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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194207021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19420702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19420702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-07
- Tag 1942-07-02
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Monat
1942-07
-
Jahr
1942
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in das Jnfant«rie-Reqimcnt 104 ein und wurde 1913 des suchen cken Keinck" von Oberleutnant Heinz .Mr ?ape (348 Leiten, kreis geduncken 4.40 black) zewick- Ltets allein und aut sieb selber anzewieaen, met. Knackaulicks kileler uncl Xeicbnunze» hinaus. daß eine Lokomotive sie aber auch einen Die Heimst kürt von ller Vsont der der ri satzbereitfchaft und außergewöhnlicher Tapferkeit. In den weiteren Berfolqunqskämpfen auf Krim war Eeneralinajor Wolff stet» vorn bei Spitze seiner Division die treibende Kraft und seine Soldaten trotz zähen Feindwiderstand u haltsam vorwärts, um ein erneutes Festse Ankara. An Stelle des im Avril aus der Sow- etunion zurückgekehrten türkischen Botschafters Aktay vurde der zweite Generalsekretär im türkischen Außenministerium, Dschevat Atschikalin, zum Bot schafter bei der Sowjetregierung ernannt. nötigen Sorgfalt annahm. Lokomotive al« Feuerwehr Il>8 Ls komnit öfters vor, maclicn uns «liess Lücker besonäers wertvoll. Walter Steeger Gegners zu verhindern. In pausenlosen Vorstößen wurde in kürzester Zeit das Jaila-Gebirge in schwe ren Kämpfen durchstoßen und damit die Vorausset zung für die Vernichtung starker Feindteile an der! Schwarzmeerküste geschaffen. ! Paris. Der französische Staatsrat, der sich vor awei Jahren im unbesetzten Frankreich einrichtete, ist Dienstagabend nach Paris zurückgekehrt, um sich hier wieder zu installieren. geben und den Rückzug in di« eigentliche Festung an- zutreten. In diesen schweren Kämpfen halt« die Division des Generalmajors Wolfs bis Ende De zember 1941 über 3809 Gesungene eingebracht, ein Fort erobert. 191 Bunker vernichtet sowie zahlreiche Geschütze, Granatwerfer und Maschinengewehre und sonstige Waffen und Kriegsgerät erbeutet. Zu den Erfolgen des seit Mitte Juni durchgesllhr- ten Angriffes auf Sewastopol, der zur Eroberung des Forts Stalin führte, haben die Initiative und der persönliche rücksichtslose Einsatz des Generalmajors Wolff entscheidend beigetragen. Als erster Kämpfer und Führer seiner Division riß der General seine Soldaten trotz zähesten Feindwiderstandes mit gro ßem Angriffsschwung im Sturm gegen das Fort mit, das nach erbittertem Ringe» und schweren Verlusten für die Bolschewisten in deutsche Hand siel. Dieser hervorragende Kampserfolg ist für die Fortführung der Kämpfe um die Kerufestung von entscheidender Bedeutung. Eeneralinajor Wolfs aber und seine tap feren Soldaten haben hier bewiesen, daß mutige Her zen und der Wille zum Sieg stärker sind, als Siahl- festungen und zahlenmäßige Überlegenheit. Generalmajor Ludwig Wolff wurde 1893 als Sohn eines Oberstudienrates in Chemnitz ge boren. Nach Ablegung der Reifeprüfung trat er 1912 Vorbi!6 einer topieren §oI6oten Zur Verleihong des Eich«»la»b«s an «»neralmojor Ludwig «otss Der Kommandeur einer norddeutschen Infante riedivision, Generalmajor Ludwig Wolff, wurde — wi« bereits gemeldet — für seine hervorragende per sönliche Tapferkeit und erfolgreiche Führung im Kampf um das stärkste bolschewistische Bollwerk im Süden, die Festung Sewastopol, vom Führer als hundertster Soldat mit dem Eichenlaub zum Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Damit sand der tapfere Einsatz dieses schneidigen Offiziers, dem als Führer und Kämpfer der Hauptanteil an de» erfolgreichen Kümpfen