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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.04.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190404239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19040423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19040423
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-04
- Tag 1904-04-23
-
Monat
1904-04
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.04.1904
- Autor
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* Weischlitz. An Blutvergiftung verstarb am Montag der l 2jährige Sohn des Gutsbesitzer- Roth zu Rodersdorf. Der Knabe hatte sich vor einigen Tagen beim Barfußgehen einen rostigen Nagel in den Fuß getreten, durch welchen die Blut vergiftung und darnach der Tod eintrat. Der Un glücksfall möge eine Mahnung zur Vorsicht für barfuß gehende Kinder sein. * Hof, 21. April. Ein entsetzlicher Anblick wurde gestern abend den Paffanten der Fischergasse, indem am Fensterkreuz des dritten Stockwerks vom Hause Nr. 32 der 4jährige Sohn des Spinnereiarbeiters Geißler in der Luft schwebend hing. Das Kind war einer alten Frauensperson anvertraut, die sich in den Hof begeben, weil das Kind im Bett ge schlafen hatte. Es scheint, daß der Junge inzwischen ausgemacht ist, zum Fenster hinausgesehen und das Uebergewicht bekommen hat. Er hielt sich mit einer Hand am Fensterkreuz fest. Die Frauen auf der Straße schrien entsetzt auf, unterließen jedoch, einige beherzte Männer herbeizurufen. Inzwischen er lahmten die Kräfte des Kindes und es stürzte auf das Straßenpflaster, ohne daß es jemand aufge fangen hätte. Schwer verletzt wurde es vom Platze getragen und dem Arzte übergeben. Gerichtssaal. 8 Ein jugendlicher Kirchenräuber. Plauen, 21. April. Der 14jährige Schulknabe Arthur Alfred Biedermann au« Reuth bet Bad Elster erbrach an einem Sonntage die Sammelbüchse hinter dem Altar in der Kirche zu Bad Elster. Al« Motiv gab der Junge vor Gericht an, er habe sich ein Schreibheft kaufen wollen, und da seine Eltern damal« gerade in Bedrängni« gewesen seien, reiste in ihm der Entschluß, sich da« Geld durch da« Erbrechen der Kirchensammelbüchse zu verschaffen. Später will in ihm Reue erwacht sein, we«halb er da« gestohlene Geld — e« waren nur 24 Pfennige in der Büchse — in den Luisa-Teich in Bad Elster warf. Wegen schweren Diebstahl« erhielt der leichtsinnige Bursche die empfindliche Strafe von 6 Monaten Gesängni«. 8 Zum Tode verurteilt. Hagen (Wests.), 20. April. Da« Schwurgericht verurteilte den früheren Bahnarbeiter Henkel au« Welter, der am 30. März die 8jährige Katharina Gagentki ermordet hatte, zum Tode. Kleine Chronik. * Berlin, 21. April. In der Boyenstraße 17, Hof 4 Treppen, hat der 17jährige Schreiber Hörling seinen Vater, den Arbeiter Hörling, mit einem Beil erschlagen. Der Täter wurde festge nommen; er ist anscheinend geistesgestört. * Berlin, 22. April. Den Abendblättern zu folge verunglückte gestern vormittag der Oberleutnant F. Häblcr vom sächsischen Karabinier-Reqiment in Borna, der hier zur Kriegsakademie kommandiert ist. Der Offizier ritt im Tiergarten spazieren und wollte von dort sich in die Kriegsakademie begeben. Nachdem sein Pferd scheu geworden war, stürzte Hübler in der Nähe des Brandenburger Tores und zog sich eine Ripperquetschung, sowie Verletzungen am rechten