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auf der freien Strecke liegen und wurde von einer anderen Maschine schließlich nach Lengenfeld zu rückgeschleppt. * Meußclwitz, 28. April. Ein recht trauriger Vorfall ereignete sich Montag abend im benach barten Orte Langendorf. Dort hatte ein Ehepaar aus Döberitz bei Zeitz an der Beerdigung eines Verwandten teilgenommen und wollte wieder nach Hause fahren. Kaum hatten beide den Wagen be stiegen, so ging das Pferd durch, wobei der Wagen umgeworfen wurde, so daß der Mann, der unter den Wagen zu liegen kam, sofort tot war. Die Frau erlitt ebenfalls verschiedene Verletzungen, doch sind diese nicht lebensgefährlich. " Gerichtssaal. 8 Dresden, 28. April. Die Strafkammer des Landgerichts verurteilte den Redakteur der „Dresdn. Neuest.Nachr.", Adolf Bruno Scholze, wegen Beleidi gung des Offizierkorps des Infanterieregiments Nr. 103 in Bautzen zu 100 Mark Geldstrafe bezw. 15 Tagen Haft. 8 DaS Reichsgericht verwarf die Revision des Zimmermanns Carl Gottlob Flechsig in Mittel bach, mit der er ein Urteil des Kgl. Landgerichts Zwickau vom 9. Oktober v. I. angefochten hatte, durch welches er wegen Vergehens nach 8 274 Ziffer 2 des Reichsstrafgesetzbuchs mit 3 Wochen Gefängnis belegt worden ist, weil er einen zwischen seinem Grundstücke und dem Grundstücke seines Nachbars Schulz stehenden Grenzstein zum Schaden Schulzes herausgerissen hat. 8 Berlin, 28. April. Der frühere Heilgehilfe Hugo Walter, gebürtig aus Bischofswerda in Sachsen, wurde nach dreitägiger Verhandlung von den Geschworenen schuldig gesprochen, seine Ehefrau Meta, geborene Mehlhorn, auf Dallgower Feld mark bei Berlin im September 1902 ermordet zu haben. Er wurde zum Tode verurteilt. 8 Düffeldorf, 28. April. Die Düsseldorfer Strafkammer verurteilte den früheren Beigeordneten der Stadt Neuß, Kaufmann Franz Wehrhahn, wegen Kaufs einer Wahlstimme bei den Stadt verordnetenwahlen zu einem Monat Gefängnis. Kleine Chronik. * Hamburg, 29. April. Hierher kam die Meldung, daß der Mann, welcher Mitte April hier da« Dienstmädchen Wachsmuth durch Messerstiche so schwer verletzte, daß e« wenige Stunden darauf starb, sich in Görlitz vergiftet und in seiner Tode«- stunde ein Geständnt« abgelegt hat. * Freiburg i. B., 28. April. Der Einjährig. Freiwillige Liermann vom Infanterieregiment Nr. 113, Sohn deS Reichstagsabgeordneten Preiß-Kolmar, hat sich in seiner Garnison erschossen, nachdem er nur 3 Wochen im Dienst war. Motive zur Tat sind unbekannt. * Saaz. Total gerädert wurde jüngst ein erst vor kurzem neu eingetretener Müllergehilfe in Droh- nitz unweit Wiklebitz. In Abwesenheit deS Mühlen- besitzerS Jähnig befaßte er sich abends eigenmächtig mit der erst für den nächsten Tag vorgesehenen Einölung deS Werkes. Hierbei kam er in daS Ge triebe derTurbinen, welche« ihn buchstäblich zermalmte. Durch das Verlöschen deS elektrischen Lichtes wurde der Besitzer aufmerksam gemacht, daß sich in der Mühle etwas abspielen müsse. Ec eilte dorthin, kam aber leider zu spät, denn auS dem Räderwerke konnte man nur noch die zerstückelte Leiche des Müllerburschen entnehmen. * Budapest, 28. April. In der Ortschaft Ba kaj, Komitat Neutra, brach in der vergangenen Nacht