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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194207073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19420707
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19420707
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-07
- Tag 1942-07-07
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Monat
1942-07
-
Jahr
1942
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WM-WWlMM Erschein! I-dm Wochentag nachmillag« - S-rnrusi Sammil-Ni. All - PAAuMp«, L - Im Kall- höherer Gewalt - Störung de« Betriebe» «er Zeitung, der Lieferanten -der de« Leipzig 221Ü4 BarMdontenr Stabtbank (Konto 23!4), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen- BesürbernngsoinrichtUttgen — hat der Besiehe« keinen Anspruch aus Lteseeung der Zeitung oder stein-lrnstthal, Tomm«r,b°nk Zweigstelle Hohenstein.In,stihal V -usSi«ch«ahlun, de« Be,ug»preist» - E-gillung-oN und B«richt»ft°nd> Hoh.nftetn.rrnftthal «lese» Bia» Ist da- ,m Beröffentllchun, der amtlichen Bekanntmachung-n de» Ersten Bllrgermeister, b-hö-bllcherseU« d,stimmte Blatt. Auherdem oeröstentlicht e« die Bekanntmachungen de» «mt.gericht, und d» Finanzamt« Hohenftein.Ernftthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Bczugsvrcis halbmonatlich 88 Relchsolciivlae «.» Vtr. tou 7g mui breite Milltmetcrzcile tm Textteil 2t Psa. s -DrenSrag, 0rN «. ^Ukt tV»L cinslbtleblich Träaerlohn U«. Jaykg. planmäßiger Lorigang der Kämpfe im listen ^Vettlick ries Don eingelcklottene sisrlce seincllicke Krsktegruppen vor ikrer Vernicktuny 6eki>ne ouk Abwegen Von unserer berliner Lckrillleilung 11'8 Rerlin, 7 lull Klan muk «ick eizenllick wundern, voller die Ober- bonxen in Kondon und VaLkington den Klut nelimen, anzesickt» der katLscken des KriexLverlautes ikr altes zroümaulizes Lebaren und llire ?raklerei xegen- über den andern Völkern kortxusetxen. Lkurckill nocli am ricktizen ?Iatx befindet. achtung. „Daily Mail" schreibt im Leitartikel unter der Überschrift „Timoschenko in Gefahr", zur Zeit Rr SD LegenstolZ unter koken blutizcn Verlusten abgewis London über die Lage an der Ostfront sehr besorgt Da nimmt sick mim veispiel der ?remierminister 8einer britiscken Klajestät den fünften Zakrestaz de» liezinnes des japanisck-ckinesiscken Konfliktes rum Anlab, an das ckinesisckc Volk eine Lotsckakt xu rlck- ten. Venn man diese Lotsckakt liest, kann man sick sen. Aaklreicke feindliclis ?anxer wurden verrücktet. Oie Kampfe sind nocli im Lange. Im Raume von ksckew vurde der eigene Angriff fortgesetzt. — In keftigen kuktkämpken des gestrigen läge» sekossen deulscke Zäger an der Ostfront bei nur drei eigenen Verlusten 127 feindlicke klugreuge ab. In Ägypten dauern die Kämpfe um die KI-Ala- mein-8tellung an. kuktstreitkräkte bombardierten die klalenanlagen von Alexandria und Port 8aid und s erteilt dem ckinesiscken Volk Kob für seinen klut und : seine ^ollkuknkeit. Vir fragen ganx besckeiden an, velcken leil der Lkinesen Lkurckill eigenllick meint, i Nanking oder Isckungking. Vir glauben kaum, dalt : er das gesamte ckinesiscke Volk im Auge Kat, soi^; s dern nur den englandkörigen und von England ver- fllkrten leil Isckunking-Okinas. Oa wirkt nun aller dings reckt interessant die Bekanntgabe der tsckung- kingckinesiscken Verluste, die das japaniscke Kaiser