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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194210050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19421005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19421005
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-05
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
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MM-EkMMWM unö Anzei-er Veje» Vl»u ist d«» zur Veröffentlichung der amtlichen Beltanntmachungen Le» Ersten Bürgermeister» LehgrLstcherseit» Lestimmle Blatt. Außerdem »er-ffentllcht e» Lle Büleanntmachungen Le» Umtegerietres und de« gviEnzamt» Hohenstein-Ernstthal sowie der Vth-kden der umliegenden Ortschaften. 40 mm brette Millimeter,eile Im Anzeigenteil 8 Psa. 73 mm breite Mtllimetcrzetle im Tertteil 21 Psg. Nr. 233 Montag, 5. Oktober 1942 92. Jahr« JÄsrWs kßrung de; deutschen landvolke; len die hohen Aufgaben, die in dem nen Das b das Zusammengehen zwischen den deutschen liche Entscheidungen treffen. Man mutz unbedingt ,d den italienischen Stellen in jeder Hinsicht zur Stelle sein. Manchmal kommt es auf Sekun- liltcraiiltia lei. den an. , , ... . ... .. Dr. Goebbels' „Sind Sie selbst schon mit Engl auch unsere Truppen sind ländern in engere Berührung gekommen? : Art. Besonders die kli- Ecneralfeldmarschall Rommel: „Ich ha das un I« Fall» höhrrrr Grwall — Sliruag dr» Vrtrtrbr» der g-tlung, »er Lietrramnr «der de» Vestrderung»«inrichtuni»n — hat der Bezieher keinen Ani,ruch aus Lieseruug der Zrieunz «de» »uf lstüchzahlung de» Bezug,preise» — Ersülung»ort uud B«richt»ftandi H»heostein-Genftthal NM An- BezimSvrciS halbmonatlich 8S NeichSvlenniac etnichlieblich Trögerlobn Laneer, 44 Oesckütre und raklreicke sckwcee uncl leickto Wallen sinä erbeutet ocler vernicklet. Der beinä Katte Koko blutige Verluste. — Luktanzrille mit vernicktenäer Wirkung wurllen gegen Laknlinien unll Truppenauslallungen ller 8owjet» »üllostwärt» äsa Ilmensees gekükrt. Oie 8cklackt »ülllick lles Lallogasee» enäete mit einem vollen Lrkolg. Truppen lies Heeres Kaden in vorbillilickem Zusammenwirken mit VerbLnäen ller Luktwalls ciie nack Karten Kämpfen einxescklossenen Kräkte cies Leinlles in Stärke von sieben Oivislonen vornicktet, 12 370 OefanZenc eingebraclit, 244 Lanrer, 307 Oesckütre, 4SI Oranatwerker uncl 843 btasckinen- gewekre sowie eaklreickes sonstiges Kriegsmaterial erbeutet ocler vernicklet. Oie Verluste lies Leinlla» an Toten betragen über 28 000. Vie 2akl seiner Ver wuncleten ist nickt adrusckätren. Lei einem Vorstoü gegen ciie britiscke Kanalküstt versenkten Lcknellboote in cier blackt rum 2. Oktobei trotr starker 2erstörerabwekr ein feincilickes Aan- llelsscklll von 2500 LLT. uncl einen Lewacker. Lin weiterer Dampfer, liessen Sinken nickt beobacktet werllen konnte, wurlle besclrääigt, Huck in ller blackt rum 3. Oktober kam es vor 6er niellerlänlliscksn Küste ru einem Seegekeckt rwisckcn llcutscken 8icke- rungsstreitkräkten unll britiscken Scknellbooten, llie llurck wirksames Artilleriekeuer vertrieben wurcien. black einrelnon wirkungslosen Tagesstörfillgen grif fen britiscke Lomber in 6er vergangenen blockt west- cieutsckes Oebiet an. Oie Levölkerung Katte Ver luste. In Wohnvierteln mehrerer Ställte, insbesonclen in Krefelll, entstanclen Sach- uncl Oebaullsschäller. klink ller angreifenclon klugrsuge wurcien abgeschos sen. Weitere sieben klugreuge verlor cier Lcinll bei „vis Huali-Lt unsere»' kuppen un6 k^ük^ung Kat uns 6en §ieg ve^sikokkt Im Kaukasus-Oebiet wurllen llie Angrille gegen feinlllicke Oebirgsstellungeo in Karten Kämpfen kort- gefllkrt. — Oer Angriff gegen llen blorllteil von Stalingracl Kat überall llie für gestern gesteckten Aelo erreickt. SUlllick unll nörlllick ller Stallt sckeiterten starke Lntlastungsanxrille nack scliweren Kämpfen. Hierbei wurllen 41 Sowjetpanner vernicklet. O-utscke unll rumäniscks Luktstreitkräkte bekämpften llen feinlllicken blacksckubverkekr auf llen Laknstrecken sm Kaspiscken bleer unll im Oebiel ller unteren Wolga. An ller Oon-kront wiesen italieniscke Truppen mokrere Obersetuversuclie lles Degners ab. — Im Kaum von Lsckew sinll bei eigenen Angrikkskanlllun- gon unll bei ller Abwekr feinlllicker Oegenangrlkke mekrere kunllert Gelangens eingebrackt worllon. 