um die Eroberung des Forts Stalin zukommt, seine äußere Anerkennung. Seit Beginn des großdeutschen Freiheitskampses steht Generalmajor Wolff immer im Brennpunkt der Kämpfe. Nach erfolgreichem Einsatz im Polcn- feldzug erzwang er im Westfeldzug als Komman deur eines Infanterie-Regiments den Übergang über die Schelde und Lus und wurde für seinen persön lichen Einsatz in diesen Kämpfen, bei denen er durch Kopfschuß schwer verwundet wurde, am 26. Mai 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausge zeichnet. Im Kampf gegen den Bolschewismus führt Ge neralmajor Wolfs seit Mitte Oktober eine Infante riedivision und hatte an den schweren und erfolg reichen Durchbruchskämpfen durch die Krimlandenge hervorragenden Anteil. Obwohl er in diesem har ten Ringen durch Granatsplitter an der Hand er heblich verwundet wurde, behielt Generalmajor Wolff — den Arm in der Binde geschient — die Füh rung der Division bei. Als Vorbild echten deut schen Soldatentums gab er dadurch jedem Angehöri ge» der Division ein zwingendes Beispiel an Ein- lichkeit verlorengegangenen Bomber, eingestand. Diese Falschmeldung aus London erhärtet den be stimmten Verdacht, daß auch der von britischer Seite am 26. Juni zugegebene Verlust von nur 52 Flug zeugen bei weitem nicht den Tatsachen entspricht. Die zum Schutz des deutschen Reichsgebietes ein- O^si XniegLekledniLbricks!' Oer bekannte Verlag 0. kertelsmann in Oüters- lok. cler «ckon viele schöne Lücker kcrausgebrsckt Kat, legt abermals ürei neue KriezserlebnisbücKer vor, ckie in weiten Kreisen unseres Volkes begeisterten Wicker- kall timten wercken. Oenn Kriegsbücker. cieren Ver- kasscr selber an «len von iknen gesckilckerten Kämp- len teilgenommen ksben, wercken von Klien unck lan gen noch einmal so gern gelesen. Weil üa «las un mittelbare Krleben zu iknen sprickt! Oos Luck „Panzer am keinci" von Oberleutnant kritr keckner (298 Leiten, Preis gebunckcn 4.40 blark) bringt eins Zusammenstellung zaklreicker Oekeckts- unck Kr.sb- nisbericlite aus ckem Westlelckrux von Kngekörigen eines panzerregimenls. Lie sinck in ckcr blekrzakl nock unmittelbar unter ckem Ktnckruck ckes groben Erlebens xesckrieben. Daker geben sie einen lebenckigen (Zuer- sclinitt ckurck ckie olt schweren. aber immer erlolg- reicken Kümpfe ckes Legiments in Lelgien unckprank- reick. — Dem Kullclärungstlieger ist ckas zweite Luck stäkt er in jeckem Wetter, in jecker Lage in ckeu keimt, scklägt sick käukig gegen eine Obcrmackt von keinck- licken lagern, muß fast immer seine Lrgebnisse im feincklickcn Kbwekrkeuer erfliegen, Ungeheure Ver antwortung tastet auf ikm. cker ckurck eine palsck- melckung Lataillone unck Regimenter in cken lock jageu könnte! Der Verfasser erzählt von cker Zusammen arbeit zwischen cken lteeresltiegeru unck cker kämpten- cken Gruppe, bericktet von ckem Kinsatz ckieser plie- ger, ilirem I.eick unck ikren kreucken. — „Kameracken vom Kckelweiü" betitelt sick «las ckritte Suck (288 Lei ten, Preis xebuocken 4.40 bkark) von Hanns Pfeuffer, ckas uns ckrei lakre Kampf für Orokckeulscklanck wir- ckererleben läkt: 1938 — 1939 — 1940. Ostmark, Lucketenlanck, polenlelckzug. prankceick — ckas sinck ckie Ltationen ckieses ckreijäkrizen Kampfes, wenn auck an cker encklosen Ltrake zwei Oräber Zurückbleiben, blaknmale einer groken Kameracksckaft über cken lock März 1941 melden. Unterhaussitzung nach 12 Stunden unterbrochen Stockhol«, 2. Juli. Die llnterhaussitzung zur Ab wicklung des Parlamentstheaters um den Miß- trauensantrag der „Opposition" gegen Churchill wurde erst in später Nachtstunde nach über zwölfstiin- diger Dauer unterbrochen. Reuter meldet, die Sitzung habe alle Rekord« hinsichtlich der Dauer in diesem Kriege geschlagen und sei erst nach Mitter nacht unterbrochen worden, als man feststellen mußte, daß nicht einmal mehr vierzig Mitglieder anwesend waren. Der Mißtrauensantrag wird nunmehr in der nächsten Sitzung weiterbehandelt werden. Im Verlaus der letzten Verhandlungsstunden StalittMer SMrmaKtbericht Rom, 1. Juli. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen der italienischen und deutschen motorisierten und Pan- zerstreitträfte in Ägypten, die den Naum von El Daba durchschritten haben, gehen weiter. Die mili tärischen Anlagen von Malta wurden zu wieder holten Malen von Verbänden der Luftstreitkräfte der Achsenmächte angegriffen und bombardiert. Zwei Spitfire wurde abgeschossen. Eins unserer Flugzeuge ist vom Einsatz am gestrigen Tage nicht zurückgekehrt. Im Verlaufe von Operationen zur Versorgung der Tyrenaika haben wir ein Begleitaviso durch Tor pedoschuß verloren. Die Besatzung wurde zum gu ten Teil gerettet. Im östlichen Mittelmeer wurde südwestlich von Jaffa ein feindlicher 5000-BRT.» Handelsdampfer, der im Eeleitzug fuhr, von unse ren Torpedoflugzeugen versenkt. Bei den Mitte Dezember 1941 begonnenen Kämp fen auf Sewastopol fiel Generalmajor Wolff und seiner Division die schwierigste Aufgabe zu, gegen einen vielfach überlegenen Gegner stark ausgebaute und durch große Minenfelder geschützte Feldstellun gen zu durchstoßen, um dadurch die Voraussetzungen für den weiteren Angriff auf die Kerufestung zu schaffen. In siebentägigem erbitterten Ringen kämpfte sich Generalmajor Wolff, in vorderster Li nie führend, durch die durch dichtes Buschwerk und tiefe Einschnitte begünstigten Befestigungsanlagen des Feindes und schlug mit großem Angriffsschwung und aus vielfach selbständiger Entschlußkraft an ent scheidender Stelle eine Lücke in die feindliche Ab wehrfront. Als der Angriff infolge des zähen Feind widerstande» und neuer, mit schweren Waffen be stückter Feldstellungen ins Stocken kam, fuhr Gene ralmajor Wolff kurz entschlossen auf einem Krad zur Angriffsspitze und brachte aus eigenem Ent schluß Pionierteile so zum Einsatz, daß der Angriff wieder in Fluß kam. So konnten am gleichen Tage noch Gelände gewonnen und zwei weitere starke Betonbunker vernichtet werden. Im Verlauf der weiteren Kümpfe enistanden mehrfach bedrohliche Lagen, hervorgerufen durch die zahlenmäßige Überlegenheit des Gegners und die außerordentlich starken Befestigungsanlagen. Die wuchtigen und häufig geführten Gegenstöße des Fein des konnten aber jedesmal zerschlagen werden, und e» ist neben der Tapferkeit der Soldaten seiner Divi sion seinem persönlichen Vorbild und der hohen Führungskuust des Generals zu verdanken, daß jede Krise überwunden werden konnte. Schließlich wurde nach hartem Kampf eine das Gelände weithin be herrschende Höhe in Besitz genommen und dadurch der Gegner gezwungen, seine Riegelstellung aufzu- Eeuta. Iu Algier wurde am Mittwoch ein Erd beben verspürt, das einigen Schaden anrichtcte. Buenos Aires. Nachdem kürzlich die Regierung von Kolumbien strenge Finanzmaßnahmen gegen die Staatsangehörigen der Achsenmächte angeordnet hatte, sollen diese, nach Berichten aus Bogota, jetzt auch aus ihren Arbeitsstätten verdrängt werden. Der Chef der kolumbianischen Fremdenpolizei teilte mit, daß bereits eine Anzahl von Firmen in Bogota Staatsangehörige der Achsenmächte entlassen und durch einheimische Kräfte ersetzt haben. Gleichzeitig wurde bekauntgegeben, die kolumbianischen Behör den würden schar, darüber wache», daß die erstturz- lich erlassene Verfügung über die Umsiedlung von Staatsangehörigen der Achsenmächte aus den Küstengebieten ins Innere des Landes streng durch- gefuhrt werde. Tokio. Die gesamte japanische Presse gedachte am Mittwoch des 5. Jahrestages des Chinäkonflik- tes