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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194101203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19410120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19410120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-20
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Monat
1941-01
-
Jahr
1941
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Montag, 20. Januar Beilage -um „Hohenftein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger Mier zwischen Volk und Mrung Ver publirist und seine flufgabe den Leiter des Sündrrman« gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn er richtigen erkannt hat, mitgehen. Einen als den Weg, der von allen Volksgenossen zusammen be- gefallen sein, als die amtlichen Londoner Berichte als libe- Im ist es ja, der dafür zu sorgen hat, daß seine Volks genossen einen bestimmten Weg, den der Führer Publizisten, vom ganzen Alle Kräfte Aufforderung, dah sich antwortungsbewußier öffentlichen Meinung des Volkes auch mit die deutsche Presse als ver- Trägcr und Gestalter der und der geistigen Haltung dem Blick nach außen ihrer sei, die USA-Regierung zur Einkaufs- und Vertci- lungszentrale für alle in den Vereinigten Staaten produzierten Kriegsmaterialien zu machen. Damit würden die USA entsprechend ihrer Politik in die Lage versetzt, dieses Material mit anderen „Demo kratien" zu teilen, deren Verteidigung für Amerika wichtig sei. Es ist offenbar, so erklärte Stimson, das; die Verteidigung Großbritanniens heute mindestens von demselben Interesse ist, dos wir der Verteidi gung Paraguays beilegen. Mit dem Beispiel Para guay hätte er beinahe das Richtige getroffen. Er hätte nämlich statt Paraguay nur Uruguay zu sogen brauchen. Dann hätte er an einem praktischen Fall presseamksleiter der NSDAP., die der HI. und des BDM. sowie der rungen und Verbände der NSDAP. Eaupresseamtsleiter Schladitz ner Eröffnungsansprache als Gäste Pressereferenten Ämter, Gliede- teil. des Gauleiter». der führenden Männer der der Stabsleiter des Reichs» können in einem solchen Staat auf die Erreichung eines Ziels angesetzt werden. Der Publizist kann hier im wirklichen Sinne Mittler zwischen Volk und Regierung sein und zugleich als ein Glied des ein zigen Volkes aus seiner Überzeugung heraus wir ken. Im modernen Volksstaat kann seine Bedeutung Grundlage aller Erfolge ist". Mit lebhaftem Beifall unterstrichen dieTagungs, hohen Aufgabe bewußt sein müsse. Eauamtsleiter Schladitz dankte den Rednern für ihre wertvollen Vorträge und schloß die Tagung mit dem Gruß an den Führer. sammengehen können. Deutschland marschiert durch ein Meer von Lügen, das in der Welt über die nationalsozialistische Politik verbreitet ist, mit ruhig festem Schritt auch in seiner Publizistik den Weg der Wahrhaftigkeit. Nicht überall ist das so ohne wei teres möglich. Wo die Publizistik aufs engste mit der Etaatsführung und einer einzigen grohen, den Staat tragenden Volksbewegung, wie bei uns der NSDAP., zusammenarbeitet, wird es am ehesten möglich sein. Denn mit der Klarheit der im Füh rerstaat gegebenen politischen Uber- und Unterord nung und der Eradlinigkeit des allein durch die Bolksnotwendigkeiten für Partei und Staat vorge schriebenen Aktionsprogrammes wird auch die Wahrheit sich am ehesten durchsetzen können. Wo hingegen in einem Staat verschiedene Gruppen mit publizistischen Mitteln um die Macht ringen, da wird im Streit der Meinungen nicht nur die Wahr- Di« höchst« Aufgabe des Publizisten Glücklich hingegen