26 veuttcke Vie Scklackt sülllick lle» Lallogasees mit volle» Lrkolg beenllek Hus llem kükrerkauptquartler, Z. Oktober Vas Oberkommanllo ller Wekrmackt gibt be kannt: zum Äriegsoerdienstkreuz ausgezeichnet — eine Ehrung, die zugleich in sinnfälliger Weise den Dank und die hohe Anerkennung des ganzen deutschen Vol kes für die verantwortungsbewußte und einfatzfreu- dige Arbeit des deutschen Landvolkes in allen seinen Gliedern zum Ausdruck brachte. 2u einer großange- kegten Ansprache machte sich Reichsmarschall Her mann Göring zum Dolmetsch dieser Dankesgesiihle der ganzen Nation. Er würdigte in eindrucksvollen, immer wieder von stürmischem Beifall unterbroche- wir fest. Die Zusammenarbeit mit den italienischen Kame raden ist mustergültig, das gegenseitige Verhältnis ist ausgezeichnet. Eine grotze Anzahl von italieni schen Soldaten besitzt heute das Eiserne Kreuz I. und II. Klaffe. Auch ein Ritterkreuz wurde einem italienischen Befehlshaber auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz für seine besonderen Leistungen und die hervorragende Führung verliehen. Auch m der gemeinsamen Arbeit der Kommandos vcr- tehen wir uns ausgezeichnet. Als ich vor kurzem nun Duce über die Lage in Nordasrika Bericht cr- tattete, konnte ich ihm zu meiner Freude berichten, an dem die deutsche Luftwaffe die entsprechende Antwort erteilen werde. In längeren Ausführungen befaßte sich Hermann Göring dann mit den lächerlichen Hoffnungen, die unsere Gegner für den Ausgang dieses Krieges hegten, uns welch« albernen Märchen sie sowohl Erjchcint jeora Wochrnla» ««chmUlog» - F-rnrus: e-muwI-M». All — vktpga 23401 — »andkontrni «I»dt»»n» (»«uw rslA, »»«»Lnei V«n» steln-Elnftlh-I, Sommer,da»» 8>»el,stell» Hohenft»In-En>stth»I Tagesanzrikken gegen llie besetzten Westgebiete. Leickte lleutscke Kampfflugzeuge kllkrten gestrigen Tage Tiefangriffe gegen kriegswicktige lagen an ller 8üllküste Lnglanlls LIckotowo unll Wercknij Kurp genommen Lus llem kükrerkauptquartier, 4. Oktober. entscheidungsvollen Ringen des deutschen Volkes um Sein oder Nichtsein dem Landvolk als einem beson ders wichtigen Träger des Kampfes der Heimat zu fallen und zeichnete darüber hinaus die groben Linien, die das grandiose Geschehen dieser Tage be stimmen. Kopf bei Kopf saßen in den vordersten Reihen die Männer und Frauen des deutschen Landvolkes, von denen ein großer Teil am Nachmittag bei dem Staatsakt im Mosaiksaal der Neuen Reichskanzlei mit dem Kriegsverdienstkreuz 1. Klaffe ausgezeichnet wurden, und im übrigen Parkett und auf den Rän gen sah man Tausende von Volksgenossen, alle er füllt von einer festlich frohen Stimmung und Erwar tung. Punkt zwölf Uhr erschien Reichsmarschall Her mann Corina mit seiner Begleitung, stürmisch von der tausendkopfigen Menge begrüßt, und begab sich auf das Podium, wo auch die Reichsminister Dr. Goebbels, Dr. Frick und Rosenberg, die Staatssekre täre und die übrigen Ehrengäste Platz genommen hatten. Die Kundgebung begann mit einer Rede von Staatssekretär Backe, der mit der Führung der Geschäfte des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und Rcichsbauernführers beauf tragt worden ist. Die Rede von Backe gip felte