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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190401012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19040101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19040101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-01
- Tag 1904-01-01
-
Monat
1904-01
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.01.1904
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* Lallruberg b. Waldenburg, 80. Dez. Der Barbier Graichen von hier, der, wie bereit- ge meldet, fich der Unterschlagung von Spargeldern in Höhe von 1500 Mark schuldig gemacht hat, darauf die Flucht ergriffen hatte und nach etlichen Lagen wieder zurückgekehrt ist, wurde jetzt auf Veranlassung der Zwickauer Staatsanwaltschaft in Hast genommen. * Leivzig, 30. Dezember. Auf dem Uebergabe. bahnhofe hierselbst sind gestern abend gegen */,10 Uhr bei der Ausfahrt emeS Güterzuges die beiden letzten Wagen desselben entgleist, wodurch mehrere Weichen stark beschädigt wurden. Verletzungen von Personen find glücklicherweise nicht vorgekommen. Gegen 3 Uhr stütz waren die EntgleisungSarbeiten beendet, sodaß der normale Verkehr wieder ausge nommen werden konnte. * Meerane, 30. Dez. Die Webereibesitzer der benachbarten Städte Meerane und Glauchau haben fich zu einem Verein zusammengeschlossen, der jetzt auf Blatt 3 des Vereinsregisters deS Königl. Amts gerichtes unter dem Namen: „Vereinigte Webereien Meerane-Glauchau" eingetragen worden ist. * Meerane, 30. Dezember. Der Rat hat dem Beschlusse deS Vereins selbständiger Handwerker, in hiesiger Stadt eine Ortskrankenkasse für Hand- werker ins Leben zu rufen, stattgegeben und be- chlofsen, eine solche Kaffe zu errichten. Betreffs >er im Voraus hiergegen erhobenen Widersprüche ist Bericht an die Königl. Kreishauptmannschaft erstattet worden. * Planen, 30. Dezbr. Die Adresse, die der hiesige Konservative und Nationalliberale Verein an Se. Maj. den König Georg gerichtet hat, ist, wie der „Vogtl. Anz.- mitteilt, mit über 900 Unter schriften versehen, bereits am Sonnabend, den 19. Dezember, an Seine Majestät abgeschickt worden. * Plane» i. V, 30. Dezbr. Drei Revolver- schüffe gab gestern nachmittag in der Nähe des an der Pausaer Straße gelegenen Forsthauses der Handarbeiter Kilian von hier auf den deS Wegs daherkommenden Markthelfer Lämmerhirt ab. Der Markthelfer wurde glücklicherweise nur unbedeutend verletzt. Der Attentäter wurde im Walde, wohin er sich geflüchtet hatte, festgenommen. Kilian be hauptet, er habe den Lämmerhirt töten wollen, um infolge der Tat ein Unterkommen in der kalten Jahreszeit zu finden. * Meißen, 30. Dez. In Triestewitz brachen zwei Knaben (Brüder) von 9 und 11 Jahren beim Eisläufen auf der alten Elbe ein und ertranken. * Riesa, 30. Dez. Gestern wurde, da von der böhmischen Landesgrenze Treibeisgang auf dem Elbstrom angemeldet war, der Personen-Dampf- schiffahrtSverkehr zwischen Riesa—Meißen—Dresden eingestellt. Somit ruht nun, da die Fahrten zwischen Riesa und Mühlberg schon am 28. d. M. auf gehört haben, der gesamte Personendampferverkehr zwischen Dresden und Mühlberg. * Königsbrück, 30. Dez. Bei einem Winter vergnügen deS Vereins „Musikalisches Kränzchen" ereignete sich am Montag abend ein entsetzlicher Unglücksfall. Das Programm des Abends wies u. a. eine Weihnachtsaufführung