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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190401012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19040101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19040101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-01
- Tag 1904-01-01
-
Monat
1904-01
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.01.1904
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Gerichtssaal. 8 Bo» der erste» Strafkammer zu Themuitz wurde am Dienstag die Dienstperson bez. Strickerin Ella Frieda Marie Gotthardt au» Oberlungwitz, »egen Diebstahl« vorbestraft, wegen versuchten schweren und wegen vollendeten einfachen Diebstahl« in einer Mehrzahl von Fällen zu einer Gesamtstrafe von 4 Monaten Gefängnt« verurteilt. Die Gotthardt stahl a. am 12. November 1903 zu Hohndorf ihrer Dienstherrschaft, den Bäcker«eheleuten M., Wäsche im Werte von ca. 10 Mark, d. am 27. November 1903 zu Annaberg dem Agenten M., bet dem sie sich vorübergehend aufhielt, au« einem Reisekorb, der nicht verschlossen, dessen zwei Oesen sie aber in diebischer Absicht abschnitt, 8 Blusen, 6 Schürzen, 1 Hemd, 3 Taschentücher und 1 Ledertasche im Werte von 16 Mark zusammen und e. am 29. November zu Buchholz ihrer Dienstherrin, der Schankwirtin U., 1 goldene Uhrkette im Werte von 40 Mark und I Mark Bargeld. Bonder erkannten Strafe gelten 2 Wochen al« durch die bisherige Haft verbüßt. § Crimmitschau, 30. Dez. Wegen unvorsichtigen Radfahren« und erheblicher Verletzung eine« ManneS durch Ueberfahren hat da« Landgericht Zwickau den Fabrikarbeiter Paul Reichenbach hier zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt. — Dieselbe Behörde verurteilte den 32 Jahre alten Weber Max Schiller, welcher an die Arbeiter Crimmitschau« einen Aufruf erlassen hatte, der vielfache Ehrverletzungen gegen Arbeits- willige enthielt, nach § 1S3 der Gewerbeordnung zu 1 Woche Gefängnis. § DreSde«, 28. Dez. Eine grausame Mutter stand in der Person der 40 Jahre alten Hond- arbeiter«ehefrau Anna Martha Zimmermann geb. Schlachte au« Leubnitz-Neuostra vor Gericht, um sich wegen schwerer Mißhandlung ihrer drei Knaben im Alter von sech« bi« neun Jahren zu verantworten. Die Rabenmutter hat während der letzten drei Jahre ihren Kindern eine Behandlung zuteil werden lassen, die an da« Bestialische grenzt. Die Nachbarn legten sich schließlich in« Mittel und benachrichtigten die Wohlfahrtspolzei, die al«bald die Uebersührung der Kleinen in die Pflegeanstalt Marienhof onordnete. Dort bot sich den Aufsehern bei Untersuchung der Kinder ein schrecklicher Anblick. Die Körper der Kleinen waren über und über mit Beulen und Striemen bedeckt. Dem einen Knaben war da« rechte Ohr fast vom Kopfe gerissen. Da» Ohrläpp chen war eingerissen und da« Ohr selbst in Eiterung übergegangen. Der älteste Knabe Otto im Alter von neun Jahren war, trotzdem er mit einem Leistenbruche behaftet war, mit Klopfpeitschen, Besen und Ruten braun und blau geschlagen worden. Al« der Vater sich einmal in« Mittel legen wollte, wie« die entmenschte Mutter ihn kurzer Hand zurück. Da« Landgericht Dresden verurteilte die Rabenmutter zu zwei Monaten Gefängni«. 