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MM-WtWWM g» Falle hvherer Gewalt LtSrun- de» Betriede» der Zeitung, der Lieleranten ober de« und Anzeiger Beförderung»etnrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rück-ahlung de» Betug»pretfe» — Erfüllung»ort und Gericht»stand? Hohenstein-Ernstthal Erscheint ieden Wochentag nachmittag» — Fernruf: Lammel-Nr. 2341 — Postscheckkonti Eeiptig 234H4 — Bankkonten! Stadtbank (Konto 2314), D»e»dner Bank Zweigstelle Hohen» stein-Ernstthal, Commerzbank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal BI.n Ist r», ,u, V«r«5n»»chun, d„ «mlUch«» «,d°n7>Im°chun«,n d» Urftm »Oromnklst.i. b,h°rdNchnI-It. »FUmmIr BI-M. «u-ntnn »»«ff-nlllchl » d» d» !, und d» Mnon.aml. poSnistkln.s^Mb-I !«wi» der v-ZS'dm »n ,m»yinidn> Onlch°,in^ 9ee §s»-steeÄee«üK Der Zoll corregidor; U8^. in Ostssken Iiqui6iert Koosevelis Ieken6e Lgmbole 6es Krieges Rach fünf Monaten Ostafienkrieg lag« S»ft«ng Lorregidor gefalle« tTwert-Bllderdicnst-M.) da« sein beginnt man in schamloser Weise auch noch Opfer britischen Verrats auszuplündcrn und Kolonialreich zu berauben. Der Moralapostel Roosevelt in Washington deutschen U-Boote. Also dort haben die Briten nichts zu melden, es sei denn, sie müssen die nun schon zur Tradition gewordenen „siegreichen" Rück züge zugeben. Damit die Welt nun auch einmal etwas von einer erfolgreichen militärischen Aktion der Engländer hört, haben die Briten sich setzt aus Madagaskar gestürzt, an dem sie ihre ganze Wut auslassen. Was sie tun, ist praktisch Leichenfledde rei an einem ehemaligen Verbündeten, der gut ge nug war, sich für den englischen Krieg auf di« Schlachtbank führen zu lassen, dem man dann aber in Oran, vor Dakar und u. a. jüngst erst bet dem feigen Lustübcrfall auf Paris Fußtritte gab. Nun Eichenlaub für Generalmajor Scherer Der Führer verlieh heute dem Generalmajor Scherer, Kommandeur einer Kampfgruppe, da» Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» und sandte an ihn nachstehendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsätze» im Kamps für die. Zukunft unseres Volkes verleih» ich Ihnen al« V2. Soldaten der deutschen Wehrmacht da» Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eiserne» Kreuzes." . ticrs General MacArthurs in Australien erklärte am Mittwoch, das, sich auf Lorregidor annähernd 6500 Soldaten, Matrosen und Krankenschwestern aufgehalten hätten, die jetzt in der Gewalt der Japaner seien. Japanisches Artilleriefeuer zermürbte Corregidor Im Neuyorker Nachrichtendienst wird die Wirk samkeit des japanischen Artilleriefeuers gegen die Jnsclfcstung Lorregidor hervorgchoben, das deren Zermürbung bewirkt habe. Nach dem Fall von Bataan hätten die Artillericbeschießung und heftige Luftangriffe eingesetzt. Ende April hätte sich das Artilleriefeuer noch verstärkt, und es habe keine Ruhepause für die amerikanischen Verteidiger mehr gegeben. Besonders in den letzten Tagen habe das japanische Artillsriefcucr viele Opfer gekostet und be trächtlichen Schaden an militärischen Einrichtungen verursacht. An den Strandverteidignngsanlagen seien die Stacheldrahtverhaue zermalmt worden, so daß sie für die japanischen Landungstruppen, die in Stahlbooten die Manilabucht überquerten, kein Hin dernis mehr gewesen seien. Sinne, als sich der politische Stümper das gedacht hat. 13 Grohangriffe der japanischen Luftwaffe in vier Tagen Exchange Telegraph meldet aus Washington: Das Kriegsdepartement veröffentlicht die letzte Bot schaft, die aus dem Hauptquartier General Wain wrights empfangen worden war, bevor Lorregidor zur Kapitulation gezwungen wurde. In dem Be richt heißt es, datz vor dem überwältigenden japa nischen Landungsangriss die Jnsclfcstung vom Bom ben und Artilleriegeschossen nur so übersät