Bein zu. Der Verunglückte wurde mittels einer Droschke nach dem Garnisonlaza rett gebracht. * Swinemünde, 21. April. Der norwegische Dampfer Gries, mit einer Ladung Kohlen von Swansea nach Stettin bestimmt, ist im Kattegat infolge einer Kollision gesunken. Die 16 Mann starke Besatzung soll ertrunken sein. * Trier, 21. Aprils Bei einem Dampfboot- auSflug, den die Hochzeitsgesellschaft der Baronesse Helene von Schorlemer und des Barons von Fürsten berg aus der Mosel veranstaltete, explodierte in der Nähe von Lieser beim Böllerschüßen der Pulver- behälter. Ein Matrose wurde schwer verletzt, sämt liche Gäste blieben unversehrt. Unter diesen be finden sich Prinz Eitel-Friedrich mit Gefolge, Her- zog Adolf Friedlich von Mecklenburg-Strelitz und der Erbprinz Eberwyn zu Bentheim und Steinfurt. * Seine« schwarze« Adlerorden mit Bril lanten Hal Gras Waldersee dem Itzehoer Infanterie- Regiment, dessen Chef er war, testamentarisch mit der Bestimmung vermacht, daß der Erlös zu einer Stiftung für das Regiment verwendet werden soll. * Lawiuenzeit. In den Bergen der Schweiz, TyrolS rc. führen z. Zt. die Lawinen das große Wort. Wie wir bereits meldeten, sind durch Lawinensturz in dem schweizerischen Bergdorf GrengiolS 14 Personen getötet und in Pragelato in Oberitalien durch einen solchen 88 Arbeitec ver schüttet worden, von denen bisher nur 9 lebend aufgefunden wurden. — Von der Lawinenkalastrophe in GrengiolS entwirft einer der Geretteten folgende Schilderung: Seit ein paar Tagen lag meine Frau als Wöchnerin schwer darnieder und bedurfte außer- ordentlicher Pflege; deshalb halten wir auch die ganze Nacht daS Licht brennen lassen. Kurz nach Mitternacht war ich aufgestanden und hatte Mutter und Kind zu trinken gegeben. Eine Tochter schlief ebenfalls in unserem Schlafgemach bei der Mutter, eine andere mit dem zweijährigen Brüderchen Peter im Nebenzimmer. Im gleichen Gemach aus dem Sofa die Magd Imhof; sie hatte für später die Ablösung übernommen. Gegen 1 Uhr waren wir alle etwas eingeschlafen. Draußen heulte der Sturm, tobte der Regen. Plötzlich, eS war gegen halb 2 Uhr, ertönte ein furchtbares Gerassel und WindeS- pfeifen. Ich fuhr empor, meine Frau stieß einen SchreckenSruf auS. Im gleichen Moment stürzte auS dem Nebengemach die Tochter mit dem Rufe: «Die Lawine kommt in unser Schlafzimmer." Sie hatte noch vorher der Magd zu flüchten geraten, allein die und daS Brüderchen lagen in tiefem Schlafe. In dem Augenblick, als die Nebentür zukrachte, wankte auch schon daS ganze Haus. DaS Licht erlosch. Wir spürten einen Moment, daß e- bergab ging, dann krachte und knackte eS über, neben und unter unS, und einige Zeit glaubte jeder von unS, alles sei tot. Ich hatte die Besinnung jedoch keinen Moment verloren und fühlte ringS um mich Bretter und Balken, die sich sperrten und stürzten, dazwischen freilich Eis und Schnee, Steine und Erde. Sobald ich mich erholt, rief ich nach der Frau und den Meinen. Meine bloß im Hemd liegende Frau gab dicht neben mir Antwort, bald darauf auch zwei Kinder. Ich arbeitete mich vor- sichtig, so gut eS ging, unter den Trümmern zur Frau heran. Ein Stein hatte sie am Kopf ge- troffen, über ihren nackten Körper floß eisige« Wasser. Sie war in bitterböser Lage, in Sperrwerk und Eisblöcke eingeklemmt. Ich suchte sie, so gut eS ging, zu stützen. Aendern