sind diejenigen die sich in Übereinstimmung mit einer Volk getragenen Regierung befinden. zu schaffen haben, alles ab. Versagt der Publizist im liberalen Staat, so ist das immer nur für «ine Gruppe im Staat, diejenige, die er eben mit ver tritt, eine Schädigung, für das Gemeinwesen aber unter Umständen ein Glück. Versagt der Publizist im autoritären Volksstaat, so kann das innere Ge füge des gesamten Staatswesens in Gefahr geraten. Zerstörung oder Ausbau — das ist die Frage Wirkung und Bedeutung der Publizistik Faktor im öffentlichen Leben aber können im raten wie im autoritären Staat groß sein. und uruguayischen Hoheitsgewässer beweist. Aber auf Uruguay und den Fall „Mendoza" kam Stim- son merkwürdigerweise gar nicht. Im Laufe der Debatte entschlüpften dein Kriegs minister der Bereinigten Staaten zwei Eingeständ nisse. Einmal meinte er, der neue Plan wolle ein System schaffen zur Vergebung der Aufträge und Verwirklichung der Forschungen, di« für Marine und teilnehmer die Worte Dann nahm einer deutschen Pressearbeit, Pressechefs, Reichohauptamtsleitrr die Entscheidung in den großen Schicksalssragen er schwert wird und die Entschlüsse unter Umständen gar nicht ausgeführt werden können. Auch im Ver kehr mit fremden Staaten müssen dann notwendiger weise Unsicherheiten und Unklarheiten entstehen. Das Verhalten einzelner Gruppen kann die Atmo sphäre so vergiften, daß das Zusammenleben des ganzen Volkes mit anderen Völkern aufs ungün stigste dadurch beeinflußt wird. Am schlimmsten steht es mit einem Staat, in dem es möglich ist, daß einzelne Publizisten oder Gruppen den Kampf gegen das Staatsoberhaupt auf ihre Fahne schrei ben, wo es zum inneren Kampf aller gegen alle kommen kann, weil keine allgemein anerkannte Autorität mehr über allem steht. Da kann ein Gemeinwesen niemals zum Einsatz seiner sämtlichen Kräfte kommen und muß rettungslos dem Unter gang entgegentreiben. Unsere Generation hat meh rere Beispiele solcher unseliger Verhältnisse erlebt. wäre, Zeitungsschreiber und Geschichtsschreiber gleichzusetzen, so falsch wäre es auch, Zeitungen als selbstregierende Mächte im Staat nach den im 19. Jahrhundert und in der Nachkriegszeit gemachten Erfahrungen heute noch zu befürworten. Die in der Presse und anderen Mitteln wirken den Menschen haben nach der deutschen Auffassung nicht von sich aus Geschichte zu machen: selbstver ständlich sind sie aber überall in der Welt am Wer den der Geschichte in hohem Maße beteiligt. Ob sie nun auch heute noch als Organe von Parteien und anderen Mächten eigene Kräfte im Staat darstellen — wie in liberalen Systemen — und das verfas sungsmäßig mit dem Grundsatz der „Pressefreiheit" stillschweigend zugestandcne Recht haben, ein Volk bei lebendigem Leibe auseinanderzureißen und die Völker gegeneinanderzuhetzen, oder ob ihnen durch Gesetz und besonderen Auftrag zur Pflicht gemacht worden ist. dem Volksganzen, der Volksgemeinschaft und der Völkerverständigung zu dienen, immer ist die Bedeutung der Presse und sonstigen Publizistik in der modernen Politik ungeheuer groß. Liberale Kritiker des neuen deutschen Pressesystems haben bei unserer Presse einen „Bedeutungsschwund" fest- stcllen wollen. Sie gehen an der Erundtatsache vor bei, daß die Presse im Dienste einer Staatsführung ebenso — wenn nicht mehr — wirken und Einfluß auf das Geschehen nehmen kann, als im Dienste irgendwelcher Parteien oder anderer Mächte. Nur in den Köpfen eingefleischter Liberaler ist die Vor stellung möglich, daß die Preße, wenn sie nicht vom Staat beaufsichtigt wird, eine