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4744 Wrs-nNatt f. d. DWn. Bu-Mnd-I. Nichtamtlicher Teil. 88, 17. April 1912. vr. W^lther^Rochs^ ^ ^ ^ ^ ^ r Ferdinand Schöniugh in Paderborn. 4756 Daub! Adel im Bauernblut. 4 ,/7; geb. 4 80 Lchnlhaus-Perlag in «harlottenbnrg. 4761 Das Schulhaus. Jahrg. 1912. S ,/t L0 >). Franz Liemenroth in Berlin. 4760 'Sensti Handbuch für Konkursrichter. 3. Aufl. 6^; geb, 6»^, Trowitzsch L «oh» in Berlin. 4764 »Bezzeft Christentum und Kreuz. SV H. Berlag für Börsen- nad Finanzlitcratnr in Berlin. 4768 *bllstu68 La-Iiug's Lörsau-Iabrbuob. I. labrg. 1912/13. 6 9t. BerlagSanstalt «örlitzer Nachrichten und Anzeiger in »örlttz. 4779 v. Boetticher: Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1636—I8IS. Band I. Herausgeg. von der Ober lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz. 2V ^4. HanS von Weber, Berlag in München. 4773 4 94 60 kappbä. 6 60 I-siuaubck. 6 E. WernichS Verlag in Elbing. 4767 Oehler: Geschichte des deutschen Ritterordens. Bd. II. ä 3 geb. u 4 Verbotene Druckschriften. Durch Beschluß des König!. Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 126, vom 2. April 1912 — 126. 6. 1682/12 — ist gemäß §§ 40, 41, 184 Ziff. 1 St.-G.-Bs, § 94 St.-P.-O. die Beschlagnahme aller Exemplare des Couplets »Manicure«, Text von O. A. Alberts, Musik von Rudolf Nelson, Harmonie-Verlag, Berlin, angeordnet worden. 38. I. 444/12. Berlin, 4. April 1912. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. Durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte Abt. 127, vom 4. April 1912 ist die Beschlagnahme aller Exemplare: 1. des Werkes »Nackte Schönheit«, ein Buch für Künstler und Arzte, herausgegeben unter Mitwirkung von vr. Gustav Fritsch, Stuttgart, Hermann Schmidt's Verlag, und zwar: 3., 8., 9., 14., 16., 16., 17., 18., 19., 20., 22., 23., 24., 26. Lieferung; 2. des Werkes »Die Schönheit der Frauen«, wohlfeile Ausgabe, herausgegeben von vr. Paul Hirth und Ed. Daelen, Berlin V7. 30, Schmidt'sche Buchhandlung, und zwar 4., 6. und 13. Lieferung; 3. des Prospekts »Die Schönheit der Frauen«, wohlfeile Ausgabe, herausgegeben von vr. Paul Hirth und Ed. Daelen, Berlin ^V. 30, Schmidt'sche Verlagsbuchhandlung; 4. des Prospekts »Nackte Schönheit«, ein glänzendes Pracht werk, Hermann Schmidt's Verlag, Berlin 30; 6. der beiden Prospekte »Die Schönheit der Frau«, a und b neue Folge, herausgegeben von vr. Paul Hirth und Joseph Kirchner. Berlin 67, Hermann Schmidt's Verlag; 6. des Prospekts »Die Schönheit der Frauen«, heraus gegeben von vr. Paul Hirth und Kunstmaler Ed. Daelen; 7. des Prospekts »Nackte Schönheit«, herausgegeben unter Mitwirkung von vr. Gustav Fritsch; ferner 8. die Beschlagnahme des Posteinlieferungsbuches von Hermann Schmidt's Verlag, Berlin, und des Geschäfts buches (vom April 1907 bis März 1912) sowie der zur Herstellung der Druckschriften unter 1 bis 7 be stimmten Glasplatten und Klischees wegen ihres nach § 184 Ziff. 1 St.-G.-Bs. strafbaren Inhalts angeordnet. 38. I. 349/12. Berlin, 6. April 1912. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3978 vom 16. April 1912.) Nichtamtlicher Teil. »Lotterie und Literatur.« Aus den ersten Blick stehen diese beiden Begriffe, so oft auch das Verlegen als Lotteriespiel bezeichnet wird, eher im Verhältnis gegenseitiger Abneigung als in irgendwelchen verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander. Löst doch der eine Vorstellungen aus, die dem anderen meist fremd sind. Aber es hieße der Kombinationsgabe der Menschheit ein schlechtes Zeugnis ausstellen, wenn sie nicht versucht hätte, auch diese so verschieden gearteten Dinge miteinander zu verkoppeln. Setzt man an Stelle von Lotterie und Literatur die Bezeichnung Bücherlotterien, so wird man sofort erkennen, daß beide Begriffe denn doch mehr als die Anfangsbuchstaben miteinander gemein haben, Bücher- lottericn begegnen uns bereits zu Anfang des 18, Jahr hunderts und haben bis in unsere Zeit hinein die Gemüter beschäftigt. Während ursprünglich hauptsächlich Sortimenter zur Belebung des Absatzes Bücherlotterien veranstalteten und das Publikum dafür zu gewinnen suchten, trafen wenig später auch notleidende Verleger Veranstaltungen dieser Art, um mehr oder minder ungangbare Werke auf diesem bald nicht mehr un gewöhnlichen Wege an den Mann zu bringen. Ja, es fehlt selbst nicht an Beispielen, wo ganze Verlagsgeschäfte den Einsatz bildeten, angeblich um einer Zersplitterung des Ver lags vorzubeugen, in Wirklichkeit, um sich aus vorteilhaftere Art als durch Verkauf eines lästig gewordenen Geschäfts zu entäußern. Ganz besonders stark trat diese Verquickung von Lotterie und Literatur in den ersten Jahrzehnten des 18, und 19, Jahrhunderts auf, und es darf daher nicht wundernehmen, daß auch der Anfang unseres Jahrhunderts in dieser Beziehung nicht zurllckstehen möchte,') In seinem Aufsatz über »Eine nationale Bücherlotterie- in Nr, 195 des vor, Jahrg, d. Bl. hat Prof, Bartels der Öffentlichkeit den Plan unterbreitet, dem Deutschen Schiller- dunde regelmäßige Einnahmen durch Veranstaltung einer Bllcherlotterie zu sichern, anscheinend ohne rechte Gegen liebe damit zu finden. Gleichwohl ist diese Idee von ganz anderen Gesichtspunkten aus zu beurteilen, als der Vor schlag, für den vr. B. Westenberger-Leipzig in dem neuesten (15.) Heft der »Grenzboten« eintritt. Hier handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger, als mit Hilfe der staatlichen Klassenlolterien »gute Bücher ') Neben versteckten Lolterieausspielungen in Form der Aus. schreiben von Preisrätseln usw. wagen sich auch, trotz aller War- nungen und Verurteilungen wegen Lotterievergehens, direkte Ankündigungen von Verlosungen öffentlich ln Zeitungen hervor. So wird uns aus dem Leserkreise die Nr. vom 13. April a. c. des »Gebweiler Bolksblattes« zugesandt, die folgende Notiz enthält! Verlosung. »Brockhaus' Konversations.Lexikon«, neueste Auflage, neue revidierte Jubiläumsausgabe in 17 Bänden (Wert 255 Mark) wird am 16. Mai 1912 im Männerlokal (Herrengasse) ausgelost. Sämtliche Bände sind ausgestellt und Lose d, 20 Psg, erhältlich im Straßburger Bazar, Glas-, Porzellan- und Spiel warengeschäft Joseph Hatsch, Hauptstraße 46.