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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.05.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190405079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19040507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19040507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-05
- Tag 1904-05-07
-
Monat
1904-05
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.05.1904
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* — Tod de» Maikäfer«! Die kgl. Amts« Hauptmannschaft Glauchau weist darauf hm, daß die Besitzer von Gärten, Baumschulen, Obstplantagen rc. die in ihren Anlagen auftretenden Maikäfer ein zusammeln und zu vernichten haben. Wer dieser Anordnung nicht oder in nicht gehöriger Weise nachkommt, wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. * — Die junge» Feldhasen tummeln sich gegenwärtig in ganzen Gruppen auf den Fluren, ein greifbares Zeichen, daß der für die ganze kommende Jagdsaison ausschlaggebende Satz der Märzhasen wohlgediehen ist. * Limbach, 5. Mai. In der jüngsten Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums wurde das Ge such des Gastwirtsvereins um Aufhebung der Bier steuer mit 14 gegen 10 Stimmen genehmigt. * Mittelfrohna, 5. Mai. Heute früh 7 Uhr brach in dem Herrn Althändler Parthum gehörigen Hause Feuer aus, wodurch dieses in kurzer Zeit vollständig in Asche gelegt wurde. * Glauchau, 4. Mai. Das Stadtverordneten- Kollegium beschloß in seiner heutigen Sitzung, das Gesuch des Stadtmusikkorps, betreffend Untersagung des Spielens von öffentlichen Tanzmusiken durch Militärkapellen, auf sich beruhen zu lassen. — Nach einem in derselben Sitzung bekannt gegebenen Be richte ist die städtische Bauschule im verflossenen Jahre von 75 Schülern besucht worden. Die Ein nahmen betrugen 8183 Mk., die Ausgaben 14986 Mark, sodaß ein Defizit von 6803 Mark zu ver zeichnen war. * Zwickau. Ein Dienstknecht aus Nieder zwönitz hatte dieser Tage das Pech, daß er seine schöne silberne Uhr beim Reinigen des Schweine troges in diesen fallen ließ, ohne den Verlust gleich zu bemerken. Als er am anderen Tage nachsuchte, fanden sich nur noch Deckplatte und Zifferblatt vor, die ganzen „edlen Teile", das Werk, hatte sich das Borstenvieh schmecken lassen. * Kirchberg, 5. Mai. Verurteilt wurde vom Landgericht Zwickau der in Konkurs verfallene Kaufmann Theodor Rößler hier wegen Vergehens gegen die Konkursordnung und Fälschung von Wechseln in Höhe von 1300 und 1400 Mark zu 8 Monaten 2 Wochen Gefängnis. Crimmitschau, 4. Mai. Mit Steinen geworfen wurde gestern vormittag auf dem Eisenbahnkörper zwischen hier und Kulten auf den Personenzug, der 11 Uhr 34 Min. die hiesige Station verläßt. Nach dem unbekannten Täter, der die Türscheibe eines Personenwagens zertrümmerte, wird geforscht. * Dresden, 5. Mai. Von jetzt ab soll bei den städtischen Bezirksschulen die schulärztliche Untersuchung aller neueintretenden Elementarschüler ständig eingeführt werden. * Leipzig, 5. Mai. Dir von der hiesigen Ortskrankenkasse am 13. April beschlossene Auf hebung der Familienunterstützung der Kaffenmit glieder hat die behördliche Genehmigung gefunden. Die damit verbundene Statutenänderung tritt sofort in Kraft. * Freiberg, 5. Mai. Ein rasendes