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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194106146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19410614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19410614
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-14
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
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IN- Ent- auf * t Die deutsche Kulturwelt feierte im Januar die, Fischer. Walter Stccge« Aung cfaßt. rissen Zrasi- hner. cr- in sei. eihe von Ke» l) tagwaches und nachtwaches Bewusstsein greisen einander über. Doch vergiß es nicht: die Träum», Sie erschaffen nicht die Wünsche, Die vorhandnen wecken sie; Und was jetzt verscheucht der Morgen, Lag als Keim in dir verborgen; Hüte dich, so will auch ich. Ruftan ist aus schwerem, angstvollem Traum wacht. Verschlang ihn nicht soeben der Strom, Doch vergiß es nicht: die Träume, Sie erschaffen nicht die Wünsche, Die vorhandnen wecken sie; Und was 'etzt verscheucht der Morgen, Lag als Keim in dir verborgen > Nnstan machte im Traum eine ganze innere Was er gibt, sind nicht'ge Schatten, Was er nimmt, es ist so viel! Traum und Leben sind in diesem Märchenspiel zu einer Einheit verwoben, das Sinnliche und das Übersinnliche, das Diesseitige und das Jenseitige, Es war ein Traum, ja — ein Traum! Der Jäger Rustan, dem es zu eng in seinem Walde geworden ist, der trotz der Liebe der stillen, freundlichen Mirza, der Tochter seines Oheims, hinaus will in die Welt auf bunte Fahrten und Abenteuer, in die ser seiner Absicht bestärkt und ermuntert von dem Negersklaven Zanga — hat einen Traum durchlebt mit allen Höhen und Tiefen menschlichen Lebens. Heldentaten will er vollsühren, Kriegsruhm er werben! Sein Wunsch .wird ihm erfüllt. Er kommt, begleitet von Zanga, an den Hof des Königs von Samarkand, gewinnt Ruhm und Ehren, des Königs Tochter Eülnare liebt ihn — aber er kann sich seines Glückes nicht erfreuen; denn es ist auf Lug und Trug aufgebaut, auf Verbrechen, die fort- zeugend neue gebären. Von Stufe zu Stufe sinkt Rustan, nicht endend die Schuld, die Vergeltung heischt. Die Feinde wachsen, erlangen die Über macht, der letzte entscheidende Kampf beginnt ... da chlltternden Traunierlebnissen die in feiner eigenen Seele liegenden Keime zum Bösen und baut nun sein wahres Lebensglück auf den engen Zusammen schluß mit den Seinen und auf die inner« Harmonie seiner seelisch-geistigen Persönlichkeit. Nicht das Streben nach äußerer Größe, nach Ruhm, nach Er lebnissen und Abenteuern ist das Nichtige, nein — nur Selbstbeschränkung und der Friede eines reinen, schuldlosen Herzens ist Glück hicnicden. Der Traum hat Rustan diese Erfahrung gebracht, die sonst ein ganzes Leben erst gibt! Und aus die ser Erfahrung ist ihm die Erkenntnis geworden: Im Innern Frieden, daheim Ruhe und Zufrieden heit, nach außen aber, solange es noch Böses gibt auf der Welt: Kampf! Von beiden das rechte Maß; das ist das höchste Glück, das je ein Mensch auf die ser Erde erreichen kann. ses Jahres den hundertundfünfzigsten Geburtstag Franz Grillparzers. Die Aufführung seines dra matischen Märchens „Der Traum, ein Leben" — neu einstudiert — durch das Schauspielhaus Chem nitz war somit ein Gedenken an den größten Dich ter des alten Österreichs. Zugleich verabschiedete sich