8 Folgende- Alkohols. Dresden, 29.Dez. Am Nachmittage de« 8. Oktober d. I. hatten sich in einem Restaurant in Dresden-Neustadt eine Anzahl Dresdner Handwerksmeister zu einem Festmahle ver einigt. Nachdem dem Weine de« Wirte« tüchtig zu- gesprochen worden war, dachte die Gesellschaft gegen 10 Uhr abend« an den Aufbruch. Da machte der Bäckermeister Emil Richard Zimmer plötzlich die Ent deckung, daß seine Freunde seinen Hut mit Sens beschmiert hatten. Nun war der Streit fertig. Die durch den übermäßig großen Alkoholgenuß er regten Gemüter platzten mächtig auseinander. Zimmer ergriff einen Weinkühler und wollte hiermit den anderen zu Leibe gehen, wurde aber vom Wirt hieran gehindert, der nunmehr die Gesellschaft aus forderte, das Lokal zu verlassen. Alle bi« auf den beleidigten und erregten Bäckermeister Zimmer gingen fort. Letzterer trank noch seinen Rest Wein au«. Al« er dann seinen beschmutzten Hut auf den Kops stülpte, erwachte in ihm plötzlich der Jähzorn. Er ging den Freunden nach, traf sie aus der Straße und versetzte nun dem einen der Kneipgenossen, dem Braueretvertreter Kießling, mit dem Spazierflocke einen Schlag über den Kopf. Mit einem lauten Aufschrei brach der Getroffene bewußtlo« zusammen. Der Hieb hatte da« rechte Auge getroffen, da« sofort au«ltef. Die Sehkraft auf dem rechten Auge war erloschen und selbst da« andere Auq: iss noch in Gefahr, zu erblinden. Für du, Verlust de« Auge« hat der Bäckermeister une Buhe von 12,600 Mark gezahlt. W"^n vorsätzlicher gefährlicher ^Körperverletzung nunmehr unler Anklage gestellt, H ,wyrde Bäckermeister Zimmer von der 6. Strafkammer de« König!. Landgericht« Dresden zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Vermischtes. * Auch ein NeujahrSgcfchenk In Däne- mark bekommt die liebe Jugend für da« Jahr 1904 ein niedliche« Neujahrsgeschenk. Auf Antrag de« liberalen Abgeordneten Albert, wurde nämlich da« Gesetz der Prügelstrafe für Roheitsverbrechen angenommen. Nach dem Entwürfe darf diese Strafe für derlei Verbrechen bei jugendlichen Leuten und auch älteren Perfonen angewendel werden und gibt da« zulässige Alter für diese Strafe von 17—55 Jahre an. Die Höchstzahl der Schläge darf 27 Streiche nicht überschreiten. Wie man sieht, find un« die guten Dänen in dieser Be- ziehung ein wenig „über" und beginnen ihre „Er ziehung" gleich radikal, worüber sich die dänischen Jungen wohl nicht zu sehr freuen werden. * Ein Braudunglück ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch in Metz. In der Schreib stube de« Kohlenhändler« Saillet in der Tränkstraße brach Feuer au«, da« sich auf den neben der Stube liegenden Kohlenraum ausdehnte und mit großer Schnelligkeit um sich griff, fo daß da« ganze Ge bäude in kurzer Zeit vollständig niederbrannte. Die im dritten Stock wohnende Familie Basset schwebte in größter Leben»gesahr. Der Vater warf in der Verzweiflung die Kinder zum Fenster hinau«. Die Mutter sprang nach. Die Kinder wurden von den Zuschauern ausgefangen, die Mutter trug schwere Verletzungen davon. * Neber die Tragödie zweier kra»ker Brüder wird au« Budapest berichtet: In Groß- Kantza lebt ein Mann namen« Deutsch, dessen Söhne Max und