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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194208053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19420805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19420805
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-08
- Tag 1942-08-05
-
Monat
1942-08
-
Jahr
1942
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August 1S4L Bezugspreis halbmonatlich 85 RclchSvicnnige einichltebltch Träaerlob» »Ä. Jahrg. ! bracht. Die Luftwaffe belebte In diesem Kampfraum i des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes besonders den feindlichen Trausportverkehr wirksam Schreiben übermittelt: „In dankbarer Würdigung mit Bomben und setzte durch Treffer über 100 bcla- Jhrcs heldenhaften Einsatzes im Kampfe für die Zu- Woroschilowsk genommen Tagesangriffe gegen britische Industriestädte Das Eichenlaub für Beerenbrock Berlin, 4. August. Der Führer hat feldwebel Beerenbrock, Flugzeugführer Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Deutschs»' ^/ehrmachtbericht Am Kubanfluß dem Ober in einem Ritterkreuz kannt: Ostwärts <les Asowscken bkeeres bracben deutscke Divisionen den ZVidersland der teilweise noclr xäk kämptenden bolscbewistiscken blsckkuten. Lcknells Verbände ctes lieeres und cier ZVatken-^ liaben in küknem Vorstoü an mekreren Stellen den Kubankluü erreicdt. Die Industriestadt ZVorosckIIowsk wurde nacb kektigem Däuserkampk genommen. Verbände der Luktwalle grillen xurückOutende keindticke Kolon nen mit verniditender ZVirkung an und bombardier- ten bei Taz und Hackt keindticke kluzplätxe, Trans- portbewezunzen und Lisenbsknanlagen bis ru den dlordauslaukern des Kaukasus. 2wiscken 8al und Don cirinzen deutscke und rumäoiscde Truppen wei ter nacb Osten vor. Lei einem näcbtlicbeo kuklan- zrikk auk die ZVolzascbitkabrt wurde ein sowjetisclier Tanker versenkt. Im zroüen Don-Lozen setrten die Lolscliewisten ikrs verzeblicken Oezenanzrikke kort. — Im kaum kunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 108. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz der Eisernen Kreuze», gez. Adolf Hitler." UiuluMlisam« Vordringen unserer Iruppen l-utt^ssfe rermurbt ^eSckencken vollcke^itten 6urck nickt nscklsssencke Angriffe Anxriffsunternekmunzen ürtliclie Lrkolze. Im Tinni- scben dleerbusen wurclen xwei bolsckewistiscke dliiien- sucker durck Lombenwurk versenkt, ein weiterer be- sckädizt. In Ägypten belezten deutscke Kampkkluzxeuze in der Nackt rum 3. August unä am xostrizen Taxe bri- tiscbs Tiugplätre unä keldiager bei Alexandria mit Lomben. In bloräakrika unä über käalta wuräen in Luktkämpken neun britiscks Tluzreuze äurck äeutscbe lager okne eizene Verluste abzesckossen. Im Kampf zezeo Oroübritannien zrilk äie Lukt- walks am zestrizen Tage wieäer kriexswicirtige An iazen unä kluzpiätre in äen bliälanäs sowie an äer Ost- unä Ltiäküsle Lnzlanä, rum Teil im Tiekkluz an. — Im Leezebiet von Torquay wuräen in äer vergan- zenen dlaclit äurcb Kampkkluzreuze auk ärel Dandels- scliifken eines britischen Oeleits Volitreller errielt. dene Güterwagen in Brand. 16 feindliche Flugzeuge wurden in diesem Frontabschnitt zum Absturz ge bracht. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront gewannen deutsche Angriffe an der Wolchowfront und an der Eiuschlietzungsfront von Leningrad an Boden, wäh rend feindliche Gegenstöße im Sperrfeuer zusammen brachen. Die Luftwaffe unterstützte die Kämpfe des Heeres und traf bei Schisfsbekämpfung im Finni schen Meerbusen mehrere feindliche Minenräum boote schwer. In Luftkümpfen wurden im nördlichen Frontabschnitt sieben feindliche Flugzeuge abgcschos- fen. Berlin, 1. August. Zu den Tagesangriffen deut scher Kampssliegerverbände gegen Großbritannien am 8. August teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit: Kurz nach 12 Uhr mittags stießen die ersten deut schen Kampfflugzeuge gegen das Industriegebiet der Midlands vor und belegten in Tiefangriffen meh rere Städte, in denen sich bedeutende Werke der bri tischen Rüstungsindustrie befinden, mit Bomben schwerer Kaliber. Aus niedrigen Höhen wurden die Bomben über der Stabt Leeds, die zahlreiche große Maschinenfabriken beherbergt, abgeworfen, wobei heftige Detonationen in mehreren Gebäudeblocks am Stadtrand beobachtet wurden. Auch die Hafenanla gen von Middlesborough wurden von Bomben schwe rer Kaliber getroffen. Middlesborough, das an den Usern des Tees liegt, ist einer d>r bedeutendsten Einfuhrhäfen zur Versorgung der britischen Esien- und Stahlindustrie in den Midlands. In der Nähe der Stadt befinden sich große Werk, der Rüstungs industrie, die das in Middlesborough auf dem Was serwege eintreffende Eisenerz verhütten. Mehrere Lagerhallen dieses wichtigen Umschlagplatzes gingen nach Bombentreffern in Flammen auf. Weitere Zerstörungen wurden im Südostteil des Stadtgebie- Neue Ritterkreuzträger Berlin, 4. August. Der Führer verlieh das Rit terkreuz des Eisernen Kreuze» an: Generalmajor Friedrich Köchling, Kommandeur einer Infanterie- Division, Oberst Alfred Bruer, Kommandeur eines Pauzer-Artillerie-Regiments, Oberleutnant Walter Giehrl, Kompaniechef in einem Eehirgs-Jäger-Regi- ment, Oberleutnant Günter Klappich, Kompaniefüh- rer in einem motorisierten Infanterie-Regiment, Oberwachtmeister Georg Weinbuch, Zugführer in einein schweren Artillerie-Regiment, Oberleutnant Hinrichs, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Im Sumpfgebiet des Don-Delta» Die Kämpfe unserer Truppen im Don-Delta sind durch den Sumpf dieser Niederung besonders «r- schwert. Auch für die Raupenfahrzeuge gibt es hier Schwierigkeiten, die nur mit größten Anstrengun gen zu meistern sind. (PK.-Kriegsverichter Kintscher (Sch.) Wenn in den Jahren vor dein Weltkriege z. B ein Beamter an die Ostgrenze des Reiches verse»! wurde, so galt das durchweg als Strafe und »lne Art Verbannung in ein Gebiet, in dem Füchse und Wölfe sich gute Rächt sagen. Die nationalsoziali stische Führung hat auch in dieser Hinsicht grund legend Wandel geschaffen. Im Zuge der Entwick lung seit 1988 und erst recht durch den Krieg bricht sich immer mehr die Ausfassung Bahn, daß wir an die Lösung einer wahrhast gigantischen Ausgabe ge stellt worben sind: unabsehbare Ostgebiete wieder deutsch werden zu lassen und nach Europa zurückzu- führen. Dafür aber sind nur die Besten gut genug, wirkliche Pioniere der Arbeit, der Weltanschauung und unseres Volkstums! Von unterer Berliner SLrlstleituna W8 Berlin, 4. August. Man kann wieder einmal aus dec englischen Reaktion aus die Ereignisse im Osten deutlich ablesen, daß es den Bolschewisten mi serabel ergangen ist. So heißt es beispielsweise in einer tiefgründigen Auseinandersetzung im englischen Nachrichtendienst: „Dadurch, daß die Russen die Mai- kosf-Ölselder den Deutschen als Lockmittel vor die Nase Halton, haben sie den Vorstoß der Deutschen in die von ihnen gewünschte Richtung geleitet. Wenn die Deutschen zu schnell und zu weit vorstoßen, haben die Russen mehrere Gelegenheiten, die vorgeftoßenen Truppen abzuricgeln und einzukesseln." Soweit die englischen Versuche, das eigene Publikum wieder einmal für ein paar Tage über den Ernst der Lage hinwegzutäuschen. Die dummen Deutschen haben na türlich nichts Besseres zu tun, als in die Fallen des Marschalls Timoschenko hineinzulaufen. Das haben fie