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Mlttwoch^ben 10. Dezember 1941 Nr. 290 91. Äaftrg. 5chIl>Mschiffe,,NepuIse M .prinleoslval« gesunke» Manischer Angriff gegen Singapur / erfolgreiche Landung auf den Philippinen Insel Wake, die zwischen den Inseln Euam und ^artt» zu den Kämpfen 48 ININ breite Milli„ictcr»ctle tm Anzeigenteil 8 Pia.. 73 inni breite Milltmeterzctl« im Tcrttctl 21 Pfg. richtet wird, hat auch der Sprecher der USA.-Trup pen in Manila die Schwere der Verluste bei den ersten Angriffen zugegeben. Die Filippinos, so wird von neutraler Seite mitgeteilt, seien durch die hohen Verluste der USA.-Truppen stark beeindruckt. Die amerikanische Polizei habe durch ein verstärktes Aufgebot Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ruhe getroffen. Nach einer Meldung aus Hanoi unternahmen japanische Luftgcschwader am Dienstag einen Hefti, gen Luftangriff auf chinesische Trup. penansammlungen in der Nähe des Flug platzes Pamhsien im Südwesten der Provinz Kman- tung. Depots und Kasernen wurden zerstört. Am Dienstagnachmittag erfolgte ein neuer schwe rer japanischer Luftangriff auf Hong kong. Die Flugzeuge konzentrierten ihren Angriff auf die Dockanlagen von Kailun und den Flugplatz auf dieser Seite. Auch di« Hongkong-Insel wurde angegriffen. Das Kaiserliche Hauptquartier der japanischen Armee gab am Dienstagmorgon bekannt, das, japa nische Truppen das Gebiet von Singapur angrei sen, während Verbände der japanischen Luftwaffe Angrisssflüge gegen britische Luftstützpunkte im Malaiengebiet unternehmen. Dabei wurde ein« An zahl britischer Flugzeuge vernichtet. Der Armee sprecher in Schanghai teilte mit, daß japanische Truppe» aus den Philippinen erfolgreich hätten lande» können. Der Landeplatz sei noch uubekannt. Verluste seien bei den Landungsoperatiouen weder auf Malaia, Thailand «och auf den Philippinen Eiaene Nuiikinclbuna Tokio, 1v. Dez. Das Kaiserliche Hauptquartier gibt bekannt, daß die japanische Marinelustwaffe die Schlachtschiffe „Prinre os Wales" und „R-pulse" in der Nähe der Ostküste der Malaienhalbinsel versenkt hat. Wie die Agentur Domei dazu weiter berichtet, wurde die britische Fernostslott« am Mittwoch um 11.30 Uhr japanischer Zeit in der Nähe der Ostküste der Malaienhalbinsel gesichtet, und japanische Flug zeuge traten sofort in Aktion. Die „Nepulse" wurde um 14.20 Uhr durch Bombenvolltrefser augenblicklich versenkt. Das Schlachtschiff „Prince of Wales" er hielt nach einem Volltreffer Schlagseite auf Steuer-! bord und versuchte zu entkommen. Um 14.5V Uhr er hielt dieses Schlachtschiff jedoch weitere Treffer und sank. britische Flugzeuge den Konvoi mit deu japanischen Truppen vorzeitig entdeckt hätten. Zu dem japanischen Luftangriff am Montag auf das Fort Stotsenberg, die zweitgrößte Festung der USA.-Truppen auf der Philippincn- insel Luzon, etwa 100 Kilometer nördlich von Manila, berichtet die Zeitung „Manila Herald", daß das USA.-Hauptquartier die Verbindung mit dem Fort verloren habe. Aus der Meldung des „Manila Herald" geht hervor, daß die Wirkung des japani schen Angriffes auf Stotsenberg sehr erheblich ge- IL8 Berlin, 9. Dez. Mit freudiger Anteilnahme hat das deutsche Volk von den sehr erheblichen An fangserfolgen der japanischen Waffen in dem aufge zwungenen Abwehrkampf gegen die angelsächsischen Plutokratien Kenntnis genommen. Wir sind mili tärisch erfahren genug, um zu wissen, daß die erste» Schläge, auch wenn sie noch so schwer und erfolg reich sind, noch keine Entscheidung in einem gigan tischen Kampf bedeuten. Darüber sind sich auch di« Japaner klar, deren Führung das Volk von vorn herein auf einen langen und schweren Kamps vor bereitet hat. Aber diese ersten großen Erfolge be sagen zweierlei: einmal stellen sie de« Angriffsgeist der japanischen Truppe und der Überlegenheit ihrer Führung das beste Zeugnis aus, zum zweiten aber bedeuten sie »ine sehr empfindliche materielle Schwächung für den Feind, die ja bereits auch deut lich genug zugegeben worden ist. Es ist also ein wirklich verheißungsvoller Auftakt eines kriegerische» Geschehen», dessen dramatische Konturen sich bereits abzuzeichnen beginnen. Neben den Vernichtungsangriffen gegen zahl- reiche USA.