsinn ist. Beide Länder wüßten ihr Schicksal, wenn die andere Welt jemals einen Sieg erfechten könnte, die heute sage, sie wolle den Schutz Europas vor dem Bolsche wismus übernehmen. Ihr könne man nur zur Ant wort geben: England mag aufpassen, daß es sich selbst vor dem Bolschewismus zu schützen vermag, ilnd immer wieder von Beifall unterbrochen, meinte der Führer, er sehe schwarz für ein Land, dessen Erz bischöfe heilige Messen halten und aus ihrem Altar tuch aus der einen Seite das bolschewistische und auf der anderen ihr Landeszeichen haben. Vielleicht werde sie das Schicksal genau so strafen, wie es einst das frühere Deutschland bestraft habe, als es glaubte, mit diesen Leuten paktieren zu können. Deutschland, Italien, Spanien, Ungarn und Rumänien usw. seien mit diese», Problem des Bolschewismus fertig ge worden. Daß aber diese andere Welt nicht mit uns fertig werde, davon könne sie überzeugt sein! Mit allen unseren Verbündeten und denjenigen, die an unserer Seite kämpfen, wobei der Führer weiter noch Kroaten, Slowaken und vor allem im Norden die Finnen und die germanischen Freiwilligen unserer Waffen-^ erwähnte, sei es wirklich Europa, da» sich hier »usammengefunden habe, genau so wie in alten Der Sportpalast bot wiederum das von den gro ßen Kundgebungen gewohnte und immer wieder mitreißende Bild. Es herrschte eine nur schwer zu beschreibende Stimmung froher und erwartungs voller Spannung, der sich keiner der Teilnehmer entziehen konnte. Durch begeisterte Seilrufe wur den die führenden Männer von Staat, Partei und Wehrmacht empfangen. Parkett und Ränge füllen die Vertreter der Millionenarmee der freiwilligen Helfer und Helferinnen, die an dem stolzen Ergeb nis des Kriegswinterhilsswerks so grotzen Anteil haben. Unter ihnen sieht man auch die zahlreichen Angehörigen der Wehrmacht, Schwestern, Helfer und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes. Wie sinnier haben die Verwundeten aus den Berliner Lazaretten, von Schwestern betreut, auch hier wie der einen Ehrenplatz in der ersten Reihe erhalten. Kurz vor Beginn der Kundgebung spielte der Mu sikzug das alte Berliner Kampflied, und, geleitet von dem Beauftragten für das Wintcrhilfswerk, Oberbefehlsleitcr Hilacnfeldt, erscheint der Gau leiter von Berlin, Reichsminister Dr. Goebbels, neben ihm der Oberbefehlshaber des Deutschen Afrikakorps, Eeneralseldmarschall Rommel, von den Zehntausenden mit einen, tosenden Jubelsturm emp fangen. Dann eröffnet der stellvertretende Gau leiter die Großkundgebung und erteilt Reichs- Minister Dr. Goebbels oas Wort, der, mit er neutem Jubel empfangen, den Rechenschaftsbericht für das Kriegswinterhilfswerk 1941/42 gab. Unter tosendem Beifall verkündete der Minister das Ge samtergebnis des dritten Kriegswinterhilfswerkes, das m,t 1 Milliarde 208 Millionen RM. das ge waltige Ergebnis des Vorjahres noch um fast 300 Millionen RM. übertraf. Reichsminister Dr. Goeb bels gab zum Abschluß seines Rechenschaftsberichtes seiner Überzeugung Ausdruck, daß das deutsche Volt dem Appell des Führers, der auch diesmal wieder die Eröffnung des Kriegswinterhilfswerkes vor nehme, mit dem gleichen Opferwillen folgen und sich der Heldentaten unserer kämpfenden Soldaten würdig erweisen werde. Kaum war der Beifall, mit dem dis Teilnehmer dem Reichsminister dank ten, verebbt, intonierte der Musikzug den Baden weiler Marsch, die Saaltüren flogen auf und, be gleitet von Reichsminister Dr. Goebbels und dem Oberbefehlsleiter Hilacnfeldt, erschien der Führer an der Kundgebungsstätte, von einem unbeschreib lichen Jubelsturm empfangen, wie ihn auch diese Traditionsstätte der Bewegung noch nicht erlebt haben dürfte. Immer und immer wieder jubelten die Massen dem Führer zu, der auf dem Podium Generalfeldmarschall Rommel mit einem herzlichen Händedruck begrüßte. Sie Negrüßungsworte Sr. Goebbels' Reichsminister Gauleiter Dr. Goebbels eröffnete die Massenkundgebung mit den Worten: „Wir grüßen den Führer an unserer traditionsreichen Kampsstätte im Berliner Sportpalast mit dem alten Ruf: Adolf Hitler Sieg-Heil!" Minutenlang hallten Lie Heilrufe, bis Dr. Goebbels fortfahren konnte: „Mci» Führer!" Wir alle sin- voll von tiefer Kicudc, Sic heute nach lo langer Zeit wieder und vor allem lo aelunb und srilch in nulcrcr Mitte »u leben. «Grober Beifall.) Ich bin llberzcugt, dab das ganze Wenn wir auf die drei hinter uns liebenden Jahre i geschwebt hat und gegen die zurückblickten, könnten wir zufrieden sc,n. „Es war s treten mutzten." Spießer geben könne, der sage: „Ja, was ist denn das, da stehen sie doch jetzt schon seit acht Tagen", worauf der Führer unter der Heiterkeit seiner Zu hörer ausrief: „Mein«lieber Spießer, du gehst uns ab. Du müßtest vorgehen, um einmal den Verkehr 1 zu bringen." Das deutsche Volk in mndigen Vertrauen zur militärischen Mit überlegener und scharfer Ironie stellte der lich die Wolga erreichen, Stalingrad bekennen und Führer zu Beginn seiner Rede die angelsächsischen es auch nehmen werden — worauf sie sich verlaßen Politiker, allen voran Churchill und Roosevelt, bloß, können (brausender, minutenlanger Beifall) —, so "" ' ' ist das ebenso wenig, als wenn wir 65 oder 70 Pro zent des russischen Eisens oder das grötzte Getreide- gebiet der Welt bekommen." Der Führer erinnerte
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