Feuer aus, dem zahlreiche Gebäude zum Opfer fielen. In den Häusern wurden elf verkohlte Leichen gefunden. * Kaluga, 29. April. Eine Feuersbrunst zer störte ein in der Nähe der Stadt Moffalrk liegendes große« Dorf vollständig. Der Schaden wird auf 500 000 Rubel geschätzt. * Warenhausbrand. In Köln brach ein Brand in dem Warenhause Hirsch au«. Da« Feuer verbreitete sich schnell, im nu standen die Räumlichkeiten bi» zum ersten Stockwerk in Flammen. Da« Personal konnte sich in Sicherheit bringen, die Frauen und Kinder in den oberen Stockwerken wurden von beherzten Männern ge rettet. Der Brand selbst wurde von der Wehr gelöscht. * Ei« junger Laudbriefträger, der sich einen Pickel auf der Backe abgekratzt hatte, starb einen Tag später unter furchtbaren Schmerzen an Blutvergiftung. * 5 Mann ertrunken. Bei stürmischer See wurden fünf Mann de« Hamburger Schiffe« „Klio" über Bord gespült und in« Meer geschleudert. * Neuschnee. Auf den Vogesenhöhen in der Umgegend von Markirch im Elsaß ist nacht« Schnee fall eingetreten. Auch in der Ostschweiz ist bi» auf 800 Meter herab Neuschnee gefallen. * Hochwasser. In Schlesien ist wieder Hoch wasser eingelreten. Biele und Hotzenplotz -haben insolge von Regengüssen da» Bett verlassen und Ueberschwemmungen angerichtet. Die Frühjahr«- saaten dürsten stark gelitten haben. * Die Abhaltung eine« Gesaugwettstreites in Dorstfeld (Westfalen), zu dem bereits 50 Ver eine ihre Teilnahme angemeldet hatten, wurde mit Rücksicht auf die Pockengefahr verboten. * Ueber einen schaurigen Vorfall wird au« Egerszeg in Ungarn vom 27. d. M. gemeldet: Vor drei Tagen starb hier die Tochter eine« Land wirt«, namen« Fritsch. Die wohlhabenden Eltern gaben der Verstorbenen ihre schönsten Kleider und allen Schmuck mit in den Sarg. Dann wurde da» Mädchen auf dem Ort.friedhofe feierlich beerdigt. Um 9 Uhr abend«, heißt es nun, pochte e« an da« Fenster der Totengräberwohnung. Der Totengräber öffnete die Tür und zu seinem Entsetzen sah er die Helene Fritsch, die el nachmittag« beerdigt hatte, vor sich. Da« Mädchen erzählte ihm die Ursache ihrer Auferstehung. Sie hätte plötzlich einen furchtbaren Schmerz verspürt und al« sie zu sich kam, sah sie sich im Sarge und bemerkte zwei Männer, die eben mit Hilse einer Leiter au« dem offenen Grabe flüchteten. Sie richtete sich auf und nahm wahr, daß ihr drei Finger an der rechten Hand fehlten. Da« Mädchen wurde zu ihren Eltern gebracht und von dem Arzte sofort untersucht, welcher konstatierte, daß sie al« schein tot begraben worden sei. Dorfbewohner, welche davon wußten, daß man dem Mädchen seinen Schmuck in den Sarg gegeben hatte, halten zur Nachtzeit da« Grab geöffnet, um in den Besitz de» Schmucke« zu gelangen. Um rascher die Ringe an sich zu bringen, hatten sie dem Mädchen 3 Finger abgeschnitten. Nach den Verbrechern wird eisrig geforscht. * Zehnmarkstücke für Füufpfenniger. Im Weißenburger Lotteriegeschäste bezahlte ein Land wirt seine entnommene Ware mit einer Geldrolle, angeblich Fünfpfennigstücke enthaltend. Wie erstaunt war aber die Verkäuferin, als sich unter den Fünfpfennigern blanke Zehnmarkstücke be fanden. DaS Geld konnte dem unvorsichtigen Zahler wiedereingehändigtwerden. Wie dieZehnmark- stücke