mit dieser Inszenierung Dr. Benno Hattesen von seinem Chemnitzer Publikum, um als Oberspiel leiter nach Frankfurt am Main zu gehen. Er hatte den Stimmungsgehalt dieser Dichtung, die Traum und Wirklichkeit umspannt und beide Reiche leben dig macht, wundervoll hcrausgearbeitet, und wir erlebten ganz die Schönheit der Erillparzerschen Verse. Die dichterisch empfundenen Bühnenbilder von Felix Loch gaben den äußeren Rahmen zu dem Geschehen in zwei verschiedenen Welten. Hanns Ernst Jägers Rustan zeigte alle Phasen seines inne ren Ringens und Kämpfens: Ehrgeiz und Unent schlossenheit, Tatendrang und Kleinmut, schuldhafte Verstrickung, Angst vor Entdeckung seiner Frevel, Verzweiflung und sieghafte Überwindung seiner selbst im stillen, zufriedenen Bescheiden. Der Neger sklave Zanga, der böse Trieb, das ehrgeizige Wün schen und Wollen Nustans, sein Verführer, wurde von Gustav Th. Wehrle in einprägsamster Weise ge spielt. Johannes Arpe gab sowohl seinem Massud als auch seinem König von Samarkand gütige, menschliche Züge. Maria Nouvel gestaltete, fein ab gestuft, die Mirza und die Eülnare des Traum erlebens Nustans. Oskar Kaesler war der ruhige, ausgeglichene Derwisch und — unser Mitleid fin- wicklung durch, die Erfahrungen des Traumes haben eine erzieherische Wirkung: sie läutern ihn. „Er wachend verzichtet er auf die ehrgeizigen Wünsche, die sich als so gefährlich und verderblich erwiesen haben, und wendet sich dem bescheidenen Glück zu, das ihm ein zärtliches und gutes Weib in der stillen Hütte verheißt." Rustan erkennt aus seinen er ¬ dend — der stumme, alte Kaleb des Traumes. Josephine Wesselys dämonische Hexe verkörperte di« Mordlust des träumenden Nustans. Helmut Frei berg spielte den Karkhan, Ernst Kuhr den schatten- haften Mann vom Felsen, Ludwig Holler einen königliche» Kümmerer und Walter Janotta einen Anführer. — Die Bühnenmusik betreute Max Bauer; die technische Leitung hatte Adalbert Freygang. Für die Kostüme zeichneten Curt Boden und Erik» erwacht Rustan, und dankerfüllt zwingt es ihn die Knie: Dank dir, Dank! daß jene Schrecken, Die die Hand mit Blut besäumr, Daß sie Warnung nur, nicht Wahrheit, Nicht geschehen, nur geträumt. Daß dein Strahl in seiner Klarheit, Du Erleuchterin der L8elt, Nicht auf mich, den blut'gen Frevler, Nein, auf mich, den Reinen, fällt. Breit' es aus mit deinen Strahlen, Senk' es tief in jede Brust: Eines nur ist Glück hicnicden, Eins: de» Innern stiller Frieden And die schuldbefreite Brust! Und die Größe ist gefährlich, Und der Ruhm ein leeres Epiell den er hinabgestürzt? Waren nicht soeben noch seine Verfolger hinter ihm Gülnare, Königin van cöamarkand, und ihre Krieger? . . . Massud, sein Oheim, muß ihn erst daran erinnern, daß er die Nacht in seinem, des Oheims, Hause verbracht, die letzte Nacht vor seinem Ritt nach Samarkand. R u st a n Gestern abends? — Und das alles, Was gesehen ich, erlebt, All die Größe, all die Greuel, Blut und Tod, und Sieg und Schlacht —7 Massud War vielleicht die dunkle Warnung Einer unbekannten Macht, Der die Stunden sind wie Jahre Und das Jahr wie eine Nacht, Wollend, daß sich offenbare, Drohend sei, was du gedacht, Und die nun, enthüllt das Wahre, Nimmt die Drohung samt der Nacht. Brauch' den Rat, den Götter geben; Zweimal hilfreich sind sie kaum. R u st a n Eine Nacht! und war ein Leben. Massud