Emerich an unheilbaren Krank heiten litten. Die fortwährenden Kosten für die ärztliche Behandlung brachten D. in sehr schlechte Vermögenslage. Um den Vater von der drücken den Last zu befreien, faßte der 18jährige Max den verzweifelten Entschluß, seinen 9jährigen Bruder und sich selbst umzubringen. Er gab ihm Mor phium und erschoß ihn. An dem eigenen Selbst mord wurde er gehindert. Die Staat«anwaltschast beließ den Unglücklichen auf freiem Fuß. * Eine eigenartige Polizeiverordnnug ist, wie die Rh.-Westf. Ztg. zu berichten weiß, in M- Gladbach erlassen worden. Danach ist die Verab reichung von Gaben irgendwelcher Art an Hau«- und Straßenbettler, die den Gebenden unbekannt find, verboten. Die Gewährung von Nahrung«- mitteln und Kleidungsstücken zur Beseitigung eine« augenblicklichen Notstände« bleibt straflo«, wenn die Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß der Empfänger jene Gaben in Geld oder Branntwein umsetzen kann. Sonst werden Zuwiderhandlungen mit Geld strafen von 1 bi« 30 M. oder mit Hast bestraft. * Eine rauchende Dienstmagd ist in Eller bach in Bayern zur unfreiwilligen Brandstifterin geworden. Die 15jährige Magd fand eine Zigarre, brannte sie an und ging rauchend in den Stroh stadel ihre« Dienstherrn. Hier muß ein glimmender Funken von der Zigarre abgefallen sein, denn nach wenigen Minuten stand der Stadel in Hellen Flammen. Er find an Mobiliar und Futtervor- rälen sür 4000 M. verbrannt. Da« Mädchen sieht der Bestrafung wegen fahrlässiger Brandstiftung entgegen. * Der bayrische Braubursche, der 35 Liter Bier täglich vertilgen kann, hat sein Gegenstück gefunden. Bayrische Blätter berichten, wa« ein Allgäuer Dienstknecht im Essen leisten kann. In dem Hause eines Gutsbesitzer» in Biessenhofen war geschlachtet worden, und der Knecht meinte, von der eben fertig gewordenen Blutwurst werde er einen Meter essen können. Sein Herr stellte die Wurst zur Verfügung. Sie wurde abgemessen und wog 5'/, Pfund. Der Knecht verspeiste sie nebst Brot in 21 Minuten und trank ein Maß Bier dazu. * Die Fälschungen und Unterschlagungen nehmen kein Ende. In Schlawe ist der „Ztg. für Hinterpommern" zufolge der Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Ein- und Verkaufsgenoffenschaft, Eichmann, unter dem Verdacht der Veruntreuung von 60 000 M. verhaftet worden. * Die Weltausstellung in St. LouiS wird am 30. April 1904 eröffnet. E« wird darauf hin gewiesen, daß es unbedingt erforderlich ist, die Aus- stellungsgegenstände spätesten« Ende Januar zu ver senden. Die AurstellungSgebäude stehen schon jetzt völlig bereit zur Aufnahme der Gegenstände und sür Bewachung der auf den deutschen Plätzen an- gelieferten Ausstellungsgüter wird schon vom Zeit punkt ihre« Eintreffen« an gesorgt. * Gräßlicher Aberglaube In der ungarischen Gemeinde Terpest wurde vor einigen Tagen ein Landwirt begraben. Bald darauf verbreitete sich da« Gerücht, daß do« Gespenst de« Verstorbenen allnächtlich umgehe und die Kü^e verzaubere. Die Abergläubischen sprengten den Sarg, schnitten der Leiche da« Herz herau« und nagelten den Leichnam an« Kreuz. Die Untersuchung ist eingeleitet worden. * Ein moderner Enoch Arden. Vor dem