in der Mitteilung, daß zwei Männer aus den Reihen des Landvolkes das Ritterkreuz des Kricgsverdienstkreuzcs erhalten, was zugleich eine sinnbildliche Anerkennung der von allm deutschen Bauern und Bäuerinnen vollbrachten stillen Arbeit varstclle. Staatssekretär Backe rief dann den Land- wirtschaftsführer Kurt Leffler gnd den Bauern Ernst Ritter, die bis dahin in der ersten Reihe der Stühle auf der rechten Seite des Sportpalastes Platz zenommen hatten, auf das Ehrenpodium. Sie wur den dorthin von dem mit dem Ritterkreuz des Eiser nen Kreuzes ausgezeichneten Oberwachtmeister des Heeres Kirchner geleitet. Reichsmarschall Göring erhob sich und überreichte dem Landwirtschnftsführcr Leffler das Ritterkreuz im Namen des Führers für persönlichen Einsatz im Osten. Der Bauer Ernst Rit ter empfing anschließend das Ritterkreuz für seinen Einsatz in der Ernährungswirtschaft des deutschen Volkes. Nachdem die igit dem Ritterkreuz Geschmückten auf dem Podium links vom Sitz des Neichsmar- , schalls Platz genommen hatten, ergriff § KrmMN Gsrmg ! THvei Lausrn erkalten öss kitterkreur rum Kriegsverrlienftkreur—kslcksmsrkksll Bermann Höring sprach rum cleuttcken Volk Berlin, 4. Oktober. Ecneralfeldmarschall Rom mel. der während seines kurzen Aufenthalts in Berlin Gast im Hause von Reichsminister Dr. Goeb bels war, empfing auf dessen Einladung am 3. Okto ber vormittags einen Kreis führender Vertreter der deutschen und ausländischen Presse. Nach einleiten den, sehr herzlichen Worten des Reichsministers Dr. Goebbels, der den Ecneralfeldmarschall als eine Persönlichkeit würdigte, über deren Bedeutung in diesem Kriege Freund und Feind einer Meinung eien, ergriff Marschall Rommel das Wort. Er ährte u. a. aus: „Sie werden verstehen, daß ich ivr über das zu Ihnen sprcclM kann, was gewesen ist. Was sein wird, ist hier nicht zu erörtern. Der Kampf in Afrika ist Seite an Seite mit unseren italienischen Bundesgenossen unter sehr schwierigen „Ich habe einmal im Vorbeigehen ein englisches Lazarett besucht. (Heiterkeit.) Man braucht sich um meine Person wirklich keine Sorge zu machen. Ich passe schon auf." Dr. Eoebbsls: „Herr Eeneralfeldmarschall, das feindliche Ausland weiß über alle möglichen Er krankungen zu berichten, die Ihnen zugeschriebcn werden. Wie steht cs damit?" — Marschall Rom mel: „Miv geht es ausgezeichnet. Ich kann ver- übcr ihn selbst als auch über die Führung des deutschen Volkes überhaupt verbreiteten. Unter be- geisterten Kundgebungen der Versammelten stellte er den Verbrechern Churchill, Roosevelt und Stalin unseren Führer gegenüber, sein geniales Feldherrn- genie und oi« Kraft, die von ihm ausstrahlt auf da» ganze deutsch« Volk. Mit einem glühenden Appell, sich bedingungslos und freudig mehr denn je hinter unseren Führer Adolf Hitler zu stellen, ihm zu vertrau,u und immerdar, komme, was kom men mag, in der Zuversicht an den endgültigen Sieg stark zu glauben, schloß der Reichsmarschall seine zündende und immer wieder von Stürmen des Beifalls begleitete Ansprache, die gerade an dieser historisch gewordenen Kampfstätte der natio nalsozialistischen Bewegung einen besonders ein drucksvollen Rahm«n fand. Oberkommanllo ller Wekrmackt gibt be- ' kannt: ' Im dlorllwcstteil lle» Kaukasus wurllen mekrere Walllstellungcn unll Kampkanlagen gegen kartnäckigen feinlllicken Willerstanll genommen. Oie kuftwakke bekämpfte vor llen eigenen Angriffsspitzen feinlllicke Kolonnen unll Truppenbereitstellungen ller 8owjet». Lücilick Ses Terek wurllen llie festungsartig ausgebsu- ten unll räk verteilligten 8tällte LIckotowo unll Werck nij Kurp im 8turm genommen. Im nörlliicken 8talltgebiet von 8talingrall wurlls ller Leinll in Karten Kämpfen aus weiteren befestig ten Häuserblocks