Eine Nacht. Es war ein Traum. Schauspielhaus Chemnitz: „Her / VramoMtt Märchen uon Zranj empfing chsringes Zollsaus- ficl als nent der hrer der Tonne» im Eee- ierenden anpfind- chwerste > zu 40 wmpfer, in den tik auf otreffer Tagung garische olgreich «führe« en völ« ermann >r. Ley Augs- ; Lon- ffe au» i 5394 a. ösischc» sten 2k stischen Syrien irkt. e ver- n Zek» e ner !glisch« blichen r Eng- t. s- tischen ß der r noch e Dcr- : Mi- ldcten :e am reldet ver« das >sscwa stellte kann. Post- Whit- inert« Äaöt und verbreiwMgebiet letzte Nachrichten Ihr kämpft nicht Senf, 13. Juni Ente Ergebnisse unserer städtische« Schweine mästerei. Die seit 1938 bestehende Schweinemästerei hat bis jetzt gute Erfolge zu verzeichnen. Der erste Stall konnte kV Tiere aufnehmen; bald machte sich der Anbau eines zweiten Stalles und eines Wohn hauses für den Schweinemiister nötig. Gegenwärtig sind die Ställe mit fast 1VV Tieren belegt. Bis jetzt Schützenfest. Von heute ab findet auf dem Schützenplatz das Schützen- und Volksfest statt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Fieranten, die in Friedenszciten von den Schützenfesten nicht wegzu denken waren, auch jetzt mit ihrer willkommene» Abwechselung ein dankbares Publikum finden werden. Pstain: „ vergebens wurden 213 Tiere mit insgesamt 28171 Kilogramm Gewicht der Ernährungswirtschaft zugeführt. Hohes Alter. Morgen Sonntag begeht Frau Anna Emilie verw. Lohse, Hüttengrundstraße 27 wohnhaft, ihren 8V. Geburtstag. gehörige der deutschen Wehrmacht, die das 55. Le bensjahr vollendet haben. Sie wird in Monatsbe trägen zuerkannt und monatlich im voraus gezahlt. Anspruchsberechtigt sind die nach den Vorschriften des Reichsversorgungsgesetzes, des Wehrmachtsver- sorgungsgesetzes, des Kapitulantenversorgungsgeset zes oder Ofsizierspensionsgesetzes versorgten Beschä digten, deren Erwerbsfähigkeit infolge einer Dienst beschädigung um wenigstens 30 v. H. gemindert ist, und die Empfänger von Versehrtcngeld nach Para graph 8k Wehrmachtsversorgungsgesetz. Diese Al terszulage wird neben jedem anderen Einkommen gewährt, sie ist von der Anrechnung auf jedes Ar beitsentgelt» und auf alle anderen Bezüge ausge schlossen und unterliegt nicht der Pfändung. Frontkämpfer aus den Kriegen nach 1870/71 er halten nach dem Erlaß des Führers vom 27. August 1939, wen» sie das 70. Lebensjahr vollendet haben, auf Antrag einen Veteranensold von mo natlich 19 RM. Frontkämpfer ist, wer auf deutscher oder österreich-ungarischer Seite oder auf feiten der übrigen Verbündeten bei der fechtenden Truppe an einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungs kampf oder einer Belagerung teilgenommen hat. Maßgebend ist die Eintragung in die Kriegsstamm rolle und Kriegsrangliste. Für die Gewährung des Beteranensolds, der auch keiner Steuer und keiner öffentlichen Abgabe unterliegt, unpfändbar ist und auf andere Bezüge nicht angerechnet werden darf, sind die wirtschaftlichen Verhältnisse des Front kämpfers ohne Bedeutung. Für den Veteranensold ist lediglich das Alter und die Frontkämpfereigen schaft Voraussetzung für die Bezugsberechtigung. So ist der nationalsozialistische Staat mit allen Kräften bemüht, von den Frontkämpfern materielle Not fern- zuhaltcn. bezw. des Verwundeten gilt für all« Fälle. LLer die operative Sterilisierung hinaus bleibt die