Polizeigericht von West-London kam ein Fall zur Sprache, der daS bekannte Tennysonsche Gedicht „Enoch Arden" in Erinnerung ruft. Ein Seemann, namen- John Kenny, und seine Frau Margarete Jane Kenny waren die Hauptpersonen in der dra matischen Verhandlung. Die Frau stand unter der Anklage der Bigamie. Im Juni 1891 hatte sie sich mit dem Seemann Kenny verheiratet. Nach zwei Jahren trat ihr Mann eine große Reise an, und die Frau hörte nicht« mehr von ihm für lange Jahre. Endlich erfuhr sie im Jahre 1898, daß da« Schiff, auf dem ihr Mann gewesen war, ge scheitert war, und wurde dadurch in der Annahme bestärkt, daß er nicht mehr lebe. In dieser An- nahm- heiratete 5- ,pm Ersten Male und lebte mtt dem zweiten Manne bi« zum April diese« Jah re«, al« sie plötzlich erfuhr, ihr erster Mann sei bei dem Schiffbruch entkommen und lebe noch. Der Seemann war mittlerweile seinerseits ebenfalls eine zweite Ehe eingegangen und hatte sich deshalb vor dem Zentral-Krimminal-Gericht-Hof zu verantworten. Der Richter nahm jedoch an, daß er, da er seine Frau nicht mehr vorfand, von deren Tod über zeugt gewesen sei und verurteilte ihn zu einer Echein- strafe von 3 Tagen Gefängni«. Nach Abbüßung dieser Strafe lebten Kenny und seine Frau glücklich zusammen, bi« der zweite Mann der Frau Kenny diese auS Eifersucht der Bigamie beschuldigte. Der Fall ist noch nicht entschieden, dürfte aber ebenso milde Beurteilung finden, wie die Bigamie de« John Kennys. -j- „Nff eenmal kiekt'« Been raus!" Ueber die Herkunft dieser Redensart wird der „Franks. Ztg." erzählt: Ein richtiger Berliner macht mit mehreren Freunden eine Schlittenpartie. Ihm gegenüber fitzt fein Freund Aujust. Der Schlitten „jondelt" über die schneebedeckte Landstraße. Den Verlauf der Fahrt schildert der Berliner also: „Als wir nu so 'ne Weile jejondelt hatten, uf eenmal kiekt 'n Been rau«! Ick sage zu Aujust: „Aujust, nimm det Been herin, du wirst dir det Been versrieren". — „Mein Been i« 't ntch", sagt Aujust. Un richtig, det Been war weg. Mit eenem Male war det Been wieder da. „Na", sag' ick, „Aujust, nimm det Been herin, 't sind 14 Jrad, du wirst dir det Been versrieren". — „Mein Been t« 't nich", sagt mein Freund Aujust. Nachher war det Been bald draußen ieber den Schlitten zu sehen, bald war et weg. Dat wurde mir denn doch zu ville un ick sage zu dem Kutscher: „Kutscher," sag'ick, „wenn wieder'n Been rau«kiekt, hauen Eie mit der Peitsche druff". Mit eenem Male t« det Veen wieder draußen. Ick will jerade „Kutscher" rufen, da haut er schon zu, un — wat meenen Se? — er haut mir uf« Been!" — Reichsbankdiskont 4°/., Privatdiskont 8'/,»/4. Warschau 1VV Rubel Wien ver IVO Kr 5 W. Amsterdam per 100 fl. b. Brüssel und Antwerpen pr. 100 Francs. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schivrtz. Pl. 100 Arc. London pr. 1 Lstrl. Madrid und Barcelona pr. 100 Peseta» Parts pr IVO Franc HandelS-Nachrichten ««rU», 80, Dezember. (Wechsel-AourS.) s r —,— 2M — s r —,— 8M —,— 10 r — 2M — 8 r — 8 L — 8M 14 r — 2M —,— 8 r 2 N — 8 r — UM — 8 T — 8 T t 85,25 2M I —,— »„Uvdurv, 80. Dezbr. »ornzucker crcl. 88-/, Ren- demenl 8,25—8,45. Nachproduct« ercl. 75'/, Rendement. 