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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194210165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19421016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19421016
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-16
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
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Sie werden dafür sorgen, mitzulprechen haben Sie werden dafür sorgen, schenleben für diesen Krieg. Man hab dasi der Krieg nicht durch Eeleitzüge gewonnen, parlamentarischen Kreisen angcnomme". sondern durch die Vernichtung von Eeleitzugen ver- angesichts der bevorstehenden W-- , vo loren wird — nämlich für die anderen. kiindiquna neuer einschneidender Manual Man habe sogar in er werde i von der An ¬ kündigung neuer einschneidender Maßnahmen halt machen. Das sei aber nicht der Fall Immer neue als ein Viertel der Untere Vückerlpenöe stell» einen 1eU 6es Dankes an öle fron» öor. Nack 6em 8ieoe können «ir 6ie l.ücken im öückersckrank vielter oustullen Churchills Blutterrsr in Indien Nam, 16. Oktober. In Karachi kam cs, wie Stefani aus Bangkok meldet, erneut zu schweren Bekenntnis -es „Economist" kaWflmIagen im koukasu; im Sturm genommen 8ckneMoojs versenkten sn 6er englischen Küste vier !1sn6elsschisfe mit 8000 Gelegenheit unterlässt er es, hochtrabende Phrasen von Demokratie und Freiheit hinaus zu trompeten und in allerhand Erklärungen die von ihm auf gestellten vier menschlichen Freiheiten als für die ganze Welt verbindlich darzustellen. Im krassen Gegensatz hierzu untergräbt er selbst schrittweise die Demokratie, von der die Vankees glauben, dass sie das Fundament der Vereinigten Staaten bilde. Während er vor seiner Wahl zum Präsidenten aus drücklich seinen Wühlern versprochen hatte, keinen amerikanischen Soldaten ausserhalb der westlichen Hemisphäre in den Kampf einzusetzen, ist er gegen den Willen des grössten Teils der USA.-Staats bürger dem Kriege nachgclaufen und hat auch eigen mächtig dieses Ziel erreicht. Würde er die demokra tischen Grundsätze seines Landes angewandt haben, so hätte er seinen Versprechungen getreu sich aus dem Kriege heraushalten müssen. Tatsächlich ist er aber Schritt für Schritt von der Neutralität zur Kampfbeteiligung in völlig diktatorischer Weise vor- gcgangcn. Man wirft ihm nicht mit Unrecht vor, dag er die Pankees zunächst in dem Klauben gehal ten habe, unter seiner Präsidentschaft werde da» amerikanische Volk aus dem Kriege kerausbleiben. Dann aber habe er den "amerikanischen Staatsbür gern vorgeschwindelt, die USA. könnten mit Hilfe einiger finanzieller Opfer in den Krieg eintreten und ihn gewinne». Heute verlange er von ihnen das bedingungslose Opfer von Vermögen, Lebens gewohnheiten, Lebensstandard, Arbeit und Men- gewonncn werden. Wenn der „Economist" damit lediglich hat ausdriicken wollen, daß die Eeleitzüge eine geradezu entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf dieses Krieges spielen, dann vermögen wir dem zuzustimmcn. Wenn er aber hat sagen wollen, das; die Engländer mit Hilfe des Gelcitzugsystems zum Siege gelangen werdet«, dann können wir dar auf nur bescheiden erwidern, daß dabei unsere Übersichtskarte zu dc» Kämpfen im Kaukasus ' ESerl-BIlderdlenft-M.» geschossen. In der Umgebung von rbe die aus zwei Offizieren und zwei Unterofstzioren bestehende Mannschaft eines am 6. d. M. von der Bodenabwehr von Tobruk abgefchossenen feindlichen Flugzeuges gefangenge nommen. Di« Luftwaffe setzte ihre Operationen gegen die Insel Malta fort. Bei dem Versuch, sich dem entschlossenen Angriff der Bomber der Achsen mächte entgegenzustellen, verlor die feindliche Luft