bekanntlich immer gemacht. Die tatsächliche Lage sieht natürlich ganz anders aus. Es ist den Bolschewisten an dieser Front bis her an keiner Stelle gelungen, sich nochmals zum nachhaltigen Widerstand zu setzen. Ihre Nachhut- gruppen werden von den deutschen schnellen Forma tionen und der nachfolgenden Infanterie entweder geworfen oder in überholender Verfolgung abge- schnittsn und vernichtet. Sie leisten nur noch ört lichen, zusammenhanglosen Widerstand. Nur so ist das überraschend schnelle Tempo dieses Vormarsches zu erklären. Der Feind hat niemals Gelegenheit, seine durcheinandergekommenen und ausgepumpten Verbände neu zu ordnen und zum Widerstand aufzu bauen. Hier ergibt sich nun ein völlig neues Bild in den Verfolgungskämpfen durch die Verwendung der schnellen Formationen. Dieses ist darin begrün det, daß früher bei einem Rückzug Freund und Feind etwa die gleiche Geschwindigkeit aufwenden konnten. Jetzt liegt dies insofern anders, als die deutschen und verbündeten Truppen mit motorisierten Kräf ten nachstoßen, also viel schneller marschieren, als es zum mindesten die zurückflutende sowjetische Infan terie vermag. Daraus ergibt sich für den Feind der verlustreiche Zwang, immer wieder starke Nachhuten auszuscheiden und der Vernichtung prciszugeben, um für die übrigen zurückgehenden Heeresteile wieder «ine kurze Atempause zu gewinnen. Die Leistungen der deutschen und verbündeten Truppen bei dieser pausenlosen Verfolgung sind unge heuer groß. Sie sind nicht nur durch das schnelle Tempo des Vormarsches verursacht, sondern zum Teil auch durch die zu überwindenden Eelände- schwierigkeiten bei den zahlreichen Flußabschnitten. Außerdem müssen unsere Soldaten ihren Vormarsch in glühender Hitze durchführen, und zwar in einem Gelände, in dem es kaum Baum und Strauch gibt. Aber sie ziehen diese Strapazen immer noch den Schwierigkeiten vor, die bei den Regenfällen ent stehen, durch die das Gelände in kurzer Zeit voll kommen grundlos wird. Denn ausgebaute und be festigte Straßen gibt es in diesen Teilen der Sow jetunion so gut wie überhaupt nicht. Es handelt sich um Spurwege querfeldein, die allerdings bei trocke nem Wetter gut benutzbar sind, die aber durch Re gen in kurzer Zeit in einen zähflüssigen, undurch dringlichen Schlamm verwandelt werden. Besonders hoch ist auch bei den Verfolgungskämpfen die Lei stung der deutschen Luftwaffe anzuschlagen, die nicht nur durch die Bombenabwürfe die feindlichen Wider standsnester sturmreif macht, sondern die auch die rückwärtigen Verbindungen des Gegners, seine Ko lonnen zu Lande und seine Versorgungsschiffahrt auf der Wolga vernicktend angreift. * Eigene Aunkmelduna Berlin, 8. August. Zu den Kämpfen vom 3. August an der Ostfront teilt das Oberkom mando der Wehrmacht folgendes mit: Auf der Landbrücke zwischen dem Asowschen und dem Kaspischen Meer dringen die deutschen Trup pen unaufhaltsam weiter vor. Die westlichste deut sche Kampfgruppe nahm die Stadt Jekatarinowka am Jeja-Fluß im Sturm. Die zweite aus dem Naum von Salsk nach Süden angreifende deutsche Kampf gruppe hat an mehreren Stellen den Kuban- den letzten größeren Fluß nördlich des Kaukasus, erreicht. Gleichzeitig wurde die als Verkehrsknotenpunkt und Industriezentrum bedeutende Stadt Woroschilowsk nach zähen Häuserkämpfen genommen. Die Luftwaffe zermürbte den vereinzelten Wi derstand der zurnckwcichcnden Bolschewisten und rich tete auf der Eisenbahnstrecke von Armawir nach Baku schwere Zerstörungen an. In der Nähe dieser Bahnstrecke wurden 12 feindliche Flugzeuge am Bo den zerstört. Im Raum zwischen Don und Sal drangen deut sche und rumänische Truppen weiter nach Osten vor. Die Luftwaffe