worden sei. In vier aufeinanderfolgenden Tagen hätten 10 verschiedene Erotzangriffe der feindlichen Luft waffe stattgcfunden, während der Eranathagel von der Küste der Bataan-Halbinsel aus immer schwe rer geworden sei. Zur Überquerung der schmalen Wasserstratze zwischen Bataan und Corregidor hät ten die Japaner Stahlboote zum Einsatz gebracht. In der Botschaft heitzt es weiter: In de» letzten .paar Tagen hat es in den Reihen unserer Truppen viele Opfer gegeben. Der Sprecher des Hauptquar- Dv. Verfolac» wir im Ablauf des ostaOatische» Krie- aes de» fünften KrieaSmvnat, der den Zeitraum »am 8. Avril bis 8. Mai 1012 nmsabt, so wird offenbar, das; in ibm eine Anzahl markanter militärischer Operationen in verschiedenen Grobränmc» der indopaziiischen Kricas- zonen zur Entwicklung und zum Abschlub gekommen sind: Im Brennvuukt der militärischen Ereignisse und des WcltMteresses hat zweifellos die Burmaofsenüve gestan den, die ihre dramatischen Akzente an der Monatswende vom Avril znm Mai durch de» grobe» strategischen Sieg der iavanischeii Streilkräste im Abschnitt Mandalay— Lashio erhalte» hat. AuS ihm rcliiltiert der tavantsche Etubr»ch „ach Minna» i» Tschu»aki»a-Ebi»a und die wachsende Bedrohung des Indischen Bodens ans Assam und Bengalen zu. Mit der Beschnna des Hafens Akyab nahe der indische» Grenze bat die iavanische Flanke eine exponierte Stellung gegen Indien bezogen. Dah Japans Marine und Lustwasse den Naum des Bengalischen Golfes souverän beberrichcn, ist ein weiteres Ergebnis des stinstcn KriegSmonatS. Der Borsioft in die Gewässer von Eevlo» und zur Lust gegen Colombo, Trinkomali und die ostinbische Ktist«, die Bernichtungs- dazu Ja und Amen, denn er steht aus dem Stand punkt, datz alles, was die Engländer besitzen und i» Besitz nehmen, ja doch einmal nach dem Zusammen bruch des Empire von den USA. geerbt wird. Er hat inzwischen bereits eine von RabulisNk strotzend« Erklärung abgegeben, die, einmal in das Kriminell« übersetzt, den ganzen Überfall auf Madagaskar wi« folgt kennzeichnet: Irgend jemand raubt auf der Stratze einem anderen die Brieftasche mit der B«- gründnng, er tue dies nur deshalb, weil er vermut«, datz ein anderer die Geldtasche stehlen wolle. Nun kommt ein dritter hinzu nnd meint zu dem Be raubten: „Ich bin damit einverstanden, datz dir der andere die Brieftasche meggenommen hat, und wenn du dich dagegen wehrst, fasse ich das als Angriff gegen mich auf." Mit einem Wort mutz man «in solches Verhalten als ausgesprochene Gangster- moral bezeichnen. Und an dieser Tatsache, datz «» sich um einen reine» Eangsterstreich handelt, ver- bbläae gegen die fcM-ttche Hgu-elstonnage und Seestreit- krüstc tu diesem Naum dcS Indische» Ozeans habe» hier von Zeugnis abgelegt. Im Zuge der Durchdringung des indopazifischen Ab- schniiteS ist die Bcsehnng der Sumatra westlich nnd öst lich vorgelagerten Inseln lMcntawcigrnpvc, Billiton) durch die iavanische Wehrmacht erfolgt. Mit der Einbe- Ziehung auch des gesamten Molukkcngcbietes und des niederländischen Teiles von Neuguinea Ui die HerrschastS. zone des iavaMschc» Reiches ist die Belebung der ehe mals niederländisch-indischen Inselwelt abgeschlossen wor den. Der Kamui auf den Philippinen ist dnrch den Zu- sammenbruch -er amerikanischen Verteidigung auf Bataa» nttd der Festung Corregidor gekennzeichnet. Wie die Karte veranschaiilicht, beherrscht Japan ein Gebiet, das sich von de» bnrmesiichcn Stübtmnkten über die Andamanen und die Ncihnachtsinsel zum pazisischen Abschnitt nach Neuguinea nnd de» Salomoninseln über eine Reichweite von etwa 7E Kilometer erstreckt. Die operativen Nänmc der iavanischeii Marine und Luftwaffe im östlichen Indischen Ozcan einbezogen, ist das Kampf- i seid über Ozeane, Festland- und Jtilclzoncn