unll ausgebauten 8tellungen gewor fen. 8tarke dlakkampfkliegerkräkte unll Flakartille rie ller Luftwaffe unterstütrten kierbei llie Verbänlle lles Heeres. Weitere Lliegerkampfkräkts setzten llie Aerscklagung sowjetiscker dlacksckubverbinllungea kort. Line grolle Anrakl feinlllicker Transportrüg« wurlle vernicklet, ein blotorsckiff auf ller Wolga ver senkt. dläcktlicks Lombenangrikke rickteten sick gegen klugplätre unll Artilleriestellungen ller 8owjets ost wärts ller Wolga. Im mittleren krontabscknitt wurllen eigene eriolg- reiclie 8toütruppunternekmungen llurckgefükrt. 8üll- ostwärts lles Ilmensees mackte ein eigenes Angrikks- unternekmen weitere Lortsckritte. An ller Llnterxaagsstelle ller von lleutscken Vor postenbooten im diacktgekeckt vom 1. Oktober an ller niellerlänlliscken Küste versenkten britiscken 8ckneII- boote wurllen llurck Nckerungsfakrreuge aus einem Trümmerfelll von Wrackstücken llrei britiscke Okki- mere unll rwölk Klann als (lefangens eingebrackt. Das Eichenlaub für einen hervorragenden Jagdflieger Berlin, 4. Oktober. Der Führer hat dem Leut nant Hans Veißwenaer in einem Jagdgeschwader das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreu zes verliehen und ihm folgendes Schreiben über sandt: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaf ten Einsatzes im Kampf um die Zukunft unseres Vol kes verleihe ich Ihnen als 13V. Soldaten der deut schen Wehrmacht das Eichenlaub )um Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, gcz. Adolf Hitler." Sechs britische Schnellboote versenkt Berlin, 4. Oktober. Der Bericht des Oberkom mandos der Wehrmacht vom 2. Oktober meldete «in Seegefecht, das sich in der Nacht zum 1. Oktober vor der niederländischen Küste zwischen deutschen Siche rungsstreitkräften und einer größeren Anzahl briti scher Schnellboote abgespielt hatte. Zu diesem See gefecht wird ergänzend mitgeteilt: Wenige Minuten Generalfeldmarschall Rommel vor Vertretern der Presse sichern, daß ich stets auf meinem Posten bin, wenn es notwendig ist." Reich-Minister Dr. Goebbels schloß das span nende und interessante Zusammentreffen, indem er dem Gcncralfcldmarschall aufrichtige und herzliche Wünsche für die Zukunft aussprach. * Auch in den Zeitungen der verbündeten und befreundeten Länder spiegelt sich die Begegnung, die Ecneralfeldmarschall Rommel in Berlin mit in- und ausländischen Pressevertretern hatte. Aus allen diesen Schilderungen geht kervor, daß die kraftvolle Persönlichkeit des Feldmarschalls als Sinnbild tapfersttn deutschen Soldatentum» darge- ktellt wirk. nach Mitternacht sichtete der Ausguck eines deutschen Sicherungsfahrzeuges im Mondschein eine Gruppe von sechs britischen Schnellbooten, die in voller Fahrt anliefen. Es gelang den britiscken Booten jedoch nicht, den deutschen Sicherungsgiirtel zu durchbrechen. Die deutschen Vorposten- und Eelettsahrzeug» ver- könne. Nach einem Hinweis aus die Notwendigkeit einer klugen Vorratswirtschaft auch auf dem Gebiet der Rohstoffe, die Erschließung weiter Kohlen- und Erzgebiete lin eroberten Osten, richtet« der Reichs marschall an das deutsche Volk den dringenden Appell, mit diesen Rohstoffen so sparsam wie mög lich umzugehen, denn diese seien ja für unsere Rüstung von ausschlaggebender Bedeutung. In einer Zeit wie der heutigen mllff« jeder einzelne auch gewiße Beschränkungen in mancher Hinsicht aus sich nehmen, zumal der deutsche Soldat Tag für Tag in schwerstem Kampf größte Opfer zu bringen habe, und, wenn das Schicksal es erfordere, sogar sein Leben hingeben müße. Mit erhobener Stimm« wandte ich der Reichsmarschall gegen die feigen Lustangr sfe unserer Feinde aus deutsch« Städte und Dörfer, und unter tosendem, minutenlang an haltendem Beifall stellte