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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194101203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19410120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19410120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-20
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
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Hohensi«i«.En,stth.l Mitglieder-Appell am Donnerstag, dem LS. Januar, 20 Uhr, im Schiitzenhaus. Uli« Parteige nossen, welche Uniform tragen dürfen, haben dies« unbedingt anzulegen. Heil Hitler! (gez.) R. Wildeck, Ortsgruppenleiter. r Block taf. iter wm hat :3) cen tra die >en in den Feuer, e, um- :r von Schutz- > Lage r aus» und ihm lägt, jetzt mag, auf der l es -nen die und -tel- Zriff Mel» einen genen MG- Han- sährt am>" libers >ngs- flrag Zeinde einge- r, und ihren ührer, I sein, h ein jung terkeit 5tadl und Verbrettungrgebiet dadurch bezeugen, datz du eine deinen wirtschaftlichen Otto Beckert; da, Kyffhäuser-Ehrenzeichens V„hjjlt.,issen und deinem Einkommen entsprechende mann, 2. Klasse erhielten Wilhelm Hoppe und Albert Meister Lampe erschrocken durch Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten E. Opitz eine selbstgebaute Glucke und einen Fulter- Pleißa, Karl Pohlers, Limbach. schwerem einsamen du Glück, willigen aus dem ganzen Reich. Im Frieden hat das Regiment die Ausgabe, den Wach- pnd Ehren dienst in der Reichshauptstadt zu versehen. 2m Kriege hat es an entscheidender Stelle gekämpft und steht zu weiterem Einsatz bereit. Als besondere« Merkmal tragen die Angehörigen des Regiment» auf dem rechten Ärmel einen Armelstreifen mit der Aufschrift „Grotzdeutschland". Auskunft über die Bedingungen für die Einstel lung als Freiwilliger erteilt ein Merkblatt, das in jedem Wehrbezirkskommando oder beim Ersatzbatail lon Infanterieregiment Grotzdeutschland in Neurup pin erhältlich ist. den Wolken schütteln sie immer mehr Schnee auf die Erde. Zarte, feine Schneeslockenkinder tanzen in wir belndem Reigen zur Erde. Zierliche Srernenmän- telchen schlingen sich um ihre feinen Schultern. Da fährt der Wind dazwischen. Huch ! wie wir beln die Flöckchen in die Höhe. Er treibt sie zu einer dicken Wolke zusammen und schüttelt den wei hen, weichen Schnee über die Wälder und Felder. Wie geht wcr- Otto di« Welt!" lacht König Winter. Er Gesellen Frost und Eis zu sich. Diese murmelnden Bächlein und verbannen eine Eisdecke. Sie hängen funkelnde die Dächer. In wildem Spiel« mit streicht ein Rabe mit den Wald. Bei einer nieder. Vielleicht hast einen Knochen auf. Nobis. Namens seiner Mirjubilare dankte Karl Feldmann für die Ehrung. Weiter verbreitete sich der Kameradschaftsfllhrer über die neuen Ausgaben der Kriegerkameradschaften. Zum Pressewart wurde Iohannes Hänel bestimmt. Für seine aufopfernde Tätigkeit um den Verein wurde dem Kamerad- schaftsführcr gedankt. Freiwillige für das Infanterie regiment Großdeutschland Das Infanterieregiment Grotzdeutschland ist aus dem Wachregiment Berlin hervorgegangen und im Frühjahr 193g auf Befehl des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht als vollmotorisiertcs Infanterieregiment neu aufgestellt worden. Das Regiment rekrutiert sich aus besonders geeig neten lüngerdienenden Freiwilligen und Kriegssrei- Die von den Eeflügelzüchtcrvereinen in Wüsten brand, Pleitza, Röhrsdorf und Wittgensdorf in der Turnhalle zu Wüstenbrand abgehaltene erste Ve- zirks-Lehr- und Geflügelschau war mit wertvollen