licke Hauptquartier für die Zeit vom Ausdruck de» : sogenannten Lkina-KonklikteL bis kkitte luni dieses fakres aufgestellt Kat. Diese Verluste erstrecken sick auf weit über 2V« blUIionen lote, ungekakr 150 ver senkte oder besckädigte 8ckiffe, 2800 abgesckossene kluzxeuge und unxäkliges Kriegsmaterial. Vielleickl war es die Kenntnis dieser enormen militäriscken Ikn- bulien lsckungking-Okinas, die Lkurckill veranlagt kaben, nun auck nock wieder einmal groüspurig Hilke xu versprecken. Lkurckill bekundet seinen kndsckluü, dem ckinesiscken Volke jede materielle, moraliscks und geistige Hilke xukommen xu lassen. Daxu kön nen wir nur sagen: Lut gebrüllt, köwe! blekr aber auck nickt. 8eine alten, sckon so okt als Täusckungs- manöver kür kurxsicktige Negierungen erwiesenen Verspreckungen, xu Kellen, Kat Lkurckill nickt ver gessen; aus den latsacken aber Kat er nickt« kimm- gelernt. klier betont der alte 8ckwätxer in kondon die britisclie Nntscklossenkeit mir klnterstütxunz lsckungking-Lkinas aber woklweislick unter Ilervor- kebung der moraliscken und geistigen klilke. I'ür dis britiscke moraliscke und geistige Hilke werden sick die Völker der lirds aber kaum etwas kauken können, Lkurckill muü sick dock in dem gleicken Augenblick, in dem er wieder einmal den Lrolispurigen spielt, von den „kleuyork Daily Kiews" kragen lassen, wor- auk die Engländer denn eigsntlick nock warteten. Dis 8ckilksraumknappkeit und die erkökten Lekakren mir 8ee mackten dock eine amerikaniscke klilkeleistung an ünxland äuüerst sckwierig, xumal bei dem 3000 klei- len langen Anmarsckwegs. Lkurckills Lekirn sckeint sick also wieder einmal atik Abwegen xu befinden. Darin gleickt er jedock seinem Kreunde Koo Le vel t, der ansckeinend auck sein Lekirn auf Keisen gesckickt Kat. Koosevell nimmt den amerikaniscken Iknabkängigkeitstag rum Anlaü einer Dotsckait an das nordamerikaniscke Volk, lir ist nun wieder auf eine andere Veise drollig. Kr siekt in der jetzigen ^eit eine durckaus finstere 8tunde, in der in Afrika, in der 8owjetunion, in Lkina, im kamfik und auk allen kleeren der Veit freie klänner verzweifelt Kämp fen und sterben, diese Minner kämpften aber kür dis preikeit und die Anständigkeit der modernen Infanterie erwartet das Zeichen zum Angriff kX-Kriegeberichter Weber (Ech) Zivilisation. „8o siekste aus", pklegt man in Herlin xu sagen. In dem einen Punkte mag Roosevelt ja reckt kaben, daü Rolsckewiken, L8.-Amerikaner und lruppen aus dem Empire überall in der Veit ver zweifelt sterben. Daran tragt aber kein anderer 8ckuld, als dex verbreckeriscke Ville der Lkurckill und Roosevelt, die eben die Völker in den Krieg kin- eingeket^t kaben, Roosevelt brauckt gar nickt so über die kinstere 8tunde xu lamentieren, weil er ja selber ikr Vater ist. Aber diese Kinsickt wird man von dem total übergescknappten Präsidenten der Ver einigten 8taaten nickt verlangen können. Daker Kat es auck keinen /weck, sick mit diesem okkenbar kran ken Lekirn über den Ilegrikk der Kreikeit und An ständigkeit xu unterkaltcn. Vir denken da rum Um spiel an gewisse Devisensckiebungen eines Klannes mit klamen pranklin D. Roosevelt, wir denken ker- ner an vrkundenkälsckungen in dem sogenannten Kall Lelmontc. Vir denken ferner an die Vergewal tigung Islands, an Englands brutale kletkoden in In dien und Ägypten, an die Rarbarei der Lolsckewiken in den baltiscken kanden, in Ressarabicn, im Iran. Aber mögen rukig die beiden Oberbonxcn der Kriegsverbreckerclique weiter ikrcn Ilnsinn faseln, es soll uns nickt weiter berükren. Vir geken unse ren Vcg unbeirrt vorwärts. 