Automobil machte vorgestern die hiesige Umgebung unsicher. Nachmittags kam nach Freiberg die telephonische Mitteilung, daß ein Kraftfahrzeug bei seiner rasenden Fahrt in Zöblitz schweres Unheil ange richtet habe. Das Automobil, dessen Ausweis nummer sich nicht habe feststellen lassen, befinde sich auf der Fahrt nach Freiberg. Einen Begriff von der wahnsinnig schnellen Fahrt gibt die Tat sache, daß die Maschine den Weg von Zöblitz bis Brand in einer Stunde zurücklegte. Um ^5 Uhr jagte der Kraftwagen durch Zöblitz und um ^/,6 Uhr raste er bereits durch Brand. Stach Freiberg ist das Gefährt nicht gekommen. Anscheinend haben die unbekannt gebliebenen Insassen es vor gezogen, die große Stadt zu meiden und sich seit wärts vorbeizudrücken. * Oederan, 5. Mai. Ein Zehntel des nach Chemnitz gefallenen Lotteriegewinnes von 500000 Mark (einschl. Prämie) ist auch nach hier gekommen; hieran sind fünf zumeist nicht ganz unbemittelte Personen beteiligt. * Rochlitz, 5. Mai. Die gegen 500 Jahre alte Schützengilde in Rochlitz begeht in der Pfingst woche ein Jubelfest zur Erinnerung an die vor 250 Jahren erfolgte Neuverleihung ihres Benefizes durch den Landesherrn, nachdem sie durch die Schrecken des dreißigjährigen Krieges zur Unter brechung ihrer Uebungen gezwungen worden war. Das Fest dauert vom 24. bis 27. Mai und wird einen durchaus volkstümlichen Charakter tragen. * Ehrenfriedersdorf, 5. Mai. Von dem 11 Uhr 54 Min. mittags von Thum nach Wilisch- tal verkehrenden Güterzuge Nr. 8311 entgleiste gestern zwischen Mittel- und Unterherold ein be ladener offener Güterwagen, wodurch die Strecke gesperrt wurde. Der Personenverkehr konnte zwar aufrecht erhalten werden, doch mußten die Reisenden des 2 Uhr 47 Min. nachm. von Ehrenfriedersdorf nach Wilischtal fälligen Personenzuges an der Un fallstelle umsteigen. Der genannte Güterzug da gegen konnte die Fahrt nach Wilischtal nicht fort setzen, ebenso mußte der Güterzug 2 Uhr 48 Min. nachmittags von Wilischtal nach Thum ausfallen. Gegen '/,5 Uhr nachm. war die Betriebsstörung wieder behoben. * Annaberg, 5. Mai. In der 3. Dekade des April sind hier Niederschläge weit über das Mittel gefallen. Die große Wärme hat auch eine vorge schrittenere Feldbestellung ermöglicht, als andere Jahre. Zum Teil ist das Legen der Kartoffeln schon jetzt geschehen, während es sonst erst Ende Mai so ziemlich beendet werden konnte. Die reich lichen Niederschläge kommen auch den mit Wasser kraft arbeitenden Industriellen zu gute. — Der 47 Jahre alte Kutscher Schaarschmidt kam durch einen unglücklichen Fall unter die Räder seines Wagens. Er erlitt so schwere innere Verletzungen, daß er die Nacht darauf verstarb. * Werda i. B-, 5. Mai. Ein bedeutendes Schadenfeuer zerstörte am Dienstag morgen in dem Dorfe Trieb die Spitznersche Stickereifabrik nebst Wohnhaus. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt. * Cchmöllu, 4. Mai. Der 17 Jahre alte Dienstknecht Bräunlich in Drosen war am Montag mit dem Transport eines Pferdes beauftragt. Im nahen Wildenbörten wollte Bräunlich das Pferd besteigen, geriet aber hierbei mit dem Fuß in den Strang des Geschirrs und kam zu Fall. Dadurch scheute das Pferd, machte kehrt und jagte, den jungen Mann hinterdreinschleppend, nach Wilden börten zurück. Dort gelang es, das Tier aufzu halten, und den schrecklich zugerichteten, bewußtlosen Mann aus seiner Lage zu befreien. Er wurde in das hiesige Krankenhaus gebracht, wo er gestern an den Folgen der schweren Verletzungen (Schädel bruch) gestorben ist. * Greiz, 5. Mai. In der letzten Zeit sind hier mehrere Unterschlagungen entdeckt worden, und zwar in der Gerichts- und in der Kirchenkasse. In ersterem Falle kommt ein Gerichtsdiälar in Frage, der bereits verhaftet ist, in letzterem Falle ein hiesiger angesehener Bürger. Das Manko in der Kirchkaffe beträgt über 7000 M. und ist vor läufig von anderer Seite gedeckt worden. * Schleiz. Im benachbarten Neugrün verletzte sich beim „Abkeimen" von Kartoffeln eine Magd am Finger; durch den eindringenden Nachtschatten saft der Keime entstand Blutvergiftung, an deren Folgen das Mädchen tags darauf gestorben ist. Kleine Chronik. * Frankfurt a. M., 5. Mai. Wie die Frank furter Ztg." aus Saarbrücken meldet, ist heute auf der Grube „La Houve" bei Kceuzwold in Loth ringen ein AuSstand ausqebrochen. Von 1100 Mann der Belegschaft feiern 900. Die Arbeiter fordern Gleichstellung mit den Löhnen im Saar revier, Entlassung eines Steigers und Anstellung eines zweiten Kassenarztes. Die Direktion sicherte die Lohnerhöhung zu, lehnt aber die anderen Wünsche ab. * Essen, 6. Mai. Der Polizeisergeant Popp, der gestern in einer Strafsache eine eidliche Aus sage machte, wurde wegen Meineidsverdachte« ver haftet. * Karlsbad. Die 27 Jahre alte ledige Jo sepha Kutschera in Krassowitz hat ihren Säugling, ein Mädchen, erdrosselt und die kleine Leiche im Ofen verbrannt. Dann sammelte die Mörderin die Aschenreste vorsichtig in einer Zigarrenschachtel und begrub sie auf einem Felde. Das Verbrechen wurde jedoch entdeckt und die Kindesmörderin verhaftet. * Pest, 5. Mai. Maurus Jokai ist kurz nach 9 Uhr abends gestorben. * Nizza, 5. Mai. In der militärischen Zone der französischen Befestigungswerke oberhalb Mo- banne wurde ein italienischer Reserveoffizier von französischen Gendarmen verhaftet, welcher sich im Besitze von Plänen und Dokumenten, betreff-nd die französisch-italienische Grenze, befand. Die be- schlagnahmten Schriftstücke sollen keinen Zweifel da rüber lassen, welchen Zweck der Offizier damit ver folgen wollte. Der Verhaftete wurde nach dem Gefängnis von St. Jean de Maurienne gebracht. * Vergifteter Spinat. Straßburg i. E-, 6. Mai. Nach dem Genuß von Spinat erkrankte die ganze Familie des Werkführers Elsässer in Barr. Die Frau starb unter schrecklichen Schmerzen. Vermutlich war Nachtschatten oder Schierling dem Gemüse beigemengt. * Nm das Herdfeuer anzufachen, goß eine Haushälterin in Straßburg i. E. Spiritus hinein. Die Kanne explodierte, der brennende Inhalt floß auf die Frau, die sofort in Hellen Flammen stand. Da sie nicht gleich die Tür öffnen konnte, sprang sie in ihrer Erregung au« dem Fenster de« dritten Stockwerks. Ihr Tod trat alsbald ein. * Von einem jungen Bergmann als Er finder weiß da« Oberschl. Tgbl. zu erzählen. Der 20 Jahre alte Bergarbeiter Albert Ludwig in Katlo- witz soll eine eigene Alt von Maschinenkanonen und zwei neue Gewehrkonstruktionen erfunden haben. Er hat die Erfindung angeblich dem preußischen Krieg-Ministerium angeboten, und diese« soll ihn jetzt nach Berlin haben kommen