konnte ich nichts an der Lage, ohne Gefahr zu laufen, einen weiteren Zu sammenbruch zu bewirken. Von unS getrennt, hinter Holzwerk zusammengepreßt, gaben nun auch die beiden Mädchen Kenntnis von ihrer Lage. Sie konnten sich nicht rühren, hatten jedoch Luft. DaS eine von ihnen blutete stark und hatte Kopfwunden. Nach etwa einer Stunde meldete eins dec Kinder, daß der in der Nähe liegende Knabe tot sei; von der Magd wußte daS Mädchen nichts. In furcht- barer Situation harrte ich nun, mein Weib stützend und mit allen betend und Gott um Hilfe anrufend, auf Rettung von außen. Ich selbst hätte mich wohl retten können, allein ich wollte und durfte Frau und Kinder nicht verlassen. ES hotte sich über mir, wie ich später merkte, eine Art Trichter nach der Oberfläche durch daS Sperrholz gebildet, der unS vor dem Ersticken bewahrte. Nach einer qualvollen Stunde hörte ich plötzlich über mich rufen: „Lebt noch jemand!" Jetzt schöpfte ich frische Hoffnung und antwortete auS Leibeskräften. Ich vernahm, daß Hilfe nahte. ES war mein Nachbar, der neben mir eine Sägerei gehabt, die ebenfalls verschwunden war; er selbst wohnte etwa 200 Schritte abseits in BacherShäusern. Er hatte zufällig, als die Lawine niedersauste, die Flugbahn auS seinem Fenster be obachtet, sah plötzlich unser Licht verlöschen und ahnte die Katastrophe. Er schlug Lärm und war, so bald eS möglich geworden, auf der Stätte unserer ehemaligen Häuser erschienen. Als er auf sein Rufen unsere Antwort auS der Tiefe vernahm, wurde alle herbeigerufene Hilfsmannschaft zu unserer Rettung herangezogen. Morgens um 5 Uhr waren wir sünf gerettet und die beiden Toten auch bald darauf geborgen. * Graf Baudiffin, der unter dem Pseudonym eine« Freiherrn v. Schlicht seinen viel besprochenen Militärroman „Erstklassige Menschen" herau«gegeben hat, wird sich mit dem konservativen Abgeordneten, der ihn gelegentlich einer Reich«tag«debalte in einem Zuruf mit dem Titel „Lump" belegt halte, nicht schlagen, sondern vertragen. Nach der Erklärung de« Verfasser«, daß er seinen Roman niemal« ver öffentlicht haben würde, wenn er vorau«gesehen hätte, daß derselbe al« eine Beleidigung der ganzen deutschen Armee oder gar eine« bestimmten Osfizierkorp» aus- gefaßt werden könnte, hat der betreffende konservative Abgeordnete versichert, daß er seinen erwähnten Au«druck nicht gebraucht haben würde, wenn ihm diese Auffassung bekannt gewesen wäre. Damit darf der Ehrenhandel als beigelegt angesehen werden. * Belgrad, 22. April. Der internationale Hochstapler Milotwiz, welcher sich meist den Titel eine« Grasen beilegte, wurde im Streite von einem Offizier erschaffen. Lotteriegesetze. Erst kam das rosenrote Sachsen Mit einem Lotteriegesetz, Es tritt gehörig auf die Haxen Dem Spieler fremder Lose jetzt. Nun ist auch Preußen beim Beraten, Wie man die beste Falle stellt Dem, der die Lose andrer Staaten Für besser als die preuß'schen hält. Es herrscht bei solchen heiklen Dingen 'ne hübsche Logik in der Tat: Die Leute u-n ihr Geld zu bringen, DaS Recht hat nur dereig'ne Staat. „Münchener Jugend". Verrat. Von Hans Wald. 68. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Ich weiß, daß Sie keine Gefahr scheuen," flüsterte Anne, „aber um meinetwillen, wenn Sie je etwas Freundschaft für mich empfanden, so reisen Sie." „Annel" schrie er auf. Ihre Augen tauchten ineinander, vergesst« war für die Beiden die Ver gangenheit, sie ruhte in seinen Armen und unter krampfhaftem Schluchzen schlang sie ihre Arme um seinen Hals. ES war nur eir Augenblick, aber eS war eine Sekunde seligster und doch schmerzlichster Versunken heit. Anne ließ die Arme sinken, aber sie reichte ihm die Hand, die Scholting, mühsam nach Wieder gewinnung seiner Geistesgegenwart ringend, in der seinen preßte. „Also Sie reisen, mein Freund? Und wenn auch nur für kurze Zeit. Ich sage: aus baldiges Wiedersehen!" Aber Scholting war mit sich im reinen; mit mühsam fester Stimme antwortete er: „Ich werde reisen, um mich Herrn Botow in Paris vorzustellen, ich hoffe, auch meinen Bruder dort zu tuffen. Leben Sie wohl, Anne! Ob ich Sie Wiedersehen werde?" Ein schneidender Wehelau« unterbrach seine Worte; er kam von den Lippen der schönen Frau, sie hatte ihn verstanden. „Sei eS denn!" stieß sie außer sich hervor. Und ehe ec sich besinnen konnte, fühlte er Annes Lippen auf den seinen, und dann war sie auS dem Gemach verschwunden. — Der erste Kuß und der letzte! Kapitän Gaston von Larolte wa»- in dec Villa Marsa abgesticgen und von dem Obersten, seinem einstigen Regiments-Kommandeuc, mit der früheren freundschaftlichen Herzlichkeit empfangen. In AnneS Wesen glaubte der Kapitän eine bisher unbekannte Starrheit zu entdecken, und eifersüchtig führte er diese auf Walter von Scholting zurück, dessen auch der Colonel von Marigny im Laufe des Gesprächs al- eine- überaus tüchtigen Offiziers erwähnte. „Aber eines deutschen Offiziers!" entfuhr eS dem Kapitän unwillkürlich. „Ich wünschte unserer Armee viele Offiziere von seinen Kenntnissen," erwiderte der Oberst ernst. „Aber wir wollen uns darüber nicht streiten, er zählen Sie lieber meiner Anne von Pari« und seinen Freuden." Damit begab man sich zu Tisch und die Mahlzeit verlies unter leichtem Geplauder, an dem Frau von Marigny nur mechanisch teilnahm; ihre Gedanken verweilten bei einem anderen. Und mit Angst und Sorge sah sie dem Schluß der Tafel entgegen. Dabei ward sie so zerstreut gegen über der amüsanten Plauderei deS Kapitäns, daß ts nicht bloS Larotte, sondern sogar ihrem Galten ausfick. Und daS wollte bei der galanten LiebenS- Würdigkeit deS bejahrten Herrn etwas bedeuten. „Sehen Sie, lieber Kapitän," scherzte er, „meine Frau ist undankbar, sie ist mit anderem beschäftig«, während Sie die neuesten Geheimnisse von Paris vortragen. Aber Sie müssen sie entschuldigen: daS aufregende Ereignis in der Familie des Herrn Botow hat Anne doch etwas bedrück«, wenngleich sie dies bestreitet!" „Und was sagen Sie zu dem Tode des Ameri kaners BurnS?" fiel Larotte ein. „Sie haben von diesem Drama gewiß in den Zeitungen gelesen." „Der Kerl war ein eleganter Vagabond," sagic der Oberst derb. Anne kräuselte die Oberlippe so verächtlich, daß der Kapitän unschwer erkannte, wie ihre Anschauung war, wenn sie diese auch nicht in Worten ausdrückte. Endlich zog sich der Oberst, auf den Arm seimS treuen Pierre gestützt, zurück, um daS gewohnte Schläfchen nach der Mahlzeit zu machen. Ec ließ sich aber von dem Kapitän versprechen, daß dieser seine Rückkehr erwarten wollte. Anne fand also nicht den g-wünschlen Anlaß, der gefürchteten Unter redung mit dem bisherigen Freunde und vertrauten Verbündeten auszuweichen. Sie stieg langsam