absolut freie Eigen macht darstellt. Die Geschichte lehrt das Gegenteil: abgesehen von wenigen Ausnahmen haben immer irgendwelche Mächte hinter den Zeitungen gestan den. Nicht die Presse war also .frei", sondern jene Mächte, die im Staat ein Eigenleben führten, das nur allzuoft auf Kosten des Staates ging und den Volksinteressen entgegenstand. Die Presse war fast immer nur Organ einer Macht im Staat. Die Lüge , von der Pressefreiheit früherer Zeiten erfährt von > diesem Gesichtspunkt aus eine weitere Beleuchtung. Bo» unserer Berliner Schriftleitung ILS Berlin, 19. Januar Auch der Kriegsminister der Vereinigten Staa ten, Stimson, hat in der Debatte über Roosevelts Englandhilscgesetz vor dem Außenpolitischen Aus schuß des Abgeordnetenhauses Stellung genommen. Er erklärte, der Grundgedanke des Roosevelt-Planes Oberbannsührer Memming«» gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß mit dieser gemeinsamen Tagung das Bekenntnis der Jugend zum Instrument der Presse sinnfällig gezeigt wer den könne. Er hob in seinen weiteren Ausführun gen hervor, daß, nachdem das Führerkorps der Hit lerjugend zu 95 Prozent zu den Waffen geeilt sei > der junge Nachwuchs der Organisation seine Be währungsprobe glänzend bestanden habe. Der Kriegseinsatz der HI. sei hierfür der deutlichste Be weis. Der Redner brachte dann ein treffliches Bei spiel. Während in England jetzt die Jugend zum Abbruchdicnst zusammengefaßt werde, sei Deutsch lands Jugend voll und ganz für den Aufbau orga nisiert, vor allem in den neu hinzugekommenen Ge- bieten. Oberbannsührer Memminger erläuterte an- ! schließend die wichtigsten Maßnahmen der Jugend- ftihrung, die alle dem Ziel dienen, eine gcftinde. starke und gläubige Jugend zu erziehen. Zum Schluß sprach der Leiter der Abteilung Auslandspressc in der Presseabteilung der Rcichs- regicrung im Reichsministerium für Volksaufklä rung und Propaganda, Professor Dr. Bömer Mit gespanntester Aufmerksamkeit folgten die Ta gungsteilnehmer den Ausführungen dieses hervor ragenden Kenners der politischen Verhältnisse des Auslandes, der sich mit den Methoden der auslän dischen Propaganda auseinandersetzte und dabei einen Rückblick über die Prinzipien gab, die für die deutsche Haltung bestimmend lind. Seinen überaus fesselnden Vortrag schloß Professor Bömer mit der i Rsichspropagandaamtes Sachsen, Salzmann, ^-Ober gruppenführer von Woyrsch, Generalleutnant Meh nert, den Hauptgeschäftsführer des Reichsverbandes der Deutschen Presse, Dr. Henningsen, und weitere führende Männer aus Partei, Wehrmacht und Staat begrüßen. Besondere Erußworte galten den Red nern des Tages, an ihrer Spitze Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann Der Gauleiter ging in seiner Rede auf die schwe ren Fehler der deutschen Pressearbeit im Weltkrieg ein, die um der Sensationshascherei willen manchen wichtigen Kriegsplan gefährdete und ihrer Aufgabe, ein Instrument der Erziehung zu sein, nicht gewach sen war. Dieser mangelhaften Arbeit hielt der Gau leiter di« Berichterstattung in diesem Kriege gegen über, vor allem die Berichte der Propaganda-Kom panien, deren einzigartige Leistung er hoch aner kannte. Ein schwerwiegender Fehler der Vergangen heit sei es auch gewesen, daß nach dem Willen der damaligen jüdischen Machthaber über die deutsche Geschichte so gut wie nichts in den Zeitungen ge schrieben worden sei; das Volk habe sich also nicht auf sie besinnen und entsprechende Vergleiche mit früheren Geschichtsabschnitten ziehen können. Es sei aber eine der Hauptaufgaben der Preße, dos Inter