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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194204221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19420422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19420422
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-04
- Tag 1942-04-22
-
Monat
1942-04
-
Jahr
1942
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Lavals Regienurgsprogramm llB Berlin, 21. April. Der neu« französische Regi«rung«hef Laval hat am Montas abend in einer Ansprache an di« französische Öffentlichkeit die Grundzüg« de» Programms seiner Regierung dar gelegt. Nachdem er einleitend darauf hingewiesen hatte, dab er in seinem politischen Lebe» immer in schwierigen Augenblicken Frankreich» zu besonderen Ausgaben berufen wurde, stellte er im Hinblick auf die Zeit nach seinem Ausscheiden au» der Regie rung fest: „Drei Jahr« haben genügt, daß Unver ständnis der einen, die Parteileidenschast der ande ren und der Verrat gewisser Element« schließlich über Frankreich triumphierten. Ein letzte» Verbre chen blieb «och zu begehen: da» war di« Kriegs- erklärung." In seinen weiteren Ausführungen be zeichnete Laval als die wichtigste und vordringlichste Ausgabe die Sorge für da» Wohl de» Bolke». Daß man jetzt harte Tage durchlebe, sei die unvermeid liche Folge des Krieges. Frankreich müsse auf sich allein zähle«. Er fordere die Bauern auf, ihre Pflicht gerade in der Zukunft zu erfüllen. Auch an die Arbeiter appellierte der neue französische Regie rungschef mit dem Hinweis, daß dieser Krieg in sich die Keime einer regelrechten Revolution trage. Den Arbeitern Frankreichs würde der Bolschewismus nur Bedrückung und Elend bringen. 2m neuen Europa dagegen werde der Sozialismus vorherr schen. In dieser neuen Ordnung werde der Arbeiter geschützt, geehrt und ausgezeichnet, ebenso wi« die geistigen und moralischen Werte sich darin «nt- willcln könnten. Die gigantischen Kämpfe, dir Deutschland gegen den Bolschewismus führe, hätten nicht nur den Krieg ausgedehnt, sondern seinen gan zen Sinn enthüllt. Es sei ein Irrtum, zu glauben, di« Sowjets würde», wenn sie Sieger wären, an Frankreichs Grenzen haltmachen. Er müsse das französische Volk fragen, ob es dulden würde, daß der Bolschewismus mit der Zustimmung Englands in Frankreich ein Regime errichte, das die Mecha nisierung des Arbeiter, und die Ausrottung der Tüchtigsten mit sich bringen würde. Frankreich stehe vor der Alternative: entweder sich in ein neues, be friedetes Europa einzugliedern, das aus der großen Völkerschlacht hervorgehen werde, oder seine Zivili sation prriszugeben. Nachdem Laval so den Bol schewismus auch als Feind Frankreichs gekennzeich net hatte, sagte er im Blick auf die Außenpolitik, dast er nach wie vor die Annäherung Frankreichs und Deutschlands als Voraussetzung des Friedens in Europa betracht«. Schon in der Vergangenheit wäre ein« französische — eine ausschließlich sranzö- zösische Politik — frei von ausländischen Einflüssen notwendig gewesen. In diesen, Zusammenhang ver wies Laval auf die Entfesselung der Leidenschaften, di« er mit dieser Einstellung bereits ost in Eng land gegen seine Politik und gegen seine Person hervorgerufen habe. Er gedachte derjenigen unter den Franzosen, die das Opfer der Angriffe des ehe maligen Verbündeten wurden, der sich um so