die hinter dem Hause liegenden Felspartien empor, die mit Lorbeerbäumen, Ocangestämmen, Myrten und anderen Gewächsen anmutig geziert waren, indem sie den Kapitän bat, sie zu begleiten. Dieser ver neigte sich, und stumm schritt das Paar bis zu einer kleinen Grotte empor, welche gegen die Berge hin den Abschluß der Besitzung bildete. Müde ließ sich Frau von Marigny nieder und mit leerem Blick starrte sie in die Ferne, während der Kapitän, an die Felswand gelehnt, ihr gegen über stehen blieb. Er stützte sich fest auf seinen Säbel, man sah es ihm unschwer an, daß er eine Aussprache für unbedu.gt geboten erachtete und sich doch scheute, das erste Wort zu sprechen. „Sie wollten mich sprechen, Herr Kapitän!" begann Anne endlich in mattem Tone. Gaston zuckte zusammen. Selten hatte Anne ihn so förmlich angerede«; das „lieber Freund" war gewöhnlich gebrauchte Formel bisher gewesen. Ec glaubte auS diesem Anfang schon aus das Ende der Unterredung schließen zu können, und er sollte sich allerdings nicht getäuscht haben. (Fortsetzung folgt.) HandelS-Nachrichten. OvrUv, 21. April. (Wechsel Cours.) 81,10 58,60 81,80 85,25 169,30 168,40 81,10 80,95 20,415 8 T! 3 M 1 Amsterdam per 100 st. k. Brüssel und Antwerpen pr. 160 Francs. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schweiz. Pl. Ü)0 Frc. London pr. I Lftrl. Madrid und Barcelona pr. 100 Pesetas Paris pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Nübel Warschau 100 Rube! Wien U.vd Vleevo'. s r 2M 8 r 3M lor 2M 10 r 8 r 3M 14 r 2M 8 r 3 R o r 3M 3 T per 100 «r. ö W. 3 Ml — Reichsbankdiskont 4"/», Privatdiskont 2'/,°/». Hvzapouril, 21. April, Kornzucker cxcl. vt>"„ Ren- vemenl 8,20—8,40. Rachproducte excl. 75",« Ren dement 6,70—6,90. Stimmung^ Stetig, Krystnllzuck« I 18,25. «rodrasstnade 1 18,17.1/2—18,20. Bem. Rakün. 18,07.1/2. Glw. Melis 17,57.1/2—17,70. Stimmung: Ruhig. Roh zucker l. Prob. Irans, f. a. B. Hamburg per April 16,90 Bd., 17,10 Br„ per Mai 17,15 Bd.. 17,20 Br., per August 17,60 Bd., 17,65 Br., per Okt.-Dezember 17,85 Gd., 17,95 Br., per Januar-März 18,15 Bd., 18,25 Br. Stimmung: Ruhig. vnmtmrs, 21. April. Wetzen still, Holsteinischer u. Mecklenburger :70—i73, Hard Winter 140. Roggen still, südruss. 101—106. Holstein, und Mecklenburger 134—138. Mais stetig, amerikan. 91.1/2. Hafec still. Gerste still. Wetter: Schön. Naumwolle. Kr»««», 21. April. Tendenz: Stetig. Upland mtddl. loko 75. lckvewpool, 21. April. Mutmaßlicher Umsatz: 621) Ballen. Stimmung: Behauptet. Import 25000 B. Preise 7 Punkte höher. — Umsatz: 6000 Ballen, davon für Spekulation und Erporl 300 Ballen. Amerikaner stetig, 2 Punkte höher. Egypter ruhig Brasilianer 2 Punkte höher. Lieferungen: stetig. April 7,72, April-Mai 7,68, Jvni-Juli 7,64, August-September 7,36, Oktober-Novbr. 6,39. Zahlungseinstellungen. Valentin Heerdegen, Bad Kissingen. Julius Schnabel, Barmen. Hermann Raspiller, Euskirchen. Franz Malek, Luckenwalde. Kufferath und Schels, Mühlheim (Ruhr). Paul Schlenker, Münster. Josef Rudolf Fuchs, Dieters kirchen-Neunburg v. Wald. Friedrich Schröder, Offen bach a. M. Kunz und Steiner, Bad Salzbrunn-Walden burg- ——. Kirchen-Nachrichten. St. Krinitatts Uarocht«. Vom 15. bis 22. April. Getraut: Hauswcbcr Friedrich Richard Wolf und Hclcnc Martha Gebhardt von hier. Getauft: Anna Klara, T. d. Malers Karl Oswald