Rassetieren beschickt, autzerdem mit 50 Nummern von Lehr- und Werbemitteln. Die Leitung des gastgebenden Vereins hatte der Ausstellung auch äutzerlich eine vorzügliche Ausmachung gegeben. Neben Zuchtstämmen anerkannter Hühnerrasscn waren Rassetauben und Enten (insgesamt 2l2 Tiere) zur Schau gestellt worden. Sie zeigte, datz die Geflügelzüchter mit dazu berufen sind, durch eine planvolle Zuchtarbeit und Lieferung von Fleisch und Eiern der Erzcugungsschlacht zum Erfolg zu ver- Geld spende in die Sammelbüchse steckst, die der Sammler mitbringt. Eine Barspende soll aber nur als „Ersatz" für nicht vorhandene Sachspende ge wählt werden. Warle du, liebe Hausfrau, aber nicht, bis der Vlockwalter vorspricht, sondern halte bitte in deinen Wäsche-, Kleider- und Schuhbestän- dcn schon morgen Ausschau, um deine Sachspende rechtzeitig zur Abholung bereit zu haben. Wehrmachlsdienst stehenden Kameraden für gesandte Liebesgaben. Den Jahresbericht gab der Kame- radschaftssührer. Anerkennende Worte zollte er den Frontkämpfern de» Weltkrieges und den im jetzigen Kampf stehenden Kameraden. Im verflossenen Jahre gingen zur großen Armee ein: Albin Wetzel, Emil Garbe, Emil Böhm und Emil Meyer, dem letzteren war für SOjährige Mitgliedschaft da» Bun- desehrenzeichen zugedacht. Durch Erheben von den Plätzen ehrte man ihr Andenken. Die Berichte des Kassenwart» Walter Müller, Kameradschaftspfl«- gers Heinrich Steeg, Propagandawarts Willy Rabe, Fechtleiters Walter Vogel und des Schietzwarts Max Seidel lietzen eine vielseitige, rege Tätigkeit erkennen. Kameradschastssührer Kurt Weber konnte mit Dank feststellen, datz gewissenhafte Zusammen arbeit aller beteiligten Kameraden vom Beirat Ergebnisse gebracht hat, die zu weiterer selbstloser Bereitschaft für di« Vereinstätigkeil anspornen. Hierauf nahm er die Jubilar-Ehrung vor. Er er innerte an den 18. Januar als bedeutsamen Tag, dankte den Jubilaren mit der Bitte um weitere Mitarbeit; die Eewehrabteilung erwies ihnen die militärischen Ehren. Für 10jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Max Vieweg. Karl Feld- Wille, Rödlitz (Tauben), Karl Kern, Zwickau (Hühner). Der gastgebcnde Verein Wüstenbrand war hervorragend beteiligt auch in der Lehrschau. Willy Dietze hatte ausgestellt einen vorschrifts mäßigen Brutabgewöhncr, eine selbstgcbaute Sauf tränke mit Heizung, einen Bruteicr-Durchlcuchtungs- apparat und einen Futtertrog mit Abdeckung; Max Franke ein vorschriftsmäßiges Hühnerhaus für 15 Atts Oberlungwitz Verheißungsvoller Auftakt Im ersten Monat des neuen Jahres hat die Hei mat — würdig der besten Wehrmacht der Welt — ihren Willen bekundet, das Ihre an Opfergeist bei« zntragen. Am 4. und 5. Januar sammelten die Poli tischen Leiter und die NSV.-Blockwalter zur ersten Aktion des Kriegswinterhilfswerkes 1941, der Gau- stratzensammlung, in Oberlungwitz 12 483.78 RDk. Der 5. Opfersonntag am 12. Januar erbrachte ins gesamt 2593.25 RM. „Mein ist befiehlt seine eilen zu dem es tief unter Eiszapfen an Heute S.-U.r 17.22 Uhr, morgen S.