-Stützpunkte im Stillen Ozean haben die Japaner insbesondere zwei Aktionen in die Wege geleitet, die von sehr erheblicher Bedeutung zu sein scheinen. Zunächst der überraschende Vorstoß gegen das USA..Flottenzentrum auf totale Verdunklung wegen Fliegergesahr an. Der Sprecher der japanischen Marine in Nanking gab bekannt, daß die USA.-Stützpunkte auf Wake und Euam besetzt worden sind. Der Stützpunkt auf den Midway-Inseln liege unter dem Feuer der japanischen Kriegsschiffe. Der Sprecher der japanischen Armee in Nanking gab bekannt, daß der britische Stützpunkt Hong kong von der Land- und Seeseite aus eingeschlos sen ist. Das Kaiserliche Hauptquartier meldet, daß im Verlaufe des Montags 200 feindliche Han delsschiffe mit insgesamt 80000 BRT., dar unter der Dampfer „President Harrison" mit 10 500 BNT., beschlagnahmt wurden. Weiter wird gemel det, daß neue Luftangriffe auf Hongkong erfolgten, wobei ein britischer Zerstörer schwer beschädigt wurde. Bei den vorgestrigen Luftangriffen auf die kooseoelk KriegMM Von unserer Berliner Schrtttleltung den Hawar-Inseln. Bedenkt man, über welche Entfernung dieser japanische Angriff geführt werden mußte, dann erkennt man nicht nur die Reichweite der japanischen Waffen, sondern auch die Fähigkeit der japanischen Marine, durch die Linie der vorge schobenen USA.-Stützpunkte hindurchzustohen und bis zu einer Hauptstellung des Gegners vorzudrin gen. Daß cs dabei nicht bei einigen Kratzern ge blieben ist, sondern daß die USA.-Kriegsmarine schwerste Verluste hat einstecken müßen, wissen wir nicht nur aus japanischer Quelle, sondern auch aus den Bestätigungen, zu denen sich der Kriegsver brecher Roosevelt inzwischen hat bequemen müssen. Gleich zu Beginn des Krieges im Fernen Osten sind dadurch vor aller Welt die Mitteilungen de» Kaiserlich Japanischen Hauptquartiers als in jeder Beziehung hieb- und stichfest und absolut zuver lässig herausgestellt worden. Das wird man sich merken müßen, wenn binnen kurzem mit tödlicher Sicherheit die Verwirrungsagitation der jüdischen Nachrichtenmacher in London und Neuyork einsetzt. Weiterhin aber hat die japanische Wehrmacht auf der hinterindischen Halbinsel entscheidend zu- gegrifsen. Laut Mitteilung aus Tokio befinden sich die Japaner bereits tm Vorgehen gegen Singapur. Sie haben nicht nur eine erfolg- Sortirtmna aui der 2. Seite WislmMlAvtzW V unüHyeiger G Diese» Blatt ist da» zur Veröffentlichung der »«etliche» Bekanntmachungen de» Ersten Bürgermeister» behördlicherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht e» die Belanutwackunaen de» Amtsaericht» und d«S Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. I?8 Berlin, 9. Dez. Seit Wochenbeginn steht der ganze Erdball im Vanne der jüngsten Phase des von Roosevelt und Churchill angestifteten Welt brandes, in den nunmehr durch die schamlosen Er pressungsversuche Washingtons an Japan auch der ostasiatische Raum einbezogen worden ist. Verfolgt man aus der einen Seite mit ungeheurer Spannung die militärischen Ereignisse, so stellt die unbe- "t reitbare Kriegsschuld des Präsiden- , ender Vereinigten Staaten von Nord amerika in allen politischen Erörterungen das vor- herrschende Thema dar. Bereits ein Blick auf die Landkarte zeigt die freche Anmaßung der Politik des Weißen Hauses, denn man steht deutlich, wie die militärischen Stützpunkte der USA. in einen Lebensraum hineinragen, in dem die Vereinigten Staaten eigentlich nichts zu suchen haben. Tatsäch