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MOm-WW NM Nr. 66 Mittwoch, den 19. März 1941 Bezuasvrets halbmonatllid 85 Neichsvkenniae ctnschllciiltch Traaeilolin 91. Äahrg Unterseedoot versenkte Ms bewaffnete limdekWffe geraten. Sie hat einerseits Interesse daran, dem Versailler Unrecht autgeläscht deutschen Ecsandtschafts Am Montag fand in gezollt habe, sich überhaupt gelohnt hätten und der dabei erzielte völkische Nutzen in einem noch Rückgabe des früheren gebäudes in Tanger ob er- Madrid, 18. März Anwesenheit deutscher und verständlich wesentlich weniger, als es nach den überaus sorgfältigen Veröffentlichungen des deut schen OKW. der Wahrheit entspricht. Selbstver ständlich lügt Lloyds auch im Dienste der englischen Kriegsagitation. Man erinnert sich, das, die histo rische Klocke, die früher bei jedem Verlust eines Schiffes geläutet wurde, schon seit längerer Zeit nicht mehr in Bewegung gesetzt werden darf, offen bar, weil das allzuhäufige Läuten gewissen eng lischen Staatsmännern auf die Nerven gegangen ist. Hinzu kommt, daß selbstverständlich nicht sämtliche englischen und neutralen Schiffe, die im Dienste Englands gesunken sind, bei Lloyds versichert waren. Weiterhin hat Lloyds die Gepflogenheit, ein Schiff erst nach geraumer Zeit als abgängig zu buchen, so daß die Verluste in den letzten Wochen in dieser Statistik der englischen Versicherungsgesellschaft nicht enthalten sind. Alle diese Momente bedingen eine erhebliche Korrektur der von Lloyds genannten Zahl, auch wenn man zunächst einmal davon abseyen will, daß Lloyds offensichtlich im Interesse seiner Auftraggeber die Gesamtzahl nach unten herabge schwindelt hat. Durch die zusammenfassende Veröffentlichung der OKW. wissen wir, wie hoch die sicher festgestellten Gesamtverluste an britischer und in britischen Dien sten fahrender neutraler Tonnage bereits sind. Es wird der englischen Agitation nicht gelingen, in der Welt den starken Eindruck dieser deutschen Ver öffentlichung zu verwischen, wobei man stets zu be denken hat, dag die von deutscher Seite genannten Zahlen Mindestzisfern sind, da sie nur die mit Sicherheit versenkten Schiffe umfaßt. Die mehrere Millionen betragende Tonnage, die durch deutsche Luftangriffe bis zur Vernichtung beschädigt worden ist, erscheint in den deutschen Zusammenstellungen nicht. Ebenso ist darin auch der erhebliche Verlust an britischem Handelsschisfsraum durch die deutschen Minenangrisfe nicht enthalten. Somit ist die Lloyd- Statistik wiederum nur ein Teilgeständnis, aller dings ein recht interessantes. Flottcnsormation hat nach heftigem Bombardement Truppenabtcilungen gelandet, die unsere Besatzung überwältigt haben. Ein neues Teilgeständnis Won unserer Berliner Sckrtstlcitnna IL8 Berlin, 18. März Die Londoner Regierung ist mit ihren Veröffent lichungen über die Schiffsverluste in eine Sackgasse träglichen Verhältnis zum geleisteten Aufwand stehe. Diese Frage müßte verneint werden, wenn dieser große geschichtliche Prozeß in unserer Zeit nicht seine Erfüllung finden würde. Die lebende Generation habe den Auftrag, zu vollstrecken, was unsere Väter in immer aufs neue sich wiederholenden kühnen An stürmen begonnen, aber nicht zu Ende hätten füh ren können. Unter lebhafter Zustimmung der Zuhörer er klärte Dr. Goebbels, daß der Osten für uns nicht mehr Schuttabladeplatz für im Reich gescheiterte