mehr in französisches Gebiet verbih, als er sich unfähig zeigte, sein eigenes Territorium zu verteidigen. Nachdem England Frankreich in den Krieg gestürzt habe, nachdem es Frankreich im Kampf aufgab, habe es versucht, die französische Flotte zu zerstören, französische Matrosen hinzumorden und die Bevöl kerung Frankreichs auszuhungern. Heute kehrten Englands Flugzeug« an den Himmel Frankreichs zurück, den sie im Augenblick der Erfahr verließen. Die Ansprache Lavals klang aus mit der Aufforde rung, ihm bei der Durchführung seines Programms zu helfen. * « * Pierre Laval ist 5» Jahre alt, ein Tob» der Auvergne, gebürtig aus dem Dorfe Ehateldou bei Bich». Seine poli tische Karriere vermerkt den 27. Januar 1981 als da» Datum der ersten Kabinettsbildung unter seiner Küh lung. Schon damals lernt« man Laval als einen Mann der persönlichen Initiative kennen, der direkte Ausspra chen mit den verantworilichen Vertretern anderer Natio nen den diplomatischen Manöver» vorzoa. Im Januar 1S8S vereiniate er dann das Ministerpräsidinm mit der Leitung des Nubenminifterinm», nm später für längere Zeit die französische Politik als A»sie»min>stcr zu lenken. Die Siegelung der Saarsragc 1984 fällt in seine Amtszeit. Seine Feinde waren schon damals di« gleichen wie beute: sie käme» ans dem kriegshetzerischen britischen Lager »nd sie bewirkten den Sturz des Anke »Politikers, der dem Frieden diene» wollte. So hörte ma» seit 1980 wenig über den Politiker Laval. Nm 22. Juni 1910 trat er dann in die Negierung des Marschalls Petain ein, nm bald darauf Stellvertreter und dcsiguirrter Nachfolger des StaatschefS zu werden. Nm 14. Dezember desselben Jah res jedoch schied er aus der Regierung ans. Die positiv wirkende Kraft dieses Mannes erschien seinen britisch- bolschewistischen Feinden dennoch so gefäbrlich, Lab iür mit dem Nticntat vom 27. Rnanst 1941 ein Ende gesetzt werden sollte. Das Schicksal bat anders entschieden. Die Übernahme der Acgieruiigsverautwortuua durch Pierre Laval am 19. Avril 1942 wird vom ganzen französische» Volk als ein Ereignis acn>eriet, von dem cs sich den Beginn einer cndaiilttge» gesnnben Neuordnung erhofft. Siockholi». — Preuilermluiftcr Lurtin gab nach einer Rentermefduna ans Melbourne bekannt, dast ter auftra- ltsche Zerstörer „Bamplre" während der lebte» Operatto- MM in b«r Bucht von Bengalen durch feindliche Etmvir- k»« verlor«» ging. Der Zerstörer „Vampire", »er im »elettdteuk «tugesebt war, halt« «Iv« WaffcrvertrSnguu« mu» 109» r«,«««. i LoiciaLS« o» MoreLia«« Unbekannt« Kümpfe» im U-B—t^insntz PX Vor etlichen Jahren erregt« «in Bericht in der ganzen Welt Aufsehen, Ler davon handelt«, daß bei dein Flug unseres Lustschiffes „Graf Zeppelin" »ach Amerika^ mutige Vesatzungsmitglieder in schwe re»» Sturm «inen Schaden, der auhenbord» entstan den »ar, ««»besserten. In schwindelnder Höh«, im Anblick der grausige» Tief«, wo nicht» war al, die tobende« Wasser de, Atlantik, hatten Männer d«, technische« Personals die Havarie beseitigt, di» be schädigte Steuerfläche geflickt und damit eine schwere Gefahr für Luftschiff, Pasiagiere und Besatzung br- seitigt. Wie gesagt, es war eine Sensation, und hoch klang das Lied der brave« Männer. Mit Recht übrigens, den« es »ar Friede», und solch eine Leistung ragte schon von selbst au» dem Geschehen das Alltag» heraus. Der