8üdwestlick von 8ewa- stopol sind die letxten keindlicken Lruppen vernicklet oder gekangengenommen. In breiter I'ront ist der Don erreiclit, im blordmeer sind 36 000 Rill', ver senkt, in biordakrika kaben die deutscken und itall- eniscken lruppen in elk "Pagen 540 Kilometer kämp fend xurückgelegt. Diese latsacken reden eine anders 8pracke als das alberne Lewäsck der lloosevelt und Lkurckill. Besorgnis in USA. über den deutschen Vormarsch an der Ostfront Madrid, 7. Juli. Der EFE.-Korrespondent drah tet aus Neuyork, daß der deutsche Vormarsch an der Ostfront in USA. ernste Besorgnisse hervoraerufen habe. Die Neuyorker Abendpresse vom Montag bringe Meldungen vom Vorrückcn der deutschen Truppen mit großen Schlagzeilen. Der Militär kritiker der „Neuyork Times" erkläre: „Man muß neue deutsche Triumphe gegen die Sowjets erwar ten". Hitler verzichtet auf alle Sensationssiege, vielmehr leite er den Vorstoß seiner Truppen aus Gebiete, die ihm solide und unzweifelhafte Gewinne Genf, 7. Juli. In der Londoner Montagpresse > findet das Kampfgeschehen an der Ostfront, insbe sondere der deutsche Vorstoß zum Do», besondere Be-! nur fragen, ob sick das Lekirn des Derrn Vinston digt wurden. Die deutschen Jäger schützten die Kampf- und Sturzkampfflugzeuge bei ihren erfolg reichen Angriffen und schossen über dem Kampfraum in heftigen Luftkämpfcn 2V feindliche Flugzeuge ab. 46 Bolschewistenflugzeuge ohne eigene Verluste abgeschossen Berlin, 7. Juli. Das Jagdgeschwader Mölders, das sich auf sämtlichen Kriegsschauplätzen durch todesmutigen Einsatz bei der Niederringung feind licher Luststreiikräsie hervorragend auszeichnete, er zielte am Montag im Kampf gegen die bolschewi stische Luftwaffe einen außerordentlichen Erfolg. Dia Bolschewisten unternahmen im mittleren Abschnitt heftige, von der Luftwaffe stark unterstützte Angriffe gegen deutsche Jnfanteriestellungen. Zur Abwehr der feindlichen Luftstreitkräfte wurde eine Gruppe des Jagdgeschwaders Mölders unter Führung des Rit terkreuzträgers Hauptmann Grasser eingesetzt. Dabai schossen die meist nur in Rotten oder Schwärmen fliegenden „lAe 109" im Kampf gegen einen zahlen mäßig überlegenen Feind vom Morgengrauen bis zum späten Abend insgesamt 48 feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluste ab. Der Kommandant, Ritter kreuzträger Hauptmann Grasser, erzielte dabei acht Abschüsse und errang damit seinen 54. bis 61. Luft sieg. Unteroffizier Hafner schoß bei diesen in rollen den Einsätzen geflogenen Angriffen sieben bolschewi stische Flugzeuge ab und erreichte seinen 43. Luftsieg. Sechs weiiere bolschewistische Flugzeuge wurden eine Beute des Oberleutnants Schnell, der damit seinen 45. bis 51. Gegner zum Absturz bringen konnte. Bomben auf Flugplätze bei Moskau Berlin, 6, Juli. Wie das OKW. mitteilt, wur den Flugplätze im Slldwestcn von Moskau in der Nacht vom 5. zum 6. Juli erneut von deutschen Kampfflugzeugen bombardiert. Treffer richteten in den Startbahnen und Gebäuden nachhaltige Zerstö rungen an. Auch der Flugplatz Kalinin nordwestlich von Moskau war das