belegte in diesen Naum den feind lichen Eisenbahnverkehr und flüchtende Kolonnen der Bolschewisten wirksam mit Bomben. Im großen Donbogen vernichteten deutsche Pan- zertruppen ein bolschewistisches Bataillon. Bei Ab wehrkämpfen wurden durch Infanterie neun feind liche Flugzeuge abgeschossen. Durch Bomben deut scher Kampfflugzeuge wurden zahlreiche weitere Panzerkampfwagen des Feindes sowie über 80 Ge schütze vernichtet. Im Naum von Woronesch entwickelten sich nur Artilleriekämpfe. Uber dem ganzen südlichen Front abschnitt wurden in Luftkämpfen 16 feindliche Flug zeuge abgeschossen. , „ . . , , Im Raum von Rschew erneuerte der Feind seine Entlastungsangriffe, die aber sämtlich erfolglos zu- sammenbrachen. Mehrere feindliche Panzer wurden ! »bgeschossen und einige hundert Gefangene etnge- > tes verursacht. Im Laufe de» Nachmittags wurde neben mehreren anderen kriegswichtigen Zielen auch die Stadt Leicester angegriffen. Weitere deutsche Kampfflugzeuge richteten ebenfalls im Tiesflug zahl reiche Angriffe gegen Eisenbahnlinien und Brücken in Mittelenaland, wobei Bahnhofsanlagen sowie eine Eisenbahnbrücke in der Nähe der Stadt Lowe stoft beschädigt wurden. Auch Flugplätze im gleichen Gebiet waren das Ziel deutscher Kampfflugzeuge. Auf einem dieser Flugplätze wurde eine Gruppe von 20 abgestellten zweimotorigen Flugzeugen festgestellt, die sofort mit Bordwaffen angegriffen wurden. Eine Anzahl von ihnen wurde in Brand geschoßen. Auf einem anderen Flugplatz entstanden nach Vomben- detonationen in zwei größeren Werkhallen mehrere Brände. Die Slldkiiste der britischen Insel wurde im Laufe der Mittagsstunden von leichten deutschen Kampfflugzeugen bombardiert, wobei in einer Hafenstadt im westlichen Teil der englischen Südküste Bomben schweren Kalibers inmitten größerer Ge bäudeblocks detonierten und nachhaltige Zerstörun gen anrichteten. Ein deutsches Flugzeug wird von diesen Tagesangrifsen gegen Großbritannien ver mißt. Au» dem Tübrerkauptquartier, 4. August. Das s von Lsckew wurden erneute keindlicke Lntiastungsan- Oberkoni mando der ZVekrmackt gibt be-^ grille in kartnäckigen Kämpfen sbgescklagen. — An der ZVolckow-kronl und vor Leningrad kalten eigene ' Bereits die Austilgung Polens tm Herbst 1989 warf gewaltige Probleme auf; denn die neuen ' Reichsgaue Danzig-Wostpreußen und Wartheland ' und die zu Ostpreußen und Schlesien geschlagenen ' Gebiete mußten mitten im Kriege dem Großdeut- - scheu Reiche eingeschmolzen werden. Es galt, da» - kulturelle Gefälle zum ehemals polnischen Raum , auszugleichen und die Kräfte dieser Gebiete für den > Sieg nutzbar zu machen. Was darin schon bis heute ' geleistet worden ist, ist eine deutsche Großtat im besten Sinne des Wortes. Einige Zahlenangaben mögen das erhärten 230 000 industrielle und gewerbliche Betriebe sowie 260 000 städtische Grundstücke wurden treuhänderisch ersaßt. Rund 600 000 Umsiedler aus dem Ostraum haben bisher hier eine neue Heimat gefunden; da von übernahm der Warthegau gut die Hälfte, näm lich außer den Valtendeutschen den größten Teil unserer Volksgenossen aus Wolhynien und Galizien und andere bäuerliche Elemente, während Buchen- land- und Bessarabiendeutsche überwiegend im Gau Danzig-Westpreußen angesetzt wurden und gewisse Gruppen and) in Slldostpreüßen und Oberschlesien ihre neue Heimat fanden. Umfangreiche Siedlungs gebiete mit ertragssichercn und kulturwürdigen Böden müssen für die Rückkehr der Frontsoldaten vorbereitet werden; die Sicherung dieser Bauern-, Großbauern- und Eutsbetriebe erfordert viel Mühe, wie das große Aufforstungsprogramm, die Ausstat tung der Handwerkerstellen mit Werkstätten oder Lanozulagen, der Ausbau