auf, in der die vier Jahreszeiten mitwirkten. Die Tochter des Kasernen-Inspektors, Herrn Ziebich, stellte den Winter dar, und trug hierbei als Kostüm einen schillernden Wattemantel und Wattemütze. Mit großer Vorsicht hatte Frl. Ziebich den Christbaum angebrannt und schickte sich eben an, verschiedene Geschenke, die auf demselben hingen, zu verteilen, als ihre weiten Aermel plötzlich an den Lichtern deS Tannenbaums Feuer fingen. Zum Unglück versuchte Frl. Ziebich das Feuer durch Schütteln der Arme zu löschen, aber durch diese Bewegungen griff es nur in doppelter Schnelligkeit um sich und bald stand die Bedauernswerte über und über in Flammen. Während zwei Feuerwehrleute, die auf der Bühne waren, gänzlich den Kopf verloren, sprangen die Mädchen, die das Ballett getanzt und während deS Christbaumanzündens rechts und links desselben Stellung genommen hatten, beherzt und besonnen über die Pulte der Musiker hinunter in den Zuschauerraum. Frl. Ziebich, die sich über und über in Flammen auf dem Boden wälzte, wurde in den Ankleideraum getragen und mit Strömen von Wasser überschüttet. Aerzte, die im Saale unter den Zuschauern anwesend waren, stellten sich sofort zur Verfügung. Als die Flammen an der Unglücklichen in die Höhe schlugen, entstand im Saale eine furchtbare Panik, die sich erst legte, als man sah, daß auf der Bühne daS Feuer erstickt war. Die Brandwunden der jungen Dame sind so schwer, daß an einem Auf kommen gezweifelt werden muß. * Kamenz, 30. Dez. Die Mehrzahl der hiesigen Ofentöpfer ist doch entlassen worden. Am Abend ihrer Austrittserklärung aus dem Ofentöpfergehilfen- verbande gründeten sie den Gesangverein „Vergiß, meinnicht", der korporatives Mitglied der genannten Organisation wurde. An dieser Maßnahme nahmen die Töpfermeister Anstoß. — Die Ofenfabrikanten zu Meißen beschlossen, am Montag, den 4. Januar, die Arbeit wieder aufnehmen zu lasten. In einer daraufhin tagenden Töpferversammlung wurde be schlosten, die Arbeit nur insgesamt und zwar zu den im Mai abgeschlossenen Tarifabmachungen wieder aufzunehmen. Die Arbeit soll nur dann wieder ausgenommen werden, wenn sämtliche Aus- gesperrte an ihre Plätze zurückkehren können. Es soll noch eine letzte Versammlung auf den zu er wartenden Bescheid hin das letzte Wort sprechen. Zum Generalstreik in Crimmitschau. Aus Crimmitschau wird unterm 30. Dezember geschrieben: Der Ausstand der Textilarbeiter dauert m unveränderter Weise fort. Jedoch erwartet man für Anfang Januar eine vielleicht entscheidende Wendung des Kampfes. Zu Gunsten der Crimmit schauer macht jetzt auch die ausländische Arbeiter schaft mobil. In Reichenberg in Böhmen fand eine von ca. 1000 Personen besuchte Volksversamm lung statt, die der Crimmitschauer Arbeiterschaft moralische und finanzielle Unterstützung zusicherte. Aus Amerika erhielt das Streikbureau folgendes Telegramm: „Euch den weihnachtlichen herzlichen Brudergruß. Im Namen der amerikanischen Ge nossen. Millionen Menschenherzen schlagen mit Euch und Euren Kindern. Schewitsch, langjähriger Redakteur der New-Aorker Volkszeitung". Zur Mission des Ministerialdirektors Geh. Rates Roscher weiß die „Deutsche Tagesztg." mitzuteilen, daß er lediglich zur Information über die gegen- wärtige Lage nach Crimmitschau gefahren. Irgend welchen Auftrag, Einigungsverhandlungen einzu- leiten, hat