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UOiMWMWW V UN-ANDM V DleseS Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Ersten Bürgermeisters behördlicherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umlieaenden Ortschaften. Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeituim oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittag? — Fernruf: Sammel- Sir. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464 — Bankkonten: Etadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigst»»« Hohenstein-Ernstthal, Commerzbank Zweigstelle Hoheustem- Ernstthal. Nr. 144 I -la mm breite Mtlltmeterzette tm Anzeigenteil 8 Pla.. , 7S mm breite Millimetcrzetle tm Terttcil 21 Psg. Montag, den 23. Zuni 1941 Bezugspreis halbmonatlich 85 Retchsvsenniae cinlchlieblich Trägerlob» 91. Iahsg. Von unterer Berliner Schrtltleituna W8 Berlin, 22. Juni In schicksalfchwerer Stunde haben die deutschen Soldaten die Zukunft des Reiches und Europas gegen di« bolschewistische Weltverschwörung in ihre Hand genommen. Der Entwicklung zu diese» Situation liegt der schmählichste Verrat und Betrug zugrunde, der Bruch des Paktes, den im August des Jahre» 193» die deutsche Negierung mit der sowjetrussischen Regierung geschlossen hatte. Er sollte, das war der aufrichtige Wunsch des Führers und des hinter ihm stehenden deutschen Balkes, ein Bei trag zur Sicherung des Friedens im Osten sein und der politischen Vernunft entspre chend siir die weite Zukunft zu jener Zusammenarbeit führen, die im Interesse der beteiligten Völker gelegen hätte. Kanz im Gegensatz zu dem ehrlichen deutschen Bemühen stand die Haltung de» bolsche wistischen Machthaber in Moskau, die eine Hand angeblich zur Zusammenarbeit ausstreckten, mit der anderen aber zu einem hinterhältigen Dolchstob ausholten, um den gemeinsten Meuchelmord der Ge schichte zu begehen. Dao Opfer sollte des deutsche Volk sein. Nach außen hi» tarnte die Moskauer Politik sich mit dem Mäntelchen der Harmlosigkeit und Freundlichkeit, in Wirklichkeit abe» verstärkte sie die Umtriebe der kommunistischen Internationale und bereitete planmäßig jenen Zusammenstoß vor, der nun jetzt nicht mehr zu vermeiden war und den nun die deutschen Wassen so entscheiden werden, daß die bolschewistische Gefahr von Europa für alle Zeiten endgültig gebannt wird. Der Anschlag gegen Deutschland ist ein Anschlag gegen ganz Europa. Das enthüllte die sowjet- russische Haltung gegenüber den baltischen Ländern, gegen Litauen ganz besonders, gegen Finnland, Rumänien, Bulgarien und gegen die Türkei, aus d«ren Kosten man sich ebenfalls territorial bereichern wollte. Wo es nur möglich war, entfalteten die Agenten der jüdisch-bolschewistischen Verschwörung ihre Umtriebe, versuchten Zersetzung, übten Sabotage und trieben Spionage. Deutschland blieben diese Vorgänge nicht verborgen. Im Interesse des Friedens im Osten aber wurde unendliche Geduld geübt, die aber dann ein Ende erreichen mußte, als der wachsende Aufmarsch sowjetrussische» Kräfte an den Grenzen des Reiches keinen Zweifel mehr über den Ernst der Absicht, der sich hinter dieser Drohung verbarg, lasten konnte. Zahlreiche Dokumente, die in unsere Hände gerieten, schloffen die Kette des Beweises sür die verräterische Absicht Moskaus, da» zum gleichen Teil wie England am serbischen Handstreich gegen Deutschland beteiligt war. Unerhörte Grenzverletzungen in der letzten Z«4t machten sür uns die Situation zum Handeln reif, denn wenn man uns schon provoziert und angretft, dann behalten wir uns in der sich daraus entwickelnden Auseinandersetzung das Gesetz de» Han delns vor. Monatelang hat der Führer geschwiegen, weil er auch die letzte Möglichkeit, einen solchen Zusam menstoß zu vermeiden, nicht unbeachtet lasten wollte. Run aber hat er mit schonungsloser Offenheit