Krieg nun hat zwar keine grundsätzlich anderen Maßstäbe geschaffen, aber dafür ein Hel dentum gebore», vor dem das meiste, was uns einst bewegte, verblaßt. Und noch etwas begab sich, was man angesichts der Entwicklung der Kriegstechnik und in der Rückschau auf die Materialschlachten des ersten Weltkrieges vielfach nicht m«hr für möglich gehalten hatte: Dieser Krieg ließ in ungeahntem Maße Raunt für die Einzelleistung und den Einzel kämpfer. S8as sie vollbracht haben, steht bereits init untilgbaren Lettern im Buch der Geschichte. Daneben aber gibt e, ei» stilles Heldentum der un gekannten Kämpfer, und man kann — ohne den Ruhm der Ruhmreichen zu schmälern — wohl sagen, daß erst au» di«sem stillen Kämpfertum der vielen die großen Siege erwachsen. Unter ihnen vollbrin gen deutsche Soldaten Leistungen, die in, Frieden das Staunen der Umwelt erregt hätten, jetzt aber von diesen Männern selbst als fast etwas Selbst verständliches betrachtet werden, weil sie Soldaten sind. Unser U-Boot hat «inen britischen Kriegsschiff verband im östlichen Mittelmeer angegriffen und durch zwei Torpedotreffer eine» Kreuzer versenkt. Jetzt laufen di« b«gl«it«nden Zerstörer auf uns zu und wersen Wasserbomben. Wir sind auf Tiefe ge gangen. Die Meute der Zerstörer hat uns im Kes sel. Damit ist für uns jene Situation entstanden, die der nicht unähnlich ist, in der sich das eingangs erwähnte Luftschiff mit seinen Insassen befand. Nur mit dem Unterschied, daß unser Boot einem doppelten Angriff ausgesetzt ist: Dem des Feindes, der über tödliche Waffen verfügt und sie einsetzt, und dem des Elementes, in welchem wir schwimmen. Was oben in Wolkenhöhe der rasende Sturm ver suchte, der das Luftschiff hin- und herriß, es mit Urgewalt packt«, schleuderte und preßt«, das ge schieht mit uns auf stillere, aber fast noch unheim lichere Weise durch den riesigen Wasserdruck, der auf dem Boot lastet. Es knistert, und dieses Knistern würden wir gerne eintauschen gegen die Brülltönc des schlimmsten Orkanes. Auch in: Boot selbst muß Stille herrschen, Kümp fen bedeutet hier unten im Boot, in dieser Lage ausharren, sein Herz fest in die Hand nehmen, still halten, also das Gegenteil von dem tun, wozu es den Soldat«» auf dem Höhepunkt des Kampfes treibt. Und da geschah es, daß im Maschinenraum — unbemerkt von der übrigen Besatzung — an die Männer dort eine zusätzliche Anforderung erging in- bezug auf ihren Mut, ihr Vertrauen, ihre Stand haftigkeit und somit auf ihre Haltung als Solda ten. An einer Ecke entstand plötzlich Qualm, füllte den ohnehin lustarmrn, heißen Raum, wo jeder Kleine Meldungen Berkin. — Ter Führer verlieh dos Ritterkreuz Les Eisernen Kreuzes an: Oberst Friedrich Mvrzlk. Kommo dore und LnfttranSportfnhrer: Major Heinz Hoffmann, Batatllonskommau-eur tn eine», Infanterie-Reni ment: Rittmeister Heinrich Mahnk«», Kommandeur einer Nus- klärunasabicttung. Berlin. — Ref ihren Angriffe» auf militärische An lagen der Insel Malta am Montag trafen deutsche Sturz- kampfslugzenge tic init starke» Betondecken geschützte» Borratshallcu und Arsenale von La Valetta. Berlin. — Die bcroorraaende» Leistungen der bciit- schcn Versorgungstruppen während des vergangenen un gewöhnlich harten Winters und vor allem setzt in der SchtammpcrioLe sprechen von der beispielhafte» Einfab- berritfchaft n»L uncrlchütterlichc» Zähigkeit