Geheimrat Roscher nicht. Die Fabrikanten haben nach derselben Quelle kein Hehl daraus ge macht, daß sie unter keinen Umständen sämtliche Ausständische bedingungslos wieder einstellen werden. Zur Frage des Crimmitschauer Ausstandes hat auch der Verband Sächsischer'Jndustrieller Stellung genommen, indem er an seine sämtlichen Mitglieder ein Rundschreiben versandt hat, worin er sie zu tatkräftiger Unterstützung der Crimmitschauer Arbeit geber durch Einsendung von Beiträgen an den Ver band auffordert. Ebenso beschloß eine in Leipzig stattgehabte starkbesuchte Versammlung von Vertretern der Eisen-Jndustriellen aus dem Königreich und der Provinz Sachsen, sowie aus den thüringischen Staaten einstimmig, die durch Streik bedrängten Crimmit schauer Fabrikanten durch eine Selbststeuer energisch zu unterstützen. Die „Hamburger Nachrichten" richteten einen Aufruf an ihre Leser, in dem es heißt, in Crimmit schau handle es sich nicht nur um die Wirtschaft- liche Existenz einer Stadt, sondern um die Existenz der deutschen Textilindustrie überhaupt. Alledeutschen Arbeitgeber, alle Gegner der Sozialdemokratie müßten daher die Arbeitgeber in Crimmitschau unterstützen. Der „Vorwärts- schreibt: „Wenn überhaupt, wäre jetzt der Moment gekommen, wo im In teresse der Crimmitschauer Industrie die Arbeit- geber sich zu der Friedensliebe entschließen sollten, welche die Arbeiter von Anfang an gezeigt haben. Wird jetzt Frieden geschloffen, dann ist es noch möglich, die Wintersaison für Crimmitschau zu retten. Kehren die ausgesperrten Arbeiter in die Fabriken zurück, so können ihre geübten Hände in wenigen Tagen die neuen Musterkollektionen heraus bringen, und da die Abnehmer der Crimmitschauer Industrie sicher sind, daß nach Friedensschluß die Bestellungen auch erledigt werden können, wird es auch an Aufträgen nicht fehlen." Eine furchtbare Theater- Brandkatastrophe. Das Jahr 1903 sollte nicht vorübergehen, ohne daß sich seinen zahlreichen Katastrophen eine neue noch anschloß, die an Größe und Gewalt alle übrigen übertrifft und über 700 Personen dem Flammentode opferte. Ein uns heute früh 9 Uhr zugegangenes und durch Anschlag an unserer Depeschentafel bekannt gegebenes Telegramm lautet: Chicago, 31. Dez. Während einer Vorstellung im Jroqnois- Theater brach infolge Kurzschlusses der elektrischen Lichtanlage Fener aus, welches fich mit entsetzlicher Schnelligkeit ausbreitete und eine furchtbare Panik hervorrief. Bis her find 736 Leichen gefunden. Die Toten find meist Frauen und Kinder, die in dem entstandenen Gedränge erdrückt und niedergetreten wurden. Es spielten fich entsetzliche Szenen ab. Im Parket lagen die Leichen haufenweise übereinandergeschichtet. Ein Telegramm aus Chicago,welches dort gestern abend 8,16 Uhr abging, berichtet, datz die Zahl der Toten bei dem Brande des Theaters 736 betrage. Ueber das entsetzliche Unglück gehen uns noch folgende Depeschen zu, die in ihren Einzelheiten so schrecklich sind, daß sich die Katastrophe als die weitaus schlimmste seit langen Jahren erweist: Chicago, 31. Dez. Das Jroquois-Theater, welches unlängst nach den Plänen der Pariser komischen Oper gebaut wurde, ist gestern ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer brach wäh rend der Aufführung des 2. Aktes des Stückes „Blaubart" aus und griff mit großer Schnelligkeit um sich. Es