dem deutschen Volke und der Welt die wahren Zusammenhänge ausgezeigt, die wieder einmal zeigen, daß das ehrliche deutsche Bemühen dort umsonst ist, wo der Haß eines Klüngels jede politische Vernunft illusorisch macht. Moskau hat die Maske endgültig fallen lasten. Es hat sich so demaski«rt, wi« wir es eigentlich immer gesehen haben, al» das bolschewistische Ungeheuer, das mit seinen verwerflichen Msthoden Europa, seine Kultur, seine Zivilisation und seine Völker zugrunderichtcn möchte. Das Zu sammenspiel mit England bestätigt uns nur unsere alte Erkenntnis von der Identität der intrrnatio- nalen Hochfinanz mit dem Bolschewismus, eine» Identität, die den Namen Weltjudentum trägt. Unser« Front gegen den Bolschewismus ist ebenso wie unser Kamps gegen England fin Weltkampf, di« große Auseinandersetzung mit den Feinden einer wahren Befriedung aus dieser Erde, mit dem alten Feind Europas, dem ausbeuterischen England, und mit dem Bolschewismus, der die Personifizierung der politischen Unterweltmoral darstellt. Gerade in dieser Stunde besinnt das deutsche Volk sich auf die Erfahrungen der Geschichte. War es uneinig, wurde es überwältigt. An unserer Geschlossenheit aber wird auch dieser Anschlag aus dem Osten zunichte werden. Mann für Mann und Frau für Frau scharen wir uns noch herzlicher und entschlossener um den Führer. Er hat uns im Inneren von unse. ren Feinden befreit, und mit ihm werden wir auch nach außen unser Leben und seine Rechte unange« I tastet für alle Zukunft sichern. Mockau; Verrat an kuropa llüL brlUch-doWswWche ksmalou mlgeöeckt — Her Meer an da; deutsche Volk: „5Mch kann ich offen sprechen" Leinkseligs IruWenkoWntrotMen unk unerkörte Vrenjoerletzungen Berlin, 22. Juni Der Führer hat folgenden Aufruf an das deut sche Volk erlassen: Deutsches Volk! Nationalsozialisten! Von schweren Sorgen bedrückt, zu monaielangem Schweigen verurteilt, ist nun die Stunde gekommen, in der ich endlich offen sprechen kann. Als das Deutsche Reich am 3. September 1939 die englische Kriegserklärung erhielt, wiederholte sich aufs neue der britische Versuch, jeden Beginn einer Konsolidierung und damit eines Aufstiegs Europas durch den Kampf gegen die jeweils stärkste Macht des Kontinents zu vereiteln. So hat England einst in vielen Kriegen Spa nien zugrunde gerichtet. So führte es seine Kriege gegen Holland, so be kämpfte es mit Hilfe von Europa später Frankreich. Und so begann es um die Jahrhundertwende die Einkreisung des damaligen Deutschen Reiches und im Jahre 1914 den Weltkrieg. Nur durch seine innere Uneinigkeit ist Deutsch land im Jahre 1918 unterlegen. Die Folgen waren furchtbar. Nachdem man erst heuchlerisch erklärte, allein gegen den Kaiser und sein Regime gekämpft zu haben, begann man nach der Waffenniederlegung des deutschen Reiches mit der planmäßigen Vernich tung des Deutschen Reiches. Während sich die Pro phezeiungen eines französischen Staatsmannes, daß in Deutschland 20 Millionen Menschen zuviel seien, das heißt durch Hunger, Krankheiten oder Auswan derung beseitigt werden müßten, scheinbar wörtlich erfüllten, begann die nationalsozialistische Bewe gung ihr Einigungswerk des deutschen Volkes und damit den Wiederaufstieg des Rei ches einzuleiten. Diese neue Erhebung unseres Volkes aus Not, Elend und schmählicher Mißachtung stand im Zei chen einer rein inneren Wiedergeburt. Besonders England wurde dadurch nicht berührt oder gar bedroht. Neue haßerfüllte Einkreisungspolitik Trotzdem setzte die neue haßerfüllte Einkreisungs politik gegen Deutschland augenblicklich wieder ein. Innen und außen kam es zu jenem uns bekannten Komplott zwischen Juden und Demokraten, Bolsche wisten und Reaktionären mit den einzigen Zielen, die Errichtung des neuen deutschen Volksstaates zu verhindern, das Reich erneut in Ohnmacht und