waffe in heftigen Luftkiimpfen 25 Flugzeuge,' sieben wurden von italienischen, 18 von deutschen Jägern abgeschossen. Ein Angriff von drei f«indlichen Flug zeugen gegen einen Eeleitzug im Mittelmeer schei terte. Zwei der angreifenden dreimoiorigen Ma schinen wurden durch da» treffsichere Feuer eine» unserer Torpedoboote und das dritte durch da» Luftgeleit zum Absturz gebracht. Aus ckem kukrerksuptquartier, 15. Oktober. Da» Oberkommancko cker Wekrmackt gibt be kannt: cm Kaukasus ckurckbrackea äeutscbe unck slowa- kiscke Truppen in ckiclit bewalcketem Oebirgsgeläncke unter erbitterten Kämpken neue keincklicke Steilungen unck nabmen über 500 Stützpunkte unck Kamplanlaxen im Sturm, tim Terek-Kbscknitt wurcken keincklicke Krakle rurllckgevorken. In Slalingiack kracken Infanterie- unck Lanrerver- bäncke cken verbissenen Wickerstsnck cker Lowjet» In Häuserblocks unck Larrikackenstellunxen unck »ticken lief in cka» nörcklicke Stacktxcbiet vor. Kampf- unck Sturzkampfgesckwacker rerseklugen in rollencken Kin- sätrcn keincklicke Hunker unck Artilleriestellungen. Kntla»tunxsanZrikks ckes keinckes wurcken unter koken blutigen Verlusten abgewiesen. Wirkungsvolle kukt- angrikko rickteten sick auck gegen Transporlbewegun gen unck Omscklagplätre cker Lolsckewisten am Ontcr- lauk cker Wolga. Kin Tanker unck rwei Kastkäkne wur- cken ckurck Lianck vernicklet. An cker Oon-Kront wiesen rumaniscke Truppen örtlicke Angriffe ab. — Im mittleren Trontabscknilt lllkrten eigene Stoktruppunternekmen rur Vernick lung naklreicker Lunker unck Kampfanlagen. Kampf flugzeuge bombarckierten wicktigs Laknstrecken, wo bei cker Keinck beträcktlicke Verluste an rollenckem blalerial erlitt. Im Tiefangriff sckossen fagckfiieger ein sowjetisckes Scknellboot im Kinniscken kckeerbusen in Lranck. — Im koken lVorcken rickteten sick An- xriffe von ^erstörerklugreuxen gegen Truppenlaxer ostwärts cker Kola-Luckt. Oie britiscken klugstütr.punkte suk cker Insel festung lAalta wurcken von Kampfklugreugen bei Tax unck blackt mit Lomben sckweren Kalibers belegt. Oie rum Legleitsckutr eingesetrten cleutsckcn unck italier.iscken lager sckossen rusammen 25 britiscke lagckkiugreuge ab, ckavon 18 allein ckurck ckeutscks )ager. 2wei eigene Kampkklugreuge kekrten nickt rurück. Lei einem Angriff gegen cken Oeleitverkekr an cker britiscken Küste versenkten Scknellboote vier keincklicke Hanclelssckikke von rusammen 8000 LLT. /Ale Loote kekrten in ikre Stütrpunkte rurück. In cker blockt rum 14. Oktober kam es im Kanal ru einem Seegekcckt rwiscken ckeutscken Sickerungsfakrreugen unck einem überlegenen keincklicken Verbanck, cker aus ewei 2erstörergruppsn unck mekreren 8cknellboot- klotlillen bestanck. Im Karten Oekeckt wurcken ein bri- cisckes Krtillerie-Scknellboot versenkt unck künk ücknellboote ckurck Artilleriefeuer besckäckigt berw. in Lra/ick gesckossen. Kin eigenes Kakrrevg ging ver loren. Vorpostcnboole unck dlarinsklak sckossen im klorckseegebiet rwei keincklicke Klugreuge ab. keickte ckeutsclie Kampkklugreuge bombarckierten gestern kriegswicktige Anlagen unck militLiiscks 2iels an cker engiiscken Lückküste. 2» schweren Kämpfen vorwärts IIP Berlin, 15. Oktober. Die Kämpfe im Osten sind seit einiger Zeit dadurch gekennzeichnet, daß es den deutschen und verbündeten Truppen im mitt leren und nördlichen Frontabschnitt immer wieder gelungen ist, großzügige Stcllungskorrekturen durch Vernichtung feindlicher Widerstandsnester und Be setzung strategisch wichtiger Eeländeteile vorzuneh- mcn, während gleichzeitig im Raum von Stalin grad und im Kaukasus die eigenen Angrisfshand- lungen gegen zähesten feindlichen Widerstand ziel bewußt vorwärtsgetragen werden. In Stalingrad haben, wie der OKW.