Ziel weiterer deutscher Kampf ¬ flugzeuge. Das Rollfeld wurde an mehreren Stel len durch Vombenvolltrcffer aufgcrisscn. Der Eisen bahnverkehr der Bolschewisten westlich Moskau war während der letzten Nacht ebenfalls den lausenden Bombenangriffen ausgesetzt. Mehrere Züge, die mit wichtigem Kriegsmaterial zur Front rollten, Aus dem Kübrerkauptquartier, 6. lull. Das Ober- grillen britiscke Ranxer und Kraktwazenansammlun- kommando der Vekrmackt gibt bekannt: gen an. — Auf klalta verursackten Pages- und blackt- Die Operationen im siidlicken Abscknilt der Ost- snxrjkke deutscker Kampkklugxeuge gröbere Stände in krönt verlauten planmäßig. Starke keindlicke Kräkte- ^n Änlagen des Slugplalxes ka Venexia. gruppen, die westlick des.Don eingescklossen sind, Sächsisch-mitteldeutsche Infanterie eroberte steken vor ikrer Vernicklung. Srneuts von Sanxern . - unterstütxte Sntlastungsangrikke der Sowjets kracken Corser xusammen. Die kuktwakke unlerstütxte mit starken! Berlin, 6. Juli. Im mittleren Frontabschnitt Kräkten die Operationen und kükrte sckwere Angriffe führten sächsisch-mitteldeutsche Truppen im Lause gegen den feindlicken klacksckubverkekr auk Slraben tzer zweiten Junihülfte eine Reibe örtlicher An- und Sisenbaknen. ! griftsunternehmungen zur Stellungsverbesserung klördlick Orel grill der Keincl mit starken Kräk- durch. Immer wieder wurde der Feind, der sich in jeimnis möglichst lange zu wahren, dem Feinde die eigenen Pläne möglichst lange verborgen zu halten und ihn auch über den Stand des Ringens möglichst lange im unklaren zu halten. Man ist wohl beim Beginn einer großen Kampfhandlung einigermaßen in der Lage, vorausschauend zu disponieren. Aber diese Voraussicht reicht, wie der alte Moltke schon gesagt hat,'nur bis zum ersten Zusammenstoß mit dem Feinde. Dann ergibt sich die Notwendigkeit, aus der Reaktion des Gegners die eigenen Maß- Feindliche Panzervorstöhe bei El Alamein abgeschlagen Bei den Kämpfen in Nordasrika gelang es den deutsch-italienischen Truppen, wie das OKW. mit- ' teilt, Abricgelungsvorstöße feindlicher Panzer, die in der Mitte der El-Alamein-Stcllungcn gegen die Einbruchsstelle der Achsentruppen gerichtet waren, abzuschlagen. Dabei wurden mehrere nordamcrika- nische Panzcrkampfwagen vernichtet. — Deutsche Kampf- und Zcrstörerflugzcnge unterstützten die Kämpfe der Achsentruppcn durch Angriffe gegen feindliche Truppenansammlungcn im Raum südlich von El Alamein. Die Kraftsahrzeugkolonnen, die den Nachschubvcrkehr zwischen dem Küstengebiet und dem am Nordrand der Kattara-Scnke verschanzten Briten aufrechtzuerhalten versuchten, wurden wie derholt mit schweren Bomben belegt. Es entstanden zahlreiche Brände und Explosionen in den mit Munition und Treibstof beladenen Wagenkolonnen. ten, unterstiitxt durck xaklreicke Sanxer und Ver- stark ausgebauten Waldstellunugen erbittert zur bände der kuktwakke, an. Sr wurde xuw leit im Wehr setzte, unter ungewöhnlichen Eeländeschwierig- Legenstob unter koken blutizcn Verlusten abzewis- : keilen geworfen. Tics gestaffelte, durch mehrere träfen recht . beunruhigende Nachrichten aus der Sowjetunion in London ein. Während die Auf merksamkeit der Weltöffentlichkeit in den letzten Tagen ständig auf Rommels Siege in Ägypten ge lenkt worden sei, habe Rommels Kollege von Bock an der Ostfront nicht still