6,20—6,40. Stimmung: ruhig. Krystallzucker 119,70. vrodrasflnade 1 19,45. Gem. Raffinade 19,45. Gem. MeliS 18,70*. Rohzucker 1. Product Trans, f. a. B. Hamburg per Dezember 16,70 Gd., 16,80 Br., —bez, per Januar-März 16,90 Gd.. 17,05 Br., per Mai 17,55 Sd., 17,60Br.,—,—bez.perAua.17,95Bd., 18,00Br.,—,— bez., per Oktbr.-Dezbr. 18,15 Gd., 18,25 Br., —bez. Stimmung: Still. Uamvurr, 30. Dezbr Wetzen matt, Holsteinischer u. Meai-nburger 147—157, Hard Winter 184. Roggen ruhig, südrufi. 108—105, Holsteinischer und Mecklenburger 130—140. Mais ruhig, amerikan. 90.—. Haser flau, Gerste flau. Wetter: Schneeluft. Ztaumwolle. Aromoi», 30. Dezbr. Tendenz: weichend. Upl. mtddl. loko 69'/. Pfg. lUv^rpool, 30. Dezbr. Mutmaßlicher Umsatz: 4000 Ballen. Stimmung: Willig. Import: 38000 Ballen. Preise 15—16 Punkte niedriger. — Umsatz: 3000 Ballen, davon für Spekulation und Export 300 Ballen. Amerikaner willig, 26 Punkte niedriger, Egypter ruhig, I/I6 niedriger, Brasilianer 25Punkte medr.ger. Lieferungen stetig. Dezember 7,13—7,14, Dezbr.-Januar 7,13, Fedr.- Mär, 7,12, April-Mai 7,11, Juni-Juli 7,09. ZahlungSein st ellungen. Max Goldstein, Breslau. Paul Hugo Fischer, Frei berg Sa. Albert Blaurock, Oelze-Gehren. Ph. Zipfel, Neustadt (Coburg). Gebr. Hofmann, Nordhausen. Fr. Schneider, Pirmasens. Johanne? Sachse, Quedlinburg. Otto Hirsch, Rastenburg. August Sickerling, Remscheid- Laspert-Remscheid. Hans Karnatz, Rheydt. Martin Schweizer, HaSlach-Stuttgart. Heinrich Albin Langner, Zwickau. Tendenz: Still. Witterung: Frost. Getreide do. do. do. do. mittlere Laplata 225—235 210—220 118-120 111—113 142—144 200—210 155—160 95—97 94—96 do. do. Gerste, do. do. 225 199—200 Haser, inländ. do. ausländ. Mais, mixed do. rund do. Cinquantin Erbsen, Kochware do. Mahl- und Futterware Roggenkleie Weizenkleie, grob Weizen, fremder do. sächsischer, Notierungen der Produkte« - Börse z« Chemnitz am 30. Dezember 1903, Mittags '/.1 Uhr. 176—187 Mk. 154—157 „ 125—128 „ 132—136 „ 148-146 „ 160—170 „ 145—150 „ 116—120 „ 122—125 „ Roggen, hiesiger, niederländisch-sächs. u. preuß. fremder Brauware, fremde Brauware, sächsische Mahl- und Futterware Raps Leinsaat, feinste besatzfreie, russische feine, russische Bombay Obige Preise verstehen sich für Quantitäten von 100V0 Kilo an. Mehl. Kaiser-Auszug Mk. 29,00 Weizenmehl 00 „ 24,50 bis 25,50 do. 0 „ 23,— „ 24,— Roggenmehl 0 „ 20,75 „ 21,— do. I „ 18,75 „ 19,— pro 100 1g. netto. Ehemnitzer Marktpreise vom 30. Dezember 1903. Weizen, sächs. Roggen, . Haser - Stroh Heu, Kartoffeln Futtcrgerste Butter, 1 Kilo pro 50 7 M. 75 Ps. 6 - 60 - 6 > 10 - 1 . 60 - 3 » — - 2 - 60 - 5 - 80 - 2 . 60 . ls 7 M. 95 P). . 6 - 80 - - 6 - 20 - . 2 > 20 - - 3 - 50 . - 2 - 60 - » 6 - — « - 2 - 80 . Liste geschützter Erfindungen. Angemeldel von: A. Schaarschmidt, Chemnitz: Tasterklappe für Gewebespann, und Trockenmaschinen. — E. Illgen, Langenchur«dorf: Einrichtung zum ununterbrochenen Entfernen de« von der oberen Gautschwalze einer Papiermaschine abgeschabten Stoffe«. — Sander u. Graff, Chemnitz: Selbst tätige Feststellvorrichtung für die Kurbel von Hand- flrickmaschtnen, bestehend au« einem mit der Kurbel welle sich drehenden Nasenstück und einem gegen diese« sich legenden federnden Stift. — Sauer u. Polster, Chemnitz: Vogelkäfigscheibe mit darauf be festigter Melallverzierung. — O. Lieban, Chemnitz: Wasserhahn, gekennzeichnet dadurch, daß der Sitz de« durch den Wasserdruck selbstschließenden Ventil» höher wie der Wafferzufluß angeordnet ist. Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf die Jett vom 20. bt» mtt 26. Dezember ISO». Geburten: Ein Sohn: dem Handarbeiter Richard Alwin Hecker; dem Nadelmacher Max Gerhard Bogel. Eine Tochter: dem Schneider Karl Otto Heil mann. Aufgebote: Der Schriftsetzer Otto Theodor Krauße mit dem Hausmädchen Ida Helene Geißler, beide hier; der Buch halter Paul Willibald Kohlsdorf mit der Haustochter Klara Elsa Eidam, beide hier. Ehefchltetzungen: Der Weber Ernst Richard Scheller mit der Nadel fabrikarbeiterin Lina Klara Meier, beide hier; der Fabrik arbeiter Max Eugen Schneider mit der Deckenlraerin Lina Selma Weber, beide hier; der Nadelmacher Fritz Polter in Lüttengrund (Anteil Kuhschnappel) mtt der Trikotagennäherin Helene Hilda Stein, hier: der Schlosser Josef Reinl in Chemnitz mit der Strumpflegerin Helene Marie Mätzsch, hier. GterbefSlle: Walter Max Nagel, Sohn des HauSwebers Heinrich Emil Tugendreich Naael, 6 Tage alt; Max Richard Vogel, Sohn des Fabrikwebers Johann Oswald Bogel, 7 Jahr« alt. Kirchen-Nachrichten. St Trinit«tis-War«Hie. Donner»tag, den 81. Dezember 1903, abend» 6 Uhr StzlvrftergotteSdienst. Herr HilsSg. Hänsel. Kirchenmusik: „Des Jahres letzte Stunde", v. Schulz. Kinder, mit Ausnahme der Konfirmanden, haben kein«» Jutritt. Freitag, den 1. Januar 1904, Feier d-S Renjahr«- tag». Vorm. 9 Uhr PredigtgotteSdienft. Herr k. Schmidt. Daraus Beichte und heiliges Abendmahl. Derselbe. Marachte St. H-rtsta-tzart. Am Sylvester abends S Uhr Jahre«schlusig0tt«»di«nft. Kirchenmusik: „Des Jahres letzte Stunde", für gem. Chor von P. Schulz. (Kinder haben keinen Zutritt.) Am ReujahrStage Vorm. 9 'Uhr Hauptgottesdienst Predigt über Joh. 4, 34—38. Herr Pf. Albrecht. Kirchenmusik: „Lobe den Herrn meine Seele und vergiß nicht", gcm Chor nach Grell. Nachm halb 2 Uhr Konfirmandeug»tte»di««st. Sonntag nach Reujahr vorm. 9 Uhr HauptgotteS- dienst, Predigt über Römer 14, 7—9. Herr k. Günther. Nachmittag halb 2 Uhr kirchliche Nnterreduug mit den konfirmierten Jungsrauen. Ev.-luth. Jnngfrauenvereiu abend« halb 8 Uhr im Vercinslokal. Ev.-luth. Jüugling»verei« abends 8 Uhr im Vereins, lokal. Wochcnamt: Herr Ps. Albrecht. Mo» GSerkusgwitz. Freitag, den 1. Januar 1904, Neujahrsfeier, vorm. 9 Uhr Fcstgottesdienst. Herr k. Werner. „Sei stille dem Herrn" Arie für Alt v. Mendelssohn. Sonntag nach Neujahr vorn«. 9 Uhr PrrdigtgotteS- dienst. Herr?. Werner. Abends 8 Uhr evangel. Arbeiterverein. Diskussions abend. Getauft: Fritz Paul, S.'d. Bergarb. August Richard Sturm. Richard Willy, S. d. Strumpfw. Friedrich Hermann Neubert. Fritz Paul, S. d. Strumpfw. Karl Paul Geiler. Anna Elisabeth, T. d. Fuhrmanns Herm. Seidel. Alfred Paul, S. d. Webers Emil Enzmann. Adele, T. d. Geschäftsführers Ernst Emil Ficker. Adel« Irma, T. d. Strumpfw. Ernst Emil Pohlers. Erich, S. d. Strumpfw. Max Richard Heinig. Ernst Richard, S. d. Bahnwärters