dieser Sol daten, ti« mit ter Erfüllung ihrer schwere» vcrcintwvr- tttnasvvlle» Aufgabe «eben Len Heldentaten »er kämpfen de» Truppe bestehen können. Berlin. — Botschafter Alstcrl hielt am Geburtstag des Führer« tn einer RnndfuukfenLung für die italienischen Arbeiter in Denifchland eine Ansprache. QSlo. — Nuläblich Lc» zweijährigen Bestehens Le» NclchSkuwunssariats für di« besetzten »orwcgisä,«» Ge biete fand i» Oslo eine FcicrstnnLc statt. Ra«. — In Italienischen militärischen Kreisen wind darauf hiugcwirsen, La» seit dem Beginn Ler Operationen argen die englisch-Nordamerika Nische VersoraungSschiff- sahrt !» den amerikanischen Gewässern, Mitte Januar bis Mitte Avril von U-Booten der Achsenmächte inSge. samt 1 772 900 BRT. Schiffsraum versenkt worden find. Im gleichen Zeitraum hat di« javanisch« Flotte an ter Pazifikküste 22 feindliche Schiss« versenki. Iusg«samt be- irägt somit die Zahl des längs der Küsic Ler Bereinig- icn Staate» Im Laiife von drei Monate» versenkte» Schiffsräume« fast zwei Millionen BRT. Daruutcr bc- stiiteu sich 92 Tanker. MoLriL. — 114 späuisch« Nationalisten, Lie am 7. März 1930, kurz vor Beendigung des Bürgerkrieges, bei einem Landevrrsnch zur Befreiung Ler Stadt Eartagcua von te» Roten vor der Küste mit Ihrem Schiff „Eastillo Ollte" untcrginaen. nmrden fetzt nach Hebung te» Schif fe» auf de» Friedhof Cartagena« feierlich beigcfetzi. Toll». — Am Montagabend erlitten die feindlichen Truppe» auf Pauao laut Domei schwer« Verluste, al» lapanssch« Armeebomber feinbltch« Streitkräfte, dt« vor de« tavanifchen Truppen I« der Ebene von Panav «»- ' von MMnki Atemzug nach Öl schmeckt. Sollt« — L«r Gedanke »irL, »«il zu unglaublich, -ar «icht zu End« ge- Lach^ Feuer, »el«, da» kann e, nicht geben. Aber? Ja, »a»? Der «in« Obermaschinist findet die Lösung des Rätsels. Nur ein Augenblick ruhiger Überlegung »ar nötig, aber um in solcher Lag« zu überlegen, umher dieser geheimnisvolle Qualm kommen könute, wieso er entstehen mochte trotz unentwegter ge nauester Kontrolle der Maschinen, muß ei» Mann ein wirklicher Fachmann sein, «in Könn«r, d«r in seiner Anlage auch einen Defekt findet, dessen Mög lichkeit ihm vielleicht bi» dahin nicht einmal th«o- retisch bekannt war. Weil dieser Defekt nämlich erst unter ganz besonderen, eventuell noch nie er lebten Umständen eintritt und nun eingctreten ist — um wa» e» sich tatsächlich handelte, entzieht sich hier der Wiedergabe. Jedenfalls aber konnte, da di« Ursach« erkannt war, auch die Wirkung beseitigt werden, und es hörte auf zu qualmen. Die Män ner aber hatten sich auch in diesen Miaut«» be währt, diese Soldaten im Maschinenraum, von denen so selten gesprochen wird. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Öffent lichkeit beim U-Boot in der Hauptsache, ja, säst aus schließlich, den Kommandanten sieht, überhaupt dann, w«nn sie ihn bereits mit Nam«n kennt. Sie iden tifiziert dann da» Boot mit seinem Kommandanten und diesen mit dem Boot, während beim großen iiberwasser-Kriegsschiff, einem Kreuzer oder gar Schlachtschiff, der Name des Schiffes allem anderen voransteht. Akan kennt „Eneiscnau" und „Scharn horst", trauert um die „Bismarck", weiß uni das Schwesterschlachtschiff „Tirpitz", ist im Bilde über den „Prinz Eugen", wird den „Grafen Spee" nicht vergessen, nennt im gleichen Atemzug