Beamte und Offiziere sei, nicht mehr Experimen tierfeld neuer Wirtschaftstheoricn, kein Strafver- setzungsgebict für kurzsichtige Behörden, die nach dem Grundsatz versühren, daß das, was in unserem Vaterlands sich als unbrauchbar erwiesen habe, für den Osten immer noch gut genug, wenn nicht sogar zu schade sei. Dieser Grundsatz stelle genau das Gegenteil von dem dar, was der Nationalsozialis mus unter Ostpolitik verstehe. Theater und Schulen, so rief Dr. Goebbels aus, seien unsere Ordensburgen und die festen Bollwerke unseres Kolonisalionswillens. Es widerspreche also nicht der gegenwärtigen Zeit und ihren Ecsorder- nissen, wenn jetzt in Posen das neugestaltete Thea ter mitten im Kriege seine Pforten öffne, denn man dürfe darin ja nur einen anderen ergänzen den Ausdruck dieser harten männlichen Zeit erblicken. Dr. Goebbels gab im weiteren Verlauf seiner Rede in weitausschauender Darstellung ein umfas sendes Bild von den großen zukünftigen Friedens aufgaben im deutschen Osten. Harte Vauernge- schlechter, so erklärte er, würden hier die Wacht hal ten, ein reiches, unerschöpfliches deutsches Kultur leben werde sich hier entfalten können. Jeder junge (Fortsetzung auf der 2. Seite) niedrig erscheinen zu lassen, um den Ausbruch einer Panik zu verhindern. Sie mußte sich im Laufe der Entwicklung aber daraus einstellen, größere Verluste zuzugeben, weil sonst die SOS-Rufe nach Amerika nicht den nötigen Eindruck gemacht hätten. Daß auch auf diesem Gebiete zuviel des Guten getan werden kann, beweist die jüngste Entwicklung, die Lord Halifax sogar dazu veranlaßt hat, in Washing ton die übertriebenen Alarmrufe abzustoppen und wieder einmal zur Abwechslung so zu tun, als stünde reichlich helfen. Denn wenn die smarten Geschäfts leute in USA erst entdeckt haben, daß die englische Pleite restlos ist, dann werden sie zweifellos nichts mehr in dieses faule Geschäft hineinstecken. In dieser mißlichen Lage hat London nun die Lloyd'sche Versicherungsgesellschaft vorgeschickt, um gewissermaßen einen mittleren Weg zu finden. Lloyds gibt die Gesamtverluste an bri tischer und befreundeter neutraler Tonnage während der ersten Kriegsmonate auf 1962 WO BRT an. Das ist wesentlich mehr, als die Londoner Admira lität bisher in ihren Wochenberichten amtlich zuge- standen hatte. Das ist aus der anderen Seite selbst- Posen, 18. März In seiner Rede bei der Eröffnung der umgestal- teten Posener Theater, die heute stattsand, vermit telt« Reichsminister Dr. Goebbels ein überzeugendes Bild der politischen, völkischen und kulturellen Kraft des deutschen Ostens, der durch die befreiende Tat des Führers und die Opfer der ganzen Ration nun endgültig wieder in den Verband des großen Deut schen Reiches habe heimkehren können. In diesem deutschen Schicksalsraum, so führte Dr. Goebbels u. a. aus, zeugten zahllose Spuren, Bur gen, Dome und Städte von der kulturschöpferischcn Fähigkeit und Tätigkeit der Germanen, die den Osten überhaupt erst zu einem bewußten zivilisato rischen Leben erweckt hätten. Immer, wenn das Reich stark und mächtig gewesen sei, habe eine leben dige Wechselbeziehung zwischen dem Osten und dem übrigen Reich durch fruchtbaren Menschcnaustausch staitgesundcn, der im Ergebnis als zusätzlicher Kräftezuwachs für das Deutschtum gewertet werden müsse. In Zeiten der Schwäche dagegen, wenn die Nation ihren inneren Zusammenhalt