Friedrich August Wilhelm. Fritz Moritz, S. d. Strumpfw. Karl Wilhelm Löffler. Friedrich und Wilhelm, Zwillingssöhne des Arztes Dr. Rossa. Getraut: Straßenbahnschaffner Paul Richard Hiller in Stötteritz und Klara Emilie Müller h. Jggs- Gustav Jakob, Strumpfw. h. und Jgfr. Klara Rosa Schmidt h. Ernst Willy Landgraf, Fleischer in Limbach und Emma Minna Flämig in Limbach. Brauer Max Richard Heber hier und Lina Marie Förster hier. Jggs. Emil Hugo Kleeberg, Handarb. h. und Jgfr. Flora Ida Scheffler h. Jggs. Adoft Karl Richter, Fleischer h. und Jgfr. Helene Kluge h. Steinbrucharbeiter Domenico Gbardrlotto h. und Klara Martha Meißner h. Ernst Hermann Kämpf, Fleischer in Chemnitz und Minna Auguste Ackermann h. Strumpfw. Friedr. Max Fiedler und Ida Minna Löffler. Jggs. Otto Albert Drechsel, Gutsbesitzer in Niederdorf und Jgfr. Martha Liddy Scheibner hier. Jggs. Otto Richard Heerling, Weber h. und Jgfr. Rahel Martha Schwabe h. Barbier Ernst Kreiße! h. und Marie Therese Sühnel. Jggs. Max Bruno Aurich, Gutsbesitzer in Seifersdorf und Jgfr. Elsa Klara Sieder h. Mo« chersdorf. Nm Reujahr»tag früh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Nachmittag 5 Uhr vibelstunde in der Kirchschule. Mo» Langevderg mit Meinsdorf. Freitag, den 1. Januar 1904, früh 9 Uhr FestgotteS- dienst mit Predigt über Psalm 121. Kirchenmusik: „Wie heimlicher Weise ein Snaelein leise" usw. (von E. Möricke), gemischter Chor v. I. Pache. Nachm. halb 2 Uhr Beistunde. Mo» Mrsprmsß. Morgen Freitag, den 1. Januar, zum Reujahr»f«st, findet stütz 9 Uhr PredigigoticSdienst, nachm. halb 2 Uhr Betstunde statt. - Mo» Lavgenchursdorf mit AolLe«. Am 1. Januar 1904, Neujahrstag, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst (Text: Ev. Joh. 4, 34—38). Nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst (Text: Röm. 8, 24—28). Mon Mernsdorf. Am Freitag, den I. Januar, Neujahr 1904, vorm. 9 Uhr Festgottesdienst mit Predigt über Psalm 121. Kirchenmusik: „Nun danket all' und bringet Ehr!" geistliches Lied, Mel. von Crüger, 1658; Tonsatz für drei stimmigen Kiaderchor von I. G. Hertzog. Text: Nr-530 des Gesangbuches B. 1. 2. 6. Mo« MSstendrond. Am Neujahr 1904, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Musik: „Gott ist die Liebe" von Gast. Sylvester. Heil Sylvester! Gläser kreisen Und die Zeit enteilt im Flug, Hell erklingen muntre Weisen, Und so mancher tiefer Zug Aus dem punschgefüllten Becher Sagt dem alten Jahr: Ade! Und der frohgestimmte Zecher Denkt nicht an vergangene« Weh. Was wir je an Leid erfahren, Heute mag's vergessen sein. Unser Herz soll stets sich wahren Seiner Träume Hoffnungsschein. Frohsinn, Mut sind hohe Gaben, Vorwärts strebe frei der Blick; Was vorbei ist, sei begraben, Neues Jahr bringt neue- Glück. Laßt uns froh der Zukunft harren, Nur ein Narr sich Sorgen macht! Freunde, wir sind keine Narren, Darum, Prosit! Tollt und lacht Und empfangt mit heitern Scherzen DaS Neujahr auf Erden hier. Rust aus frohbewegtem Herzen: „Prosit Neunzehnhundertvier!" 6. Verantwortlicher Redakteur: Emil Horn. — Druck und Verlag: Horn L Lehmann, Hohenstein-Ernstthal.
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