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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194106195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19410619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19410619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-19
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
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Stadt und Verbreitungrgebiet 6ZQLÜL^ iu/imea-v^-l. lül, genau k«0»-» vcü. anderswo drängt.' für die Verbraucher von besonderem Interesse find. Di» Rationen an Brot, Mehl, Fleisch, Margarine, Teigwaren, KartofselstLrkeerzeugnissen, Kasfeemit teln, Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunsthonig und Kakaopuloer bleiben gegenüber der 24. Zuteilungs periode unverändert. Jeder Versorgungsberechtigte erhält jedoch in der 25. Zuteilungsperiode an Stelle von 125 Gramm Nährmitteln 125 Gramm Reis. Ferner erhalten die Normalverbraucher und die Jugendlichen von 14 bi, 18 Jahren 62,5 Gramm Butter mehr und zum Ausgleich die gleiche Menge an Schweineschlachtsetten weniger. Die Gesamtfett menge bleibt also unverändert. Auch die Eesamt- ration an Käse und Quark wird nicht geändert. Die Fettkarten sehen aber vor, daß statt einer Meng« von 62,5 Gramm Käse 125 Gramm Quark abgegeben werden dürfen. Deshalb lautet der Köse- bestellschein über 187,5 Gramm und der Quarkbe stellschein über ,^50 Gramm Quark oder 125 Gramm Quark und 62,5 Gramm Käse". Die Versorgungs- lage gestattet es, wie der Reichsernährungsminister in seinem Rationierungserlaß mitteilt, den viel fach gesicherten Wünschen der Versorgungsberechtig- Säuberung de, Berkehrs von abgenutzten und unsauberen Geldscheinen. Abgenutzte und unsauber» Geldscheine sind unhygienisch und unästhetisch. Jeder ucht sie so schnell wte möglich wieder loszuwerdcn. Aber gerade dadurch werden diese Scheine, insbeson dere solche zu 5. 2 und 1 Rentenmark, länger als nötig im Umlauf gehalten und bilden eine Quelle immer neuen Ärger» für Publikum und Geschäfts welt. Solche Scheine müssen schleunigst aus dem Verkehr verschwinden. Jeder einzeln» kann dazu beitragen, indem er sie nicht wieder verausgabt, son- dern zu Zahlungen an Geldinstitute und öffentlich» Kassen verwendet. Dadurch gelangen sie schnell an >ie Ausgabestellen zurück und können durch gebrauchs- ähige und saubere Scheine ersetzt werden. Emir S.-U.: L1.2S Uh^ morse» e-«: 4.3« Uhr. Mit schlichten Worten schildert die Bäuerin alle die Maßnahmen, die sie in ihrem Arbeitsbezirt zur Erleichterung der Arbeit getroffen hat. Sie er zählt, dah die von der Aussteuer her noch vorhan dene Badewanne di« Funktion des Aufwaschtisches übernehmen mutzte, wie sie Schränke praktisch um baute und daß ihr Mann am Küchentisch ein Aus ziehbrett in einer solchen Höhe anbrachte, daß man sitzend daran arbeiten kann. Manche ihrer Rat schläge gelten nicht nur für den Landhaushalt, son dern für jeden Haushalt: Die Essigflasche und die ülflafche, die dauernd benötigt werden, haben ihr« Korken gleich am Flaschenhals befestigt bekommen, können also nie „weg" sein. Da ein Abstreicher nicht immer allen groben Schmutz von den Schuhen nimmt, hat Frau Mirus nutzen an der Haustür »in» Echmutzbürste an einem Bindfaden aufgehängt, mit der der gröbste Schmutz von den Schuhen entfernt wird, die im Karten und auf dem Feld getragen wurden. Auch tm Hühner stall kann man sich — nach dem Rat der Preisträ gerin — die Arbeit wesentlich erleichtern. Man bringt zum Beispiel