dagesessen. Selbst Mos kau stellte den deutschen Vorstoß zum Westufer des Don, wie er von den Deutschen behauptet werde, nicht in Abrede und verheimliche auch nicht die Tat sache, daß eine für die Truppen Timoschenkos ernste Lage entstanden sei. Der militärische Korrespondent des „Daily Herald" äußert sich in ähnlicher Weise besorgt über den Kang der Dinge an der Ostfront. Das Tempo des deutschen Vormarsches an der Kursk-Lharkow- Front, so schreibt er, sei plötzlich in geradezu alar mierender Weise beschleunigt worden. Es sehe ganz danach aus, als hätten die deutschen Panzerkolon nen die sowjetischen Verteidigungszonen an diesem Abschnitt in breiter Front überrannt und tatsäch lich den Don erreicht. Durch das Don-Tal aber laufe die Haupteisenbahnlinie von Moskau nach Rostow. 2m ganzen gesehen sehe die Lage für die Sowjets so trübe aus wie zu keinem Zeitpunkt in diesem hundert Bunker und Stützpunkte verstärkte sowie durch ausgedehnte Minenfelder gesicherte Stellungen wurden kämpfend genommen und 28 größere Dörfer sowie eine große Anzahl kleinerer Siedlungen dem Feinde entrissen. Die Bolschewisten verloren in diesen Kämpfen zahlreiche Gefangene und eine be trächtliche Anzahl von Gefallenen. Viele schwere Wassen und sonstiges Kriegsgerät fiel in die Hand der deutschen Truppen. nahmen zu bestimmen. Nur diejenigen Führer und Unterführer, die sick) der jeweiligen Lage anzupassen verstehen und die daraus für den eigenen Schlacht plan das Wesentliche hcrausholcn, sind schließlich von Erfolg gekrönt. Derartige Entschlüsse sind um so schwieriger, als die Führer von Kampfgruppen »m entscheidenden Augenblick unter Umständen ohne rückwärtige Verbindung sein können. Für die eigene Kampsführung kommt cs sehr wesentlich darauf an. diese Verbindungen zu den einzelnen Befehlsstellen immer wieder möglichst schnell herzu stellen, damit die Einheitlichkeit des Vorgehens ge wahrt bleibt. Wenn nun, wie in diesem Feldzuge so oft, große Durchbrüche mit wcitgestecktcn Zielen vollzogen werden, dann kommt es immer wieder vor, daß der Feind sich über die Stellung der eigenen Truppen, aber auck) der Streitkräfte des Gegners im unklaren ist. Um ihm in solcher Lage keine Handhaben und Fingerzeige zu geben, schweigt das OKW. im Sta dium der sich entwickelnden Operationen häufig völlig und begnügt sich mit der Angabe, daß die Bewegungen planmäßiy verlaufen. Planmäßig heißt natürlich erfolgreich. Denn de: Erfolg der eigenen Absichten ist natürlich die Grundlage jeder strategischen Planung. Wir haben bisher stets er lebt, daß sich nach einer kürzeren oder längeren Zeit dieses Schweigen löste und daß dann der Vorhang von dem Kampsfelde fortgczogen wurde. Von der Schlacht, die gegenwärtig im Raume ostwärts Char kow und Kursk im Gange ist, wissen wir bereits, daß namhafte feindliche Streitkräfte westlich des Don eingekreist sind und ihrer Vernichtung cnt- gcgcngehcn, ferner das; die Spitzen der deutschen und verbündeten Angriffskolonncn bereits in brei ter Front den Don erreicht haben. Somit zeichnet sich auch hier schon das Bild der Vernichtung feind licher stärkerer Kräfte ab. Die Kampfhandlungen in Ostafrika sichen im Zeichen des Versuches der Briten, unter Heran ziehung aller irgendwo verfügbaren Kräfte den Vormarsch der deutsch-italienischen Divisionen des Gcncralfeldmarschalls