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AWiMlUerTUM Erscheint jeden Wochentag nachmittag- — Fernruf: Damme!« Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen« stein - Ernstthal. Commerz« und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein« Ernstthal. und Anzeiger Hohenstein-Ernstthaler Zeitung Rachrichten und Treueste Rachrlchte» Im Falle höherer Gewalt — Störung de- Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtunge« — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de- Bezugspreise-. — Er füllungsort und Gerichtsstand Hohenstein-Ernsttbat Atneralanzetger für Hohenstem-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, GerSdorf, Hermsdorf, Bernsdorf« I Diese- Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen ves Ersten Bürgermeister» be-örk- RttSdorf, Langenberg, MeinSdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach. Tirschheim. I licherieit- bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und de- Finanzamt» Kuhschnapvel. Wüstenbrand. Mittelbach. Ursprung und Erlbach Hohenstein-Ernstthal iowie der Behörden der umlikaenden Ortschaften Nr. 62 4» mm breite Milltmeterzette tm Anzctqentetl 73 mm breite Millimetcmeile im Terlteil 21 Lta^" Freitag, den 14. März 1941 Bezugspreis kalbmonallich 85 MetibSvienntae etuschlieliltch Traacilobn 91. Zahrg. Mehrere hundert Zlugzeuge gegen lwergool-Virkenheaö kollender kinsatz mit starkem krfolg während der ganzen Nacht — weitere Nachtangriffe gegen Schottland und Südengland — Lebhafte NngrWötigkeit der deutschen und italienischen Luftwaffe in Nordosriba und gegen Malta lich stark ist. Hier handelt es sich darum, die Hafen- anlagcn zu zerschlagen, die die Engländer heute dringend benötigen, um ihre überseeische Einfuhr ins Land gelangen zu lassen. Gerade Liverpool spielt in dieser Beziehung eine hervorragende Rolle, nachdem der Londoner Hafen durch die immer wie derholten deutschen Angriffe und durch die Tätig ¬ keit der Kriegsmarine zum größten Teile lahmge legt worden ist. Angesichts der sich ständig steigernden Gefahr für die britische Insel durch die deutschen Unterseeboote fühlt sich die Propanganda bewogen, dem englischen Volk zu erzählen, daß ganz neue Gegenmittel gegen die U-Boote gefunden worden seien. Churchill kün- Wie man die britischen Brandbomben bekämpft Bei ihren nächtlichen Angriffen auf deutsches Reichsgebiet werfen die englischen Flieger neben den Sprengbomben in der Hauptsache Brandbomben ab, und zwar handelt cs sich hierbei um 1,7 Kilogramm schwere Stabbrandbombcn, die meist das Dachgeschoß und gegebenenfalls das obere Stockwerk durch schlagen und sich dann hier entzünden.. Bei schnellen! Eingreifen ist ihre Unschädlichmachung auch für den Laien ziemlich einfach. Wie dies zu geschehen hat, zeigt diese Aufnahme aus praktischen Vorfüh rungen. in der Reichsanstalt für Luftschutz in Berlin. Das Bild zeigt das Ablöschen einer Brandbombe mit Hilfe der Luftschutzhandspritze aus der Deckung heraus. Die Selbstschutzkräste benützen dabei mög lichst ihre Ausrüstung, Stahlhelm usw. Gegen starke Rauchentwicklung kann man sich durch die Gas maske schützen. lScherl-Vilderdienst-Autoflex) „Vem Mrer gehorsam zu folgen, heiß! den Krieg gewinnen!" Die Feier der Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Reich Großkundgebung auf dem Heldenplah in Wien Deutscher Wehrmachtsbericht Berlin, 13. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Mehrere hundert deutscher Kampfflugzeuge grif fen während der ganzen Nacht bei Mondschein und klarer Sicht in rollendem Einsatz die Hasenanlagen von Liverpool-Birkenhead mit sehr starkem Erfolg an. Zahlreiche Haseneinrichtungen und Lebensmit tellager sowie am Hafen gelegene Jndustriewerke wurden zerstört oder schwer getroffen. Mehrere Schisse gerieten in Brand. Weitere Nachtangrisfe schwächerer Kampfflieger- träste richteten sich gegen militärische Ziele und In dustrieanlagen in Schottland und Siidenglond. Aufklärungsflugzeuge erzielten bei Angriffen gegen Geleitzüge an der britischen Ostküste Voll- tresser aus drei großen Handelsschiffen und versenk ten ein Schiss von 1888 BRT im Seegebiet von Great Parmouth. Leichte Kampfflugzeuge zerstörten bei Tage Hal len und Unterkünfte auf einem Flugplatz in Süd england. Ein Schnellboot versenkte bei einem Verstoß ge gen die englische Slldosttiifte einen britischen Zer störer. 2m Mittelmeerraum führten deutsche Kamps- slugzeuge zusammen mit italienischen Verbänden be waffnete Aufklärung gegen die Insel Malta durch. In Nordasrika bekämpfte die deutsche Luftwaffe britische Fahrzeugkolonnen und Krastwagenansamm- lungen wirkungsvoll mit Bomben und Bordwaffen. Der Feind warf in der letzten Nacht aus Orte des norddeutschen Küstengebietes sowie auf die Reichshauptstadt Brand- und Sprengbomben in grö ßerer Zabl. Innerhalb von Wohnvierteln wurde eine Anzahl von Gebäuden, darunter Kirchen und Krankenhäuser beschädigt. An Industrieanlagen ent standen nur unerhebliche Schäden. Unter der Zivil bevölkerung ist «ine Reihe von Toten und Verletzten zu beklage». Zehn der angreisendrn Flugzeuge wur den durch Nachtjäger und Flak-Artillerie abgeschos sen. Außerdem verlor der Feind bei Tage drei Flugzeuge in Lustkämpfen. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. * Berlin, 13. März Zwischen deutschen Jägern und englischen Spit- fire-Flugzeugcn kam es im Laufe des Donnerstag über dem Kanal zu Lustkämpsen, bei denen fünf Spitfire-Flugzcuge abgeschossen wurden. Italienischer Wehrmachtsbericht Rom, 13. März Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front hat der Feind seine Angriffe beiderseits des Vojussa-Tales wiederholt und wurde mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Unsere Luftwaffe hat einen wichtigen feindlichen Flottenstützpunkt bombardiert. Eigene und deutsche Flugzeuge haben in nächt lichen Aktionen die Hafenanlagen von La Valetta tMalta) angegriffen. In Nordafrika haben unsere Flugzeuge Flotten- «nd Flugzeugstützpunkte in der Eyrenaika ange- »rissen. Abteilungen des deutschen Fliegerkorps haben Zeltlager und britische motorisierte Abteilungen mit Bomben und MG-Feuer belegt. In Ostafrika hat der Feind Einslüge gegen einig« Ortschaften in Eritrea durchgeführt, ohne Schaden «nzurichten. Schwere Schlüge Von unterer Berliner SchriMcituiia IL8 Berlin, 13. März Die Engländer berichten, der letzte deutsche An griff aus Liverpool-Birkenhead sei der schwerste Luftangriff gewesen, der sich in diesem Jahre ereignet habe. Selbstverständlich fügen sic hinzu, daß die militärischen Schäden nicht groß seien, aber wir wißen längst aus den unverdächtigen Zeugnissen von neutralen Beobachtern, die aus England in ihre Heimat zurückgekehrt sind, daß die Wirkung der deutschen Luftangriffe angesichts der Treffsicherheit unserer Bombenschützcn außcrordcnt- Wien, 13. März Zur Feier der Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Deutschen Reich marschierten am dritten Jahrestag alle Formationen und Gliederungen der Partei aus dem Hcldenplatz in Wien auf, um in einer Großkundgebung den Treueschwur des 13. März 1838 „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" zu erneuern. Auch mehrere hunderttausend Werktätige aus allen Betrieben der Millionenstadt, in der seit heute vormittag 11 Uhr Feiertagsruhe herrscht, fül len als unübersehbare Menschenmenge den herrlichen Platz zwischen den unvergänglich schönen Monumen talbauten. Die Fahnen leuchten über dem wogen den Menschenmeer, das heute an der gleichen Stelle, an der vor drei Jahren der Führer dem deutschen Volke die Heimkehr seiner Heimat ins Reich meldete, Adolf Hitler aufs neue unwandelbare Treue schwört. Rcichsstatthalter Reichsleiter von Schirach hieß unter dem Jubel der ganzen Bevölkerung Reichsminister Dr. Goebbels herzlich willkommen und dankte ihm in bewegten Worten, daß er diesen Tag in Wien mitfeiere. Der Widerhall der Worte des Reichsstatthalters in den Herze«, der Wiener findet einen überzeugenden Ausdruck n. der unge- beuren Begeisterung, mit der Reichsminister Dr. Goebbels begrüßt wird, als er seine Rede beginnt. Reichsminister Dr. Goebbels entwarf in seiner Rede ein Bild de» gewaltigen Cchicksalskampfes, in dem Deutschland steht, und leqte die Gründe dar. die uns die Gewißheit des Sieges geben. Vier Jahrhunderte unserer Ver gangenheit gelte cs jetzt zu revidieren, so sührte er im einzelnen aus: eine Aufgabe von historischer Be ¬ deutung habe das deutsche Volk zu erfüllen. Der Sieg müsse unser sein! Es gebe für uns keine andere Alternative, solle das Reich nicht in vollkommene ! Ohnmacht zurückfallcn, aus der kein Ausstieg mehr möglich sei. Der Sieg werde aber auch unser sein, weil Deutschland um das Recht kämpfe, weil wir das größte und gesündeste Volk seien, am gründ lichsten vorbereitet und am besten geführt. Die dcuffche Wehrmacht habe bereits in Polen und im Westen bewiesen, daß sie die vorzüglichste der Welt sei. Einen großen Teil seiner Rede widmete Dr. Goebbels dann einer Reihe von Fragen, die die Stadt Wien in besonderem Maße beschäftigen. Noch freilich sei cs nicht möglich, an Aufgaben hcranzu- gcbcn, deren Lösung dem Frieden vorbehalten blei ben müsse. Noch führten wir Krieg, alle Hände hel fen mit. diesen Krieg zu gewinnen. Gewiß habe jeder dabei seine Lasten und Sorgen zu tragen: die grüßte Last aber trage der Führer, der — ein Sohn der ostmärkischcn Erde — das Reich in seinem ßhuu -ttcn Schicksalskampfe führe. Alle unsere Liebe und Treue gehörte ihm, und ihm gehorsam zu fol gen, heiße den Krieg gewinnen. Als Reichsminister Dr. Goebbels seine Rede, die nahezu nach jedem Satz von tosenden Beifallsstür men unterbrochen wurde, beendet hatte, da erklan gen gleich einem Treueschwur die Lieder der Nation. Die Rufe „Ein Reich, ein Volk, ein Führer!" und die Sprcchchöre: „Wir grüßen unseren Führer! Wir danken unserem Führer!" rissen minutenlang nicht ab. — Der Erinnerungstag an die Eeburtsstunde Großdeutschlands fand seinen Abschluß mit. einem Vorbeimarsch der Parteiformationen, den der Rcichsstatthalter in Gegenwart zahlreicher Ehren gäste aus Partei, Staat und Wehrmacht vor dem Burgtheater abnahm. digt die Einsetzung von sogenannten Korvetten an, vor denen die deutschen U-Boot-Kommandanten ge waltigen Respekt hätten. Hier handelt es sich wie der einmal um einen seiner beliebten Fülschertricks, denn diese „Korvetten" sind in Wahrheit gute alte Bekannte, nämlich einfach die Patrouillenboote, die die englische Abwehr seit jeher gegen unsere U- Boote verwendet und mit denen diese bisher her vorragend fertig geworden sind. Außerdem aber soll aus Amerika eine Neuerfindung gegen U-Boote kommen, nämlich die sogenannten „Moskitoboote", offenbar