Schettler. Agnes Marie, T. d. Fabrikwebcrs August Paul Schmidt. Frida Helene, T. d. Hauswcbcrs Richard Max Degenhardt. Johanna Charlotte, T. d. Schönsärbcrs Karl Theodor Müller. Richard Gerhard, S. d. Hauswcbcrs Johannes Richard Schindler. Otto Paul, S. d. Schiefer deckers Johann Karl Fischer. Begraben: Strumpfwirker Friedrich Hermann Rabe, Ehemann, 45 I. 5 M. 3 Tg. Hedwig Hclcnc, T. d. Webers Karl Hermann Fälsch, lO M. Am Sonntag Jubilate, den 24. April 1904, früh 7 Uhr Beichte und hetlg. Abendmahl. Herr?. Schmidt. Vormittags 9 Uhr PrcdigtgotteSdienst. Herr Pastor Schmidt. Nachm. halb 2 Uhr AindergotteSdteup. Abend» halb 8 Uhr JllnglingSvercin im Bemeindehau». Ubends '/,8 Uhr Jungfrauenverein im Bemeindehau». Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Aarochie St. tzyristopßori. Vom IS. bi» 22. April. Get au st: Karl Emil, S. d. Strumpfwirker» Karl Ernst Martin. Emma Paula, T. d. HauSmann» August Friedrich Fritzsche. Friedrich Hermann, S. d. Kaufmann» Friedrich Hermann Frohburg. Rudolf Gerhard, Sohn de» Strumpfwirkers Luwin Sando Schneider. Begraben: Christiane Wilhelmine, Ehefrau d. Weber meisters Karl Hermann Fechner, 76 I. S M. 26 Tg. Marie Martha, T. d. Zigarrenmachers Anton Edgar Hochmuth, 13 I. 1 M. 14 Tg. Max Paul, Richard Albert, S. d. Bleichereiarbeiters Albin Paul Otto, 1 Mo». 9 Tg. Kurt Willy, S. d. Handarbeiters Friedrich Oswald Hoppe, 4 M. 5 Tage. Am Sonntage Jubilate, vorm. v Uhr Hauptgottesdienst. Predigt über Joh. 12, 24—26. Herr Pf. Albrecht. Nachm. halb 2 Uhr «tndergotteSdienst. Vorm. 9 Uhr Predigtgotteddtenft im Betsaale der Hüttengrundschule. Ev.-luth. JÜNgltngSveret« abend» 8 Uhr Haupt versammlung. Ev.-luth. Jungfrauenverein abend» halb 8 Uhr im Vercinslotal. Ev. Arbeiterverein: Montag, abends halb 9 Uhr im Vercinslokal. Diskussionsabcnd. Allseitiges Erscheinen er wünscht. Mittwoch, 27. April, vorm. 10 Uhr Wochenkommnnto«. Wochenamt: Herr Pfarrer Albrecht. Aon Gverl««g»ttz. Getauft: Georg Emil, S. d. NadelmacherS Emil Bernhard Köhler. Leonore, T. d. ff Redakteurs Emil Os wald Leonhard. Martha Hclcnc, T. d. Steinbrechers Gustav Adolf Wiesemann. Hugo Walter, S. d. AlthändlerS Christian Albin Löbig. Helene Klara, T. d. Bleichereiarb. Moritz Friedr. Winkler. Getraut: Bäcker Louis Karl Troll und Alma Frieda Köhler. Gütcrbodcnarb. Friedr. Moritz Nestler in Hohen- slein-Ernsiihal und Christiane Wilhelmine verw. Schubert geb. Rudolph. Begraben: Johanne Christliebe Müller geb. Rabe. 10 I. 8 M. 20 Tg. Schmiedcmeister Hermann Ferdinand Scheffler, 75 I. 2 M. 15 Tg. Helene Martha, T. d. Gtpsw. Ernst Lndwig Wienhold, 6 M. 15 Tg. Kurt Rudolf, S. d. Stpsw. Gustav Adolf Palmer, 1 M. 8 Tg. und ein michel. Kind. Jubilate, vorm. halb 9 Uhr PrcdigtgotteSdienst. Herr ?. Weiner. Nachm. halb 2 Uhr KindergotteSdieuft. Abends 8 Uhr cvang. Arbeiterverein in Ottos Res taurant. Montag, nachm. 