verloren habe, seien fast zwangsläufig die starken Bindungen des Reiches in seinen östlichen Raumfunktionen ver lorengegangen, und es habe dann nicht mehr die magnetische Kraft besessen, um seine peripherischen Teile an sein starkes Zentrum heranzuziehen. Dann aber habe auch immer das Polentum — zu staatlicher Schöpfung unbegabt und bar jeder konstruktiven politischen Gestaltungskraft — frech sein Haupt wieder erhoben, das vom Germanemum hinterlassene kulturelle und wirtschaftliche Erbteil langsam aufgezehrt, um schließlich wieder in die narkotische Erstarrung der geschichtlichen Formlosig keit zurückzusinken. Man möge sich wohl manchmal die Frage vor legen, ob all die verschwenderischen Opfer, die das Deutschtum im Laufe der Jahrhunderte dem Osten l Deutscher Wehrmachtsbericht Berlin, 18. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte aus feindlichen Ke- leitzttgen fünf bewassnete feindlich« Handelsschissc mit insgesamt 35 366 BRT. Bei bewaffneter Aufklärung über der Nordsee versenkte die Luftwaffe ostwärts Newcastle ein Han- Karte: Debnen-Dteutt Unsere Karte weist auf die englischen Industrie- Zentren niit den Städten, die nach den Wehrmachts- berichten der letzten Tage von unserer Luftwajfe er folgreich angegriffen worden sind. Von Norden bis Süden im Bereich der Insel erstreckt sich die pausen los« Tätigkeit unserer tapferen Flieger delsschiss von etwa 1666 BRT. In der Nacht zum 1». März bombardierten Kampfflugzeuge die Hasen- und Dockanlagcn von Newcastle. Weitere Angriffe richteten sich gegen Häfen an der schottischen Ostküste. Der Feind griff in der letzten Nacht an verschie denen Stellen das nordwestdeutsche Küstengebiet an. Einige Brände in nichtmilitärischen Anlagen konn ten sofort gelöscht werden. Der Einsturz verschiede ner Wohnhäuser verursachte Opfer an Toten und verletzten. Uber Dover wurden im Lause des Tages vier Eperrballone abgcschossen. Italienischer Wehrmachtsbericht Rom, 18. März Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Spähtrupp- und Artil- lerictätigkcit. Unsere Flugzeuge Haven feindliche Flugzcugstütz- punkte mit Bomben und MG-Feuer belegt. Am 16. haben Flugzeuge des deutsche» Flieger korps eine im östlichen Mittelmeer ans Fahrt besind- liche feindliche Flotlcnformation angegrissen. Bei dieser Aktion wurden zwei Schlachtschiffe mit Tor pedos getroffen. In Nordafrika sind feindliche Einheiten, die sich unseren Stellungen bei Giarabub genähert hatten, turückgcschlagcn worden. Unsere Bomber haben motorisierte Kampfmittel, Brcnnslosslagcr und die Anlagen eines feindlichen Stützpunktes getroffen. In der Nacht zum 17. haben feindliche Flugzeuge einen Luftangriff aus Tripolis durchgcsührt. Einige Verwundete und Schaden an Wohnhäusern. In Ostasrika ging die Schlacht im Abschnitt von Keren hcstig weiter. Unsere Truppen haben bei mehreren Gcgcnangrissen dem Feind schwerste Ver luste zugcfügt und wiederholte, mit zahlreichen Kräf ten geführte Angriffe abgcwicscn. Auch die eigenen Verluste sind empfindlich. General Lorenzi»! hat an der Spitze seiner Bataillone den Heldentod ge funden. 