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6430 Vörsendiall f. d. Dllchii. Buchhandel. lkünstig erscheinende Bücher. V >26. IS. Juni 1919. Al >25, 19. Juni >919. Nünflig erscheinende Bücher. vürsenblaü s. d. Llichra vuchchauder 643 1 Mich dicWchrheit der dieMmeschW dcuischen Volke vorenthalten bat! Ein furchtbares Trauerspiel, das mit seinen Anfängen in die Erstsiege zwisch Sambre und Maas und in Lothringen zürückreicht. Dort boten sich Möglichkeiten zu Einkreisungsstegen wie Tanncnberg im Oste». Sie gingen ungenutzt vorüber. Es folgt die Würdigung des deutschen Vormarsches Heeresleitung, welche neue kostbare Möglichkeiten zu „Cannae"-Siegen südlich von Sedan und an der Oise Raume von Guise übersah — dann der Wahn, den fast vernichteten Feind einfach totmarschieren zu können, Anfan Mund- und Schießvorrat. — Der Abtransport von zwei Korps>om Stoßflügel nach Oste» und die viel zu späte Überführung der b. und 7. Armee nach dem enlscheidungs- suchenden Westflügel, statt dessen das verlustreiche Anrennen der 6. und 7. Armee gegen die starke, der Obersten Heeresleitung nach Umfang und Ausbau unbekannt gebliebene Panzerfront Nancy-Epinal. — Reibungen zwischen den Armeen des Stoßflügels entstellen, weil die Oberste Heeresleitung viel zu weitab den Ereignissen bleibt und, auf mangelhafte Funkerverbindungen beschränkt, nicht die Gesamtsührung fest in der Hand behält. Dann folgt das unvermutete Ausprallen auf die zur Völkerentschcidung meisterhaft aufgebaute feindliche Gesamtmacht in Linie Paris-Verdun, dem „Riesen sack", in den die Deutschen hincinlaufen sollten und — auch Hineinliesen. Nicht aber, um sich dort fesseln und abtun zu lassen, sondern wie die deutschen Einzelarmeen herrlich ihre Sache machten, besonders die 1. und Z. Armee, denen eine unerhörte Kriegelegende die Schuld am Mißlingen der Marncschlacht nachsagte. — Die ein gehende Schilderung des Heldenkampfes dieser beiden Armeen widerlegt ste aufs bündigste. — Dafür läßt sie erkennen, wie die Oberste Heeresleitung die Zügel in den enkscheidungsvollen Tagen vom 7. bis 9. September am Boden schleifen ließ. — Ein Oberstleutnant von der Obersten Heeresleitung fuhr von Armee zu Armee und vereinbarte, »mit voller Vollmacht" »ersehen, an dem verhängnisvollen 9. September mit dem Oberbefehlshaber der 2. Armee, dem Generalobersten von Bülow, den Rück zug der 2. Armee! Ja Bülow gab sogar der rechten Hälfte der 2. Armee, ein unerklärlicher Eingriff in die Befugnisse von dessen Oberkommando, den gleichen Befehl zum Rückzug. — Die Vorgänge in den Oberkommandos der einzelnen Armeen, besonders bei der I. Arm die aus siegreichem Kampfe vor den Toren von Paris durch den von der Obersten Heeresleitung entsandten Obe lcutnant zurückbefohlen wurde — die Aufnahme des von allen 5 im Kampfe stehende» Armeen einfach nicht möglich gehaltenen Rückzugsbefehl — die Durchführung der Loslösung vom Feind, ein Heldenstück — der zagh vortastende Gegner, besonders die übervorsichtigen Engländer, vor deren 7 Divisionen der Reitergeneral v. d. M witz mit seinem Heereskavalleriekorps 2, verstärkt durch eine Jnfanteriebrigade tagelang mit vollstem Erfolg e deutsche Armee vortäuschte. — Die Gegenüberstellung der Führercharaktere, drüben Maunourp und Foch, obw besiegt, doch ungebrochenen Siegwillens, bei uns Bülow und Moltke, welche di« siegreiche Schlacht zur folg Endlich die Wahrheit über die Marneschlacht, welche die deutsche Oberste Heeresleitung bis heute d hwcrsten Niederlage, die se das deutsche Volk erlitt, werden ließen, weil sie den Kampf aufgaben und nur da- mch den Feind zum Sieger werden ließen. — Die Beleuchtung der gesamten Kriegslage vor und während der Narneschlacht: „Gänzlich veränderte Kriegslage", auf Grund der Auffassung der Obersten Heeresleitung vom 0. September. — Die Vorgänge