Elend zu stürzen. Neben uns traf der Haß dieser internationalen Weltverschwörung jene Völker, die ebenso vom Glück > übersehen, tm härtesten Daseinskampf das tägliche Brot zu verdienen gezwungen waren. Vor allem Italien und Japan wurde der Anteil an den Gütern dieser Welt genau so wie Deutschland bestritten, ja, förmlich verboten. Der Zusammenschluß dieser Nationen war daher nur ein Akt des Selbstschutzes gegenüber der sie bedrohenden egoistischen Welt koalition des Reichtums und der Macht. Allein schon 1936 erklärte Churchill nach den Aus sagen des amerikanischen Generals Wood vor einem Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses, daß Deutschland wieder zu mächtig würde und daher vernichtet werden müsse. Im Sommer 1939 schien England der Zeitpunkt gekommen, die erneut beabsichtigte Vernichtung mit der Wiederholung einer umfastenden Einkreisungs politik gegen Deutschland beginnen zu können. Keine LeinSschM gegl Unter diesen Umständen glaubt« ich es vor mei nem Gewissen und vor der Geschichte des deutschen Volkes verantworten zu können, richt nur diesen Ländern bzw. ihren Regierungen die Unwahr heit der vorgebrachten britischen Behauptungen zu versichern, sondern darüber hinaus die stärkste Macht des Ostens noch besonders durch feierliche Er klärungen über die Grenzen unsere» Interessen zu beruhigen. Nationalsozialisten! Ihr habt es einst wohl alle gefühlt, daß dieser Schritt für mich ein bitterer und schwerer war. Nie mals hat das deutsche Bolk gegen die Völkerschaften Rußlands feindselige Gefühle gehegt. Allein seit über zwei Jahrzehnten hat sich die jüdisch-bolschewi stische Machthaberschaft von Moskau aus bemüht, nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa in Brand zu stecken. Nicht Deutschland hat seine natio nalsozialistische Weltanschauung jemals versucht nach Rußland zu tragen, sondern die jüdisch-bolschewisti schen Machtbaber in Moskau haben es unentwegt unternommen, unserem und den anderen europäi schen Völkern ihre Herrschaft aufzuoktroyie-en, und dies nicht nur geistig, sondern vor allem auch mili tärisch-machtmäßig. Die Folgen der Tätigkeit dieses Regimes aber waren in allen Ländern nur das Chaos, Elend und Hungersnot. Ich habe mich demgegenüber seit zwei Jahrzehnten bemüht, mit einen, Minimum an Ein griffen und ohne jede Zerstörung unserer Produktion zu einer neuen sozialistischen Ordnung in Deutsch land zu kommen, die nicht nur die Arbeitslosigkeit beseitigt, sondern auch den Gewinn der Arbeit stei gend den schaffenden Menschen immer mehr zuflie ßen läßt Die Erfolge dieser Politik der wirtschaftlichen und sozialen Neuordnung unseres Volkes, die in Das System der zu dem Zweck veranstalteten Lllgenkampagne bestand darin, andere Völker als bedroht zu erklären, sie mit englischen Earantie- und Beistandsversprcchen erst einmal einzufangen und dann so wie vor dem Weltkrieg gegen Deutsch land marschieren zu lasten. So gelang es England, vom Mai bis August 1939 in die Welt die Behauptung zu lancieren, daß Litauen, Estland, Lettland, Finnland, Beßarabien sowohl als die Ukraine von Deutschland direkt be droht seien. Ein Teil der Staaten ließ sich dadurch verleiten, das mit diesen Behauptungen angebotene Earantieversprechen anzunehmen und ging damit in die neue Linkreisungsfront gegen Deutschland über. ff die Völker Kußland; planmäßiger Überwindung von Standes- und Klas sengegensätzen als letztes Ziel einer wahren Volks gemeinschaft zustrebt, sind in der ganzen Welt ein malige. Es war daher im August 1939 für mich eine schwere Überwindung, meinen Minister nach Moskau zu schicken, um dort zu versuchen, de» briti schen Einkreisungspolitik gegen Deutschland entgegen zuarbeiten. Ich tat es nur im Verantwortungsbe- wußtsein dem deutschen Volk gegenüber, vor allem aber in der Hoffnung, am