kaffen. Auch die Frage, wie das Sinken von beschädigten Schiffen erheblich erschwert werden könne, soll L. so gut wie gelöst haben. Da« Blatt bemerkt ausdrücklich, daß e« sich nm keinen Scherz handle. * Mitte Mai soll zum letzte« Mai der Vorhang in einem Drama fallen, dessen erster Aki vor ungefähr 7 Jahren statlsand. Er soll dann die Teilung der irdischen Hinterlassenschaft de« verschollenen und für tot erklärten Noidpol- fahrer« Andree und gleichzeitig eine offizielle Ehr ung seiner wissenschaftlichen Bedeutung in seiner schwedischen Heimat staltfinden. * Der gewaltige Simplon-Dnrchstich schreitet rüstig fort. Es fehlt nur noch ein Kilometer bi« zum Zusammentreffen der beiden Stollen von der Schweiz und von Italien her; wenn die harten Gesteintschichten, auf die man jetzt gestoßen ist, an dauern, wird die Scheidewand voraussichtlich in 3'/, Monaten fallen. Augenblicklich sind 3100 Arbeiter im Innern de« Tunnel« beschäftigt. * Bei einer Feuerwchrübung, die am 3. Mai abends in Swijan bei Backow (Böhmen) statt- sand, brach eine Hakenleiter mitten entzwei, als sich auf derselben vier Feuerwehrleute befanden. Alle vier stürzten in die Tiefe. Zwei waren auf der Stelle tot, ein dritter starb während des Trans portes nach dem Spitalr, der vierte kam mit eini gen leichten Verletzungen davon. * Folgen eines Taifuns. Nach einem Tele gramm aus Saigon wurden durch einen Taifun in Cochinchina große Schäden angerichtet. Alle Telegraphenlinien von Saigon sind zerstört; gegen 100 Personen sind zu Schaden gekommen; die materiellen Verluste sind beträchtlich. * Einen entsetzlichen Selbstmord verüble der Kreisbaumeister Meißner in Johannisbucg (Ostpreußen), indem rr seine Kleider mit Spiritus überschüttete, diese anzündele und sich dann lichter loh brennend vom Balkon seiner im zweiten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße hinabstürzte. Schwerverletzt durch Brandwunden und den Sturz wurde der Lebensmüde noch dem Krankenhause gc- bracht, wo er bald darauf verstarb. In seinem Zimmer brannten bereits die Betten sowie ein Koffer, doch wurde daS Feuer bald gelöscht. DaS Motiv zu der Tat ist anscheinend in einem Anfälle von Geistesstörung zu suchen; von anderer Seite wird dagegen gemeldet, daß seine bevorstehende Entlassung als Kreisboumeister die Ursache zum Selbstmord gewesen ist. Meißner, der unverhei- ratet war, hatte die Stellung nur probeweise inne und soll nur wenig Aussicht auf definitive An- stellung gehabt haben. * Haudwerksburscheu als Gäste einer Großherzogin. Als die Großherzogin Karoline von Weimar am letzten Sonnabend die Volksküche in Eisenach besuchte, sammelte sich vor d-m Hause bald eine Volksmenge, die die junge Fürstin be grüßen wollte. Als sie dies erfuhr, ließ sie an die Versammelten durch einen Herrn deS Gefolges eine allgemeine Einladung zum Mittagsmahl in der An stalt ergehen, in der sie soeben selbst eine Kost probe gemacht hatte. Viele Landleute, die zum Markl in Eisenach anwesend waren, Arbeiter, Hand werker und Kinder machten Gebrauch von der Ein ladung ; auch einige auf der „Walze" befindliche Handwerksburschen erhielten auf diese Weise uner wartet ein Mittagbrot. * Die Hofbräuhaus-Bockprobe in München, zu der etwa 600 Personen, Beamte, Offiziere, Ab geordnete, eingeladen waren, hat am 