auf nahezu 10 000 Kilometer Breite gewachsen. Bon unserer Berliner Schrütleitung ILS Berlin, 7. Ma» Nach dem grotzen Maul, das London und Washington in den letzten Wochen unter Hinwei» auf die Bildung einer sogenannt«» zweiten Fron« riskiert haben, stand die ganze Welt eigentlich in Erwartung der vielgepredigten großen Offensive der Briten gegen den europäischen Kontinent. Al» man dann erfuhr, datz bei St. Nazaire und Bou- logne ein paar Engländer mit rutzgeschwärzten Ee- sichtern und auf Gummisohlen angcschlichen kamen, begann man zu lächeln, verbannte aber doch nicht ganz den Gedanken, datz Churchill es in seiner Nim mersatten Abenteurerlust vielleicht doch noch wagen würde, ein größeres Unternehmen zu starten. Also die ganze Welt wartete. Was aber eintrat, war ein plötzliches Verebben des Agitationsrummels um die zweite Front, und deutlich konnte man feststellen, datz man drüben auf der Briteninsel wieder einmal nur den Mund übervoll genommen hatte. Man wollte den starken Mann markieren, zittert aber in Wirklichkeit in ständiger Furcht vor der nächsten Zukunft. Irgendwie aber mutzte die bedrückend« Stimmung überbrückt werden. Das Gerede um die zweite Front war nur ein Notpslästerchen, und da man nicht in der Lage ist, an den großen entschei denden Fronten dieses Krieges zu kämpfen, hat man sich wieder einmal irgendwo weit abgelegen ein« Insel ausgesucht und sie nach richtiger Räuberari überfallen. Nicht etwa eine Insel, die den Deut schen, den Italienern, den Japanern oder sonst einem unserer Verbündeten gehört, nein, an uns traut man sich ja nicht heran! Aber das durch den verlorenen Krieg völlig zusammengebrochene Frankreich ist wie der einmal das Opfer britischen Pseudoheldentum» geworden, indem die Engländer einfach die franzö sische Insel Madagaskar, 100 Kilometer vor der Südostkiiste Afrikas, angriffen. Dort leben 3,8 Millionen Bewohner, meist Neger und Malaien, weiter 20 000 Franzosen und 10 000 Angehörig« anderer europäischer Völker sowie 15 000 Chinesen und ungefähr die gleiche Anzahl Inder. Dort er hoben also die Briten ihr kümmerliches Kriegs geschrei und posaunen nnn einen RIescnsieg in di« Welt hinaus, obwohl zunächst einmal noch um den Besitz der Insel mit den Franzosen gekämpft wer den muß. Also auf den grotzen Kriegsschauplätze» steckt man in London eine Niederlage nach der ande ren ein. Man gab Hongkong preis, Singapur und erlebte jüngst den Zusammenbruch der Hoffnungen in Burma, vom europäischen Kontinent ist man rest los ausgcschaltet, im Mittelmeer sieht es düster um die strategische Stellung der Briten aus, in Nord afrika ist Churchills grötzte Offensive, die den Krieg überhaupt entscheiden sollte, jämmerlich gescheitert, und überall aus den Weltmeeren fürchtet man di« Bon unserer Berliner SSriftlcitung W8 Berlin, 6. Mai. Das Gibraltar der Philippinen ist gefallen. Amtlich hat das australische Hauptquartier die Übergabe der Jnsel- sestung bekanntgegeben. Damit befindet sich das Bollwerk, das die Bucht von Manila beherrscht, in den Händen der Japaner. Ziemlich kleinlaut mutzte der Sprecher des Kricgsdepartcmcnts seine Be fürchtung ausdriicken, datz der Landungsversuch der Japaner auf Lorregidor das Ende des Kampfes bedeuten dürste Daran konnte man kaum zweifeln, wenn man die Meldungen von den unaufhörlichen Luftangriffe» und heftigen Artilleriebeschietzungen der Japaner gegen Lorregidor hörte. Es hat Roosevelt nichts genützt, datz er noch am Tage des Endkampfes um Lorregidor an den General Wain wright eine Depesche absandte, in der er in hoch tönenden Worten die nordamerikanischen Vertei diger als leuchtendes Beispiel für Standhaftigkeit and Opfcrbereitschaft pries. Ein Satz Hut freilich «ine besondere Bedeutung gewonnen, er nannte den General nnd