-Bericht vom Donnerstag meldet, Infanterie- und Panzerverbände einen tie fen Einbruch im nördlichen Stadtgebiet erzielt. Sie werden dabei aufs trefflichste unterstützt von den Kampf- und Stnrzkampfgeschwadern, die durch türe rollenden Einsätze dazu beitrugen, die feind lichen Stellungen und das darin eingebaute Ma terial zu zerschlagen. Er ist selbstverständlich, daß die deutsche Luftwaffe im Verlaufe dieser hart näckigen Kämpfe ihre Angriffe auf das Hinterland des Feindes fortsctzt, und zwar sowohl auf den Schiffsverkehr, der von der unteren Wolga her der Versorgung der kämpfenden Truppen bei Stalin grad dienen soll, als auch auf die Eisenbahnlinien ostwärts der Wolga und auk die Flugplätze des Feindes ostwärts dieses Flusses, von wo aus die sowjetischen Flieger gegen die deutsche Front an- »csctzt werden Im Kaukasusacbiet haben unsere Truppen in den letzten Tagen sichtbare Erfolge be sonders im Raum von Tuapse erzielt. Wenn der OKW.-Bericht vom Donnerstag mittcilt, daß deutsche und slowakische Truppen in erbitterten Kämpfen in bewaldetem Kebirgsgclände mehr als 566 Stützpunkte und Kampfanlagcn gestürmt haben, dann ergibt sich daraus ohne weiteres die Schwere der Kampsbcdingungen, unter denen die verbün deten Truppen sich den Raum nach vorwärts erstreitcn. Die Bolschewisten versuchen mit allen Mitteln, den für sie lebensgefährlichen Vormarsch Zusammenstößen zwischen indischen Demonstranten und der britischen Polizei. Vor dem Gefängnis forderte in einer Kundgebung eine Gruppe von Indern die Freilassung der bei den Kundgebungen der letzten Tage Verhafteten. Die GesLngniswäche eröffnet« auf die Demonstranten das Feuer. Drei Persenen, darunter «ine Fr«u, wurden getötet. Die erbitterte Menge antwortete darauf mit SteiNwür- fen, so daß sich die Gefängniewache zum Rückzug in da» Innere des Eefängnisgebäudes gezwungen sah. Sie sch.ß ab«r weiterhin aus den Fernstern, so daß die Zahl der Toten auf über 26 stieg. Line britische Ka»,ll«ri«schwadr»n wurde eingesetzt, um die Demonstrant«» auseinanderzutrciben. Das neue Blutvergießen löst« in verschiedenen Stadtteilen Protestkundgebungen aus Die Polizei führte etwa 260 Verhaftungen durch. Läden und Fabriken sind geschlossen, und Polizeitruppen durchziehen die Stadt. Aus Madras wird gemeldet, daß Tausende Ra«, 15. Oktober. Das Hauptquartier der Wehr macht gibt bekannt: Artillerie- und Spähtrupp« tätigten an der ägyptischen Frant. Ein britische» Flugzeug wurde von den Flarbatteri«» einer uns»- rer Divisionen ah " " Interessant sind auch einige Streiflichter, die bei dieser Gelegenheit im „Economist" auf den sowje tischen Verbündeten Englands fallen. Der Zustand der Sowjet-Union ist in der Tat geeignet, die stärksten Besorgnisse in den angelsächsischen Pluto- kratien bervorzurufen, denn dort hatte man ge glaubt, durch das Eingretfen der Sowjet-Union eine militärische Entlastung zu bekommen, wäh rend durch die Schläge der deutschen Wehrmacht genau das Gegenteil einactretcn ist. So stellt der „Cconomist" beispielsweise fest, daß die Kesamt förderung der Sowjets an Kohle heute nicht mehr . ... Nroduktton Eroßdeutschlands betrage und daß die Arbeitsleistung durch Müdig keit und Erschöpfung infolge schmieriger Ernäh rungsverhältnisse, starker Mehrarbeit und unglaub licher Anspannung in der Sowjet-Union erheblich zurückgegangen ist. Dieses Geständnis aus feind lichem Munde ist eine nüchterne Bestätigung der epochalen Erfolge, die die deutsche Wehrmacht zu sammen mit den Verbündeten im Kampf gegen den Feind aller europäischen Kultur bereits erzielt hat. am Ostufer des Schwarzen Meeres zu verlangsamen. Sie haben aber damit keinen Erfolg, denn obwohl sie