Lützow", das frühere Panzerschiff „Deutschland", und „Admiral Scheer". Hell leuchten bis in unsere Gegenwart auch die Namen der ruhmreichen Schiffe, die in der Skager rakschlacht fochten. Bei den U-Booten von damals aber war es auch schon nur eine Zahl, die haften blieb und bleiben wird: „ll S" — und vor der Zahl noch ein Name: Weddigen, der Kommandant. Groß bereits ist die Zahl der U-Boot-Kommandanten, die heut« einen Namen erwarb. Und dies« Namen stehen da zugleich für Boot und Besatzung. Die ll-Boots-Männcr finden das auch in Ordnung. Sic sind stolz. Stolz auf ihre» Kommandanten, freuen sich königlich, wenn er das Ritterkreuz bekommt, daß gerade sie zu seiner Mannschaft gehören. Und in dieser Mannschaft stehen neben den See leuten auch die Heizer, wie man sie nennt, die Sol daten an den Maschinen. Sie vereinigen in sich die Ausbildung und das Können von Facharbeitern und Soldaten. Sieht man sie an den Dieselmoto ren, an der Elektromaschine, in der Zentrale: In einer „Uniform", die einem Monteuranzug aufs Haar gleicht, dann könnte man fast vergessen, auf einem Kriegsschiff zu sein, sondern glauben, im Maschinenraum einer Fabrik zu weilen. Von dort kommen sie ja auch her, als Facharbeiter, die die Kriegsmarine seit jeher sucht und bevorzugt ein steilt für die technischen Laufbahnen. Sie haben an Bord auch ihre „Vorarbeiter", es sind die Maschi nenmaate, ihre „Meister" die Obermaschinisten im Range eines Oberfeldwebels, und ihren leitenden Ingenieur, den I.; ans unserem Boot war es ein Oberleutnant. Diese Männer sorgen für die „Be wegung" des Bootes, die Seeleute für den richtigen Kurs, zusammen ab«r kämpfen sie, sind sie U-Boots- Männer, Soldaten. Kriegsberichter Edgar Schröder I rückginae», mit Bomben n»b BvrLwafs«» angriffen. — s Javnuiichc Trupp«» habe» mit Unterstützung von Lnft- cinheitc» tui Vordringen von Nord«» «nd Süden am Monlagvormittaa die Rest« der feindlich«» Trupp«» im mittleren Teil der Intel Panuo cinaejchlvnen. Tokio. — DaS Kaiserlich« Hauplauartier »ab am Dienstag nm 15.20 Ubr bekannt: Die japantsche Marine- luftwasfe zerstörte bei wicLcrbolte» Nngrisfen auf Port Moeöbu und Port Darwin und t» Luftkämpse» mit feindliche» Flugzeug«», die japauisch« Stützpunkte übrr- slogen, VIS zum 21. April 00 fcjndlichc Flugzeug«, Die japanische» Verluste betragen sechs Flugzeuge. Tokio. — „Asabl Schinibun" meldet kaut Dome!, tast ein Anzeichen für das allmätzliche Schwücherwerdcn des Widerstandes der T!ch»«gkina-Truppe» darin «n «r- blickcn ist, bafi In Nordchina alle!» im Monat März ins gesamt 18 927 Tschnugking-Soldaten sich Le» japanischen Truppen ergaben. Tokio. — Wie Li« japanische Milljärverwaliuna In Ostindien mitteilt. werde» alle Finanzlnstitut«, Post ämter. Zollbehörde» sowie andcre össcutiiche Einrichtun gen in Aava am Geburtstag des Tcuuo aai 29. Avril ihre Tätigkeit wieder anfnehmcn. Tokio. — Die Besprechung«» mit d«r thailändischen Wirtschastsnussivn führte», wie -er Sprecher des Nunen- amtcs bckaiintgab, sn einer aruuLfätzlich«» tiberettisttm- mnng hinsichtlich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bei der Länder. Gleichzeitig wurde ciu Abkommen getroffen, Las di« Parität L«r Währungen beider Länder hcrftcllt. Dörfer auf Pauay von den Amerikaner» völlig zerstört Eigene Funkmeldung Tokio, 22. April. Einem Dom«!