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Nichtamtlicher Teil. I8KI 47. 26. Februar 1904. ich nachstehend die Titel einiger einschlagenden Werke, damit zugleich ihren Verfassern den Dank abstattend, da es bei einem Vortrage nicht gut angeht, bei jeder Entnahme die Quelle anzugeben. Kirchhofs. A.. Beiträge zur Geschichte des deutschen Buch handels. 2 Hefte. Leipzig 1851—5S. Verhandlungen der Conferenz zur Beratung buchhänd lerischer Reformen, abgchalten zu Weimar am 18. bis 20. September 1878. Leipzig 1878. Hase, O.. Die Koberger. 2. Auflage. Leipzig 1885. Kapp. Friedrich. Geschichte des deutschen Buchhandels. Band I. Leipzig 1886. Schürmann. Aug., Die Entwicklung des deutschen Buch handels bis zum Stande der Gegenwart. Leipzig 1886. — Der deutsche Buchhandel der Neuzeit und seine Krisis. Halle 1895. Köhler. W.. Zur Entwicklungsgeschichte des Buchgewerbes von Erfindung der Buchdruckerkunst bis zur Gegenwart. Narioiialökonomisch-statistisch. Mit 2 graphischen Tafeln. Gera-llntermhaus 1896. Die Lage des Kleinhandels in Deutschland. 2 Bände. Berlin 1899—1900. Leonhard, H.. Samuel Selfisch. Leipzig 1902. Bücher. K., Der Deutsche Buchhandel und die Wissenschaft. 2. Auflage. Leipzig 1903. Prager. R. L., Die »Ausschreitungen des Buchhandels». Antwort auf die Denkschrift des Akademischen Schutz vereins. Berlin 1903. Knorrn, G. W.. Der Nationalökonom Bücher und der deutsche Sortimentsbuchhandel. Waldenburg 1903. Köhler. W., Das deutsche Buchgewerbe im Dienste der Wissenschaft. Zur Kritik und Abwehr der Bestrebungen des Akademischen Schutzvereins. Heidelberg 1903. Trübner. K., Wissenschaft und Buchhandel. Zur Abwehr. Jena 1903. Theorie und Praxis. Antwort an Bücher, bearbeitet vom Vorstände des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Hamburg 1903. Fischer. G.. Grundzüge der Organisation des Deutschen Buchhandels. Jena 1903. kleine Mitteilungen. Zum dänischen Urheberrecht. — Vom dänischen Reichs tag ist soeben ein vom Kultusminister eingebrachter Gesetzentwurf, betreffend Nachtrag zum Urheberrecht vom 19. Dezember 1902, angenommen^worden. Der Nachtrag will das Gesetz mit der die 4 und 15. In 8 4 war das Recht des Verfassers zur Übersetzung des Originals ausschließlich davon abhängig gemacht, daß er inner- oeranstaltet, während die Verner Konvention die Frist auf zehn Jahre scstsetzt. Diese Frist soll nach der soeben beschlossenen Ab änderung jetzt auch nach dänischem Gesetz gelten. In 8 15 hatte sich bei der Abfassung des Gesetzes eine Unklarheit eingeschlichen, die man jetzt beseitigt hat. Man hat seinen Wortlaut (s. die deutsche Übersetzung im Börsenblatt 1903. Nr. 197) irrtümlich so verstanden, daß Novellen und Romane, die in Zeitungen und Zeitschriften stehen, gegen Nachdruck nicht hinlänglich geschützt seien, und darum hat man nun im Nachtrags gesetz ausdrücklich festgestellt, daß Erzählungen und Romane auch aus der periodischen Presse nicht »achgedruckt werden dllrscn. Fritz v. d. Kprburg (Vilse), »Aus einer kleinen Garnison-. — Aus Meiningen wird dem Leipziger Tageblatt unter dem 21. Februar geschrieben: Vor kurzem machte durch die Presse die Nachricht die Runde, daß auf erfolgte Beschwerde das hiesige Gericht die Beschlagnahme der Wiener Ausgabe des Bilseschcn Romans »Aus einer kleinen Garnison- in unserm Urteil nicht das geringste bekannt ist. Börsenblatt sür den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. Die unrichtige Annahme scheint daher zu kommen, daß das Metzer Divisionsgericht einige in Meiningen beschlagnahmte Exemplare der Wiener Ausgabe des Romans an die Meininger Polizeibehörde zurllckgegeben hat