und betonte dabei die Notwendigkeit des Kamp fes bi» zur endgültigen Niederlage Tschiangkaischcks. In einer Rundfunkansprache gab der Chef der Presseabteilung Oberst Pahagi bekannt, daß der Feind in den fünf Jahren 2 328 700 Manu an Toten verloren habe. Die Gefamtverluste des Feindes würden auf fünf Millionen geschätzt. Das von den Japanern besetzte Gebiet sei dreimal so groß wie Japan. Abs-' iß des Zugendtreffens Weimar—Florenz No«, 2. Juli. Tiit einem Empfang der euro päischen Staatsjugendjührer durch Außenminister Graf Ciano im Siegessaal des Palazzo Chigi fand das europäische Jugendtreffen Weimar—Florenz in Rom seinen Abschluß. Dem Empfang wohnte auch eine japanische Delegation bei. Außenminister Graf Ciano dankte Stabssührer Moeckcl für die Grußworte der europäischen Jugend. Nach dem Siege würden die Werke des Friedens zum Wohle aller Völker sort- geführt werden. Der Außenminister schloß seine An sprache mit dem Gedenken an die für das neue Europa Gefallenen und dem Kruß an die Staats oberhäupter d«r dem Empfang beiwohnenden Na tionen. „Meilenweit brennende Wage« und Panzer" Elacne Funkmelduna S«nf, 2. Juli. Der Kairoer Sonderkorrespondent der „Daily Mail". Alexander Clifford, gibt eigene Eindrücke von den Kämpfen in Nordasrika wieder. Er habe versucht, von Kairo aus bis zu den kämp fenden englischen Truppen vorzustoßcn, jedoch sei er überall auf dem Wege durch zurückflutende Truppen, Tankreparaturabteilungen und Wagenkolonnen am Vorankommen aufgehalten worden. Im Schweiße ihres Angesichts seien englische Mechaniker überall am Wegrand damit beschäftigt gewesen, zerschoßene und unbrauchbar gewordene Tanks in Eile zu repa rieren. Was die Kümpfe selbst angehe, so könne man bri tischerseits zur Zeit nichts anderes tun. als mit allen Mitteln danach zu trachten, di« Panzerverbände Rommels aufzuhalten. Auchinleck würde sehr gerne dem Gegner eine offene Schlacht liefern, doch seien die ihm zur Verfügung stehenden Streitkräfte wäh rend der Kämpfe in den letzten 14 Tagen so stark auf- gerieben worden, daß er in breiter Front überhaupt nicht mehr Widerstand leisten könne. Britischerseits setze man nur noch alle Hoffnungen auf die den Weg nach Alexandrien verengenden Kattara-Sümpfe. Bei all seinen Operationen verfolge Rommel die Taktik, den Gegner abzuwürgen und di« achte Armee völlig zu vernichten. Di« Kämpfe fäirden größtenteils in Wüstengegenden statt, die noch nie zuvor kriegerisch« Handlungen gesehen hätten. Meilenweit sehe man an der Nückzugsstraße der Engländer, so schreibt der Korrespondent weiter, brennende Wagen und Tanks, während Tag und Nacht gewaltige Rauchsäulen am Himmel ständen. Die fliehenden Engländer hätten aber nicht nur das Kriegsmaterial in Stich laßen müßen, sondern zum Teil auch noch Kleidungsstücke und Bett«n. Die mächtigen deutschen Panzer erzwängen sich überall einen Durchbruch. Manchmal gehe es langsam, manchmal schneller vor sich. Ganz ausgezeichnet operiere der Feind mit seinen Panzer-Abwehrge schützen, die sich inimcr dann in vorderster Linie zeigten, sobald britische Tanks austauchten. Kegen diese Panzerabwehrgeschütze könnten die englischen Tanks nicht ankämpfen. Kamt unter den Süden Von unlerer Berliner Schriktleitnug Il>8 B«rli«, 1. Juli. Es ist eine allgemein be kannt« Tatsache, daß England und die Vereinigten Staaten auf Gedeih und Verderb mit dem Welt judentum verbunden sind und daß di« Iud«n Chur chill und Roosevelt als Strategen und Politiker von gigantischem Format verherrlicht haben. Die unab reißbare Kelte von Niederlagen und Rückschlägen, die dies« ihre Helden aus allen Kriegsschauplätzen er leiden, haben die Juden zwar arg bekümmert, ihnen aber doch noch nicht völlig den Wind aus den Segeln genommen. Noch