lich liegt der heutigen geschichtlichen Auseinander setzung, die nunmehr zwischen Japan und den USA. entbrannt ist, folgender Tatbestand zugrunde: Japan hat eine Politik der Sicherung seiner natio nalen Lebensrechte und des ostasiatischen Lebens raumes betrieben und sich in dieser Zielsetzung nie mals in Angelegenheiten der amerikanischen Hemi sphäre eingemischt. Nirgends ist auch nur eine An deutung in dieser Richtung vorzusinden. Umgekehrt aber haben die Vereinigten Staaten ständig, und zwar in den letzten zehn Jahren mit fortgesetzter Steigerung, Eingriffe in den ostasiatischen Raum , vsrgenommen. Als Japan die mandschurische Frage zur Lösung brachte, nahm Washington eine unmiß verständlich gegen Tokio gerichtete Haltung ein. Er wähnt sei weiter die Unterstützung Chinas im Kampf gegen Japan durch Anleihen in einer Ge samthöhe von 150 Millionen Dollar. Die Ein mischung Nordamerikas ging sogar soweit, daß Waf fen gegen Japan geliefert wurden und die Ver einigten Staaten sogar Piloten und Militärmissio nen zur Unterstützung des japanfeindlichen Chinas entsandten. Niemals hätte es zu einem Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Japan zu kommen brauchen, ja, die USA. hätten durchaus in Frieden leben können, wenn sie sich nicht in Lie rein ostasiatische Auseinandersetzung eingemischt hätten. Aber hinter dieser Einmischung stand von Anfang an die internationale jüdische Hochfinanz, die mit dem größenwahnsinnigen Washingtoner Im perialismus ein Bündnis auf Gedeih und Verderb geschlossen hat. überall in der Welt maßen die Vereinigten Staaten sich eine Rolle an, die bisher England gespielt hat. Auch im europäischen Raum sind hinter den Kulißen die Fäden auszuspüren, die Roosevelt spann. Er stachelte England zum Krieg gegen Deutschland an, er redete Frankreich zur Be teiligung daran zu, und während keine europäische Nation die Vereinigten Staaten bedroht, während Deutschland und Italien keine Forderungen an Nordamerika haben und auch keine Stützpunkte in der sogenannten westlichen Hemisphäre besitzen noch erstreben, »ährend nordamerikanische Interessen durch Deutschland und Italien niemals bedroht oder verletzt wurden, betrieb Roosevelt seit mehr als vier Jahren eine aggressive Politik gegen über Europa. Seinem eigenen Volk versprach er auf dessen Wunsch Neutralität, doch brach er Schritt für Schritt diese Zusage, und seit einigen Monaten besteht ein von Roosevelt herausgegebe ner Schießbefehl gegen Kriegsschiffe und Flugzeuge der Achsenmächte. Island wurde überfallen und vergewaltigt, in Nordirland bauen Roosevelts Agen ten einen nordamerikanischen Stützpunkt gegen Europal Das etappenweise Abrllcken Roosevelts von der Neutralität erhellen folgende sieben Tatsachen: 1. Durch die Änderung des Neutralitätsgesetzes vom 5. November 1939 beginnen nordamerikanische Kriegsmateriallieferungen an England und Frank reich gegen Deutschland und Italien; 2. durch Ver einbarung vom 4. September 1940 wird die Über eignung von 50 USA.-Zerstörern an die britische Flotte ermöglicht; 3. das Pacht- und Leihgesetz vom 11. März 1941 erweitert die nordamerikanischen Kriegsmateriallieferungen an England, China und die Sowjetunion ohne Zahlung; 4. die völlige Auf hebung des Neutralitätsgesetzes erfolgt am 17. November 1941: Von nun an kann Kriegsmaterial ögar auf nordamerikanischen Schiffen in englisch« öäfen transportiert werden; 5. seit Frühjahr 1941 verletzten die USA. die Neutralitätsarundsätz« da ¬ wesen sein mutz, was auch aus einer Reuter-Meldung, „ zu erkennen ist, die von einem schweren Luftangriff spricht. Die Behörden von Manila ordneten die^ Das Schlachtschiff „Prince of Wales", das am 3. Mai 1939 vom Stapel gelaufen ist, ist eins der stärksten und modernsten Schlachtschiffe der bri tischen Flotte. Bei einer Wasserverdrängung von 85 000 Tonnen