mit dem Bemerken, daß nicht die Wiener, sondern nur die Braunschweiger Ausgabe vom sti'^Ägl'Nr."43^^ '^r°uchbarmachung verurte.lt worden tretung der 8mitb8oviau Ingtitution in Washington für den Tauschverkehr des berühmten Instituts mit Deutschland ist nach dem kürzlich erfolgten Ableben des bisherigen deutschen Ver- Leipzig, Königsstraße 3, durch den offiziellen Bevollmächtigten, Herrn W. Irving Adams, übertragen worden. (Vgl. die Anzeige auf S. 1895 d. Bl.) Aus dem Antiquariat. — M. LH. Schaper in Han nover haben die annähernd 8000 Bände umfassende Bibliothek Diese einzig dastehende Sammlung ist das Ergebnis einer dreißig jährigen Arbeit. Malkowsky, der von Beruf königlicher Beamter war, hat von seiner frühesten Jugend an bis zu seinem Tode Kunstausstellung. — Die Direktion des Kunstgewerbe- Museums zu Frankfurt am Main veranstaltet im März d. I. auf die Dauer eines Monats eine Ausstellung von Werken der beiden Wiener Künstler Heinrich Lefler und Joseph Urban. Unter anderm gelangen auch sämtliche Originale des von der Reichsdruckerei zu Berlin hergestellten Prachtwerks »Musaeus, Chronika der drei Schwestern, illustriert von Lefler und Urban- (Verlag von I. A. Stargardt in Berlin) hierbei zur Ausstellung. Literatur-Archiv-Gesellschaft. — Die Literatur-Archiv- Generaloersammlung ab. Ihre Sammlungen, die rund 700 größere Manuskripte und 24 000 Briefe von deutschen Gelehrten und Dichtern enthalten, haben sich im letzten Jahre wieder bedeutend vermehrt. Der ganze briefliche Nachlaß des 1902 verstorbenen bekannten Historikers Ernst Dümmler ist von den Erben dem Literaturarchiv geschenkt worden. Die Briefe an Wolfgang Menzel, den einst gefürchteten Kritiker des Lileratur- blatts, hat der Verein angekauft; es befinden sich darunter Briefe von Börne, Fichte, Freiligrath, Görres, Grabbe, Hauff, Hebbel, Heine, Jean Paul, Pückler-Muskau, Saphir, Tieck, Uhland u. a. — Den Vorstand der Gesellschaft für das neue Jahr bUden die Herren: Professor vr. Erich Schmidt als Vorsitzen der, Geheimrat vr. Dill Hey als stellvertretender Vorsitzender, Oberbibliothekar vr. Meisner als Schriftführer, Alexander Meyer-Cohn als Schatzmeister, Professor vr. Burdach, Schul rat vr. Jonas, Geheimer Justizrat Lessing, Professor R. M. Meyer und Geheimer Legationsrat von Wildenbruch als Beisitzer. (Nationalztg.) Photographie in natürlichen Farben. — In den letzten Jahrzehnten ist man unablässig bemüht, das Problem der Photographie in natürlichen Farben zu lösen. Die Dreifarben- Photographie bezeichnet einen gewaltigen Schritt auf diesem Weg, den aber noch immer zahlreiche Fachleute strauchelnden an die Leinwand. Lumiöre, Hesekiel, Hübl, Miethe, Selle und andre erfanden verschiedene Methoden, das farbige Bild der Natur, das sich im photographischen Negativ bunt spiegelt, auch farbig zu kopieren. Allein noch ist ein sicherer Weg nicht ge funden. Nun hat ein ungarischer Oberlieutnant von Slaoik ein Kopierpapier erfunden, das gestattet, von jedein beliebigen photographischen Negativ ohne viele Umstände farbige Kopien zu erzeugen. Die Sache ist über die ersten Versuche längst hinaus und anerkannte Fachmänner stellten fest, daß das Ver fahren von großem praktischen Wert sei. Zur Erklärung dürfte in der Hauptsache hier folgendes ge nügen: Man denke sich mittels eines gewöhnlichen photogra phischen Negativs eine Landschaft ausgenommen, enthaltend blauen Himmel, grünen Baumschlag und ein ziegelrotes Haus. Man sieht auf der Platte nur grauschwarze Töne von verschiedener Tiefe und ganz durchsichtige Stellen, nichts von bunten Farben. Die in der Landschaft selbst enthaltenen Farben 246