Not wendigkeit bestehen, den Verwundeten gegen Wund starrkrampf zu immunisieren. Ord. Die Parole Montag, 1K. Juni Darin, daß wir uns bestreben, unseren toten Kameraden nachzueifern, liegt der schönste Dank, den wir ihnen zollen können. Paul von Hindenburg Winnetou lebt! Auch in diesem Sommer sollen die unsterblichen weißen und roten Helden unsere, Volksdichterr Karl May auf dem romantischen und schönsten Naturtheater Deutschlands, der Felsenbühne Rathen, der Wiege und Heimat der Karl-May-Spiele, wieder Auferstehung feiern. Zur Ausführung gelangt: „Winnetou" in der Bearbeitung von Ludwig Körner, der die Hand lung der Romantrilogie nicht in Einzelszenen auf löst, sondern zum ersten Male in dramatisch-beweg ter Geschlossenheit wiedergibt. Die Vorstellungen finden vom 29. Juni bis 31. August 19k1, all wöchentlich dreimal, nämlich mittwochs, sonnabends und sonntags, 15 Uhr, statt und enden gegen */,17 Uhr. Der Spielplan soll eine weitere Bereicherung er fahren durch Aufnahme von Pius Alexander Wols's romantischem Zigeuner-Schauspiel „Preciosa" mit der Musik von Karl Maria von Weber und „Die versunkene Glocke" von Gerhart Hauptmann. Die Aufsührungstage dieser Stücke^werden jeweils näher bekanntgegebcn. Belagerungszustand über Alexandrien verhängt Genf, 13. Juli Die britischen Militärbehörden in Ägypten habe» a« Donnerstag über Alexandrien den Belagerungs» instand verhängt. Die Exekutive in der Stadt ist ausschließlich aus di« britisch«» Truppen überge gangen. Die Spitzen der ägyptischen Stadtverwal tung Alexandrien wurden durch britische Beamt« ersetzt. Die Durchführung der Evakuierung der Stadt ist de» Ägyptern aus der Hand genommen worden und wird von britischen Sachverständigen geleitet. Damit ist Alexandrien praktisch eine Stadt geworden, die ausschließlich unter britischer Berwal« tung steht. Vichy, 13. Juni Der französische Kricgsminister General Huntzin« ger richtete im Namen des Marschalls Pötain einen Aufruf an die syrische und libanesische Bevölkerung, worin er sie aufsorderte, Frankreich treu zu bleiben, ganz gleich, wie der Kampf ausgehe. IP8 Durch die Verordnung über die Gewährung einer Alterszulage für Wehrdienstbeschädigte vom 20. April 1911 ist die Zahl der Zulagen für Front kämpfer bezw. Kriegsbeschädigte um eine weitere vermehrt worden. In der Zeitschrift „Der deutsche Berwaltungsbeamte" gibt nunmehr Oberregie rungsrat Köster einen Überblick über die verschiede ne» Zulagen für Frontkämpfer, dem wir folgendes entnehm«»: Die Voraussetzungen für die Zustän digkeit der Frontzulage sind niedergelegt im Reichs versorgungsgesetz. Hiernach erhalten eine Front zulage von jährlich 60 RM. Beschädigte, deren Erwerbsunfähigkeit innerhalb einer Kriegsdienst beschädigung um 30 v. H. oder mehr gemindert ist. Voraussetzung ist also in erster Linie das Vor liegen einer Kriegsdienstbeschädigung. Nicht jede Beschädigung, die im Kriege erlitten wurde, berech tigt also zum Bezüge der Frontzulage, Kriegsdienst beschädigung liegt vor, wenn die Dienstbeschädi gung auf die besonderen, nur dem Krieg« eigentüm lichen Verhältnisse zurllckzuführen ist, das heißt, wenn sie in unmittelbarem Zusammenhang mit der Kriegführung steht. Dies ist im Etappen- oder Hci- matgebiet nur dann der Fall, wenn die Dienstbeschä digung dadurch herbeigcführt ist, daß kriegerische Er eignisse