er den Tag in Aussicht, das Wort zu einer an das ganze deutsche Volk ge richteten, über 1V-stündigcn Ansprache. Der Reichsmarschall begann mit einem Dank an alle Angehörigen des deutschen Landvolkes, die dazu bcigctragcn haben, in harter und unermüd licher Arbeit eine Ernte cinzubringen, die weit besser war, als nach dem letzten Winter zu erwar ten stand. In einem umfassenden Überblick entwarf cr dann ein klares Bild von der Lage auf dem Er nährungsgebiet des deutschen Volkes, und unter tosendem Beifall der Tausende stellte er diesem Be richt die Feststellung voran, daß das Schreckgespenst einer feindlichen Hungerblockade im Gegensatz zum Weltkriege heute nicht mehr existiere Schon recht zeitig sei eine Vorratswirtschaft wie auf allen Ge bieten so auch dem der Ernährung betrieben wor den, und dieser Vorsorge sei es zu danken, daß alle auftauchenden Schwierigkeiten überwunden werden konnten. Unter wahren Stürmen freudigen Bei ¬ falls nahmen die Männer und Frauen die Mittei lung auf, daß die gesamte deutsche Wehrmacht, an welchen Fronten sie auch stehe, heute aus den eroberten Gebieten allein verpflegt werden könne, Io daß die heimatliche Ernte in vollem Umfange dem eigenen Volke zukomme. Ein besonders war mes Wort widmete der Reichsmarschall der deutschen Bauersfrau, die sich, auf sich allein gestellt, ab- rackcrn und abplagen mutz, während der Mann mit dem Schwert in der Faust an der Front das Vater land verteidigt. Nicht endcnwollender Beifall er füllte das Haus, als der Reichsmarschall verkündete, daß in den lustbedrohten Gebieten die Fleisch- rationcn um weitere 50 Gramm erhöht würden, darüber hinaus eifrig daran gearbeitet werde, dem deutschen Volke zum Wcihnachtsfest eine besondere Zulage an Fleisch, Mehl und vermutlich noch andc- rcn Dingen zukommcn zu laßen und daß von jetzt ab jeder deutsche Soldat, der auf Urlaub komme, an der Grenze nn Auftrage des Führers ein Paket mit Lebensmitteln erhalten. Mit beißender Ironie und schärfstem Sarkas mus stellte cr dann die lächerlichen Behauptungen unserer Gegner bloß, die da erklärten, man wolle dem deutsche» Volke nur ein Pflaster geben, bevor schrotten." Auf die Frage nach den Erfahrungen mit den Engländern als Wüstenkämpfer sagte Generalfcld- marschall Rommel: „Die Engländer haben sich ein gebildet, daß sie die einzigen guten Afrikakämpfcr sind. Gewiß haben sie mehr Erfahrung gehabt als wir. Aber schon bei den ersten Zusammenstößen mit ihnen hat sich gezeigt, daß unsere Truppen ihnen nicht nachstehen, sondern den Kampf ohne weiteres und mit Erfolg aufnehmen können. Den Engländern bieten sich dabei ganz andere Möglichkeiten, da sie zahlreiche fremde Völker wie Maori, Kopfjäger usw. verwenden. Dies führt zu unfairen Kampfmcthodcn. Dagegen müssen ent sprechende Maßnahmen getroffen werden. Auch darüber sind sich unsere deutschen und italienischen Soldaten einig. Uns ist natürlich ein faire Methode der Kriegführung lieber. 2m Vergleich zu diesen Eingeborenen ist der Engländer im allgemeinen als Soldat nicht ganz so unfair. Aber erst kürzlich ist es geschehen, daß eine italienische Patrouille, die vor Kufra heraufsticß, in englische Hände fiel. Man gab den Soldaten Tee zu trinken und fragte sie aus. Aber weil man sie nicht mitnehmen konnte, hat man sie einfach erschoßen. Das sind Methoden, die unter anständigen Kämpfern nicht üblich sind." Reichsminister Dr. Goebbels warf die Frage ein: „Herr Eeneralfeldmarschall, im deutschen Volk gibt er Besorgnisse, daß Sie Ihr Leben allzusehr der Gefahr aussetzen und sich zu stark exponieren. Wie verhält es sich damit?" , Der Eeneralfeldmarschall antwortete darauf: „Ich kann Ihnen versichern, daß ich das nicht über das nötige Maß hinaus tue. Aber bisher