immer logen und mauschelten Mische Zeitungen und Nachrichtenagenturen von er träumten Siegen und machten in Optimismus, wie sie srührr vielleicht in Hauße und Baisse spekuliert hatten. Nun aber ist das Schicksal über sie h«rein- gebrochen, jetzt Hilst kein B«schönigen mehr. Die Panzertruppen Marschall Rommels nähern sich Alexandria, stoßen in Ägypten vor, und dieser Schlag löst bei ihnen „Heulen und Zühneklappen" aus. Alexandria wat einst ein Zentrum des gelehr ten Judentum», eine Großstadt von Uber einer Mil lion Einwohnern, reich durch seinen Handel mit Nom, berühmt durch seinen Luxus und Wohlleben. Auch heu-e ist Alexandria noch immer ein« groß« und reiche Stadt, aber der Nimbus, der es im Altertum Umgab, ist geschwunden und vergessen. Alexandria ist heute in erster Linie einer der bedeutendsten britischen Kriegshäfen. Um ihn zu be sitzen, haben die Engländer sich nicht gescheut, ihrer Flotte den Befehl zu geben, das Feuer aus die Stadt »u eröffnen, ebenso wie sie seinerzeit keine Bedenken hatten, die Akropolis zu beschießen. Alexandria ist wenig vom alten Glanz geblieben, und die Juden, die es heute bevölkern, sind keine Philosophen und Theologen mehr, sondern ganz gewöhnliche Levan tiner, die sich an bi« Rockschüße der Briten geheftet haben und meistens recht dunkle Geschäfte betreiben. Es ist bekannt, daß di« Ägypter leicht Rauschmitteln verfallen. Der Schmuggel mit Haschisch und Heroin liegt zum großen Teile in ihren Händen. Der Krieg hat ihnen glänzende Einnahmequellen eröffnet, und sie hatten bisher allen Grund, ihn ebenso wie ihr Protektor Churchill „reizend" zu finden. In Kairo, das ost als die lasterhafteste Stadt der Welt bezeich net wird, sind die Wirte und Wirtinnen der öffent lichen Häuser und der Spelunken in „El Darb" Juden, sie bilden dort, auch wenn sie sich ehrlichem Handel widmen, eine sehr ansehnliche Kolonie. Der britische Minister für den Nahen Osten, der Australier Casey, ist ein intimer Freund der Zio- nistensührer. Er hat den Juden in Ägypten stets ein großes Wohlwollen entgegengebracht und sie in jeder Beziehung gefördert. Auch der Herzog von Gloucester, der Bruder des Königs, hat sie während seines Aufenthalts in Kairo ausgezeichnet und ihre „Loyalität" anerkannt. Der britische Luftfahrtmini ster, Sir Archibald Sinclair, hatte an den Juden- kongrcß in Cleveland ein Begrüßungstelegramm ge richtet, in dem er erklärte, daß jetzt die Zeit sehr bald kommen werde, in der alle Energien des Juden tums zur Fortsetzung ihres „Kulturwerkes" frei wer den und in Ägypten und Palästina eingesetzt werden würden. Und nun hat Marschall Rommel alle diese schönen Pläne zunichte gemacht und Ungewißheit und Furcht den Juden Ägyptens beschert. Das den Juden versprochene „Hulturwerk" ist in Gefahr geraten. j „wenn wir jedesmal, sobald wir eine Schlacht ver lieren, gleichzeitig auch den General verlieren". In den letzten Tagen Tobruks seien die abgekämpften Truppen, als sich die deutschen Panzer schon in ihrem Rücken befanden, auch nicht dazu gekommen, die Tak tik Ritchies oder die oberste Kriegführung durch den Premierminister zu kritisieren. Der Abgeordnete Morgan übte mit den Worten: „Ich habe manchmal den Eindruck, daß dieser Krieg mit Tricks und Bluff geführt wird", Kritik an den Bombenangriff«» auf das Reichsgebiet, da hierdurch „unsere anberen Kräfte, besonders zur See, geschwächt werden, so daß wir nicht genügend Flugzeuge zur Bekämpfung der ll-Boote haben". Der traditionelle Blutzoll für England Stockholm. 