entstand eine furchtbare Panik. Alles drängte dem Ausgang zu, ii>!setzliche Szenen spielten sich ab. Die Feuerwehr rettete zwar eine große Anzahl Zuschauer, doch keinen viele in den Flammen um. Ein ,'Polizeiosfizicr, welchem es gelang, mittels Rauchmaske in das brennende Theater einzudringen, stieß auf ganze Haufen von Leichen, welche in den oberen Stockwerken zu- fammengedrängt waren. In den Parterreräumen liegen die Leichen fünffach übereinander. Hunderte von Leichen wurden aus dem Theater nach dem Leichenhause gebracht, wo es bald an Platz mangelte. Newyork, 31. Dezember. Zu dem Brande im Jroquoistheater in Chicago wird noch gemeldet: Das Feuer sprang mit großer Schnelligkeit auf den Zuschauerraum über. Frauen und Kinder wurden besonders hart davon betroffen, indem sie rücksichtslos niedergetreten wurden. Die größten Verluste an Menschenleben sind auf der Galerie und den Balkons zu verzeichnen, da die Theater- besucher auf den Treppen dicht eingezwängt waren und nicht vorwärts konnten. Die Theaterleitung erklärte, daß der Brand auf der Bühne hätte leicht gelöscht werden können, daß aber jemand im Zu- schauerraum Feuer gerufen hätte, wodurch die furcht bare Katastrophe eingetreten sei. Viele Verunglückte, die im ersten Rang waren, standen noch im Tode aufrecht, da sie weder vorwärts noch rückwärts kommen konnten. Andere sprangen ins Parket, wo sie verkohlten. Die Schauspieler wurden ge rettet, während viele vom Chorpersonal verbrann ten. Die Ursache des Brandes ist anscheinend Kurzschluß bei den elektrischen Lichteffekten. Viele Personen sprangen aus den Fenstern und brachen Arme und Beine. Die Feuerwehr rettete viele Personen durch Sprungtücher. Die meisten Toten, die geborgen wurden, sind junge Mädchen und Kinder. Manche Personen, die für tot gehalten wurden, sind noch am Leben. Als das Feuer aus- brach, explodierten 2 Gasbehälter wodurch viele Personen getötet wurden. Um 7'/, Uhr spielten sich herzzerreißende Szenen am Eingänge des Theaters ab, wo Eltern nach ihren Kindern jam merten, > dis Nachmittags-Vorstellung besonders von jung ,i Mädchen besucht war. Die Mütter kamen in besonders großer Zahl herbei, da die Männer erst svät von dem Brande erfuhren, da sie fast alle bis 6 Uhr arbeiteten. Loudon, 31. Dez. Sämtliche Morgenblätter besprechen die furchtbare Katastrophe in Chicago und weisen auf die Tatsache hin, daß das Theater, welches nach dem Muster der Pariser Komischen Oper gebaut wurde, auch auf dieselbe Weise wie diese zugrunde ging. Die Kriegsgefahr im fernen Osten. Berlin, 30. Dez. Der „L.-A." meldet: Die japanische Regierung hat den in Tokio beglaubigten Vertretern der aurwärtigen Mächte die Mitteilung gemacht, die augenblickliche Lage der Dinge sei unhaltbar. Japan muffe zuschlagen, wenn Rußland nicht sofort die ihm gestellten Bedingungen akzeptiere; e« könne auch nicht länger aus die endgültige Ent scheidung Rußland» gewartet werden. — Hierzu bemerkt da» obengenannte Blatt: Aus der hiesigen japanischen Gesandtschaft wurde einem unserer Mit arbeiter erklärt, daß man auf eine derartige Zu spitzung der Lage, wie sie nach der vorstehenden Meldung au« Tokio eingetreten sein müsse, an hiesiger Stelle keinetweg« vorbereitet sei, und es wurde ihm ferner von einer maßgebenden Persönlichkeit der Gesandtschaft versichert, daß sie keine gleichlautende