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Bevrat. Bon HanS Wald. b«. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) . „Jetzt weiß ich eS, jetzt verstehe ich ihre Briefe!" Eie lehnte müde den Kopf an de» BruderS Schulter. Franz wollte ein paar teilnahmsvolle Worte sprechen, als rasche Schritte sich näherten. Gleich daraus ward die Tür aufgeriffen, und Jean Sandal stürmte in größter Aufregung, verstört herein. Er nahm sich kaum Zeit, den Schwager zu begrüßen, Made leine zu küssen, bebend vor Erregung rief er: „Die neuen Modelle sind fort, gestohlen!" Erschrocken stand Madeleine da, während Franz sich erkundigte, um waS für Modelle eS sich handle. „Um Waffenmodelle! ES sind außerordentlich kostbare» geheime Arbeiten. Botow, der russische Millionär, und unsere Firma haben sie gemeinsam erworben. Eie wurden in der Fabrik unter festem Verschluß gehalten, niemand hatte eine Ahnung, WaS tue Kiste barg. Und nun ist daS Zimmer erbrochen, die Kiste fehlt. Nur sie, nichts weiter. ES muß jemand Wind von der neuen Erfindung erhalten haben. Aber wer, wer?" Jetzt erschien der Kastellan Achille und berichtete mit hastigen Worten, daß der Fabrikarbeiter Michel BornayS, der sich dem jungen Herrn gegenüber schon seit längerer Zeit Freiheiten, die man eher Frechheiten nennen konnte, herausgenommen, der- schwunden sei. .Und wenn einer gestohlen hat," fuhr der Alte hitzig fort, „dann ist es der Michel gewesen. Der Kerl glaubte sich als der Milchbruder des Herrn aller erlauben zu können und zum Schluß hat er noch die Gelegenheit wahrgenommen, mit gefüllten Taschen zu entweichen." „WaS hätte an ein paar Tausend Franks Geld gelegen?" fuhr Jean Sandal auf. „Aber gerade diese Modelle... ES ist zum Wahnsinnig-Werden." Franz Rustler winkte dem Kastellan, abzutreten. „Wir müssen die Polizei benachrichtigen," mahnte er, „vielleicht gelingt eS, deS Flüchtigen noch hab haft zu werden." „Die Polizei?" lachte Jean grell auf. „Die ist schon benachrichtigt. Aber waS wird die auS- richten? Wer wußte, waS die gestohlene Kiste barg, der hat sie auch in Sicherheit vor aller Verfolgung gebracht. Wie ich eS bereue, neulich bei dem Schuß die Untersuchung abgelehnt zu haben! Ganz gewiß ist eS derselbe Patron gewesen, der mich treffen wollte, um in der daraus entstehenden Aufregung um so sicherer seinen Raub auSführen zu können. Aber ich dachte an Marie Bornays ..." Ec unterbrach sich. „An wen dachtest du, Jean ?" fragte Madeleine. „Kleine Neugierige! An die Schwester dieses Menschen. Sie ist ein gutes Kind und drüben im Dorf verheiratet . . Er stockte etwas verlegen. „Sollte man da nicht Haussuchung halten lassen?" „DaS mag geschehen, obwohl ich fest überzeugt bin, der Michel hat die Kiste oder ihren Inhalt längst seinen Auftraggebern auSgehändigt." „Aber was betrifft denn dieses Modell? Halte mich nicht für neugierig, Jean, aber da ich mich selbst mit der Waffen-Konstruktion befaßt habe und ein Patent zu gewinnen hoffe, so kannst du mir wohl glauben, daß mir die Sache nicht gleichgiltig ist!" Jean gab auf diese eindringlichen Worte seines Schwagers in allgemeinen Umrissen Bescheid, behielt natürlich die Neuerungen für sich. Sehr erstaunt schaute er aber auf, als ihm jetzt Franz auf den Kopf zusagte, in welcher Richtung sich die geheim ge haltenen Neuerungen bewegt hätten. „Wie kannst du daS wissen ?" rief Sandal arg wöhnisch. „Glaube nur nicht, daß ich etwa bei dem Raube beteiligt bin," antwortete der Ingenieur lachend, „ich kann mir nur denken, daß eS sich darum handelt, und daß ich recht