-A.: 8.6V Uhr. das Knieholz. Verwundert blinzelt er mit den Augen. Träumt er noch? Die Welt ist doch ganz weiß! Ein Rchlein äugt vorsichtig aus dem Wald heraus. Es will doch einmal sehen, ob cs noch etwas Gras findet. Tief drin im Dickicht entdeckt es ein paar Hälmchen. Es genügt nicht. Hungrig knap- pert das Tier an einem Baumstamm. Die Meisen ziehen jetzt in die Stadt. Dort fin den sie eher etwas zu naschen. Wie Federbällchen hocken sie auf den kahlen, entblätterten Ästen. Und wieder lacht König Winter: „Mein ist die Welt!" Er sieht rodelnden Kindern zu. Wie ver gnügt die sind! Jetzt werfen sie Schneebälle. Da schickt er eisige Külte. Diese schneidet den Kindern in die Hände, daß sie weinend heimgehen. So ist König Winter froh. Er treibt sein Wesen überall. Wer begleitet uns bei einem Spaziergang durch den Wald? Dort ist König Winters Märchenreich. Sich dir's selbst einmal an. Bewundere seinen schimmernden Eispalast! Au»la»d« «us v«r««lasl«ng d« Führ«»» tu d«, grotzdeutschi» Reu« eiug«gUed«rt «erd««. Ware« Hoch «uch tu unserer Stadt derett» «img« Mal« Wolhyniead«utsch« aufhältlich; zur Zeit befindet sich im Umfirdlungslager im ..Stadtgarten" eine Anzahl von Bessarabiendeutschen. All« diese kerndeutschen Menschen haben in fremdem Lande stet» ihr Deutsch, tum hochgehalten; sie gaben es trotz mancher Lei- den nie preis und bringen vollste» Lertrauen zu Grotzdeutschland und seinem Führer auf. Wollen wir alle dieses Bertrauen rechtsertigen, indem wir alle warmen Wäsche- oder Kleidungsstücke, selbstver ständlich auch Schuhwerk, das wir entbehren können, weil es zu klein geworden ist oder nicht mehr ge tragen werden soll, zur Abholung bereitlegen. Die Zellen- und Blockwalter der NSV. werden in der nächsten Woche in allen Haushaltungen um Sach spenden bitten. Zeige auch du dich deiner Pflicht bewußt, den heimgekehrten Volksdeutschen alle ent behrlichen, aber selbstverständlich nur wirklich ver wendungsfähigen Sachwerte zur Verfügung zu stellen. Die Sammler werden über jede Spende eine Quittung ausstellen, so daß du als Spender den Nachweis führen kannst, an deinem Teile mit zu einer Betreuung der Volksdeutschen bcigctragen zu haben. Hast du aber tatsächlich keine Sachwerte verfügbar, dann kannst du deine Opferbereitschast „Rab! Rab!" Flllgelschlag über Hütte läßt er sich Nabe, und treibst Plötzlich bricht Jahres-Hantztappell und khrenabend der Kricgcrkameradschast 1878 „König Albert" Die Kricgcrkameradschaft 1876 „König Albert" halte am Sonnabend ihre Mitglieder zum Jahres- Hauptappell und zu einer einfachen Ehrung lang jähriger, um den Verein verdienter Kameraden ins Gasthaus „Goldener Ring" ringelnden. Kamerad- schaftssührer Kurt Weber konnte außer vielen Kameraden auch einige Soldaten begrüßen. Mit Kleine Notizen Auszeichnung und Brförderung. Der Gefreit« Kurt Münch, Sohn des hier Herrmannstraße 3» wohnhaften Polizeiwachtmeisters d. R. Paul Münch, hat für besonderen Einsatz das Kriegsverdicnstkreuz mit Schwertern erhalten und ist zum Unteroffizier befördert worden. * Fleischfrei« Tage in den sächsischen Gaststätten. Das Landesernährungsamt Sachsen hat in einer An ordnung bestimmt, daß als fleischfreie Tage im Be zirk des Landesernährungsamtes Sachsen künftig Dienstag und Freitag gelten. Wilde Sauhctze. In der Nacht vom 16. zum 17. Januar, in der 12. Stunde, meldete ein Ran gierer des hiesigen Bahnhofes, daß in den Güter gleisen eine große Sau herumlaufc. Da niemand mußte, wo sie Herkain und wem sie gehört, mußte ver sucht werden, das Tier im Bahnhof untcrzubringen. Nach langer Hetz mit Stecken und Besen gelang es, nach vielem Stolpern das Tier in die Hausflur der Güterabfertigung zu stecken. Um 3 Uhr früh kam die Polizei mit dem Eigentümer und gegen 7 Uhr wurde die Ausreißerin von ihrer winterlichen Tour in ihren warmen Stall zurückgebracht. Hohenstein-Ernstthal, 20. Januar KSnt» Mater Bon S. Häckrr Wenn König Winter in das Land einzieht, dann v"ckt nach «iniger Zeit endlich wieder einmal die