in die Rolle gekommen, konnte sich dieser nicht enträtseln; desto mehr erfreut war er aber, alS er 99 Mk. unerwartet zurückerhielt. * Ein Hund als Schmuggler uud Brand stifter. AuS Bailleul (Nord-Frankreich) wird ge meldet: Lin Hund, der belgische Zündhölzer trug u> d alS Schmugglerware über die Grenze bringen sollte, entzündete seine Last beim Sprung durch eine Hecke. Um sich von dem brennenden Paket zu be freien, rieb sich daS gequälte Tier an einem Stroh schober, der natürlich sofort Feuer fing. Der Be sitzer deS HundeS, der halbverbcannt zu Hause an kam, wurde verhaftet. * Ein Gchulknriosum wird der „Vosf. Ztg." auS dem Vorort Lichtenberg bet Berlin gemeldet: Anfang dieses Monats verzog der Maler Sch. von Berlin nach dort. Er hat einen Sohn, der im August 14 Jahre alt wird, aber schon jetzt die an sehnliche G:öße von 184 w erreicht hat. Weil nun die Schulbänke zu eng für ihn waren, ist er auf ein Gesuch des VaterS vom ferneren Schulde- such befreit worden. HandelS-Nachrichten. >ksrlio, 28. April. (Wechsel-KarS.) üaoü- Mseoot 169,30 Amsterdam 8 T per 100 fl. b. 2M 168,35 Brüssel und Antwerpen 8 T 81,15 pr. 100 Francs. 3M 80,60 Italienische Plätze 10 T 81,20 pr. 100 Lire 2M —. Schweiz. Pl. 100 Frc. 10 T 81,05 London 8 r 20,43 pr. 1 Lstrl. 3M 20,29 Madrid und Barcelona 14 T —. pr. 100 Pesetas 2M —.— Paris 8 T 81,35 pr 100 Franc 3N 80,75 Petersburg v T — - — pr. 100 Rubel 3M — Warschau 100 Rubel 8 T — Wien 8 T 85,20 ver 100 Kr. ö W. 3M 84.30 Reichsbankdiskont 4°/«, Privatdislont 2'/ 28. April. Kornzucker c)kl Üb"» Ren- teuvat 8,50—8,70. Nachprodvkle exkl. 75°/, Rendement 6,85—7,05. Stimmung: Fest. Kristallzucker I 18,25. Brodrasflnade I 18,07.1/2—18,20. Gem Raffln. 18,07.1/2. Gcm. Meli? 17,70. Stimmung: Stetig. Rohzucker 1. Prob. Trans, f. a. B. Hamburg per April 17,60 Gd., 17,75 Br., ver Mai 17,70 Bd., 17,75 Br, 17,70 bez., per August 18,15 Gd., 18,20 Br., 18,15 bez., ver Okt.-Dezember 10,15 Gd., 18,25 Br., per Januar- März 18,40 Gd., 18,50 Br. Stimmung: Fest. UamvuiF, 28. April. Weizen flau, Hvinemischer u. Mecklenburger 168—170, Hard Winter 138. Roggen lau, südruss. 100—106. Holstein, und Mecklenburger i33—136. Mat« fest, amerikan. 34. Hafer flau. Gerste lau. Wetter: Veränderlich. Naamw-ll«. Nre««a. 28. April. Tendenz: Ruhig. Upland middl. loko 73.1/4. Liverpool, 28. April. Mutmaßlicher Umsatz: 8030 Ballen. Stimmung: Stetig. Import: 9000 B. Preise 3 Punkte höher. — Umsatz: 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 200 Ballen. Amerikaner stetig, 2 Punkte höher, ausgenommen good ordinarv und middl. air unverändert. Egypter stetig, 2 Punkte höher. Lieferungen: stetig. April 7,56, April-Mai 7,51, Juni- Juli 7,45. August-Sep: ember 7,15, Okt.-Novbr. 6,20. Zahlungseinstellungen. Gotthardt Stöhr, Kunstschlosserei, Altona. Albert Bonorden, Hutmacher, Braunschweig. Heinrich Schöntges, Schuhwarenhändler, Köln. Alfred Siede, Kaufmann, Elbing. Johannes Schlapkohl, Meiereibesitzer, Edendorf. Franz Kubitza, Kaufmann, Kattowitz. Peter Caudy. Bankier, Metz. Gregor Trester, Hotelbesitzer, Müncheu. Albert Kreutz, Kaufmann, Salchendorf. Richard Rettig, Kaufmann, Templin. Chemnitzer Marktpreise Weizen, sächs. Roggen, - Hafer Stroh ?eu, kartoffcln Futtcrgcrste Butter, 1 Kilo vom 27. April 1904. pro 50 Kilo 8 M. 70 Ps. biS 8 M. 80 Ps 0 - 40 - - 6 - 55 - 6- 40 -- 6 - 50 - 1 - 60 - - 2 ° 30 - 3 - 10 - - 3 - 60 - 3 - — -- 3 - — - 5-85-- 6- — - 8 - 40 - - 2 - 60 - Verrat. Von HanS Wald. 74. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) So war Ursache und Verlauf diese« Zweikampfe-, zu welchem nationaler Haß und persönliches Inter- esse in gleichem Maße mitgewirkt hatten, und der so lebhaft die französischen Zeitungen beschäftigte, gewesen. Zu irgend welchem Anklageverfahren kam eS nicht. Kapitän von Larotte und seine Freunde hatten allen Anlaß, kein Gerichtsverfahren herbei geführt zu sehen, und für Schölling war der Fall abgetan mit der Züchtigung deS Gegners, der sein schlimmerer Feind gewesen war, als er bisher ge- ahnt. Der schwere Gedanke, einen Menschen ernst, wenn auch nicht tödlich verletzt zu haben, war ver sunken hinter dem Bewußtsein, daß er als Ehren mann nicht habe anders handeln können . Unsere Geschichte ist zu Ende ... Franz Rüffler hatte seinen Freund genau in alle Einzelheiten seiner neuen Idee eingeweiht, und al» er etwas schüchtern den Vorschlag gemacht, ob eS nicht eben- so verheißend sei, wenn sie Beide sich zur Gründung einer eignen neuen Waffenfabrik vereinigen wollten, als wenn Walter den Generaldirektorposten in Botows russischer Fabrik annehmen wolle, da hatte Scbol- ting freudig zugestimmt. Hier war eine völlig unabhängige, dem deutschen nationalen Nutzen söiderliche Tätigkeit zu erobern, die vielleicht ge ringeren finanziellen Nutzen, aber dafür größere Ehre versprach. An Barmitteln fehlte eS keinem von beiden, und so ward für daS kommende Früh- jahr die Gründung der Fabrik vorbereitet und verwirklicht. Walter von Scholting hatte Anne von Marigny nicht wiedergesehen, aber Franz Rüffler hatte mit ihr eine Unterredung unter vier Augen gehabt. Er war, wie gesagt, von Walter in alle» eingeweiht, was Georg aus Paris berichtet, und waS zum Teil deS Ingenieurs Mutmaßungen nur bestätigte. Er hatte eS vermeiden wollen, in dieser Unterhandlung alles zu berühren, was seinen Freund auqing, aber die schöne Frau hatte die Rede selbst daraus gebracht. Anne erschien Rüffler, der sie seit längerer Zeit nicht gesehen, wie verwandelt; der nachdenkliche Zug, der schon seit Wochen dem früheren lebhaften prickeln den Wesen Platz gemacht, trat immer deutlicher hervor. Sie bat den Besucher, dem für immer geschiedenen Freunde ihre Grüße zu bestellen und die Versiche rung zu bringen, daß sie die Verbindung, die sie von ihm getrennt, gelöst habe. Lebhafter, mit derbem soldatischem N ickd > ck, äußerte sich der Colonel. Er tadelte eS, daß d junge deutsche Kamerad ohne Abschied abgereist ' : — Franz Rüffler hatte die Notwendigkeit einer schleunigen Abreise Walters mit Familienangelegen heiten begründet — und ließ sich versprechen, jenen dringend zu ersuchen, diesen ersten Besuch später zu wiederholen. Es sollte nicht sein — dagegen stellte sich das Ehepaar Rüffler aus Metz in Villa Marfa häufiger ein. Und der alte Herr Rüffler konnte in gelegentlichen Briefen nicht genug rühmen, welche fürsorgliche Pflegerin ihres Gatten Madame von Marigny geworden sei, wie sie die