-B«richt non der Panay-Jnscl zufolge Huben die Amerikaner vor ihrer Flucht vor den Japanern die Ortschaften im Mittelteil der Ins«! völlig zerstört. Die eingeborene Bevölkerung in der Gegend von Lambunsa im Mit telteil der Panay-Jnsel, die in immer größer wer dender Zahl wieder »ach ihre» früheren Heimstät ten zurücktehrt, findet dort nur noch die verlohnen Überreste: ihrer Häuser vor. Inzwischen gehen die Säubermigsaktionen gegen den Rest der philippini schen und amerikanischen Truppe» in dem Abschnitt um den Baloy-Berg an der Grenze zwischen den Provinzen Jlo-Jlo und Antiqua günstig weiter. Di« noch verbleibende» Überreste der feindlichen Streitkräfte werde« schnell «i»gekreist. l Agitationsüschungel bis zu« Rordpol Bon «»lerer Berliner Lchriftlctwua I?S Berlin, 21. April. Der Neuyorker Rachrich. teadienst weiß zu berichten: Zwischen den Ver einigten Staaten und der UdSSR, wird eine Lusi. Verkehrslinie eingerichtet, dir über den Nordpol führt—Eine ausgezeichnete Idee! Hoffentlich gibt c, auf der neuen Route nicht allzu viel« Zwischculan. düngen. Piloten und Fahrgäste könnten sich dabei kalt« Füße holen. Andere Luftwege als über den Rordpol sind demnach nicht mehr sicher genug. Herz. Uchen Dank für die Anerkennung. * „Exchange Telegraph" meldet: Eines der «rsicn Ergebnisse der Verhandlungen Marshalls in London dürste, wie in Washington angenommen wird, der rapide Aufbau einer großen USA.-Luftflotte in England mit eigener Organisation, eigenem Boden, personal und eigenen Reparaturanlagen sein. — Ein vernichtendes Urteil über die britische Lustwafse! Zu- gleich eine Bestätigung für die wiederholt in den USA. vertretene These, daß England für die Ver einigten Staaten nur noch ein Helgoland ist, in die. sem Fall ein Flottenstützpunkt wie so viele andere, di« Roosevelt eingerichtet hat, ganz gleich, ob Eng. länder dort noch sitzen oder nicht. * Roosevelts Außenminister Hull ist nach der Er> schöpfung, die er sich in seinem schweren Amt zuge. zogen hat, langsam wieder zu Kräften gekommen, vor allem um den Mund berum. Wie Reuter bc. richtet, hat er bei seiner Rückkehr nach Washington das Schlagwort ausgcgeben: „Heute wollen wir vorwärts marschieren, und nicht morgen!" — Cor< dell Hull persönlich dürfte seine Marschübungen aus die Straßen Washingtons beschränken. Auf welchen Kriegsschauplätzen USA.-Truppen heute vorwärts marschieren, ist aus d«n Heeresberichten beim besten Willen nicht zu entnehmen. Warten wir ab! * Bei Reuter scheint die rechte Hand nicht zu wis> sen. was di« linke tut. Zu derselben Zeit, in der Hulls Befehl zum Vonnarsch verbreitet wird, berich- tet das gleiche Reuterbüro, daß sich die Tschungking. chinesen in Burma „planmäßig" zurückziehen. — Will Wavell etwa Hulls neueste Parole Lügen strafen? „Planmäßig" ist gut. Alle Rückzüge der Briten und ihrer Verbündeten sollen planmäßig er folgt sein. Da es andere Aktionen als Rückzüge bei ihnen nicht gegeben hat, scheinen sich all« ihrs Plön« auf Rückzugsooerationen zu beschränken. Warum werden diese Pläne nicht schneller ausge- führt? Warum steht man dem Gegner solange im Wege, wenn man doch nicht anders kann, als sich „planmäßig" zurllckzuziehen? Warum bändelte man überhaupt an? Den Rückzug auf die ureigenen In teressengebiete hätte inan ohne Krieg bequemer ha ben können? * Nach einer Meldung des Neuyorker