Sonne aus dem graublauen Winterhimmel hervor. Aber, die Sonn« schaut schärfer hin aus die Erd«. „Wie steht denn Mutter Erde auf einmal aus?" d:ukt sie verdutzt. Die Häuser haben sich weitze Kapuzen über dir Ohren gezogen. Aus jedem Zaun- p,ahl sitzt keck ein Wollhäubchen. Verschlafen guckt ein Baumstumpf au» seiner tief hcrunterhängenden Schneekappe heraus. „Ha, mein ist die Welt!" lacht König Winter. Unbarmherzig bcdcckt er die ächzenden Bäume mit einer Schneelast. Er zaubert glitzernde Kristalle um hauchdünne Gräser. Dann geht er in die Häuser. Mit künstlerischem Sinne malt er an die Fensterscheiben eigenartige Gebilde. Einmal hält man es für zartgefiederte Farne. Ein andermal glaubt man zierliche Rispen, fremdartige Blüten, anmutige Gräser vor sich zu haben. Herausgeber »nd Bcrtcaer: Dr. Erich Krisch HauvttÄrittteiter: iSc » ra Buttel ^im WeyrmachtS- üleusti. SteUvertrelcuber Sauvtichrilttctter und verant wortlich für ocu aciomten Knyatt: Walter Stecae«, Bcrantwortticher Auzriaculciler: Ltto Koch sämtlich in OvbcnNrin-Erniiiönt. Bvtatwnsdruck: Kirina Dr. Mbau Kriich. HobeniieiwErniiikal. — AiiKiacuberech» vuna nach VcriSlüir 7. Aachlabiiaiiel K helfen. Der Besuch der Schau war sehr gut. wertvoll das ausgestellte Zuchtmatcrial ist, daraus hervor, daß zahlreiche Preise vergeben den konnten. Als Preisrichter waren tätig einem Tagesspruch des Führers eröffnete er den bis 18 Hühner; E. Christ eine Farmertränke; Appell und verlas mehrere Dankschreiben von im! Opitz eine selbstgebaute Glucke und einen Ful automat; Ernst Scheffler eine Vrutmaschine mit künstlicher Glucke und Kückenheim; Willy Wiegleb eine Scharraum-Kratze und -Rechen. Bildtafeln in großer Menge ergänzten auf literarischem Gebiet die Ausstellung. Die Ergebnisse: Je einen Reichsfacharuppenprcis erhielten: Ernst Scheffler, Wüstenbrand, auf fchwarz« Hamburger; Erich Wienhold, Oberlungwitz, auf Lachshühncr. Den Ehrenpreis von der Gemeinde Wüstenbrand: Kurt Wagner, Wüstenbrand, auf Zwerg-Barnevel der; Fritz Reuther, Pleißa, auf Italiener. Den Ehrenpreis der Eeflügelbörse: Paul Seifert, Hans Jähnig, Otto Sonntag, Richard Schumann, sämtlich Wüstenbrand, auf Hühner und Zwerghühner. Wei tere erste Preise erhielten: Ernst Mitlachcr, Pleißa, auf Enten; Carl Donner, Wittgensdorf, auf Wel- sumer Hühner; ferner waren erfolgreich auf Hühner: Schumann, Georgi, Otto Sonntag, Willy Dietze, August Christ, Ernst Scheffler, Arthur Weiße, Bonitz, Kurt Wagner, Willy Müller, sämtlich Wüstenbrand; Robert Hofmann, Pleißa; E. Hüppner und Max Böttcher, Hohenstein-Ernstthal. Auf Tauben: Her mann Arnold, Rudolf Koppe, Hans Jähnig, Ernst Scheffler, sämtlich Wüstenbrand; Hans Meitzner und Fritz Naumann, Wittgensdorf; Petzold und Ahnert, Röhrsdorf; Fritz Reuther und Füssel, Kleidersammluna Vom 20. bis 26. Januar, also im Laufe dieser Woche, wird in Hohenstein-Ernstthal eine Kleider- und W ä s ch e s a m m l u n g durchge- führt. Diese Sammlung steht unter dem Leitsatz: „Warmes Zeug für die hcimgekehrten Volksdeut schen". Das allein belegt schon hinreichend den Sinn, aber auch die Notwendigkeit der Sammlung. Wir alle wissen zur Genüge, datz Tausende von Volksdeutschen aus ihrer bisherigen Heimat im Au; Mstendkund Bezirks-Lehr- und Geflügelschau 5» Kall ist Ler MM Was «ns das Thermometer vom Weltraum berichtet Der Mann im Mond und die Schlösser, die im Monde liegen — wir schmunzeln, wenn wir von ihnen hören, denn wir wissen, datz sie nur in der Märchenwelt bestehen. Und wenn es gleich vor eini gen