2. Juli. Die englische und die ame rikanische Presse überschütten heute die in Nord afrika kämpfenden neuseeländischen Truppen mit Lob und suchen dadurch der Mißstimmung entgeqen- zuwirkcn, die in Neuseeland über die schweren Äcr- luste dieser Truppenteile im Verlauf der letzten Kämpfe entstanden ist. Aus einem Londoner Be richt geht aber mit Deutlichkeit hervor, daß die neu seeländischen Truppen bewußt geopfert worden sind, uni den Rückzug der Briten zu decken. Nach diesem Bericht wurden die Neuseeländer — nach Meldun gen von anderer Seite waren sie soeben erst in Ägypten angekommen und nur mit Handgranaten bewaffnet — im Raum von Maria Matruk einge setzt. „Es war die Aufgabe der Neuseeländer", er klärt Dimbley. „den Raum von Marsa Matruk so- lanqe wie möglich zu halten. Während die Neusee länder in Marsa Matruk kämpften, bereiteten sich die britischen Truppen weiter östlich auf die nächste Phase des Kampfes vor." Die Aufgaben waren also so verteilt, wie es be reits britischer Tradition entspricht: Die Neusee länder mußten kämpfen, während die britischen Trup pen weiter hinten die wesentlich leichtere Ausgabe hatten, „neue Stellungen zu beziehen". Es wird dann weiter kühl festgcftellt, „am Abend des vergan genen Sonnabend waren die neuseeländischen Trup pen in Marsa Matruk umzingelt". Dies bedeutete, wie man jetzt weiß, wieder einmal das Ende einer Elite-Division des kleinen neuseeländischen Heeres. Die britischen Bomderverluste bei de« letzte« Terroran«riffen Berlin, 2. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, hat die britische Luftwaffe nach eigenen Angaben bei ihrem Angriff auf da» nord deutsch« Küstengebiet in der Nacht zum 26. Juni 52 Flugzeuge verloren. Ebensoviel Abschüße wur den auch von deutscher Seite nachgewiesen, jedoch mit dem Zusatz, daß darüber hinaus noch unzweifelhaft eine größere Zahl weiterer Flugzeuge de» Feindes verlorenging. Wie zetzt festgestellt, büßte die britisch« Luftwaffe beim abermaligen Angriff auf das Gebiet von Bre men in der Nacht zum 30. Juni nicht, wie gemeldet, 13 sondern 15 Bomber durch Jagdabwehr, Flak- und Marineartillerie ein. Dieser erneute empfindliche Verlust hat auch die britische Agitation so getroffen, daß sie zur Beschönigung des zweifelhaften Erfolges beim jüngsten Terrorangriff auf Wohnviertel der deutschen Zivilbevölkerung nur den Abschuß von neun Flugzeugen, das sinb 60 Prozent der in Wirk- Präsident Roosevelt über das geringe Ergebnis der Altgummisammlung äußerst unzufrieden sei und da her eine Bcrläugerung der am 30. Juni abgelaufe nen Frist um weitere 10 Tage augeordnet habe. Nach einer anderen Meldung hat Roosevelt alle Verwaltungsbehörden in den USA. anweisen las sen, auch die geringste Menge Gummiabfall für di« Sammelaktion zu erfaßen. gesetzten Luftwaffenverbände aber konnten am 30. Juni den Abschuß des 1000. Feindflugzcuges seit Leutnant. Den ersten Weltkrieg machte er als Kom panieführer, Bataillonsadjutaut und Bataillonsführer im Westen mit. Schon damals bewährte er sich auf den Schlachtfeldern in Flandern und an der Somme. Nach dem Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen und tat im Infanterie-Regiment 11 in Leipzig Truppendienst. 1931 wurde er zum Major befördert und zur Infanterie-Schule in Dresden ver setzt. Dort übernahm er 1937 als Oberstleutnant ein Jäger-Bataillon. 1939 rückte er als Oberst und Kom- mandcur^eines Infanterie-Regiments ins Feld. griff der Konservative James Minister Beaver- brook wegen seiner „schädigenden und unrechtmäßigen Handlungen" scharf an und erklärte, die Anklage erhebung gegen den Minister durch einige Unterhaus mitglieder sei „ein Verfahren, das im Falle Bcaver- brook besonders angebracht ist". Der Konservative Major Thorneycroft nahm Bezug auf die Absetzung rastsgescheben in Kürze Berlin. Der Führer verlieh auf Vorschlag de» Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Reichrmarschall Ko. ring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Obcr- gesreiten Schulte, Geschützführer in einem FGtregi» ment. Stockholm. Wie d«r Londoner Nachrichicndienfi meldet, ist das ägyptische Kabinett in der Stacht zum Mirtwoch zu einer Sondersitzung zusammcngetrete». Ministerpräsident Nahas Pascha wurde vom König Faruk empfangen. — llber den Gegenstand der Sitzung verlautet nichts, doch dürfte sie zweifellos im ZusammenhWg mit den letzten kriegerischen Ereig nissen gestanden haben. Stockholm. Der stellvertretende Vorsitzende des USÄ.