30. April in der gewohnten harmonischen Weise stattgefunden. Die Minister waren mit Ausnahme deS Kriegs- Ministers vollzählig erschienen und beteiligten sich an der Vertilgung des guten Tropfens und der guten Frühstückssachen. Wohl 30 Hektoliter Bock wurden verzapft. Unbeschreiblich aber war, nach dem „Fränk.Cour.", am 1. Mai vormittag der An drang der gewöhnlichen Sterblichen zum Hofbräu- hauS; man fand nirgends Platz, nicht einmal mehr zum Stehen; die Bockwürste waren, obwohl 20000 gemacht worden waren, mittags 11'/, Uhr bereits ausverkauft. Etwa 100 Hektoliter „Bock" wurden am ersten Tage vertilgt. * Aus St. Louis wird gemeldet: Die Welt ausstellung ist soeben mit knapper Not einem Generalstreik entgangen. Die Leiter der Aus stellung „Tiroler Alpen" verweigerten die Ent lassung aller deutschen Betriebsingenieure, mußten jedoch schließlich darein willigen, weil die Union arbeiter die schriftliche Zusage des Ausstellungs- Präsidenden, FranciS, besitzen, wonach keine der Union nicht angehörigen Leute im Maschinenbetrieb verwendet werden dürfen. Die Unionsarbeiter er zwangen vielfach übertriebene Lohnsätze. Sie Han- delten dabei durchaus solidarisch und ihre ultima ratio ist stets die Drohung mit dem Generalstreik. * Der Nordoftsee-Kanal war dieser Tage in der Nähe der Stadt Rendsburg derartig mit Heringen angefüllt, daß von den Ufern aus mit den denkbar einfachsten Fanggeräten und teilweise sogar mit den bloßen Händen große Mengen dieser Fische erbeutet wurden. HandeLs-Nachrichterr. ^«rUa, 5. Mai (Wechsrl-KurS.) üaat- 169,30 Amsterdam s r per 100 fl. ä. 2M 168,35 Brüssel und Antwerpen 3 T 81,15 pc. UM Francs. 3M 80,65 Italienische Plätze 10 r 81,15 pr. 100 Lire 2M —.— Schweiz. Pl. 100 Frc. 10 T 81,05 London o r 20,41 pr. 1 Lstrl. 3M 20,27 Madrid und Barcelo» " 14 T — pr. 100 Pesetas 2M —.— Paris 3 T 81,30 pr 100 Franc 3 R 80,75 Petersburg —.— pr. loO Rubel 3 M — — Warschau 100 Rube, 8 L — Wie» 8 T 85^20 »er 100 »r. 4 W. 3M 84,30 Reichsbankdiskont 4»/», Privatdiskom 2'/.°/°. 5. Mai. kvrnzuckcr cxkl 86",, Ren- vemeru 8,60—8,80. Rachprovukie exkl 7b",« Rendement —. Stimmung: Stetig, klrtzftallzvckcr l 18,25 — 18,371/2. BrodraMnave 1 18,20. Gew. Raffinade 18,20. Geui. Mriiö 17,82.1/2. Stimmung: Stetig. Rohzucker 1. Prod. Trans, f. a. V. Hamburg per Mai 17,90 Gd., 18,00 Br., 17,90 bez., per Juni 17,95 Gd.. 18,05 Br., per August 18,20 Gd., 18,25 Br., 18,25 bez., per Okt.-Dez. 18,25 Gd., 18,30 Br., per Januar-März 18,50 Gd., >8,55 Br. Stimmung: Stetig. Uamvnrx, 5. Mai. Weizen still. Holsteinischer u. Mecklenburger :72—174, Hard Winter 138. Roggen still, südruff. 100—106. Holstein, und Mecklenburger 135—137. MmS ruhig, amerikan. 931/2. Haier still. Gerste still. Wetter: Bewölkt. NaummoLe. Ur»««», 5. Mai. Tendenz: Ruhig. Upiand middl. loko 73.3/4. l.tvvrpool, 5. Mai. Mutmaßlicher Umsatz: 8000 Ballen. Stimmung: Ruhig. Import: 3000 B. Preise 2 Punkt niedriger. — Um,ay: 8000 Ballen, davon >üc Spekulation und Export 300 Ballen. Amerikaner ruhig, unverändert. Egypter stetig. Lieferungen: ruhig. Mai 7,40, Mai-Juni 7,36, Juli-August 7,26, September- Oktober 6,39, November-Dezember 6,07. Zahlungseinstellungen C. W. Gießeler, Kaufmann, Belgard. Florentin Mühr, offene Handelsgesellschaft, Dingelstädt. Heinrich