Kotbretter unter den Sitzstan gen an, die am Listen aller zwei Tage beim Füt tern gesäubert werden, wodurch sich da» Reinige« des Hühnerstalles wesentlich vereinfacht. Für die Kückenaufzucht empfiehlt die Bäuerin Mirus den Bezug von Eintagskücken oder Zunghennen, wo durch gegenüber der Naturbrut di« Arbrit wesent lich erleichtert wird. Mitte April bezogen, find di« Aus Langenberg Kilmabrnd d«r »anfilmstell« Die Gausilmstelle zeigt am 21. Junk, 20 Uhr, im Kasthof Langenberg den Heeresdokumentarfilm „Der Sieg im Westen". Die Volksgenossen aus Langen berg und aus Meinsdorf werden besonders auf dies« Veranstaltung am kommenden Sonnabend aufmerk sam gemacht, werden ihnen doch die gewaltigen Er eignisse vor einem Jahre im Zusammenhang vor Augen geführt. Aus Oberlungwitz 85. »«bnet-tag Der Rentner Anton Selbmann, Nr. 345, konnte am 18. Juni seinen 85. Geburtstag feiern. Aus die sem Ansatz wurden ihm Glückwunschschreiben vom Ortsgrupvenleiter und Bürgermeister übermittelt. bis 18 Jahren zustehend«» Meng« an Schweine» schlachtfetten nur noch ein Einzelabschnitt »orge- sehen, der während der ganzen Zuteilung-periode gilt. Die Bestellscheine für Schweineschlachifetts sind entbehrlich geworden und weggefallen. Die Fleischer versehen die Rückseite der Fettkarten mit ihrem Firmenstempel. Schweineschlacht fette können nur bei dem Verteiler bezogen werden, der di« Katte abgestempelt hat. Die Parole Freitag, 20. Juni Wo das Größte erkämpft werden soll,' da ist e» billig, daß das Schwerste übernommen werden mutz. Ernst Jünger Kleine Notizen Verbindliche polizeiliche vorladnngen an nicht strassällig gewordene Volksgenossen. Der Reichssllh- rer ff und Chef der deutschen Polizei fordert tn einem Runderlatz alle Polizeibehörden auf, polizei liche Vorladungen, sofern sie an nicht straffällig ge wordene Volksgenossen gerichtet find, in einer ver bindlicheren Form zu halten. In Angelegenheiten, die nicht mit strafbaren Handlungen im Zusammen hang stehen, sei z. B. eine Fassung wie: „Sie haben sich einzufinden" mit nachfolgender Strafandrohung nicht angebracht. Der Erlaß macht allen Polizei- behörden zur Pflicht, in solchen Fällen einen ange messeneren Wortlaut zu wählen und die Vorladung durchaus in eine freundliche Form zu kleiden. Von früh bis spät im Haus, in der Küche, im Stall, im Garten, im Waschhaus, auf dem Hof und nicht selten auf dem Felde — immer und überall schafft fleißig und still die Landfrau. Sie leistet eine schwere Arbeit. Die Nation müßte blind für Leistung und undankbar sein, wenn sie der Land frau nicht immer wieder auf irgendwelche Art Dank sagte. Technik und Organisationen haben viel getan, um der Landfrau die Arbeit zu erleichtern. Das meiste aber muß die Landfrau selbst dazu tun. Sie muß erfindungsreich sein, sie muß immer neue Mit tel und Wege finden, die ihr die Arbeit verein fachen. Viel Energie spart sie durch solche Verein fachungen, die häufig mit den primitivsten Mitteln zu erreichen sind. Vor einigen Tagen wurd« das Ergebnis eines Preisausschreiben» des Wochenblattes der Landesbauernschaft Sachsen bekanntgegeben. Es waren neun landwirtschaftliche Themen gestellt, die in Artikelform verarbeitet werden und Anregungen enthalten sollten. Den ersten Preis erhielt die Bäuerin Else Mirus, Großpostwitz (Oberlausitz), die sich das Thema „Arbeitserleichterung für die Land frau" ausgewählt hatte. Di« Arbeit ist jetzt ver öffentlicht worden. pbu»«kw«b «t «inmll umt I«-lU onr» t«g»o. kl «cbmiegk »üb ov vnä