4 Uhr Mtsfiondkränzchen. Wochenamt: Herr k. Zeißig. Ao« Oersdorf. Vom 14. bis 20. April 1S04. Getraut: Hermann Alsred Orgis, Schlaffer hier, und Minna Frida Dckcr, hier. Ernst Hugo Schwalbe, Bergm. in Erlbach, und Lina Klara Nötzold, hier. Jggs. Erich Ger ner, Schristsctzcr in Bernsdors, und Jgfr. Helene Hedwig Enderlein, hier. Getauft: Klara Elsa, T. d. B. Ernst Otto Kunz. Klara Linda, T. d. B. Robert Eduard Hain. Hildegard Dora, T. d. Schlossermstrs. Albin Kurt Hermann Bergelt. Ernst Erich, S. d. B. Friedrich Max Bonitz. Klara Elsa, T. d. B. Friedrich Hermann Richter. Alwin Max, S. d. B. Hermann Alwin Holzel. Johannes Willy, S. d. WaschmstrS. Hermann Anton Geyer. Alwin Ernst, S. d. B. Ernst Albin Wieland. Begraben: Vor der h. Tause ff T. d. B. Ludwig Weber. Klara Hedwig, T. d. B. Mcritz Ludwig Beckmann, 1 I. 9 M. 11 Tg. Hermann Kurt, S. d. B. Ernst Her mann Möckel, 3 M. 28 Tg. Franz Joses Rada, 1 M. 19 Tg. Minna Emilie, T. d. B. Johann Rada, 2 M. 2 Tg. Fritz Paul, S. d. Hausmanns Paul Theodor Opitz, 6 M. 13 Tg. Totgcd. S. d. Hermann Anton Geyer, Wasch- mcisters bicr. Am Sonntag Jubilate, den 84. April, früh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Hilfsgcistl. Ravst. Nachm. halb 2 Ubr AindergotteSdienft. Abends halb 8 Uhr JüuglingSverein. Abends Uhr Jungfrauenverein. Dienstag, den 26. April, abends 8 Uhr Bibelftunde. Die Woche sür Taujcn und Trauungen Hal Herr HilFg. Ranst, sür Hauskommunioncn und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Aon Arspru»,. Sonntag Misericordias Domini, am 17. April, srüh 9 Uhr Prcdigtgotlesdicnst. Heute über acht Tage findet nachm. 2 Uhr in der Schule zu Seiscrsdorf Gottesdienst mit daran sich anschließender Feier des heiligen Abendmahles statt. Depeschen. Berlin. Gestern abend fand beim dritten Garderegiment zu Fuß, das an der Erstürmung der Düppeler Schanzen hervorragenden Anteil ge nommen hatte, unter Teilnahme des Kronprinzen eine Feier dieses Tages statt. Die Kaserne in der Wrangelstraße und das gegenüberliegende Offiziers- kasino zeigten Flaggenschmuck. Bei der Festtafel dankte Oberst von Hasburg dem Kronprinzen für sein Erscheinen, gedachte der tapferen Düppeler Kämpfer und brachte ein Hoch auf den Kaiser auS. Lübeck. Infolge des Streikes von 200 Nietern und Bohrern bei der Kochschen Schiffswerft sperrte die Werft noch 600 Arbeiter aus. Der Betrieb ruht. Echneidcmühl Die hiesigen Maurer sind in den Ausstand getreten. Die Arbeitgeber lehnten in der gestrigen Versammlung den geforderten Stundenlohn von 45 Pfennigen ab. Paris. Der „Temps" bemerkt, daß Rußland seine Kriegskosten aus eigenen Mitteln bestreiten könnte, aber es müßte dann seine Goldreserven erschöpfen Dies wäre eine schlechte Politik und die russische Regierung werde nötigenfalls die Aus gabe von Schatzscheinen vorziehen. — Die „CotS Europienne" meldet, daß ein Geschäft über b^ige russische Schatzscheine mit einer bekannten Finanz, gruppe endgültig abgeschlossen sei. Paris. Die Arbeiter der Lebensmittelbranche, welche die Abschaffung der VecmittelungSbureauS bis zum 30. April gefordert haben, drohen, falls ihre Forderungen bis dahin nicht bewilligt werden, andere Schritte zu ergreifen. Madrid. Der Präfekt von Navara ließ 50 Soldaten verhaften, weil sie sich in unerlaubter Weise von ihrem Regiment entfernt hatten. Petersburg. Ueber die Explosion im Hotel du Nord wird noch gemeldet, daß ein Attentat aus den Zaren geplant war, wenn sich der Zar auf den dem Hotel gegenüberliegenden Bahnhof begeben würde. Der Attentäter ist, entgegen anderen Meldungen, bei der Explosion nicht mit umgekommen, sondern hat sich am abend vorher aus dem Hotel entfernt. Newyork. Im Staate Newyork herrscht hef- tige Kälte. Gestern ist den ganzen Tag über Schnee gefallen.
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