Fander, Kaufmann, Süchteln. Leopold Kaminski, Kürchner, Cameuz. Ernst Müller, Kaufmann, Hannover. Boecker u. Co., Bredenbuch. Richard Frank, Kaufmann, Ueckermünde. Kirchen-Nachrichten. St. Armttatis-Uarochi«. Vom 29. April bis 6. Mai 1904. Getraut: Bahnarbcitcr Richard Pöhlmann und Klara Emma Albani hier. Hauswcbcr Friedrich Gaam, Witwer und Pauline Lina gcsch. Ungethüm gen. Meichsner geb. Eidner. Färbcreiarbeiter Karl Heinrich Fritzsche und Klara Wilhelm. Getauft: Walter Gerhard, S. d. HauswebcrS Karl Gottlob Wölkcr. Max Paul, S. d. Hauswcbcrs Heinrich Hermann Hochmuth. Emil Kurt, S. d. FabrikwcberS Emij Hermann Schumann. Elsa, T. d. Invaliden Robert Herm. Franke. Max Otto, S. d. Bauzeichncrs Fritz Hötzsch. Eine unchcl. Tochter. Begraben: Hanne Christiane Karoline vcrw.Schwalbe geb. Mannstadt, 76 I. 8 M. 24 Tg. Martha Paula, T. d. Weichenwärters Friedrich Wilhelm Schönland, 4 M. 22 Tg. Hulda Marie Kämpfe geb. Richter, Handclsmaunsehe- srau, 40 I. 2 M. 18 Tg. Am Sonntag Rogate, den 8. Mai, vormittag« v Uhr Predtgtgotte»dtenst über Jak. 6,7—10. Herr Hils«geistl. Hänsel. Nachmittag« halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jmigsrauen. Abend« halb 8 Uhr Jünglingsvcrein im Gcmeindehau«. Abends >/,8 Uhr Jungsrauenvcrein im Gcmeindehau«. Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Aarochie St. ßhriüopßori. Vom 1. bis 8. Mai. Getauft: Johannes Heinrich, Margarete Louise, Zwillingskinder des Landwirt« Heinrich Wilhelm Kleindienst. Valentin Eugen, S. d. Strumpswirker« Robert Hermann Fischer. Olga Hildegard, T. d. Weber« Wilhelm Henkel. Klara Sophie Margarethe, T. d. Fabrikanten Karl August Ebert. Kurt Emil, S. d. Auguste Lina Hoppe. Begraben: Alfred Paul, S. d. Strumpfwirker« Karl Robert Barth, 2 Mon. 16 Tg. Am Sonntage Rogate, vorm. 9 Uhr HauptgottcSdienst. Predigt über Matth. 7, 7—ll. Herr Ps. Albrecht. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konf. Jünglingen. Ev.-luth. Jungfranenderein nachm. 3 Uhr JahreSsest im Vercinslokal. Ev.-luth. JünglingSveretn abends 8 Uhr im BereinS- lokal. Ev. Arbeiterverein : Montag abends '/,9 Uhr Di«kussion»- abcnd. Allseitiges Erscheinen erwünscht. Wochcnamt: Herr Pf. Albrecht. Am Feste der Himmelfahrt Jesu Christi srüh 7 Uhr Beichte uud Kommunion. Vorm 9 Uhr HauptgottcSdienst. Predigt über Psalm I IO. Herr Ps. Albrecht. Kirchenmnsik: „Gen Himmel aufgcfahren". Geistliche» Lied für gcm. Chor von Becker. Nachm. halb 2 Uhr Kindergotteddienft. Nachm. 2 Uhr Kommunion im Waisenhause. Ao« Gverkuogwitz Getauft: Anna Helene, T. d. Färbers Jul Hcrm. Steinbach. Kurt Walter, S. d. Strickers Hcrm. Selbmann. Murtha Elsa, T. d. Weichenwärters Fcrd. Rich. Sohrcr. Friedrich Albert, S. d. Streckenarb. Friedrich Albert Koch. Max Willp, S. d. Nadclmachcrs Karl Alban Hermann. Elsa Johanna, T. d. Stpfw. Richard Gustav Nebel. Ida Anna, T. d. Siroßenwäricrs Rich. Werner. Hcriha Marie, T. d. Handelsmanns Eduard Friedrich Matthes. Dora Helene, T. d. Sipsw. Otto Harlas). Ernst Moritz, S. d. Färberciarb. Ernst Moritz Nauman». Martha Magdalena, T. d. Strickers Alexander Max Lindner. Elsa Maric, L. d. Stricker- August Friedrich Nagel und 2 unchcl. K. Begraben: Otto Hermann, S. d. Stpfw. Hermann Louis Richter, 2 I. 7 M. 26 Tg. Paul Johannes, S. d. Stpfw. Anton Friedrich Wagner, 7 M. 20 Tg. Kurt Friedrich, S. d. Bäckcrmstrs. Herm. Hugo Walther, 6 M. 4 Tg. Ida Lina, T. d. Webers Franz Theodor Bolick, 2 M. 24 Tg. Ida Frieda Koch, Ehcsr, 38 I. 9 M. 4 Tg. Friedrich Anton Wols, Weber, 59 I. 1 M. 20 Tg. Rogate, vorm. halb 9 Uhr Predigigotiesdienst. Herr k. Zeißig. Nachm. halb 2 Uhr KtudergotteSdteust. Abends 8 Uhr cvang. Arbeiterverein. Stcrbckasse. Montag nachm. 