lalg« oll«, obn» äotmi ru bsbiaömm txn zu entsprechen und auf die Einzelabschnitte der Nährmittelkart«« in gewissem Umfang« auch R«i» zu verteilen. Das wird nicht nur für die laufende 25., sondern auch für die 26. und 27. Zuteilungs- period« der Fall sein. Alle Verbraucher, die im Besitz der rosa Nährmittelkarten find (Normalver braucher und Jugendliche), erhalten in der 25. Zu teilungsperiode die Möglichkeit, statt 125 Gramm Nährmittel die gleiche Menge Reis zu beziehen. Deshalb find die fünf Einzelabschnitte dl 6 bis dl 10 zu einem Abschnitt dl 6/dl 10 zusammengefaßt, der zum Bezug von 125 Gramm Reis berechtigt. Verbraucher, di« lediglich auf den Besuch von Gast stätten angewiesen find, können den Abschnitt dl 6/dl 10 in Reise- und Gaststättenmarken über Nährmittel umtauschen. Neu ist sodann, daß die Margarinemenge, die auf die Kleinabschnitte der Reichsfettkarten für Normalverbraucher und Jugend liche von 14 bis 18 Jahren bezogen werden kann, von der 25. Zuteilungsperiode ab 200 Gramm gegen über bisher 140 Gramm beträgt. Es gibt also mehr Abschnitte zu fünf und zehn Gramm Margarine. Damit können diese Abschnitte in erweitertem Maße aus Reisen und tn Gaststätten verwendet werden. Zur leichteren Abrechnung ist für den Bezug der den Normalverbrauchern und Jugendlichen von 14 Kücken zur Heuernte schon über die größte Gefähr dung hinaus. Und was schlägt Frau Mirus für den Garten vor? — „Im Garten erleichtern uns neuzeitliche Geräte die Arbeit ganz erheblich. Der im Herbst umgegrabene Boden wird im Frühjahr nur mit dem Grubber gelockert, ist bald zur Bestellung fer tig, und die kostbare Feuchtigkeit bleibt ihm erhal ten. Zum Reihenziehen dient der verstellbare Reihenzieher, mit dem in einem Arbeitsgang die Reihen für das ganze Beet gezogen werden. Das Säen in Reihen hat den Vorteil, daß man zum Sauberhalten der Beete die verschiedenen praktischen Ziehhacken benützen kann. Bei einem Gang durch den Garten nach dem Abendbrot zieh« ich oftmals etliche Beete noch schnell durch, auch nach Regen, um das Gießen zu sparen. Das Gießen geschieht mit einem Eartenschlauch, der am besten an eine Zapf stelle an Ort und Stelle anzuschließen ist. Ich be nutze den Wasseranschluß der Küche durch die tief gelegenen Fenster. Um nicht die ganze Zeit den Schlauch halten zu müssen, klemme ich den Schlauch mit dem Mundstück in die Gabel einer Rechenstie- ler, der in die Erde gesteckt wird. Das Wasser wird auf sprühend eingestellt und der Schlauchhalter von Zeit zu Zeit versetzt, während man ruhig im Garten anderswo arbeiten kann. Um im Frühjahr kein« Zeit zu verlieren, macht man den Gartenplan im Winter, bestellt das Saatgut rechtzeitig und beizt es noch im Winter." Auch für die Wäsche kann uns die Bäuerin man che» raten: „Die Wäsche kann durch günstig ange bracht« Zapfstellen und durch die Benutzung von Schläuchen zum Füllen von Kesseln und Wannen erleichtert werden. Recht gutes, lieber zweimaliges Einweichen spart später Arbeit und Waschmittel. Beim Trocknen im Freien fährt man am besten den Korb auf einem Handwagen hinaus; so kann man den Korb bequem allein weiterrücken und braucht sich auch nicht so tief zu bücken." Zum Schluß kommt die Preisträgerin zu einer wichtigen allgemeinen Forderung: „Arbeitsplanung erspart Arbeit!" Auf den bäuerlichen Haushalt , Herausarm» an» Berle-er; De. Sri» Arisch. Stell, vertretender HauvilLrinletter: Walter Stee » er Rotationsdruck: »Irma Dr. Alban Krisch, Soben- siein-Lrnktbal. — Ameiaeuberechnuna nach