Nachrichten dienstes werden die australischen Kriegsberichte in Zukunft von, Stabsquartier MacArthur verfaßt werden. — Warum nicht auch? Die Australier ha ben in Australien eben nichts mehr zu sagen, seitdem !Roosewelt dieses Dominion annektierte, was in der Bestimmung MacArthurs zum Oberbefehlshaber zum Ausdruck kam. Paul Hartman« Präsident der Reichstheaterkammer B«rlin, 21. April. Der Präsident der Reichs theaterkamme r, Ludwig Körner, wurde auf seinen Wunsch von seinem Amte und den damit in Zusam menhang stehenden Aufträgen entbunden, da er sich nach vierjähriger Tätigkeit als Präsident der Reichs, theaterkammer wieder der praktischen Arbeit des Theatrrs widmen will. Der Präsident der Rcichs- kultun'ammer, Reichsminister Dr. Goebbels, hat den Staatsschanspieler Paul Hartmann zum Präsi denten der Neichstheaterkammer ernannt. Im ersten Jahr des ersten Weltkriegs machte auf der Bühn« des Berliner Deutschen Theaters ein ju gendlicher Heldenspieler durch seine ungewöhnliche darstellerisch« Kraft starken Eindruck. Es war der aus Nürnberg gebürtige Paul Hartmann. Sein« fest«, jung« Persönlichkeit hielt an dieser Stätte bis zum Jahre 1020 durch, wußte also auch gerade in den Jahre» des Niedergangs und der Entartung so lides deutsches Jungmannestum zu vertreten. Als Ferdinand in „Kabale und Liebe" und als Graf Du- nois in der „Jungfrau von Orleans" stellte er über zeugend mit Schillers markigen Worten deutschen Idealismus dar. Markig und schwungvoll zugleich war seine Kunst, seine Sprechart und Haltung. So fügt« er sich für die folgenden Jahre als der gege ben« Mann in das <raditionsr«ichc Ensemble des Burgtheaters «in. Seit November 1!>9t gehört er dem Berliner Staatlichen Schauspielhaus an. Aus dem jugendlicben Liebhaber und Heldenspieler ist der deutsche Mannesspiel-r schlechtliin geworden. Tellhcim, Egmont, der Herzog in „Maß für Maß", König Victor Emanuel in „Eavour", Rudolf von Habsburg in Grillparzers Ottokar-Tragödie, Oberst Vittorio Rossi und letzthin, man nächte es als eine Krönung seines bisherig«» schauspielerischen Werk» «»sprechen, der Faust sind von ihm gestaltet worden. Daß auch der Film diesen imposanten Gestalter an wirkungswichtigen Stelle» einsetzte, ist selbstverständ lich. Ufa-Film« wie „Dreiklang", „Pour l« m^rite", der Terra-Film „Der Schritt vom Wege", Tobis- Filme wie „Ich klag« an" und „Bismarck" hoben seine schauspielerische Stärke weit hinaus über di« flüchtig« Stunde der Ausführung. Berlin. — Zu dc» Angriffen tcuticbcr Sinrzlamps- fluazeugc auf Hasenanlagcn n» Lcr kaukasische» Küste teilt Las Oberkommando Lcr Wehrmacht noch ergänzen- mit: Sturzka»>pssl««zeuge vom Muller 3n 98 richlcicn am Moulaa einen Nvartsf auf einen bolschewistischen Halen an Lcr kaukasische» Lchwarzmecrküüc. Trotz star ke» Fcucrs Lcr bolschewistischen Alakartillcric warc» Li« Tlnrzaugrissc Lcr Ou 88 änbcist ersolarrich. Dt« Bomben schwerer Kaliber dctvnikrleu in Leu Lagerhäuser». trasc» die Rcparatnrwcrst und den Kvtzlcil-Kai, so -ab aukcr- ortenllich umfangreiche Zerstörungen tn dc» befoblcnc» Ziel«» entftan-cu. Durch Bvütrefscr mit Bomben schwer- sten Kaliber» l» te» Ölbehältern wurden heftig« Grob« bränte «»»gelöst. Ein im Has«n liege »bei Hanb«l»lchlfk von 8000 BAT. wurtc -nrch Volltreffer befchä-igt.
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