seine Mitkämpfer die lebenden Sym bole nordamertkanischer Kriegsziele und die Garan ten des Sieges. Mit diesen Worten hat er sich zu- «ächst einmal der alten Erotzmäuligkeit befleißigt, »le Amerika schon immer und besonders Roosevelt «nd Knox vor Ausbruch des Krieges und in den erste» Kriegsmonaten gezeigt hatten. Man denkt hierbei auch an den geradezu lächerlichen Mac llrthur-Rummel, der ja nun durch den Fall Lorre- »idors eine besondere Note bekommen hat. Die Übergabe dieses hochtrabend „Gibraltar der Philip pinen" genannten Bollwerks der Amerikaner illu- triert ganz besonders deutlich die überhebliche Phrase aus Washington, die Japaner würden inner halb neunzig Tagen hinweggefegt sein. Run wan dern die von Roosevelt so gerühmten Garanten des Sieges in die japanische Gefangenschaft, und cs blcibt von dem ganzen Roosevcltschcn Gewäsch in der Depesche an Wainwright nur das Wort von den lebenden Symbolen der nordamerikanischen Kriegs tiele bestehen. Das mutz man allerdings sagen: Roosevelts Truppen in Corregidor waren wirklich die Symbole «merikanischer Kriegsziele. Man mutz sich dies ein mal aus der Geschichte der Philippinen vergegen wärtigen. Dann gewinnt man den Beweis, datz die Kricgsziele der Vereinigten Staaten Imperialis mus und Gewinnsucht und die Mittel dazu Heu chelei, Verlogenheit und Erotzmäuligkeit gewesen find. Am 25. April 1808 erklärten die Vereinigten Staaten Spanien, dem rechtmätzigen Besitzer der Philippinen, den Krieg. Am 10. Dezember des selben Jahres kaufte Amerika die Inseln im Frie ben von Paris und begann mit der am 1. Februar 1809 erfolgte» Besetzung die planmäßige Unterwer fung der Inseln- Es klingt wie ein Hohn, wenn der Präsident MacKinlcy damals erklärte, die Vereinigten Staa ten wollten das Volk der Philippinen davon über zeugen, datz nur dessen Freiheit Wid Wohlfahrt, nicht aber amerikanischer Imperialismus und Gewinn sucht das Ziel der amerikanischen Herrschast seien. Man hat also schon damals mit diesen lächerlichen und hinterhältigen Phrasen von Freiheit und Wohl fahrt der Völker gearbeitet. Die wirkliche Absicht der Vereinigten Staaten war es, die Philippinen auf jeden Fall in die Hand zu bekommen, um im westpazifischen Raume mitsprcchen zu können. Ame rika sah sich dazu veranlaßt, durch den japanischen Sieg über China im Jahre 1801/95. Mit ihm wurde «ine Entwicklung eingelcitet, die Japan in den Vor dergrund rückte. Die Gewinnung der Philippinen sollte den Vereinigten Staaten eine günstigere Vor aussetzung sür einen Angriff gegen Japan schassen. Man versuchte, die Philippinen durch Selbständig- keitsversprechcn sür sich zu ködern, Versprechungen, an deren Erfüllung man von vornherein niemals dachte. Denn man verkettete die wirtschaftliche Struktur der Philippinen durch eine bedenkenlose Ausbeutung der natürlichen Schätze so mit den Ver einigten Staaten, datz eine Loslösung der Inseln von den USA. zu den schwersten wirtschaftlichen Er schütterungen geführt hätte. Man sieht also, wie ganz systematisch die Vereinigten Staaten seit fast «incm halben Jahrhundert den Krieg gegen Japan vorbereitet haben, indem sic die Philippinen als ein Sprungbrett hierfür cinznrichtcn bestrebt waren. Im Nahmen dieser ganzen Bestrebungen spielt Natürlich der Ausbau der Jnsclfcstung Corregidor «ine sehr wesentliche Rolle, weil sie den Eingang zur Bucht von Manila beherrscht. Mit dem Falle dieser Jnselsestung ist nun frei lich das ganze Unternehmen der Vereinigten Staa ten in Ostasien liquidiert. Diese Tatsache ist allein übrtggcbliebcn von der ganzen Großmäuligkeit dcrv nordamcrikanischcn Politiker. Als Schlutzakt nd gleichsam symbolisch mutz man nur noch die Äuße rung Roosevelts über die lebenden Symbole des Krieges verzeichnen, freilich in «incm anderen