Preisliste 7. dern, wenn die Rosen blühen. Er schasst sich blei benden Gewinn für Körper. Geist mrd Seele. Und es bewahrheitet sich nun wieder das Eoethewort: „Warum in die Ferne schweifen? — sieh: das Gute liegt so nah !" . . . Ganz nahe liegt un» da die vielfach noch ganz unentdeckte Schönheit unserer Heimat. Ja, die Heimat ruft und ladet ein zum Wan dern! Immer mehr sollen wir sie kennenlernen, um sie um so tiefer zu lieben und ganz zu erleben: „O Heimat, wie bist du so schön!" Das Wandern „wohl über di« Berge, wohl durch das tiefe Tal", durch rauschende Wälder und an wagenden Getreidefeldern entlang, erschließt uns Gottes Höhe, „da weht Gottes Odem so frisch in di« Brust". Da schwinden die letzten Schatten des All tags, die Sorge des Daseins, und am ewigen Jung brunnen der Natur schöpfen wir nun Kraft für das Leben, das uns heute mehr wie je zuvor gesund und stark sehen will . . . Des Jahres schönste Tage find gekommen! Laßt sie uns recht genießen und de» vollen Becher reiner und gesunder Freuden leeren bis zum Grund, der Mahnung eingedenk: „Trinkt, ihr Augen, was di« Wimper hält, von dem gold'nen Überfluß der Welt!" -ans Albrecht Die 25. Lebensmittel- Znteilungsperiode «ehr Butter statt Schmal, — «eis «ef Rährmittelkarte Die Lebensmitteloerteilung für di« 25. Zut«i- lungsperiode vom S0.Junibi»27.Juli bringt Erleichterung«» und technische Verbesserungen, di« umgelegt, bedeutet das: „Also stellen wir jeweils einen für ein bi» zwei Wochen gültigen Küchenzet tel auf. Er ermöglicht ein planvolle» Einkäufen, entsprechende Vorbereitungen und di« Ausnützung von Feuerung und Speiseresten. Ein Plan für die täglichen Arbeiten und Bormette im Kalender für besonder« Arbeiten, wie Waschen, Reinemachen usw., sind unentbehrlich. In die Erntezeit fallend« Arbttten kann man zum Teil voroerlegen: man er ledigt vor der Ernt» noch die große Wäsche und bringt den Gatten in Ordnung, jätet alles durch uad ist dann davon entlastet, wen« di« Arbrit Hohenstein-Ernstthal, 19. Ju«i V» Mrer schönste Inge Di« deutsch«. Dichter haben mit ihrem vielstim mige« Lobgesang auf den „wunderschönen Monat Mai" dem „Wonnemond" manchesmal doch zuviel Ehre erwiesen. Der Juni, der „Brachmonat", aber ist offenbar in unferer Lyrik zu kurz gekommen, wenn er auch wohl das altbekannte „noch ist die blühende, goldene Zeit" für sich beanspruchen kann. Ja, gerade jetzt ist die schönste Zeit des Jahres ins deutsche Land geschritten! Jetzt, da die Köni gin der Blumen sich wieder erschließt und überall in der Natur in Baum und Strauch das Blühen nicht enden will und da in schier verschwenderischer Pracht unzählige Blütenwunder sich zeigen. Seht: Flieder und Goldregen, Weiß- und Rot dorn, Schneeball und Holunder prangen in Gärten und Anlagen ringsum, die weißen Blütensterne des Jasmin verströmen berauschenden Duft, und die Zeit ist da, daß die Linden blühen! Und die Blu men in buntem Flor wetteifern miteinander in tausendfacher Schönheit. Junitage voll an Glanz und Duft, glutvoll und traumvoll. — Rosentage! — Ach, nur allzu schnell entschwinden diese Wochen, unaufhaltsam gleiten sie dahin! Zwischen Blüte- und Erntezeit steht der „Brachmonat". Bald wehen Blütenstaubwolken über die Felder und oer- künden, daß der Sommer mit Fruchtbarkeit und sei nem Segen durch die Fluren geht: Johannistag und Commerwende sind schon nahe! . . . Die Zeit des Reifens war ja immer auch die Zeit des Reisens. Indessen: der Krieg hat auch in diesem Jahre dem R«isedrang, dem Zug in die