Jahren einem Schwindler gelungen ist, einem einfältigen Zeitgenossen Acker zu verkaufen, die im Monde lagen, so dürfte doch die Unbewohnbarkeit des nächtlichen Gestirns allgemein bekannt sein. Aber überraschend sind denn doch die Feststellungen, die unlängst über die auf dem Monde herrschenden Temperaturen gemacht werden konnten. Es ist nämlich durchaus möglich, die Wärme oder Kälte zu messen, die auf dem Erdbegleitcr herrscht, ohne datz deshalb eine Raketenfahrt durch den Welt raum erforderlich wäre. Man fängt zunächst ein Bild des Himmelskörpers im Fernrohr, und zwar im Spiegelteleskop ein. Dieses Bild fällt auf ein Thcrmo-Elcmcnt. Das ist ein Gerät, das aus ver schiedenen zusammengelöteten Metallteilen besteht. Wird die Lötstelle erwärmt, so entsteht elektromoto rische Kraft, die leicht meßbar ist. Natürlich sind besonders empfindliche Vorrichtun gen, auch mancherlei kunstvoll ausgeklügelte Hilfs mittel vonnöten, wenn die Messungen zuverlässig, störende Einflüsse ausgcschaltct werden sollen. Im Laufe der Zeit ist cs den Physikern gelungen, den größten Teil der Fehlerquellen zu beseitigen und eine Formel zu finden, die eine Ermittlung der Wärmegrade auf dem Monde gestattet. Das Ergebnis der Forschungen dürfte vor allem diejenigen Erdbewohner interessieren, die gegen starke Schwankungen dcs Thermometers empfindlich sind. In dieser Richtung muß der arme Mann im Monde Katastrophen über sich ergehen lassen, die ihn abwechselnd in eine ausgcdörrte Mumie oder in einen glitzernden Eisllumpen umwandeln würden, wenn er aus Fleisch und Blut wäre. Die Hitze kann dort — wie der „Umschau" zu entnehmen ist — eine Höhe von 127 Grad erreichen! Am stärksten brennt die Sonne, wenn sie om Zenit steht. Je schräger ihre Strahlen auf die Mondfläche fallen, um so mehr sinkt die Temperatur. Auf der Schattenseite stürzt sie gar ins Bodenlose. Man hat dort 173 Grad unter Null gemessen! Und diese ungeheuerliche Kluft wird zu einem gro ßen Teile mitunter in einigen Minuten durchmessen! Um dies fcstzustellen, hat man eine Mondfinsternis abgewartct. Man ermittelte die Wärme unmittel bar vor dem Zeitpunkt, in dem sich die Erde zwischen Soane und Mond schob. Es waren nicht weniger als 99 Grad Hitze. Sie sank dann mit rasender Ge schwindigkeit. Schon vor Beginn der völligen Ver finsterung wurden 73 Grad Kälte gemessen. Und diese Abkühlung um 172 Krad hatte nur eine einzige Stunde gedauert! Im Verlaufe der Verfinsterung, die sich auf zwei Stunden erstreckte, sank die Tempe ratur dann „nur" noch um 24 Grad. Sie stieg schnell wieder an, sobald die ersten Sonnenstrahlen den Mond erreichten, und kurz nach der völligen Beendigung der Himmclserscheinung war der ur sprüngliche Wert, die Temperatur dcs kochenden Was sers, von neuem erklommen. Die Messungen haben unsere früheren Anschau ungen über den Mond vollauf bestätigt. Die An wesenheit vcn Wasser und Luft würbe derartige Katastrophen mildern. Und die Oberfläche unseres Nachtgestirus kann nicht aus festgefügtem Fels be stehen. Er würde solche Temperaturstürze nicht zu lassen, denn durch die Wärmeleitung würden aus de» Tiefen Wärmemengen hcrausgeführt, die der Kälte Trotz bieten. Daher kann die äußere Hülle des Mondes nur aus einem lockeren Gefüge von Bims stein und vulkanischer Asche bestehen. Es liegt gleich einer undurchdringlichen Decke über der Tiefe und sorgt dafür, daß deren Wärme unveränderlich bleibt. Wintersturm und Eisregen sollten also ohne Murren hingenommen werben. Sind es doch — wenn auch »»liebenswürdige — Daseinsformen der Elemente, die uns vor dem mörderischen Klima dcs Mondes bewahren. Lunte llMnik Mozarl-Eedenk«» 1941 Der Präsident der Reichsmusikkammer teilt in einem Aufruf mit, datz trotz des Kriegswinters die Zahl der Veranstaltungen zum Tag der deutschen Hausmusik die dcs Vorjahres übertraf. Er kündigt an, daß der Tag der deutschen Hausmusik 1941 wegen der unmittelbaren Nähe des 150. Todestages Mo zarts besonderen Anlaß zur Vertiefung in das reich haltige Vermächtnis Mozartscher Haus- und Kam mermusik geben wird. Darüber hinaus soll des hochwertigen Hausmusikschaffcns aller Zeiten ge dacht und dem deutschen Lied weiterhin nachdrück liche Pflege gewidmet werden. Der 150. Todestag Mozarts wird Anlaß zu großzügigen Veranstaltun gen des Mozart-Jahres mit einer Sendung des Deutschen Rundfunks am Sonntag, dem 26. Januar, dem Vortage von Mozarts Geburtstag, die das Mozarteum in Salzburg bestreiten wird. Zukunstsausgabcn der Rundfnnkmusit Generalmusikdirektor Rudolf Schulz-Dornburg, der die Oberleitung der seit einiger Zeit verwaisten Berliner Rnndfunkorchester übernommen hat, äußerte sich vor Pressevertretern über seine Auf gaben. Er hat zunächst die beiden Orchester des Berliner und des Deutschlandsenders zu einem ein zigen großen Tonkörper von rund 160 Musikern vereinigt. Darin liegt bereits «ine Vorarbeit für die Aufgaben des Rundfunks nach dem Kriege. Es soll auch in Zukunft einen großen Tonkörper geben, aus dein bestimmte Gruppen für die Spezialauf gaben der Unterhaltungsmusik, der Kammermusik und der sinfonischen Musik herausgczogen und be sonders gefördert werden. Auf jedem musikalischen Gebiet soll der Rundfunk nur Bestes leisten. Man will auch Aufträge an Komponisten geben, um wert ¬ volle neue Unterhaltungsmusik und Neuinstrumen- tierungcn alter Musik zu gewinnen. In der Pro» grammgestaltung wird von den großen Mcnschen- massen ausgegangen, die in den Hauptscndezcitcn heute nicht die Sammlung zum Anhören großer Werke ausbringcn. Von 20 bis 22 Uhr darf des halb grundsätzlich nur ganz aufgelockerte Musik ge boten werden. * Grillparzer-Woche der Stadt Wien Jin Rahmen der Grillparzer-Woche der Stadt Wien fand am Sonntag eine Fcstauffllhrung de» Trauerspiels „Ein treuer Diener seines Herrn" im Deutschen Volkstheater in Anwesenheit des Schirm herrn der Grillparzer-Woche, Ncichsstatthalter Bal dur von Schirach, des Präsidenten der Rcichstheater- kammer, Körner, sowie zahlreicher weiterer Persön lichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht statt. Die Aufführung im Deutschen Volksthcater stand auf einer Höhe, die dem festlichen Anlatz entsprach. * Deutsche Buch- und Eraphikausstellung iu Stockholm Die Deutsche Buch- und Graphik-Ausstellung in Stockholm fand in ihren Abteilungen Dichtung, Phi losophie, Erziehungskunst, Propaganda und Natio nalsozialismus die ausgesprochene Bewunderung der schwedischen Ehrengäste. Kronprinz Gustaf Adolf weilte nach dem Eröffnungsakt 1'/, Stunde im Natio nalmuseum und sprach seine uneingeschränkte Be wunderung aus. * krotzer deutscher Konz«rterfolg in Tokio Unter dem Ehrenschutz des deutschen Botschafters gab Mittwochabend der deutsche Dirigent Helmut Fellmer sein erstes großes Konzert moderner deut scher Musik mit dem neuen japanischen Symphonie- orchestcr in der ausverkausten Hibiyahalle. Stärk ster und begeisterter Beifall war das äußere Zei chen eines jm Musikleben Tokios ungewöhnlichen eindrucksvollen Erfolges.
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