Nachricht von ihrer Regierung erhalten hätte. Eine solche Information glaubt man aber erwarten zu dürfen, fall« die Situation bereit« den in jener Meldung angedeutelen Charakter angenommen haben sollte. Im Gegenteil glaubt man hier, wie der Diplomat betonte, an eine gewisse Nachgibigkeit, die sich in Peterrburg bemerkbar zu machen sckeine. Wa« die Forderungen betrifft, auf deren Erfüllung Japan bestehe, so sei e« ja bekannt, daß man nun schon feit Jahren in Petersburg darüber keine« Zweifel gelaffen habe, „daß Japan hoffe und erwarte, Rußland werde seine Truppen au» der Mandschurei zurückziehen". Ferner sei e» bekannt, daß Japan die Respektierung seiner mit China geschloffenen Verträge verlange und daß e« fich hier auf einer Linie mit anderen Mächten, wie England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika, befinde. Japan verfechte nur da« nämliche Prinzip der „offenen Tür", zu dem sich die anderen Staat«» bekennen und wolle nur eine Störung oder Durch brechung diese« Prinzip« verhüten. Wa« endlich Korea betrifft, so braucht man fich doch nur zu er innern, daß Japan um der Unabhängigkeit diese« Landes willen den Krieg gegen China geführt habe. Und man werde begreifen, daß man jetzt von einer anderen Macht die Selbständigkeit Korea« nicht könne bedrohen lassen. Rußland erhebe da Ansprüche, aus die Japan nicht eingehen könne. Die „Köln. Ztg." meldet au« London: Die Stimmung bleibt hier einstweilen unverändert. Die Erwartung, daß der Krieg au«brechen wird, nimmt angesicht« der neuesten Meldungen au« Tokio auch in Geschäftskreisen zu, welche fich bt«her gegen die bloße Annahme der Möglichkeit sträubten. Wie», 31. Dez. Vom Wiener Nordwest-Bahnhof gingen vor einigen Tagen 3 Waggon« Gewehr- Patronen österreichischen Fabrikat« nach Japan ab. Lemberg, 31. Dez. Wie die „Seowo pol«ki" meldet, wurden von Rußland österreichische Artillerie- Offiziere für die nach Ostasien bestimmten Regimenter angeworben. Die Offiziere haben bereit« die Er- laubni« zum Eintritt in den russischen Dienst erhalten. Paris, 31. Dez. Trotz aller englischen Alarm depeschen herrscht hier andauernd die Auffassung vor, daß der Konflikt zwischen Japan und Rußland beigelegt werden wird. Zweifello« ist, daß Delcafls fortgesetzt in Peter«burg auf eine friedliche Lösung hinarbeitet. Neueste Nachrichten und Depesche« Hohensteiu-Ernstthal. Ueberfahren und schwer verletzt wurde der Zugführer Hofmann aus Chem nitz von einem um */, 5 Uhr ausfahrenden Sammel zug. Die Amputation eines Beines macht sich leider notwendig. Wie wir erfahren, ist der Verunglückte Vater von 11 Kindern. Berlin. Die neueste Ausgabe deS „Militär- Wochenblattes" veröffentlicht folgende Ver abschiedungen von Offizieren des 16. TrainbataillonS in Forbach: dem Kommandeur des Bataillons Major Fuchs und dem Rittmeister Bandel ist der Abschied mit Pension bewilligt, Rittmeister Ey ist zur Verfügung und Oberleutnant Habenicht zur Disposition gestellt. Endlich ist der Oberleutnant Koch, 1. Offizier des Traindepots des 16. Armee- korps, als Halbinvalide mit Pension ausgeschieden. Hamburg. In der Volksbank wurde heute ein Raubanfall auf einen Postbeamten ausgeführt, welcher 500 Mark Ersparnisse einzahlen wollte. Es gelang, den Dieb zu verhaften. Er heißt nach den bei ihm vorgefundenen Papieren Lindner. Frankfurt a. M. In Philadelphia