Ferne, Beschränkung auferlegen müssen, soweit die öffentlichen Mittel des Verkehrs in Frage kommen. Doch wer seine Urlaubs- und Ferientage aufs beste ausnutzen will, weiß sich guten Rat und denkt dar an, daß seit jeher das Wandern unseres Volkes Lust bedeutet hat. Er mag und will daher auf Eisen bahn, Auto und Motorrad gern verzichten, um zu wandern, frisch, frei und unbeschwert vom Gepäck der Reise und der Alltagssorgen. Das Wandern haben unsere Dichter und Sänger bis auf den heutigen Tag begeistert gepriesen, und groß ist drum der deutsche Liederschatz zum Lob des Wanderns. Es klingt und singt in alter Kraft und Freudigkeit in den Herzen und durchpulst in unseren Tagen wieder ganz besonders unsere Jugend. So tut nur recht und gut, wer jetzt seine Frei zeit, soweit wie es ihm möglich, dazu nutzt, zu wan- Leichtere Meit in Küche, Stall und Karten Bon unserer Dresdner SLristlettuna Mar keger-Se-öchtniZtage in Leipzig Gersdorfer Filmr «ilh»l» In», «tt «i««r östlich«« verabschied««- der a«»kä«. 0X0 Di« Reichttnltnttaguna d«r Hitlerjugend dischm Jugendabordnuugen d«rch de« bmwllmäch- I« Weimar fand ihren festlichen Ansklang mit tigten Vertreter der Retchrjugendführerr. Stab,« führe» Helmuth Möckel, fanden di« diesjährigen R«ich»kulturtage der Hitlerjugend in Weimar ihre» Abschluß. Beethovens „Neunte" * mit Hitlerjugend-Chören Abschluß d«r Reichsknttnttngmeg t« «»Ima» einem „Konzert der Jugend" in der Wrimarhalle. Zeigt« schon der am Beginn der Tagung stehend« Musttnachmittag „Jung«r Rachwuch» stellt sich vor" durch da» Gewandhausorchester unter Leitung des Direktor» der Staatliche» Hochschule für Musik, Prof. Walther Davisson, die großartige Orchefkrpttypho- nt« R«g«r» zum Ettlingen. Dazwischen stand da» or- Hesterbegleittt« „An die Hoffnung", vo« Eoamarie Böhm »tt au»dr»ck»r«icher Altstimm« «»getragen. «tr» «b—d« galten »er Kammermusik, ««He« der die Regersche Liedkunst etwas knapp bemessen und VKl) Zum Gedenke« an Ma; Reger, der fast zehn Jahr« lang e«g mit dem Musikleben Leipzigs ver- bunden war und hier vor 25 Jahren aus voller Schaffenskraft vom Tode abberufen wurde, veran staltete di« Stadt Leipzig eine Reihe von Auffüh rungen, di« in vier Tagen einen kleinen Ausschnitt aus dem überreichen Lebenswerk der Meister» ver mittelten. Mit gutem Grunde nahmen diese Tage ihren Anfang mit einer Motette in der Thomas- kirche, denn Max Reger war in seinem musika- lischen Wesen wie kein anderer vor ihm fest in der Kunst Johann Sebastian Bachs verwurzelt, der ihm „aller Musik Anfang und Ende" war. Zwei Werke waren es, di« Reger» Meisterschaft in der Aus legung und Variierung einer Choralmelodie beleuch teten: die Orgel-Fantafie „Straf mich nicht in dei nem Zorn" (op. 40), Nr. 2, von Thomasorganist Han- Heintze mit souveränem Können gespielt, und di« Lhoralkantat« „O Haupt »oll Blut und Wunden", vom Thomanerchor und von au»erlesen«n Jnstru- mentalsolisten unter Leitung von Thomaskantor Prof. Günther Ramin sehr eindrucksvoll wiederge geben. Ein Orchesterkonzert im Gewandhaus brachte mit der Serenade sop. 95) und dem Meisterwerk der „Hiller-Variationen" in prächtiger Ausführung IKlllNÜÜ / .Ver liebe MuM' „Wer die Wahrheit geigt, dem schlägt man dl» Fiedel um den Kopf." So hätte auch der „lieb« Augustin" von Wien sagen können. Vor etwa 300 Jahren sang «r als armer Heurig«nsänger im „Süßen Lüchl", auf einem Faß stehend, den Dud«l- sack unterm Arm, seine selbsterdachten Wiener Volks lieder und seine Spottlieder gegen die „fremdländi