alle verfügbaren Truppen und große Mengen von Material aus Transkaukasien heranziehen, ge lingt es ihnen nicht, eine wirksame Barriere gegen das deutsche Vordringen trotz für sie günstigster Ge ländeverhältnisse auszurichtcn. Das gleiche gilt für die Kampslage im Terekabschnitt, wo es eben falls den deutschen Truppen gelungen ist, nach Bre chung feindlichen Widerstandes weiter vorzudringen, vnnmer wieder kann das OKW. davon berichten, daß leichte deutsche Scestreitkrüste im Kanal er folgreiche Gefechte gegen oft überlegene feindliche Verbände durchführen. Dabei erweist sich vor allem die überlegene Kampfkraft der deutschen Schncll- «ole, denen es wiederum gelungen ist. ohne Ver- Bon unserer Berliner Sibrillleitiiiia ISS Berlin, 15. Oktober. Roosevelt entwickelt sich immer mehr zum Diktator. Dieser Kang der Ereignisse in den Vereinigten Staaten kann zwar nicht wundernehmen, wenn man die Persönlichkeit des Präsidenten genauer betrachtet. Immerhin aber ist die Entwicklung doch insofern ungewöhnlich, als ja bekanntlich die Nordamerikaner sich einhilden, die demokratische Freiheit für sich gepachtet zu hab»n. Die scheinbare Betonung der Demokratie in den Vereinigten Staaten durch Roosevelt hat aber wohl nur den einen Zweck, die Entwicklung zu ver schleiern. Trotzdem gibt es eine Anzahl amerikani scher Staatsbürger, die die Situation durchschauen. Wie aus Neuyork gemeldet wird, sind die Pankees stark enttäuscht, daß Roosevelt mehr und mehr ru diktatorischen Maßnahmen greift, die nichts mehr mit der von ihm so sehr verteidigten Demokratie zu tun haben. Man betont in Neuyorker Kreisen, daß Roosevelt in seiner letzten Rede alle seine früheren, dem nordamerikanischen Volke gemachten Verspre chungen selbst Lügen gestraft habe. Diese Verlogen heit ist nun freilich ein Grundzug in dem Charak ter des Präsidenten. Bei keiner sich ihm bietenden Einschränkungen der demokratischen Freiheit kämen zutage, so zum Beispiel die Einziehung der 18jäh- rigen zum Militärdienst, das Verbot des Arbeits platzwechsels und des Wohnungswechsels ohne hördliche Genehmigung und dergleichen mehr. H-n- zu kommt ferner, daß Roosevelt auch angekündigt Kat, er werde in Zukunft jede Kritik an seiner Kriegfüh rung unterbinden. Es ist noch nicht lange her, daß Roosevelt selbst derartige kritische Stimmen inaugu riert hat, um sie gewissermaßen als Versuchsballone zu verwenden für die Feststellung ihrer Wirkung auf die Öffentlichkeit. Von diesem Standpunkt ist er abgekommen und duldet keinerlei Kritik mehr, nach dem sich herausgestellt batte, daß die Meinungsfrei heit ihm in vielen Fällen sein Konzept verdorben hat. Roosevelt hat ganz bewußt seine Stellung als de mokratischer Präsident eines demokratischen Staats wesens innerlich abgewandelt zu einer diktatorischen Stellung. Um dies äußerlich zu verdecken, läßt er seine Kronjuristen erklären, daß die Verfassung über die Vollmachten des Präsidenten im Kriege gar nichts sage und daß deshalb die Verfassung auch gar nicht zur Beurteilung dieser wichtigen Frage herangez»gen werden könne. Mit solchen juristi schen Mätzchen glaubt er, den Pankees seine Dikta torstellung begreiflich machen zu können. Es stört ihn hierbei gar nichi, daß, selbst wenn man seinen juristischen Spitzfindigkeiten über das Schweigen der amerikanischen Verfassung in dieser Frage würde folgen können, doch der demokratische Charakter der VereiniutcM Staaten grundsätzlich eine derartige diktatorisch« Machtvollkom'"-»''--" k»'"---- Präsiden ten nicht zuließe Mit demokraiijcher Reacerungvwei^e würde aoer Roosevelt niemals seine Ziele erreichen können und erreicht haben. Deswegen muß er seine hegemoni- stischrn Pläne, die ja lediglich einem persönlicken Größenwahn entspringen, auf dem Wege einer jeder Demokratie hohnsprechenden v.rsönlichen Machtvoll kommenheit zu erlangen suchen. Würde er dies offen eingcstehen, dann würde er seine demokrati schen Mübürgcr direkt vor den Kops st.