vermutete, beweist mir deine Frage, weil ich selbst zu diesem Resultate gekommen bin. Mögen deine und meine Erfindung in Einzelheiten wirklich etwas von einander abweichen, im Prinzip kann man nur zu diesem Resultat kommen." Und damit nahm er von Madeleines Schreibtisch Papier und Feder und stellte eine flüchtige Zeichnung her. „Es ist erstaunlich, dies Zusammentreffen!" sagte Sandal. „Siehst du, nun gibst du alles zu!" antwortete Franz Rüffler und zerriß die Zeichnung sorgfältig in kleine Stückchen, die er in den Kamin warf. Jean war aus seine Gattin zugeschritten, hatte ihre kleinen Hände ersaßt und schaute gedankenvoll in ihre braunen tiesen Augen. Aber er dachte nicht an Madeleine, seine Gedanken waren bei etwas ganz anderem, und endlich war er damit im reinen. Er wendete sich zu seinem Schwager. „Wir sind nicht immer so offen einander gegen über gewesen, Franz, wie wir eS hätten wohl sein sollen. Aber in dieser Stunde will ich's sein, und ich hoffe, du wirst mir ebenso antworten. Also höre: ich glaube, ja, ich möchte sagen, daß ich davon überzeugt bin, daß deine Konstruktion in dieser neuen Eifindung die bessere, daS heiß», die prakiisch- wertvollere ist. Ich meine, eS wird bei unsern nahen verwandtschaftlichen Beziehungen nicht blos, sondern auch weil hier Klarheit über das, was wir besaßen, und waS du noch hast, geschaffen ist, selbst verständlich sein, daß wir, ich meine die Firma Sandal und du, in dieser Angelegenheit zusammen gehen. Natürlich ist dein Gewinn der größere! Wir stehen dann diesem Botow selbständig gegen über und in Paris " (Fortsetzung folgt.) Liste geschützter Erfindungen. Mitgeleilt vom Patentbureau O. Krueger u. Co., Dresden, Schloßstraße 3. Angemeldet von: W. Weise, Hohenstein-Ernstthal: Vorrichtung zur Verhinderung unrechtmäßiger Ent nahme der au« einem Vorrat«behälter abgemessenen Mengen. — H. Schubert, Zwickau: In geschlossenem Gehäuse arbeitende Teppichreinigung«maschtne. — Th. Lieberknecht, Hohenstein-Ernstthal: Plattterapvarat für Kottonwirkstühle. — F. H. Kleider, Chemnitz: Vorderer Fadenführer für Seidentreibmaschinen u. dgl. — W. Gei«dorf, Zwickau: Schornsteinaufsatz mit Gla«kugellager und Schuppenpanzer. — A. Jülich, Chemnitz: Mit Putzlöchern, dreieckigen Seilen nuten sowie mit Drahteinlagen versehene Decken platten au« Gips, Zement rc. — C. A. Weidmüller, Chemnitz: Druckknopf,dessen Feder au« einer gepreßten, mit Schlitzloch versehenen beliebig geformten Platte besteht. — Th. I. Schweiger, Chemnitz: Tragbare Köderfischflasche mit Staukammern. — K. Diebel- meier, Zwickau: Zentrifugalpumpe mit Au«gleichkanal. V/> Versen V/ W r» M emp/ÄMt rn Ar-össte-' ree Die neuesten Muster in Minäerwsxon un«! 8pon1«agsn mit «' abnehmbaren Rädern, werden zu äußerst billigen Preisen verkauft bei "A. G. Burckhardt, Korbgeschäft, Ernstthal, Bahnstrahe. Schuhwarenhaus, Oberlungwitz, gegenüber der Herrmannstraße Nr. 265, empfiehlt sein Lager in besseren u. billigeren Schuhwaren verschiedener Artikel in reicher Aus wahl dem hochgeehrten Publikum von Oberlungwitz und Umgebung bei gütiger Abnahme. —Sichere die billigsten Preise zu. 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Robert Pfefferkorn. ker^rnanns^russ. Morgen Sonntag von nachm. 4 Uhr an sksi-ükesekLks ksllmusil« Freundlichst ladet ein Adolf Franke. LMbkmLtnuHnsiUf. Morgen Sonntag von nachm. 4 Uhr an Freundlichst ladet ein H. Hofmann. Mit Gruß zeichnet E. Naumann Unentbehrlich für jede Kausfrau! und und und und Ik. Beinkleid für kleine Kinder. 17. Höschen und Windelhöschen. 