oder Zustände auf das Etappen- oder Hei matgebiet übergegriffen haben oder die dienst liche Tätigkeit durch Kampfhandlungen unmittelbar beeinflußt wurde. Die Frontzulage unterliegt keiner Steuer und öffentlichen Abgabe. Sie darf auf andere Bezüge der Beschädigten nicht angerechnet werden und bleibt auch bei Feststellung von Unterstützungen in der Arbeitslosenversicherung und der öffentlichen Fürsorge außer Ansatz. Nach der Verordnung vom 20. April 1911 erhal ten zu ihren Versorgungsgebllhrnissen eine A l - terszulage von jährlich 60 RM. ehemalige An- Herausat^r and Bcrleaer: Dr. Erick» F r t f cb . Stell vertretender HauvtlckriMelter: Walter Steeaer. Rotationsdruck: Firma Dr. Alban ftrt! ch, Hohcn- ltein-Ernstthal. — Anzciaenbererbnuna nach Preisliste 7. Marschall Pötain richtete, wie aus Vichy berich tet wird, an die französische Wehrmacht in der Levante folgende Botschaft: „Ich bin mit meinen Gedanken bei euch in den harten Kämpfen, die ihr iir die Verteidigung der Hoheitsgebiete führt, di« Frankreich euch anvertraut hat. Das ganze Land st mit mir in seinen Wünschen für euch in dem Kampfe vereint. Frankreich ist stolz auf seine Söhne, die ybroisch auf dieser fernen Erde ausgezeichnet ihre Pflicht als Soldaten erfüllen. Seid sicher, ihr kämpft nicht vergebens." Kleine Notizen Kriegereltern-Ehrung. Da« Kriegerelternpaar Ernst Opitz und Frau, Hüttengrundsiedlung Nr. 12, feiert heute das Fest der goldenen Hochzeit. Im Weltkrieg 1911/18 opferte das Kriegerelternpaar fürs Vaterland zwei Söhne. Aus Anlaß dieser Opfer konnten am heutigen Tag, durch die Betreu ung von seit«» der RSKOV., Kameradschaft Hohen stein-Ernstthal, dem Kriegerelternpaar Glückwunsch schreiben und Geldspende» von der Stiftung Hei matdank Sachsen, dem Neichskriegsopfersllhrer Hanns Oberllndober, der NSDAP., Ortsgruppe West, vom Ersten Bürgermeister der Stadt Hohenstein-Ernst thal und von der Kameradschaft der NßKOV. aus gehändigt werden. Gonntagsvienst be«- Aerzte nur für dringende Fälle Für Hohenstein-Er. auch Mtttwochnachmittag Hohenstein-Er.: Dr.med. Sprafke Ruf2214 Oberlungwitz: Dr. med. Keilholz, Gersdorf Gersdorf:Dr. med. Keilholz Ruf 40 Sonntagsdienst und Wochennachtdienst der Ä^oEöteN in Hohenstein-Ernstthal: Engel-Apotheke o. 15.6.8 Uhrbis 22.6.8 Uhr wer erWt LronWoge, MerBage, VeteranelstM? Bon unserer Berliner SLristlcituna Kriegs-Chirurgie Von unserer Dresdner SLrlstleituna Auf dem Bulgarisch-Deutschen Akademtker-Tref- ken in Leipzig sprach im mcdtztutlch-ualurmissen- schastlichcn Arbeitskreis Professor Dr. MaanuS, München, über arundsäbUche Fragen der KrlcaS- Ebiruraie. Dieses mcdiztutsche Problem bat beute naturaemiik, besonders arobe aktuelle Bedeutung. Wir «eben deshalb die Grundgedanken dieses Vor trages im solaenden wieder: Seit Einführung der Feuerwaffe schwankt die Kriegs-Chirurgie zwischen abwartendem Standpunkt und aktivem Eingreifen in das Geschehen der Wunde. Bei Beginn des Weltkrieges nahm die Medizin einen Standpunkt ein, der durch das medi zinische Zeitalter der Asepsis und durch die Ausfas- sung, daß die Waffen „human" seien, bedingt wurde. Die Einstellung war also abwartend. Die Erfah rung lehrte jedoch sehr bald, daß die passive Be handlung nicht genügte. Die Waffen waren in dem angenommenen Sinne nicht „human". Die primäre Infektion der großen Trümmerwunden