lebensfähiger Handelsbe triebe, von denen wie beim Handwerk viele Tau sende auf unsere Kriegsteilnehmer wartem und di« zahllosen Probleme sozialer Natur, der Städtepla- irung und der Raumordnung. Ein Fünfjahresglan für Verufserziehung läuft, zahlreiche andere Groß vorhaben nicht anders. Trotz der Rückkehr des Negierungsbezirls West- preußen (Marienwerder) zum Reichsgau Danzip- Westpreußen hat Ostpreußen besonders durch den B-- zirk Zichenau erheblich an Naum und Menschen ge wonnen. Die Erfahrungen des Gaues, der durch den Erich-Koch-Plan seit 1933 schrittweise wirtschaft lich gesundet war, kamen bei der Eingliederung der ehemals polnischen Kreise zugute. Vis zum Juni 1939 waren im alten Eaugebiet 218 Betriebe neu geschaf fen worden, um bodenständige Rohstoffe zu verarbei ten oder Produktionslücken zu schließen. So erstand z. V. im Ermland eine für ganz Europa vorbildliche Feinlederbearbeitung. Um die Säuglingssterblichkeit zu bekämpfen und damit den weit über dem Reichsdurchschnitt liegenden Eeburtenzuwachs unse rem Volke nutzbar zu machen, hat der Gau seit Jah resbeginn sechs neue moderne Kinderkliniken ge schaffen und will dadurch die Kindersterblichkeit noch weiter als um die bereits erreichten zwei v. H. sen ken. Ähnlich vorbildlich ist das erste technische Dorf- aemeinschaftshaus, das Ostpreußen schuf und das Brotbackstube, Schlachtraum, Wäscherei, landwirt- schaftliche Maschinen und sonstige technische Einri ' tunaen besitzt. Solche und andere Leistungen haben in 2V-^a ren auch die neuen Gebiete weitgehend gewandcl. Schon 1940 wurden im Gebiet von Zichenau 700 Kilometer Straßen gebaut oder verbessert, eine Bahnlinie zwischen den Städten des Bezirks ist vollendet, eine nach Litzmannstadt im Bau, die Wasserstraßen werden reguliert, die Viehbestände planmäßig verbessert, die Volksschulen ausgebaut, 60 landwirtschaftliche Berufsschulen sind gut besucht, Landmaschinen- und holzverarbeitende Fabriken er- tehen, und aus einer polnischen Bruchbude in Nasielsk wurde eine der wichtigsten Knopffabriten des Kontinents. Daneben kommt auch die Kultur arbeit keineswegs zu kurz; so erfaßten die Wander- Vorstellungen des Allensteiner Landestheaters im neuen Südostpreußen über 2,5 Millionen Besucher Es wird gearbeitet, wohin man blickt. Nicht anders ist es im Reichsgau Danzig-West preußen. Auch er ist vorwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet, hat aber eine wichtige Industrie und mußte große Kriegsschäden beseitigen, ehe an eine» echten Ausbau gedacht werden konnte; nur im ersten Jahre galt es, 200 Straßen- und 58 Eisenbahn- brücken wiederherzurichten, das Straßennetz von 7200 Kilometern war kaum befahrbar, 1200 Kilometer Eisenbahn mußten wiederhergestellt werden! Jetzt ist die Weichselschiffahrt trotz früher typisch polnischer Wirtschaft wieder in Gang. Tausende von Häusern wurden bewohnbar gemacht, Schulwesen und Ge- undheitsdienst sind in Ordnung, und durch di« »rutsche Volksliste erstrebt man eine klare und «nd- jültige Scheidung der Volkstumsverhältnisse. Brom- »ergs Wirtschaftsleben wird umgestaltet, seine I» dustriewerke wachsen, und große Verkehrsglän« nähern sich ihrer Vollendung. Die größeren Städtt des Neichsgaues konnten nach umfangreichen Vor arbeiten mit dem Recht der deutschen Gemeindeord nung ausgestattet werden, und bei aller An pan- nuna für die Kriegsersordernisi« sind umfas end« Zriedensplanungen vorbereitet, sei es kultur«!, f«i eg für Vodenmeliorisierung, Industrieförderuna, A»- etzung weiterer Tausend« von Handw«rk«rn oo^c i»r See- und Ausfuhrhandel. Der Reichsgau Wartheland ist tm Rahm«» d««
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