4. Nachtjackett. 8. Frisiermäntel. 6. Malinees. 7. Beinkleid für Frauen Mädchen. 1 ovnlbvlirllolt Nir.socken Ceselüikrumnnn. In sscker Kummer rlMKIMZM nsuor 6k8vbäfl8- vordinüungon. hteuesK geuksrdNotie krsinckungsn. Xostönansvblägo, prodvnummvrn sofort. Verlag in IisiMZ-R., vetstrasss 4 xt. kürgerüetzer lAnrllurZUb. Montag, den 18. April, beginnt der bürgerliche einfache Kursus. Anmeldungen hierzu bitte ich bis zum 18. April in meiner Wohnung, Dresdnerstraße 49 I, gefälligst anzubringen. Unstreitig bkrvorragenüos Ill86rUoil8- OlAiUl. lulirosubovuowout LII<. 6.—, IlnI^-tlir IM. 3 — ckureti ckis kost ocker Uuelibuiiäinux liier. 1. Die Gewebe und Stoffarten, die zur Wäsche - Anfertigung benutzt werden. r. Allgemeine Regeln, welche bei An fertigung von Wäscheqegcnftänden zu beachten sind. r. Anweisung zum Abnehmen der Schnitte vom Schnittmusterbogen, 4. Das Zuschueidcn. 5. Die Anfertigung. 1. Toghemb für Frauen. 2. Nachthemd für Frauen. 8. Taghemdcn für Mädchen und Babywäsche. 8. RockbciuNeid und Hemdbein. Ilcid sür Frauen. 9. Hcmdbeinklcid sür Mädchen. 1g. Rockbeiukleid mit augesetzter Umertnille. 11. Untcriniüe mit Röckchen sür Mädchen. 12. Uulerrock sür Damen. 13. Kleiderschürze und Hnusschürze sür Franeu. 11. Kleiderschürze für Mädchen oder kleine Kinder. >6. Nachthemd sür kleine Kinder. 25. Couverts für Steppdecken und Oberlaken mit Ueberfchlag. s. Das Waschen. 7. Das Plätten. 8. Sommerkleider zu waschen. s. Seidene Stosse, Kleider und Blusen zu waschen. Iv. Waschen und Behandlung der Spitzen. U. Verschiedene Wollstoffe, Kleider und Tücher zu waschen. 1?. Die Strümpfe und ihre Behandlung. 1». Die Schleier und ihre Behandlung. 11. Den Wäscheschrank praktisch cinzu- richten. 1li. Waschkörbe, Waschleinen undWäsche- puff. 1V. Sprüche für den Wäscheschrank. 17. Flecke aus Wäsche und anderen Stoffen zu entfernen. 8^6^8186116 uml Usnllsls- 18. Erstlings-Wksche. IS. Elegantes Tragkleidchen. 2ü. Helgoländer Haube. 2l. Tragmänlelcheu. 22. Oberhemden für Herren Knaben. 23. Nachthemden für Herren Knaben. 21. Beinkleider für Herren Knaben. Mein Wäfchevuch. ZUnkrlertt, Handbuch der wcißnähertl, Wäscherei und Lügelkl mll ÄladeHüberfichlcn und Lchniftmujierbogen mit natnrgroßta Schnitten. Herausgegeben von Frau Martha Schneeweiss. Herausgeberin der Bücher: „Mein Wirtschaftsgeld", „Die tägliche Buchführung im Haushalt" und „Mein Ratgeber im Haushalt". Zelterin des Irauenötattes „Häurticher Aatgeöer". 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König!. 8äoks. WSW Militärnerein Kohtnsttin-Sr., Ältst. Heute Sonnabend, abends -/,9 Uhr Haupt-Bersammlung. Recht zahlreichem Erscheinen sieht entgegen Der Borstand. X. 8. WMerM „Llbertbuvä" Oberlungwitz. Sonntag, den 10. d. M., abends 8 Uhr Versammlung im Vereinslokal. Um zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. Heule Sonnabend saure Flecke. Rich. Schönland, Bahnstr. Heute eintreffeud: Frischer Schellfisch, frischer Cabliau und Seelachs, alles auf Eis, ff. Stockfisch, trocken, Psd. 45 Pfg, frische Karb-WliiM, 3 Stück 10 Pfg., 7 Stck. 20 Pf. frischr geräucherte Aale frisch« geräucherte Heringe, feinen gmiach. Lachs, >/, Pf». 4S Psg., ff. Oelsardinen, Dose 40, 50, 60, 75, 100, 125, 150 Pfg. rc. Kus eon. Wn-iiMW, Stück 15 Pfg., Maltakartoffeln, 2 Psd. 25 Pfg., empfiehlt tok. Mrkd Otto. Los« ä«r Xxl. Säods. lEäks-Iiottkris omMkllU lüsx Vogvl, Odorlun^vitr. (1. Etage) per 1. Juli mietfrei Lhemnitzerstr. 2. EineOberstube an ruhige Leute zu vermieten; sofort zu beziehen. 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