ßen. Sa versucht er es hinten herum, schrittweise diese Macht vollkommenheit an sich zu reißen, und verhüllt sie nach außen hin durch ein besonders lebhaftes Ee- töne über demokratische Freihqitz^ , 'L-e-tlU. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Stricker, Kruppen kommandeur in einem Kampfgeschwader; Oberleut nant d. N. Max-Eugen Petereit, Batteriesührer in einem Artillerie-Regiment, und Leutnant d. R. Josef Kult, Kompanieführcr in einem Jäger-Regiment. Berlin. In der Frage der Kriegsgefangrncnbe- handlung haben die Engländer nach den anfängliche« frechen Ausflüchten nun doch kalte Füße bekommen. „Hier und in Kanada herrscht keine Begeisterung über den Ves'chluß, Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Gefangene zu ergreifen," schrieb die Londo ner „Times". Bon unserer Berliner Scbrlftlelluna IIP Berlin, 15. Oktober. Kein Zweifel, daß England gegenwärtig stimmungsmäßig in ein merk würdiges. fast möchte man sagen kritisches, Stadium gelangt ist. Es hat den Anschein, al» ob die Leute jenseits des Kanals in Anbetracht der schlechten Kriegslage ein starkes Narkotium nötig haben, um ich aufrechtzuerhaltcn. Dieses besteht darin, daß ie sich in geradezu phantastische Wunschträume mili tärischer Art hineinstcigern. Man redet ganz ernst haft davon, in Afrika neue militärische Großtaten u vollbringen, wobei der alte Churchillschs Licb- ingsgedanke immer wieder eine Rolle spielt, dein Krieg durch einen entschiedenen Sieg im Mittel meerraum eine Wendung zu geben, und wobei man vor der Phantasterei nicht zuriickschreckt, Sizilien als ein nützliches Sprungbrett für die britische Wieder kehr nach Europa ernsthaft in den Kreis der Be rechnung einzubezieh««. E» «ibt aber Leute in England, die trotz dieser Ausbrüche einer wildge- wordcnen Phantasie noch genug Wirklichkeitssinn besitzen, um sich die realen Tatsachen zu vergegen wärtigen. In dieser Beziehung sind die jüngsten Darlegungen der englischen Wirtschaftszeitung „Eco nomist" von Jnterege, wo cs heißt, daß selbst nach dem Eingeständnis des General Wavell die Schiffs- vcrluste ernst genug gewesen sind, um die Kricg- ührung zu behindern. Das Blatt plaudert aus, >aß die Staatsmänner der „Alliierten" und der Achse sich darüber einig sind, wie entscheidend di« Schiffsraumfrag« für den Ausgang de» Krieges ist. In diesem Zusammenhang /ommt nun der .Economist" zu der Erkenntnis, daß der Fliegerschutz Ar Eeleitzüge für die Engländer jetzt die „Priori- ät Nr. 1 ist. Der Krieg werde durch Eeleitzüge junger Muselmanen nach der Verhaftung eines ihrer Führer zu den Waffen griffen und zu den Kämpfern Vidur Ehosfal Khans stießen, der bei verschiedenen Treffen die englischen Truppen ge schlagen und ihnen hart zugesetzt haben soll. Engländer berauben in Madagaskar französische Rriegsgefangeue Vichy, 16. Oktober. Die englischen Eindring linge in Madagaskar halten sich infolge des Aus bleibens großer militärischer Erfolge dadurch schad los, daß sie die französischen Kriegsgefangenen be rauben, wobei sie auch v»r dem Diebstahl von Taschenuhren und sogar Trauringen nicht halt machen. lust an der britischen Küste vier Frachter mit zu sammen 8006 BRT. au» Eeleitzüge« herauszu- schiehen. Besonders erfolgreich ist auch in der Nacht zum 14. Oktober der Einsatz deutscher Sicherungs sahrzeuge gegen überlegene feindlich« Streitkräft« gewesen. Italienischer Mehrmachtbericht
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