war die Lage in Afrika so, daß eine Führung von rückwärts aus nicht möglich war. Außerdem ist zu bedenken, daß auf dem Kampffeloe auf jedem Platz Gefahr vorhanden ist. Ich war immer dafür, daß ich dort bin, wo etwas los ist. Nur so kann ich augcnblick- den uns nicht an sie gewöhnen könnten. Die Entfernungen, die wir zurückgelcgt haben, sind sehr groß. Von Tripolis stehen wir heute 2300 Kilometer entfernt. Wenn man dies auf eine europäische Karte überträgt, so kommt einem diese Entfernung unendlich vor. Ich habe schon von dem Leben in der Wüste gcsprockcn. Es ist Hari für unsere deutschen Soldaten. Er sieht nur Sand, lebt stets in der freien Sonne und hat unter den Flie gen zu leiden. Aber er kämpft zäh, verbissen und tapfer, wie wir es erwarteten." Nach diesen allgemeinen Ausführungen gab der Gencralseldmarschall den versammelten Journa listen noch Gelegenheit, Fragen an ihn zu richten. Auf die Frage nacy dem Wert des amerikanischen Kriegsmaterials in Nordafrika erwiderte Ecneral feldmarschall Rommel. „Wir haben das amerika nische Kriegsmaterial in größeren Mengen in der letzten Schlacht kenncngelcrnt, darunter auch den „Pilot". Schon in den früheren Kämpfen waren wir amerikanischen Panzern begegnet, die aber ohne Bedingungen geführt worden. Ich kann, so fuhr Rommel fort, mit Stolz sagen, daß wir es verstanden haben, dem Engländer die Position wegzunchmen, die er im Mittelmecrgcbiet schon «robcrt hatte. Zweimal war cs ihm bereits gelungen, nach der Cyrenaika vorzustoßen, aber dank der Tapferkeit unserer Truppen sind wir in einem harten Ringen mit ihm fertig geworden, obwohl unsere militärische Kraft ihm zahlenmäßig ost unterlegen war. Aber die Qualität unserer Trup pen und der Führung hat uns den Sieg verschafft. Wenn später die Geschichte über diese Ereignisse be richten wird, so wird die Welt vielleicht erstaunt sein, mit welch geringen Kräften wir es fertigbrach ten, den Engländer zu schlagen und weit über die Grenzen Ägyptens zurückzutreibcn. Heute stehen wir hundert Kilometer vor Alexandrien und Kairo und haben das Tor Ägyptens in der Hand — und zwar mit der Absicht, auch hier zu handeln! Wir sind dort nicht hingegangcn, um uns über kurz oder lang wieder zurllckwerfen zu lassen. Man kann sich auch hier darauf verlassen: was wir haben, halten wesentliche Bedeutung waren. Sie waren schlecht gebaut und gepanzert, so daß von einer Bewäh rung nicht gesprochen werden kann. Die neuen amerikanischen Panzer, die wir antrafen, sind schon wesentlich bessere Kampfmittel. Aber di« liegen schon alle hinter unserer Front. (Heiterkeit.) Auch der „Pilot" ist unseren Panzergrenadieren, der Panzerabwehr und der Flak zum Opfer gefallen! Ich glaube, daß wir seit Juli 2500 Panzer vernich tet hab«n. Sie liegen zum Teil weit in der Wüste verstreut und es lohnt sich bei diesen Entfernungen wirklich nicht, sie herauszuziehen und zu vcr- Berlin, 4. Oktober. 2m Rahmen einer feierlichen der Winter komme. Untex subelnder Zustimmung Großkundgebung der NSDAP., der zahlreiche hohe stellte er fest, daß es im Hinblick auf die weiten Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht bei« eroberten Gebiete im Osten in der Ernührunaslaae wohnten, wurden am Sonntag, dem Erntcdanltag unaufhaltsam weiter aufwärts gehe und daß mit 1942, im Berliner Sportpalast zwei deutsche Bauern weiteren Besserungen unbedingt gerechnet werden mit dem ihnen vom Führer verliehenen Ritterkreuz mustergültig sei. Der Kampf in Afrika ist von Monat zu Monat härter geworden. Aber auch unsere Truppen sind härter geworden in ihrer Art. _ s ' matischcn Verhältnisse sind schwierig, aber nicht so schwierig, daß wir Deutschen aus dem hohen Nor-
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