bei der deutschen Führung nach der Schlacht, die Wahl der Abwehrstellung, die auf einen Tagesmarsch an Paris heran: seine gewaltigen Truppcnleistungen, aber auch die Fehler der Obers Reibungen «abei beim Rückmarsch, die über alles Lob erhabene Stimmung der tapferen Truppen - die Wahl er neuen Front, insbesondere gegenüber Verdun, Aussprache darüber zwischen dem Armee-Stabschef des Krön- rinzen und dem Entsandten der Obersten Heeresleitung. — Zum Schluß die Frage nach den Verantwortlichen. rscheink: Sie Mar jlacht 1814 -inen kurzen Halt an der AiSm am 4. September verpaß» ließ zum^Auffüllen der Front, zur Nachführung ruhigster Sachlichkeit werden die gemachten Fehler erörtert. Der Leser erhält das ganze Tatsachenmaterial so klar, vollständig und parteilos unterbreitet, daß er sich selbst sein Endurteil bilden kann. — Die wahren Ursachen des Versagens der Völkerschlacht liegen nicht bei den Helden auf dem Riesenschlachtfeld, auch nicht in den Stäben der Obersten Heeresleitung und des Armce-OberkommandoS. Sie liegen bei der selbstsüchtigen, kurz sichtigen deutschen Volksvertretung der Vorkriegszeit. Trotzdem der Weltkrieg seit Jahren drohte, hatte die „allgemeine" Wehrpflicht kaum die Hälfte aller wehrhaften Deutschen erfaßt. Aus Scheu vor den unerschwinglichen Kosten, war nicht annähernd an Rüstung und Kriegsvorsorge geschehen, was unbedingt nötig war. Ein nicht mehr genügendes Feldgeschütz, viel zu wenig Munition, viel zu wenig Neuschöpfungen, die wirklich sofort verwendungsbereit waren. — Unglückliche Wahl der Männer an der Spitze der Regierung, der Armeelcitung und der Heeresverwaltung, bei letzterer in der Vorkriegszeit. Dann aber zugleich der Beweis, daß weder der Kaiser, noch die Regierung, noch die Männer des Kaiserlichen Vertrauens den Krieg gewollt haben. Sonst hätten sie ihn gewiß besser vorbereitet! — Das Ganze wird dem Leser vom Standpunkt der 2. Armee aus vorgeführt. Sie begleitet der Leser von der Erstschlacht bis weit über die Marne hinaus, wo sic als siegreicher Stoß keil tiff in die feindliche Heeresmitte eindringt. Aber tragisches Verhängnis: es fehlt nur ein einziges Armeekorps, den Erfolg zum Allgemeinsieg zu machen. Das fehlende Korps hat die Oberste Heeresleitung nach dem Osten 10 Tage vor der Schlacht abrollen lassen! Während Joffre sein entscheidungsuchendes Heer um fünf Korps vor der Marneschlacht verstärkt, sind vom deutschen Stoßflügel vor er Schicksalsschlacht fünf Korps abgebröckelt, und der bahrische Kronprinz verblutet sich im Anrennen gegen ie Panzerfront von Nancy. Zu spät wird ein Teil seiner beiden Armeen nach dem rechten Flügel gezogen. z insbesondere aus der Z Nach den Kr ß Generalmajor; I Etwa 200 Seiten br ß '17 Bezugs D Einzelne Exew Partie - 50 Exemplare mit 2 D 42? Ercmplare mit 4 u i ? 200 Exemplare mit Um einen größeren Partiebezug zu erleichtern, nehme nicht abgese Der billige Preis sichert ein Massengeschäft! Verlag Mdem. MW deutschen drillen Armee bearbeitet von ilmgarten-Crusius it 48 Skizzen M. 3.60 gungen: nit 20sss> Rabatt. franko: zahlbar i am I. Januar >920. Z u spät, das ist das verhängnisvolle Kennzeichen des ganzen MarnefeldzugeS- — Die Darstellung gliedert den ewaltiqen Stoff als das Trauerspiel des deutschen Volkes. I. Vorspiel zwischen Sambre und staas und an der Lothringer Grenze, wo 2 Einkreisungssiege fast an gleichem Tage hätten errungen werden önnen, 2 Tannenbergs im Westen, aber der Hindcnburg fehlte dort. — II. Des Knotens Schürzung eim Sturmlauf bis Paris und bis in den Raum zwischen Marne und Seine östlich davon. — Endlich III. )es Trauerspiels Ausgang mit seinem sieghaften Aufstieg und jähem Sturz. remplare bis zu '/? der Partiebeftellung bei der Abrechnung zurück. R. Max LiWld, Leipzig «selbst für kleinste Handlungen ist eine 200-partie kein Risiko!