entwickelte es eine Geschwindigkeit von 28,5 Knoten. Es war mit zehn Geschützen von 85,6 Zentimeter, 16 Geschützen von 13,2 Zentimeter, 82 Vier-Zentimeter-Flakgeschützen und 16 Maschinen gewehren bestückt und hatte vier Flugzeuge an Bdrd. Die Besatzung betrug 1500 Mann. Das Schlachtschiff „Repulse" hatte eine Was serverdrängung von 32 000 Tonnen und eine Ge schwindigkeit von 29 Knoten. Das im Jahre 1916 vom Stapel gelaufene Schiff verfügte über sechs 88,1-Zentimeter-Keschütze, zwölf 10,2-Zentimeter-Ee- schütze, acht 10,2-Zentimeter-Flakgeschütze, vier 4,7- Zentimeter-Flakgeschütze und sechzehn 4-Zentimeter- Flakgeschütze sowie acht Maschinengewehre. Ferner verfügte es über acht Torpedorohre und vier Flug zeuge. Die Besatzung betrug 1200 Mann, Eiacne stunkincttnrna Tokio, 10. Dez Ein nordamerikanisches Unter seeboot, das wahrscheinlich der USA.-Asienslotte an- gehörte, wurde, wie die Agentur Domei meldet, an. Morgen des 8. Dezember, einem Bericht derMarinc- abteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers zufolge, von Einheiten der japanischen Kriegsmarine in der Nähe der Insel Palau versenkt. Es wird angcnom- vicn, daß dieses Unterseeboot die Bucht von Manila verlassen hatte und in Richtung auf die japanischen Eüdseegewässer fuhr. Die unter japanischem Man dat stehende SUdseeinsel Palau liegt östlich von den Philippinen und gehört zur Gruppe der Karolinen- Inseln. Eiaene Kunkmeldunaen Schanghai, 10. Dez. Die japanischen Übermaß serstreitkräste und die Unterseebootwasse erlitten am ersten Kampftage keinerlei Verluste, teilte der Spre cher der japanischen Marine in Schanghai mit. Während aller Operationen dieses Tages habe die Luftwaffe noch nicht einmal zehn Flugzeuge ver loren. Dieser Sprecher betonte, daß die Durchfüh rung der Angriffe auf Hawai, Euam, Wake, die Philippinen und Singapur trotz der Strcckenausdeh- «ung von 18 000 Kilometer uhrwerksmäßig geklappt habe. Die Angriffe seien genau zur gleiche» Zeit rrsolgt. Es sei unausbleiblich, daß an einzelnen Stellen ungünstiges Wetter für die Operationen ge herrscht habe, doch seien die Ergebnisse auch in die sen Fällen zufriedenstellend gewesen. Japanische Marinestreitkräste landeten nach einem Bericht der Agentur Domei aus Bangkok an meh reren Stellen de» Golfes von Thailand. Über die militärische Lage in Süd-Thailand berichte» Domei, datz sich die dort gelandeten japanischen Truppen gegenwärtig in Kämpfen mit britischen Streitkräften befänden, die aus Burma nach Thai land eingedrungen sind. Im Rahmen der Operatio nen im nördlichen Britisch-Malaia wurde, einer amtlichen Tokioter Verlautbarung zufolge, eine stra tegisch wichtige Schlüsselstellung besetzt, welche die Engländer vergeblich zu verteidigen suchten. Das Eeländc, das die japanischen Truppen auf der malaiischen Halbinsel angetrofsen haben, bietet be sondere Schwierigkeiten. Die Wege sind bei der ge birgigen Natur des Landes zum großen Teil nur recht schmal. In anderen Gegenden befinden sich versumpfte Reisfelder, die einen halben Meter unter Wasser steheik. Hinzu kommt die tropische Hitze von etwa 40 Grad Celsius. Die japanische Luftwaffe hat am Dienstag ihre Luftangriffe auf Manila und Davao fortgesetzt, wie Domei meldet. In Manila wurde «ine große Flugzeughalle zerstört, über dem Stütz punkt sei es zu heftigen Luftkämpfen gekommen, Heren Ergebnisse noch nicht bekannt sind. Wie be« lGib«rl-VIll>erdIen».M.» im Pazifisch«« Ozean Kroße Anfangserfolge Die ersten japanischen Schläge gegen die Wehrmacht der USA und Englands Von unlerer Berliner Schristleituna entstanden. Das sei für die Japaner besonders be-.J»^! vir ^rvi^rn vr» »»v friedigend, weil man »ine Störung der Landung aus Midway liegt, wurden Öltanks in Brand gesetzt und der Halbinsel Malaya ernstlich befürchtet habe, da; neun feindliche Maschinen abgeschoßen.