sind, wie die „Frankfurter Zeitung" meldet, in den Baum wollfabriken 4000 Arbeiter entlassen worden. München-Gladbach. Der Vorstand des Ver bandes rheinisch-westfälischer Baumwollspinner er. hielt ein Telegramm der Spinnergewerkschaft in Manchester, wonach die englischen Baumollspinner die Verkürzung der Arbeitszeit einstimmig annahmen. Paris. Die vier einflußreichsten Mitglieder des Fachvereins der Arbeiter der Nahrungsmittel- branche, darunter der Generalsekretär Bousquet, sind unter der Beschuldigung verhaftet worden, an der Plünderung der Genossenschaftsbäckerei teil genommen zu haben. Petersburg. Ein großes Petroleumlager, das der rumänischen Petroleumgesellschaft gehört, steht in Flammen. Fünf weitere in der Nähe liegende Petroleumlager sind gefährdet. Kapstadt. Aus Kimberley geht der „Cape Times' folgende zweifelhafte Alarmmeldung zu: Es herrsche starke Befürchtung wegen der drohenden Haltung der Hottentotten auf deutschem Gebiete gegen Deutsche und Weiße im allgemeinen. Hotten tottenbanden verwüsteten das Land und plünderten die Besitzungen der Weißen Der deutsche Posten in Oabis, zwischen Warmbad und Violz, sei über wältigt, und vermutlich seien alle dort befindlichen Weißen, mit Ausnahme dreier holländischer Familien, getötet worden. Der Eingeborenen-Häuptling, der von den Deutschen Waffen erhalten habe, um bei der Unterdrückung des Aufstandes der Bondelzwarts zu helfen, habe sich den Aufständischen angeschloffen. Ein in der Nähe vom Karreesberg ansässiger Farmer versichere, die Lage der Dinge heute auf eine all gemeine Erhebung der Eingeborenen in Deutsch- Südmestafrika hin. Wege» des Neujahrsfestes erscheint die nächste Nr. des „Anzeigers" erst Sonnabend abend. Ne AMlW SeS WM findet wie folgt statt und sind dabei die Besitzstands-Verzeichnisse vorzulegen: Montag, de« 4. Januar 1S04, nachmittags 2 bis « Uhr in der „Postreftauratiou" hier, Donnerstag, den 7. Januar, nachmittags 2 bis 6 Uhr im „Deutsche« Kaiser" hier. Genossenschaft I zahlt für Hohenstein-Ernstthal im Logenhaus daselbst am DieuStag, de« S. Ja«uar, vormittags von 11 Uhr bis 4 Uhr nachmittags aus. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die Restanten ihr Geld bis zum 12. Ja««ar in der Wohnung der Jagdvorstände abzu holen haben. BiS dahin nicht erhobener Jagdpacht verfällt der Iagdkaffe. Oberlungwitz, den 31. Dezember 1903. Otto Coder, Jagdvorstand I. Ed. Engelmann, Jagdvorstand II. 42. 42. IVIeei'Zner' Iggeblatt und täglich oi-sodolnonch mit ivöcbontl. 3 Krstisdmiugvn. Orxuo tUr I'otittlk, Lokul^e^eblelito un<1 Os«oli8ttnrorkodr, «ovlo tllr »mtltek« >»obrt«dtsll. voruxsprols AK. 1.50 Nlr aus VlvrtoI1»br. lusorttoonprvl» pro Avtl« 18 1'kx. luevratv ttnSvn Snreli ü», „ilooraoor luxodlutt" irtrksawst« Verbreitung. tz/Issrans i. L. Die Aufnahme der angemeldeten Damen und Herren findet Montag, den 4. Januar 1904, abends 8 Uhr im Saale des Hotel Gewerbehaus statt. Mit Gruß E. Naumau«. kW MWMMm smpkvlllon kvctinunxon, Nrivkboxon mit Loplckruetz, ^visdrivks, Oirvuläro, Oouvvrts mit Birina in bester ^uskülirunx xu soliäen kreisen MimkmMLIMW. Bessere Arbeit auf Tischdecke« und Nähtisch- decke« hat zu vergeben «ug. Großer. Zwei große Lfenstrige Sludvn mitSchlafkammeru Zubehör per bald zu vermieten. Näheres in der Expedition.
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