Ende doch zu einer dau ernden Entspannung zu kommen und die vielleicht von uns sonst geforderten Opfer vermindern zu können. Indem nun Deutschland in Moskau feierlich die angeführten Gebiete und Länder — ausgenommen Litauens — als außerhalb aller deutschen politischen Interessen liegend versicherte, wurde noch eine be sondere Vereinbarung getroffen für den Fall, daß cs England gelingen sollte, Polen tatsächlich gegen Deutschland in den Krieg zu Hetzen. Aber auch hier fand eine Begrenzung der deutschen Ansprüche statt, die in keinem Verhältnis zu den Leistungen der deut schen Waffen stand. Nationalsozialisten! Die Folgen dieses von mir selbst gewünschten und im Interesse des deutschen Volkes abgeschlossenen Vertrages waren besonders für-die in den betrof fenen Ländern lebenden Deutschen sehr schwere. Weit mehr als eine halbe Million deutsche Volks genossen — alles Kleinbauern, Handwerker und Ar beiter — wurden -fast über Nacht gezwungen, ihre frühere Heimat zu verlassen, um einem tteuen Re gime zu entgehen, das ihnen zunächst mit grenzen losem Elend, früher oder später aber mit der völ ligen Ausrottung drohte. Trotzdem sjnd Tausende Deutsche verschwunden! E» war unmöglich, jemat» ihr Schicksal oder gar ihren Aufenthalt zu ermitteln. Unter ihnen befinden sich allein über 160 Männer deutscher Reichsangehörigkeit Ich habe zu alledem geschwiegen, weil ich schwei gen mußte. Denn es war ja mein Wunsch, eine endgültige Entspannung und wenn möglich einen dauernden Ausgleich mit diesem Staate herbeizu führen. Schon während unseres Vormarsches in Polen aber beanspruchten die sowjetischen Machthaber plötz lich entgegen dem Vertrag auch Litauen. Das Deutsche Reich hat nie die Absicht gehabt, Litauen zu besetzen und hat auch nicht nur kein derartiges Ansinnen an die litauische Regierung ge stellt, sondern im Gegenteil das Ersuchen der da maligen litauischen Regierung, nach Litauen in die sem Sinne deutsche Truppen zu schicken, als nicht den Zielen der deutschen Politik entsprechend abaelchnt. Fortgesetzte sowjetrussische Erpressungen Trotzdem fügte ich mich auch in diese neue rus sische Forderung. Es war aber nur der Beginn fort gesetzter neuer Erpressungen, die sich seitdem immer wiederholten. Der Sieg in Polen, der ausschließlich von deut. schen Truppen erfochten worden war, veranlaßte mich, erneut ein Friedensangebot an die Wcstmächte zu richten. Es verfiel durch die internationalen und lldischcn Kriegshetzer der Ablehnung. Der Grund sür diese Ablehnung aber lag schon damals daran, daß England noch immer die Hoff nung hatte, eine europäische Koalition gegen Deutsch land mobilisieren zu können unter Einschluß des Balkans und Sowjetrußlands. So entschloß man sich in London, als Botschafter Mister Cripps nach Moskau zu schicken. Er erhielt den klaren Auftrag, unter allen Umständen die Be ziehungen zwischen England und Sowjetrußland er neut aufzunehmen und im englischen Sinne zu ent wickeln. Uber den Fortschritt dieser Mission be richtete die englische Presse, solange sie nicht taktische Gründe zum Schweigen veranlaßten. Im Herbst 1939 und Frühjahr 1919 zeigten sich auch tatsächlich schon die ersten Folgen. Während sich Rußland anschtckte, nicht nur Finnland, son dern auch die baltischen Staaten militärisch zu unterjoche«, motivierte es diesen Vorgang plötz lich mit der ebenso verlogenen wie lächerlichen Be hauptung, diese Länder vor einer fremden Bedro hung schützen bezw. ihr zuvorkommen zu müssen. Da mit aber sollte nur Deutschland gemeint sein. Den« eine andere Macht konnte überhaupt in die Ostseege biete weder eindringen noch dort einen Krieg füh ren. Trotzdem mußte ich schweigen. Aber die Macht haber im Kreml gingen sofort weiter. Während Deutschland im Frühjahr 1940 sein« Streitkräfte im Sinne des sogenannten Freund»