Rommel in der Riegelstellung von El Alamein aufzuhalten. Die großen Verluste, die die britische Lustwasse in diesen Kämpfen he- rcits erlitten hat, läßt die Annahme zu, daß die Engländer and) alle in dieser Gegend verfüglmren Luftstreitkräfte zur Verteidigung von El Aiamein hcrapgczoacn haben, weil sie sich bewußt sind, daß diese Stellung den Scklüssel zu den empfindlichsten Vcrbindungspnnkten Großbritanniens im Nahen Osten überhaupt bildet. Hieraus erklären sick, die harten Kämpfe, die in der El-Alamein-Stellung durchgeführt werden und die für Rommel die Nach- zichung seiner Streitkräfte sowie seines Nachschubs bedingen. Beträchtliche Erfolge im Raum von Rschew Berlin, 6. Jult. Im Raum von Rschew haben deutsche Truppen trotz dem durch starke Regenfälle grundlos gewordenen Kampfgclände im morastigen , Sumpf- und Buschgebiet beträchtliche Erfolge errun- ; gen. So erkämpfte sich die Spitze einer Kampfgruppe dcn Weg durch breite, tief gestaffelte Minenfelder und stark befestigte Anlagen hindurch und erzwang dcn Austritt aus einem unübersichtlichen Waldgc- biet, während eine andere Angrisfsgruppe in wechsel vollem Kampf weiter an Boden gewonnen hat, wo bei zahlreiche Waldstücke von feindlichen Resten ge säubert wurden. Die Bolschewisten versuchten, durch Gegenstöße, die von Panzern unterstützt waren, das Vordringen der deutschen Truppen aufzuhaltcn. Nachdem diese Vorstöße unter schweren blutigen Ver lusten sllr den Feind abgewiescn waren und eine örtliche Einbruchsstclle bereinigt war, erzielte der deutsche Angriff im Nachstoß weitere Erfolge, wobei in zähen Waldkämpsen mehrere Ortschaften durch umfassenden Griff genommen wurden. Im Verlauf dieser Kampfhandlungen wurde eine eingcschlossene feindliche Krüftcgruppe bei einem örfolgloscn Durch- oruchsversuch vernichtet und eine deutsche Brückcn- kopsjtellung in heftigem Kampf erweitert. Starke Verbände von Kampf- und Sturzkampf flugzeugen belegten zur Unterstützung des Heeres im mittleren Abschnitt der Front feindliche Stellun gen und befestigte Ortschaften in rollendem Einsatz mit Bomben aller Kaliber. Besonders starke 2ln- grifse richtete die Lustwasse gegen feindliche Pan- zcrkräfte und motorisierte Kolonnen. Nach bisheri gen Meldungen wurden durch Bomben schweren und schwersten Kalibers über 70 Panzer und zahlreiche Geschütze außer Gefecht gesetzt, während fast 200 Kraftfahrzeuge vernichtet sowie eine sehr große An tzahl weiterer motorisierter Fahrzeuge schwer bescha- IIIII wlwngrw zni einbringen. Es sei nicht abzuleugnen, daß Deutsch- cntglcisten nach Bombcnvolltrefscrn, wobei zahlreiche s land die große Sommcroffenjive begonnen habe und Wagen in Brand gerieten. daß es den Alliierten militärisch weit überlegen sei. Oeuts^iL!' ^ekfmactitbeküllil 127 Sowjetflugzeuge abgefchoffen ILS Berlin, 6. Juli. Wir kennen aus dcn OKW - Berichten der vergangenen Jahre das Wort „v lan - mäßig". Das Oberkommando der Wehrmacht wendet cs stets dann an, wenn größere Operationen ich in der Entwicklung befinden und wenn die An- ,abe näherer Einzelheiten dem Feinde unter Um- tänden von Nutzen wäre. Denn die Dinge liegen >och praktisch so, daß es bei der heutigen Eefechts- Uhrung sehr wesentlich darauf ankommt, das Ee- )eimnis möglichst lange zu wahren, dem Feinde die
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