-Marineausschusses, Konteradmiral Vickery, erklärte nach einer Reutermeldung, daß „der Rhyth mus de» alliierten Schisssbaues noch nicht dein Rhythmus der Verluste entspreche". Die Gesamt schiffsbauten aller verbündeten Nationen gleichen noch nicht die durch die feindlichen U-Boote verur sachten Gesaintnerlusie aus. Helsinki. Zwischen Finnland und Dänemark wurde am Mittwoch ein Warenabkommen verein bart. Madrid. EFT. meldet aus Washington, daß Lieb« mit d«m Holzhammer IL8 In einer Kürschnerwerkstatt in Budapest kam es zu einer aufregenden Szene. Der 39jährig« Kürschner K. beschäftigte u. a. auch die 20jährige Juliana, zu der er in nähere Beziehungen getre ten war. Eines Tages kam es zwischen beiden zu einer heftigen Auseinandersetzung, in bereu Verlaus das Mädchen einen Holzhammer ergriff, mit dem sie K. zwei Schläge auf den Hinterkopf versetzte. Beim Verhör vor der Polizei erklärte Juliana, K. habe ihr die Ehe versprochen, wolle aber sein Versprechen nicht einlösen. Als sich das in der letz ten Auseinandersetzung erneut klar ergeben habe, sei sie darüber so erbittert gewesen, daß sie zu dem Hammer gegriffen habe. Sie habe zedoch nicht die Absicht gehabt, K. zu töten, sondern wollte ihm nur einen Denkzettel geben. K. mußte von den Sama ritern, die man sofort herbcigerufen hatte, ins Krankenhaus gebracht werden, wenn seine Ver letzung auch nicht lebensgefährlicher Natur ist. Di« reichlich stürmische Juliana wurde in Gewahrsam ge nommen. Ein« serbische Räuberbande gefaßt IL8 Eine gefährliche Räuberbande, die in der letzten Zeit die Umgegend von Belgrad in Angst und Schrecken gehalten hat, konnte nunmehr von der serbischen Polizei gefaßt werden. Auf das Konto der Bande kommen zahllose Raubübersälle und auch ein Mord. Von den Banditen konnten vier verhaf tet werden. Nach weiteren wird noch gefahndet. Jüdisch« Räuber in Salouiki IL8 In Saloniki verhaftete die Polizei die Juden D. und A. Lewi, die der Bäuerin Stawroula Tsoli einen größeren Geldbetrag gestohlen hatten. Die Bestohlene war aus ihrem Dorfe nach Saloniki ge kommen, um verschiedene Einkäufe zu besorgen. Vor sichtshalber trug sie ihr 6>eld — 133 000 Drachmen — in einem Korbe bei sich. Die beiden Juden be kamen es aber doch fertig, eine günstige Gelegen heit ausfindig zu machen und die Bäuerin ihrer ganzen Barschast zu berauben. Ihre Freude währte redoch nicht lange, denn kurz darauf liefen sie der Polizei in die Arme, die sich ihrer gleich mit der einen Brand verursacht, daß sie aber auch einen Braud gelöscht hat, dürste sich wohl zum erstenmal ereignet haben. Das war dieser Tage in der Nähe von Valencienner der Fall. Ein Kind hatte am Bahnhofskörper einen Haufen alter Lumpen ange zündet, und das Feuer breitete sich immer weiter aus. Ein Lokomotivführer beobachtete den Brand aus einiger Entfernung. Daraufhin fuhr er mit seiner Maschine so dicht wie möglich an den Brand herd heran und ließ aus der Lokomotive auf di» Brandstelle Wasser lausen. In kurzer Zeit war da« Feuer gelöscht. Tokio. Am 13. Juni landeten japanische Marine- .. . truppen auf den Nikobaren und besetzten die Inseln. I Ritchies, indem «r erklärte, es wäre bedauerlich,
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