schen Tellerlecker" und „Polstettatzen". Die Mar quis« de Valais, die „Polsterkatz" oder Vesser Mai. tresse des Kaisers, hätte den lieben Augustin zu gern unschädlich gemacht. Aber der Graf Trautenberg sprach für ihn. Der Kaiser hatt« nämlich die fix» Äee, ein großer Komponist zu werden. Um eig ner Botteil« halber pflegte Graf Trautenberg dies« fixe Idee, kaufte vom lieben Augustin für «in Bet- telgeld Tonschöpsungen und red«te dem Kaiser «in, daß «r sie im Halbschlaf geschaffen hab«. Trotzdem brach über den lieben Augustin der Haß der wohl lebenden Oberschicht herein, denn di« Welt haßt den am meisten, dem sie Unrecht getan hat. Trotz Ker ker, trotz Pesttod seiner li«b«n Freundi» Martandl kam der li«be Augustin wie «i« Stehaufmännchen wieder obenauf. Al» Verkörperung de» ewigen Leben-willen» der wiener Stadt verließ er di« Stätte de» Tode», — Hauptdarsteller: Paul Hörbi ger und Hild« Meißner. gerin Maria Sillnzner) berücksichtigt war. An sel teneren Werken Hötte man das noch stark in Brahm» verhaftete Jugsndwerk, da» Klaoiertrio tl-moll (op. 2), ferner die köstlichen, der letzten Reifezeit an gehörenden Trios 0-moII und O-ciur (op. 141), So naten für Tello (op. 116), Violine (op. 139), Kla rinette (op. 107). Höhepunkte waren die Werke de» Reifezeit, da» kw-moll-Ouartett, da» Klavierquar- tett (op. 133) und der ergreifende SchwanengesanA Negers, f«in herrliches Klarinettenquintett. Mit virtuosen solistischen Leistungen traten besonder« her vor Konzertmeister Kurt Stiehler mit der Solo-Vio- linsonate (op. 91) Nr. 7 und pianistisch Walter Bohle mit den Variationen und Fug« über ei« Thema von Bach. Für di« durchweg glänzend« Aus führung aller Werke stand ei« Stab hervorragender ausschließlich Leipziger Künstler zur Beifügung, aus deren großer Zahl noch Pros. Wollgaudt. Davisson, Kalkt, Genzel (Violine), Prof. Carl Herrmann, Her mann Wilke (Viels), Willy Rebhan (Biolon: ello), Willy Schreinicke (Klarinette), Carl Bartuzat (Flöte), Oswin Keller und Prof. Weinreich (Kla- , vier) hervorgehoben seien. > «inmal und stärker noch, welche Mustzierfreude und ! welche» Können in dieser Jugend lebe«. Zwei an spruchsvolle Werke der klassischen Musik wuttwn — unter Mithilfe der vorzüglichen Weimarische« Staatskapelle und eines leistungsfähige« Solisten- quartrtts vom Deutschen Nationaltheater — im wesentlichen wiedergegeben von de« musizierenden Kräften der Hitlerjugend selber. Den Solopart in Mozart» Violinkonzert in ^-Our spielt« der 17jSH- rig« Geiger Otto Schärnack und zeigte dab«t «in be achtliches Können. Besonder» kühn aber war di« Bewältigung de» Thorfinal« der IX. Symphonie von Betthoven durch Spieleinheiten der Hitler jugend. Der Jungführer des Reichsmusikzuges der Hitlerjugend, Stammführer Gerhard Maaß, be währte sich in den rein Instrumentalen Sätzen al» ein eindringlich gestaltender, auf das Wesen des Werke» gerichteter Dirigent. Chöre der Hitler- ugend-Rundfunk-Spielscharen vo« Stuttgart und kßlingen bewiesen dann unter seiner Führung die auf hohe Ziele gerichtete musikerzieherische Arbeit der Hitlerjugend, di« aus dem nur hörenden einen mitschaffenden Musikfreund zu bilden bestrebt ist. Der Begeisterung aller Mitwirkend«« entsprach die jubelnd» Ausnahm« durch den großen Hörerkrei». , ,,, W K. Mechmann nur mit fünf eingestreuten Gesängen (Kammersän- die fruchtbare Arbeit der Hitlerjugend im Bereich« — - - -- musischen Erziehung, so bewies ihr Abschluß noch
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