kleine Schnellboote, die unseren U-Boot- Kommandanten auch nicht überraschend sein werden, denn die Engländer verwenden sie schon längst im Kampf gegen die U-Boote an der Küste. Die gan zen neuen Kampfmittel, die in London wortreich angekündigt werden, sind also nichts weiter als ein neuer Bluff zur Verdummung der britischen Mas sen, die begreiflicherweise mit wachsender Besorgnis auf die Entwicklung der „Schlacht im Atlantik" blicken. Darüber hinaus haben die maßgebenden Lon doner Stellen noch weitere Sorgen. Nicht umsonst dehnt Anthony Eden seine vorderasiatische Reise beträchtlich aus. Nach der Rückkehr von Athen hat er in Kairo mit General Wavell und den Flot ten- und Luftslottenbesehlshabern der Mittelmeer zone sehr eingehende Verhandlungen gepflogen. Wenn die Engländer sich jetzt trotz der bekannten Tonnagenot dazu entschlossen haben, die in Eng land selbst liegenden australischen und neuseelän dischen Formationen zur Ablösung nach Nordafrika zu verfrachten, dann ist dies der Beweis dafür, daß mindestens erhebliche Teile der Wavell-Armee stark abgekämpft sein müssen. In einer Zeit, in der jede Tonne Schiffsraum dringend für die Versorgung der Insel gebraucht wird, würden die Engländer sich sonst nicht so leicht entschließen, zahlreiche Schiffe für den nicht ungefährlichen Transport größerer Truppcneinheitcn nach dem Mittelinecr freizumachen. Hinzu kommt, daß das Schicksal von Gibraltar und Malta den maßgebenden Londoner Kreisen eine ständig wachsende Sorge bereitet. Hier zeigen sich bereits die Vorboten kommender militärischer Ent wicklungen. „lMmi eine belagerte Leitung" Amerikanische Augenzeugen schildern die Lage In der britischen Hauptstadt Etacne stunkmelduna Neuyork, 14. März „London ähnelt heute einer belagerten Festung!" erklärt der amerikanische Journalist Walter Grab ner in einem aufsehenerregenden Artikel, der in ver schiedenen amerikanischen Zeitschriften erschien, und es gebe wohl niemand in der britischen Hauptstadt, der sich nicht aus dieser Festung fortsehnte und sie Verlässen würde, wenn er nur könnte. Wenn man bedenke, daß in den letzten Tagen aus London nicht weniger als hunderttausend Bomben verschiedenster Art abgeworfen wurden, könne man sich die Zer störungen vorstellen. Rings um den Piccadilly Eirkns, den verkehrsreichsten Platz Londons, gebe es kaum noch ein paar Gebäude, die nicht von Bomben beschädigt sind. Die größten Zerstörungen sind, wie der amerika nische Journalist heroorhcbt, im östlichen Teil der Stadt entstanden, was sich daraus erkläre, daß diese unmittelbar an die kriegswichtigen Docks und Werf ten grenzenden Viertel aus einer Unzahl kleiner zusammenhängender, wenig solide gebauter Häuser bestehe. Die Lage der Bevölkerung im Osten sei zweifellos außerordentlich schwer, was zum Teil mit den völlig unzulänglichen Maßnahmen der Behörden Zusammenhänge. Im übrigen berichtet der Augen zeuge, Laß eine einzige Bombe, die bei Lharing Croß, einem Brennpunkt des Londoner Verkehrs, «rplodierte, einen Schaden von rund 2'/r Millionen Pfund Sterling verursacht habe. Was für ungeheure Zerstörungen aber auch ge rade an großen öffentlichen Gebäuden, Industrie« werken und Lagerspeichern entstanden sein müssen, geht aus einer aufschlußreichen Betrachtung des Londoner „Daily Mirror" hervor. Das Blatt be klagt die Desorganisation auf dem Gebiete der Eisenverwertung und wirst die Frage auf, warum man die Londoner Parkgitter abreiße, während rie sige Mengen greifbaren und guten Eisens völlig ungenützt in London umksrlägcn. Noch nie Habs