4 Uhr MtssionSkräuzchen. Wochcnamt: Herr k. Zeißig. Himmelfahrt, vorm. halb 9 Uhr Festgottcsdienst in der Hauplkirche. Herr L. Werner. Dcsgl. halb 9 Uhr in der oberen Kirche. Herr k. Zeißig. Brandkatastrophen. Koste« (Provinz Posen), 6. Mai. Während eine« in den Kellercäumen eine« Drogenhändler« aurgebrochenen Feuer« erfolgte eine Explosion, bet welcher 16 Feuerwehrleute mehr oder weniger schwer verletzt wurden. München, 6. Mai. In dem Dorfe Tennz (Oberpfalz) sind 20 Häuser niedergebrannt. Die Bewohner sind obdachlo« und befinden sich in größter Bedrängnis. Der Prinzregent hat vor läufig 500 Mk. bewilligt. Triest, 6. Mai. Ein furchtbarer Brand zer störte die Ortschaft Cembra gestern früh zur Hälfte. Es liegt Brandstiftung vor. Rendsburg, 6 Mai. Bei einem Feuer auf vem Gute Pohlsee verbrannte ein Knecht; ein zweiter wird vermißt, zwei Mädchen erlitten schwere Brandwunden. Meister Lenbach München, 6. Mai. Heute früh 4 Uhr ist Professor Lenbach gestorben. Nicht ganz 68 Jahre alt ist er geworden. Der Meister der Porträtkunst, der große, in jede Person lief eindringende Geist, der die Welt mit seinem Ruhme erfüllte und dem die größten Männer unsrer Zeit, namentlich ein Bismarck, gesessen, hat lange gerungen, ehe ihn der Tod, der ihn schon gestreift, niederzwang. Ursprünglich Maurer, der es zum Architekten bringen wollte, leiteten ihn die Maler Hosner und Geyer der Muse der Malkunst in die Arme. Das akademische Studium behagte ihm jedoch nicht; so wurde er Schüler PilotyS, mit dem er nach Rom ging. Später weilte er mit Begas und Böcklin in Weimar, wo er sich endgiltig dem Porträt zuwandte, das seinen Welt ruf begründen sollte. Graf v. Schack in München wurde sein spezieller Förderer, mit dem er auch Italien und Spanien besuchte. Seit 1870 lebte er in München. Depeschen. Berlin. Der Aufenthalt deS deutschen Kaisers auf Schloß Urville ist für dieses Jahr endgültig aufgegeben worden, weil dort die Familie des Schloßverwalters am Typhus erkrankt ist. Kiel. Die aus Niebau hier eingetroffene Be satzung des an Rußland verkauften Dampfer- „Maria Theresia" berichtet, daß die auf der dor- tiqen Reede liegenden angekauften Schnelldampfer „Fürst Bismarck", „Belgia" und „Maria Theresia" am 14. Juni, begleitet von 30 Torpedobooten, nach Ostasien abgehen werden. Budapest. Die Regierung beschloß, Jokai al- Toten der Nation zu betrachten, und betraute den Kultusminister, die Maßnahmen für die Trauer feierlichkeiten zu treffen. Rom. Es bestätigt sich, daß der Exminister Nasi nach Abhebung seines 200 000 Lire betragen den Bankdepots flüchtig geworden ist. Athen. Der Zwischenfall von Smyrna ist er ledigt. Der Gehilfe des Vali hat dem griechischen Konsul einen Besuch abgestattet und ihm da- Be dauern der türkischen Regierung ausgesprochen. Der griechische Konsul Antonopulo ist nach Cetinje versetzt worden.
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