frühere Unruhe, den Reisetrieb ganz und gar abgelegt zu haben scheine. Es war so: Anne von Marigny hatte ihre Liebe, wie ihre ehrgeizigen Leidenschaften und Bestrebungen begraben. Kapitän von Larotte hatte späterhin noch einmal an die einstige Freundin und Bundesgenossin geschrieben; er hatte seine Zuschrift ungeöffnet zucückerhalten. Bevor Franz Rüffler Nizza verließ, hatte er jene Pariser Schauspielerin, welche die unschuldige Ursache zu dem Zusammenstoß zwischen Scholting und Larotte gewesen war, genau kennen gelernt. Aus der Bekanntschaft war ein tieferes Jnteresfe emporgewachsen, und zu seinem freudigen Erstaunen hatte dec ernste, bisher nur auf seine Arbeit bedacht gewesene Mann herauSgefundcn, daß die zierliche kleine Pariserin eine heitere, frohgemute Natur war, die in ihrer Mutter, die sie nach Monte Carlo be- gleitet, bisher eine treue Beschützerin gehabt hatte. Freilich, eine Hausfrau nach deutschen Anschauungen würde sie nie abgeben; aber wie .die Gegensätze sich so oft anziehen, so fühlte Rüffler sich von dem queck silbernen Wesen und der Grazie der Französin leb haft gefesselt. Er war später mit ihr noch mehrere Male in Paris zusammengetroffen, und eines TageS überraschte D6sir6e ihren Direktor, ihre Kolleginnen und Kollegen mit der Nachricht, daß sie einen Herrn „aus Metz" heiraten werde. Damit waren die chauvinistischen Bedenken der Klebrigen beseitigt, die in einen Hellen Entrüstungssturm anfänglich auszu brechen drohten. Fräulein Dösiröe hatte es früher auch nicht für möglich gehalten, daß sie jemals die Frau eines Deutschen werden könnte, aber als eS nun wirklich so weit gewesen war, hatte sie nicht daS mindeste Entsetzen empfunden. Frau Rüffler war zufrieden, daß die Gattin ihres SohneS eine Französin war; die frühere Schauspielerinnen-Lauf- bahn ward ihr nicht milgeteilt, und Herr Rüffler war von der munteren neckischen Schwiegertochter geradezu entzückt. AlS Franz seinem Freunde und Kompagnon Scholting die Verlobungslunde mitteilte, war deS ernsten ManneS Antlitz zum ersten Male wieder freudig bewegt und von froher Heiterkeit umleuchtct. (Schluß folgt.) Kirchen-Nachrichten. St. Krirülalis-Narochi,. Vom 22. bis 29. April. Getraut: Hausweber Franz Hermann Rothe und Anna Maric Schönfuß von hier. Nadclmacher Paul Hugo Jahr und Alma Klara Guthe von hier. Schlosser Karl Ger hard Georgi, Wwr., uud Auguste Martha Härtel von hier. Fabcilwcber Max Emil Böhm, Jggs., und Jgfr. Helene Auguste Albani, von hier. Hauswcber Karl Ernst Bohne und Auguste Anna Scheller von hier. Getauft: Anna Selma, T. d. Tapezierers Max Wol demar Fichtner. Auguste Klara, T. d. Stpfw. Ernst Os wald Käsemodel. Maric Martha, T. d. HauewcbcrS Ernst Max Mothes. Clemens Fritz, S. d. Fadrikwebcrs Arthur Clemens Horn. Karl, S. d. Hauswebcrs Karl Otto Drescher. Lina Klara, T. d. Hauswebcrs Karl Robert Bohne. Otto Robert, S. d. Hauswebcrs Bernhard Bruno Wolf. Begraben: Martha Johanna, T. d. Musterzeichners Karl Drescher, l totgcb. Tochter. Am Sonntag Cantate, den 1. Mai, vormittags 9 Uhr PredigtgotteSdicnst. Herr Pastor Schmidt. Abends halb 8 Uhr Jiinglingsvcreir. im Gemeindehaus. Abends >/,8 Uhr Jungsraucnvercin im Gemeindehaus. Wocheuamt: Herr