2m Luftkamps haben unsere Jäger ein englisches Flugzeug abgeschossen. Ein eigenes Flugzeug ist Nicht zu seinem Stützpunkt zurllckgckchrt. Britische Luftangriffe auf einen nserer Stütz punkte haben einigen Schaden vcrursa Eine vor Berbern erschienene starke feindliche Vomden auf Sie Wen- und Volkaniagen von Newcastle — erfolgreicher ffngrisf deutscher 5Iiogsr gegen feindliche Zlotlenformationen im östlichen Mittelmeer 46 mm breite MiMmeterzeile Im Amcmentcil 8 Pfg., 78 mm breite Millimcter-ette im Terticil 21 Pta. Der Generalstabschef der Luftwaffe besucht Fernlampfslicgcr Der Ehef des Generalstabes der Luftwaffe, General der Flieger Jeschonnek, besucht hier eine Gruppe der im ständigen Einsatz stehenden Fcrnkampsslicger und begrüßt bei dieser Gelegenheit bewährte Ossi- ziere einer Staffel. (PK-Vrandt-Scherl-Autoflex) geraten. Sie hat einerseits Interesse daran, dem die Versorgung Englands leidlich fest auf beiden eigenen Volke gegenüber die Verlustzahlen möglichst § Beinen, wenn nur die Amerikaner rechtzeitig und spanischer Regierungsvertreter die Eröffnung des deutschen Konsulats in Tanger statt. Ani Sonntag traf in Tanger die Kommission der deutsche» Regie rung zur Übernahme des früheren deutsche» Ecsaiidt- jchaftvgcbäudcs und zur Einsetzung des deutschen Konsuls, ein. Die deutsche Kommission besteht ans Botschaftsrat Häberlein von der deutschen Botschaft in Madrid, Lcgationssekrctär Stille, dem deutschen Konsul in Tetuan Dr. Richter und dem ncucrnaun- ten Konsul Dr. Möhring. Der Ankunst in Tanger war ein Besuch der Kommission beim Hohen Kommissar der spanischen Marokkozone, General Asensio, in Tetuan voran gegangen. General Asensio gab seiner Freude dar über Ausdruck, daß nunmehr das ehemalige deutsche Gesandtschaftsgebäude wieder dem rechtmäßigen Be sitzer übergeben werden konnte. Die Rückgabe des Tesandtschaftsgebäudcs erfolgte in feierlicher Form. Um 11 Uhr wurde die Flaggcnhissung aus dem deutschen Konsulat unter Ehrenbezeigung der Spa nischen Legion vorgenommen. Zur gleichen Zeit verließ der Mendub, der Stellvertreter des Sultans von Rabat, in Tanger das Gebäude. Der Mendub war das letzte internationale Bollwerk in Tanger. Das Deutsche Reich war bis zum 19. August 1914 bei der marokkanischen Negierung durch eine Ge sandtschaft vertreten, die ihren Sitz im internatio nalen Tanger hatte. Die Gesandtschaft residierte in einem Gebäude im Zentrum der Stadt Tanger. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde die Gesandtschaft I zunächst unbelästigt gelaßen, am 19. August aber i fand sich der Vertreter des Sultans beim deutschen Am Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungeti — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». — Er» küllungSort und Gerichtsstand' Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Ta mm el» LV 2341 - Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: MWA IINN N 1 p I N p I» Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen. « HS T stein. Ernstthal. Zwe.gstcll, Hohenstein. Ernstthaler Zeitung Nachrichten und Neueste Nachrichte» für HohenMn-Emslthal mit Lüttengrund>vberlungwitz, GerSdorf, Hermsdors, BernSdorf. I Dieses Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen veS Ersten Bürgermeister» behörd« Ka»dorf. Langenberg, Reichenbach, Callenberg, Grumbach. Tirschheim. > lichericitS bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungendes Amtsgerichts und deS Finanzamt» Kuhschnavvel Wuffenbrand Mittelbach Nrsvrnnn und Erlbach Hobmst'in-Krns.chal iowi, der Behörden der »inliegenden Ortschaften Kultureller Kufbau im osten Dr. Goebbels sprach zur Eröffnung der Posener Theater