erwies sich al, so schwer, daß der Körper ohne Hilfe von außen mit ihr nicht fertig werden konnte. Deshalb mußte während des Weltkrieges der Standpunkt geändert werden. Die Grundlage für die dann sich durchsetzende aktive Therapie bildeten die Versuche des Chirur gen Friedrich, der nachwies, daß man in den ersten sechs bis acht Stunden nach der Verwundung eine frische Wunde keimfrei machen kann, indem man ihre Ränder aseptisch hcrausschneidet. Diese ope rative Sterilisierung der Wunde ist deshalb mög lich, weil die Frist zwischen Aufnahmen dts Kei mes und seinem Wirksamwerden auf dem Rande und Grunde der Wunde konstant ist. Wenn die vollständige Ausschneidung nicht möglich ist, wird man sich mit Teiloperationen begnügen und die »perative Keimbekämpfung durch chemische Mittel ergänzen. Ist jedoch die Frist von sechs bis acht stunden nach der Verwundung bereits verstrichen oder auch aus anderen Gründen die Ausschneidung nicht möglich, so ist es Aufgabe des Kriegs-Chirur gen, die Wunde für die kommende Infektion der Wunde so zuzurichten, daß der Schaden möglichst gering ist. Dor allem ist das zerstörte Gewebe ab zutragen. Die Forderung, nach Ruhigstellung der Wunde Aus Wüstenbrand Slandesamtlnbr Nachricht«» Von, 28. Avril bi« 25. Mai warben bell» biefiae» L-tandeSamt beurkundet: Eben: Paul Rudi Sachse, Rr. 72 T», mit Maria Friederike Braudl. Rr. 72 H: Kurt Paul Richtileiaer. Griiua. mit Gertrud Herta Uiudler. Rr. 44: Frib Mar Uubrtch. Rr. 7, K. mit Friede Erna Yrema. Rr. 71 K. — Todesfall«: Richard Herbert Holet aus Oberlunawib. Hoier Strafte 287. W Fabre: Fried- rjch Robert Zacharias. Wittacnsdorft 77 Fahre: Walter tturt Hollick. Rr. «8. 2ü Fabre. — Geburten: Hau- Ulrich Herzog, Sir. 4» U, zweites Kind. H-m. e.-u.: 21.23 Uhr. nwrarn «.M Uhr, S.-U.: 21.24 Uhr Mo»«»« S.-«.: «.36 Uhr. Hohenstein-Ernstthal, 14. Juni MM!« Überwind!!«/ w»?"..,.- „Auch mir in einem langen Leben find Ereig nisse begegnet, die, aus glänzenden Zuständen, eine Reih« von Unglück mir in andern entwickelten; ja, es gibt so grausam« Augenblicke, in welchen man die Kürze des Lebens für die höchste Wohltat halten möchte, um eine unerträgliche Qual nicht übermäßig lange zu empfinden. Viele Leidende find vor mir hmgegangen, mir aber war die Pflicht auserlegt, auszudauern und ein« Folge von Freude und Schmerz zu ertragen, wovon das einzelne wohl schon hätte tödlich sein können. In solchen Fällen blieb nichts weiter übrig als alles, was mir jedesmal von Tätigkeit übrigblieb, abermals auf das reg samste heroorzurufen und, gleich einem, der in einen verderblichen Krieg verwickelt ist, den Kampf so im Nachteil als im Vorteil kräftig fortzusetzen." Diese Worte schrieb Goethe am 21. Oktober 1827 an den Bildhauer Christian Daniel Rauch. Sie sind die Summe eines Lebens, das nicht bloß freud voll, sondern auch leidvoll war und das nach bei- dem seinen Trost doch immer wieder in der Tätig keit fand. Lernen wir von Goethe, diesem wahr haften Meister des Lebens, kernen wir für unser eigenes Sein. Tätigkeit überwindet! Nicht im Leide sich verzehren, wenn Leid uns niederdriickt. Nicht in Lberschäumender Freude von dem abrücken, was unserem Leben erst Sinn und Ziel, Inhalt und Genüge gibt. Es ist dies die Arbeit, die wunder sam tröstet und erhebt.
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