Hilfsgcistl. Hänsel. Aarochie St. ßhristopyori. Vom 23. bis 29. April. Getraut: Der Stpfiv. Karl Wilhelm Otto und Alma Minna Rudolph. Getauft: Kurt Paul, S. d. Fcuermanns Gustav Julius Helbig. Johannes Erich, S. d. Schlossers Johannes Ernst Hanke. Helene Gertrud, T. d. Handelsmanns Karl Julius Weise. Erich Kurt, S. d. Ella Frieda Herold. Begraben: Gretchen Kamilla, T. d. Musikers Louis OSkar Weiland, 7 M. 26 Tg. Der Hilssbahnstcigsch ssncr Karl Robert Otto Jahr, 31 I. 1 M. 11 Tg. Am Sonntage Cantate früh 7 Uhr Beichte u. Kom munion. Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst. Predigt über Psalm 98. Herr ?. Günther. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konf. Jungfrauen. Ev.-luth. Jungsraueuverei« abend» punkt halb 8 Uhr Hauptversammlung. Ev.-luth. Jüngling«veret»: Sonnabend proben im Schwanen-Eaal. Sonntag abend '/«» Uhr Ka»tltea«»«ud im „Drei Schwanen". LV. Arbeiterverein. Die Mitglieder werden gebeten, zum Familienabcnd zahlreich zu erscheinen. Donnerstag, den 5. Mai, abends V,9 Uhr Mtsfion»- stnnde im Waiscnhaussaalc. Wochenami: Herr k. Günther. Ao« GIerl»«g«ttz. Getauft: Albin Kurt, S. d. Handarb. Herm. Albin Ackermann. Minna Elsa, T. d. Bergarb. Mar Gmil Herold. Paul Richard, S. d. Briefträgers Rich. Otto Reinhold. Bruno Richard, S. d. Stpfw. Otto Emil Degenhardt. Marie Martha, T. d. Handarb. Herm. Unger. Elisabeth Paula, T. d. Nadelmachcrs Paul Alex Johannes Lohse. Elsa Paula, T. d. Stpfw. Karl Gustav Mannstädt. Gctr aut: Jggs. Karl Herm. Reinhold, Bergarb. hier, und Jgsr. Frieda Selma Löffler. Jggs. Franz Oswald Parthum, Gcschirrsührer in Oberhermsdors, und Jgsr. Martha Anna Klötzer. Stpfw. Johannes Bernhard Lasch und Anna Emma Schubert. Alfred Georg Korb, HauSweber in Hohen stein-Ernstthal und Anna Marie Pietzold in Hohenstein- Ernstthal. Begraben: Willy Paul, S. d. Stpfw. Emil Ernst Müller, 1 M. 23 Tg. Anna Johanne, T. d. Handarb. Gustav Adolf Hildebrand, 8 M. 17 Tg. Ida Helene Stein bach, Ehest , 39 I. 2 M. 18 Tg. Martha Gertrud, L. d. Klempners Wilhelm Ernst Krauße, 4 I. 15 Tg. Willy, S. d. Stpfw. Alban Hermann Vogel, 4 I. 8 M. 27 Tg. Gartcnbcs. Moritz Friedrich Scheibner, 56 I. 8 M. 13 Tg. Cantate, vorm. halb 9 Uhr Predigtgoltesdienst. Herr ?. Werner. Darnach Beichte uud heil. Abendmahl. Herr k. Werner. Vorm, halb 9 Uhr Predigtgottesdienst in der oberen Kirche. Herr k. Zeißig. Wochenamt: Herr?. Werner. Ao« Kersdors. Vom 21. bis 27. April 1904. Getraut: Eduard Hermann Oeser, Maurer hier, und Bertha Auguste verw. Barth geb. Kausmann, hier. G (Mau st: Klara Martha, T. d. B. Wilhelm Robert Hähner. Elsa Martha, T. d. Werksührers Friedr. Hermann List. Elsa Helene, T. d. B. William Oskar Beckmann. Hertha Hildegard, T. d. B. Karl Albin Rötzsch. 2 unehel. Kinder. Begraben: Flora Gertrud, T. d. B. Alban Oskar Lange, 2 M. 23 Tg. Emilie, T. d. B. Friedrich Wilhelm Paul Heinrich Grabsch, '/« Stunde. Johann Sixta, Berg invalid, ein Witwer, 58 I. 3 M. 12 Tg. Am Sonntag Cantate, den 1. Mai, srüh 9 Uhr Beichte und nach der Predigt Kommunion. Herr ?. Böttger. Nachm. halb 2 Uhr Kindergotte-dienst. Abends halb 8 Uhr Jüngling-Verein. Bortrag»- abend. Abends >/»8 Uhr Jungfrauenverein. Montag, den 2. Mai, abends 8 Uhr Krauenverein im Gasthof zum „blauen Stern". Dienstag, den 3. Mai, abends 8 Uhr Bibelstunde. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Böttger, für Haustommunionen u. Begräbnisse Herr HilsSg. Ranft. Ao« Arspr««,. Begraben: Paula Anna, T. d. Gartenbes. Theodor Richard Erler in SeiferSdors, 5 M. 15 Tg. alt. Sonntag Cantate, am 1. Mai, srüh 8 Uhr Predigt gottesdienst. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Heute über acht Tage findet im VormittagSgottesdicnst Feier des heiligen Abendmahles statt. Die nächste Wochenkommunion wird Freitag, am 13. Mai, früh 9 Uhr abgchalten. Ao« Langenberg mit Weinsdort. Monate Februar und März. Getraut: Der Handarb. Kurt Burkhardt in Zwickau und Anna Milda Lindner daselbst. Gelaust: Max Erich, S. d. Uhrmachers Ferdinand Max PclerS. Klara Frieda, T. d. Fabrikarb. Georg Theodor Esche. Arthur Albert, S. d. Hausbes. und Zimmermann- Franz OSkar Berger. Kurt Walter, G. d. Maurers Karl Hermann Fleck. 2 unehel. K. Begraben: Bernhard Johannes, S. d. Handarbeiters Louis Bernhard Kunze, 4 M. Arthur Walther, unehel. S. der ledigen Handschuhuähcrin Selma Lina Marlin, 1 M. 24 Tg- Eine furchtbare Gruben- Katastrophe in Spanien. Madrid, 29. April. In einer Kohle«- grube bei Toeina (Provinz Sevilla) find durch Gcsteiumaffen viele Arbeiter verschüttet worden Bisher wurden 50 Tote ««d zeh« Verwundete zu Tage gefördert. Madrid, 29. April. Zu dem Grubenunglück, das infolge einer Explosion stattfand, wird noch gemeldet, daß die Katastrophe auS Unachtsamkeit von einem Arbeiter hervorgerusen wurde, welcher mit einer gewöhnlichen Lampe in die Grube stieg. Depeschen. Berlin. Der chinesische Gouverneur von Schan- tung bat die dortige Regierung um Einstellung der deutschen Vermessungsarbeiten in Schantung, da die Sicherheit des Vermessungspersonals wegen der durch den Krieg erregten Stimmung der Be völkerung nicht verbürgt werden könne. Köln. Infolge des Grubenarbeiterstreiks wurden polizeilicherseits umfassende Vorsichtsmaßregeln ge troffen zum Schutze der Arbeitswilligen. Große Menschenansammlungen, die einen bedrohlichen Charakter annahmen, fanden statt. Durch daS energische Einschreiten der Polizei wurden weitere Ausschreitungen verhütet. Paris. Aus Marseille wird berichtet, daß die durch den Ausstand der Offiziere der Handel», marine geschaffene Lage sich verschlimmert hat. Mehrere Fabriken sind genötigt, den Betrieb ein zustellen, weil ihnen die nötigen Rohstoffe mangeln. Paris. Die nationalistische Partei erläßt einen Aufruf, der dadurch Aufsehen erregt, daß darin Rochefort von der Partei abgeschüttelt wird. Cherbourg. Das Marinekriegsgericht erkannte gestern auf Einstellung des Verfahrens, welche» gegen den der Spionage beschuldigten früheren Schreiber im Marineministerium, Martin, einge leitet worden war. Der Angeklagte wurde sofort aus der Haft entlasten. Neapel. Kaiser Wilhelm sandte Giolitti ein herzliches Danktelegramm für die Arrangements, die dazu dienten, seine Reise so schön und ange- nehm zu gestalten. Triest. Hier wütet seit gestern eine heftige Bora, sodaß die Handelsdampfer nicht in den Hafen einlaufen können. Saloniki. Bei Cresna und Serres fanden Bandenkämpfe statt. 7 Mann wurden getötet, 7 gefangen genommen.