esse an der deutschen Geschichte stets wachzuhalten, damit sich die Bevölkerung der Größe unserer Zeit bewußt werde. „Daß die Preße ihrer Aufgabe im Weltkrieg nicht gerecht werden konnte", so erklärte der Gauleiter, „daran waren allein die jüdischen Drahtzieher schuld, die der Nationalsozialismus hin weggefegt hat". Der Gauleiter geißelte das inter nationale Judentum als den ewigen Störenfried in der Gemeinschaft der Völker und wandte sich dann das Wort, um über di« Aufgaben, die die augen blickliche Gegenwart der Preße stellt, zu sprechen. Während in England eine unbeschreibliche Nervosi tät herrsche, sei die Lage bei uns durch das wunder bare Gefühl der inneren Sicherheit und der unbe dingten Siegesgewißheit gekennzeichnet, die es heute mitten im Kriege, erlaube, das künftige Gesicht Euro pas zu gestalten. In trefflicher Weise setzte sich der Reichshauptamtsleiter mit den Pressemethoden Eng lands auseinander. Die englische Presse habe die Funktion eines Gesundbeters am Krankenbett, und ihr einziges Mittel sei die Lüge und immer wieder die Lüge nach dem Muster ihres Meisters Churchill, der einmal die „Früchte" seiner Politik ernten werde. In diesem Zusammenhang betonte der Redner die unbedingte Wahrheit und Zuverläßigkeit der deut schen Wehrmachtsbericht-e. „Unsere Preßepolitik wird diktiert von der absoluten Lage des Siegers; alle, die dabei mitwirken, dürfen sich glücklich schätzen, in einer Zeit zu leben, in der der größte Deutsch« aller Zeiten eine E-.Scheidung herbeisührt, di« Deutschland so stark macht wie nie zuvor. Diese Zeit fordert aber auch das Mehrfache an Einsatz und Ar beit, und jeder muß bestrebt sein, das Letzte aus sich herauszuholen." Der Leiter des Preße- und Propagandaamtss der Reichsjugendsührung, Flotte seit 29 Jahren in Vorbereitung auf eine der artige Krise angestellt worden sei. Mit anderen Worten: Die Kreise um Roosevelt, Hull, Stimson usw. haben sich seit 29 Jahren mit dem, was jetzt ge schieht, bereits eingehend beschäftigt. Auch das ist ein Beitrag zur Geschichte dieses Krieges, der nicht erst im Jahre 1939 begann, wie schon die deutschen Aktenfunde in Polen und Frankreich schwarz auf weiß bewiesen haben. Die Dringlichkeit des „Ge setzes zur Hilfe für die Demokratien", wie es ge-! nannt wird, versuchte Stimson mit dem Hinweis^ darauf zu begründen, daß die gegenwärtige Situa tion in bezug auf Munitionsherstcllung viel prekärer sei als 1917. Damals seien nämlich Munitions- und andere Fabriken in England noch sehr zahlreich ge wesen. Wenn das heute, wie der amerikanische Kriegsminister damit zugibt, nicht der Fall ist, müßen den deutschen Luftangriffen doch wohl mehr „Muni tions- und andere Fabriken in England" zum Opfer !und auch große Zeitungen in USA bisher zugegeben haben. — ebenso wie die Propaganda — ein ausschlaggeben der Faktor sei, da sie an der Erziehungsarbeit des deutschen Volkes mit aller Kraft mitzuarbeiten be rufen ist. Weiter gelte es in Zukunft, jede unpro duktive Arbeit auszumerzen. Niemals werde die Zeit wiederkommen, da durch falsche Ideen die Presse die Hand dazu biete, das Volk in seiner Einheit zu zerreißen. „Das deutsche Volk ist zu einem festen Block zusammengeschmisdet. In diesem Block liegt die unüberwindliche Stärke des Reiches, liegt das Vertrauen der Front zur Heimat. Es ist höchste Angeblich soll alles, was Roosevelt an Vollmach ten, Milliardcnbeträgen usw. in dem Gesetzentwurf beansprucht, der Verteidigung der USA dienen. In einer Botschaft an den Kongreß verlangt er aber auch die Ermächtigung zum Bau von 299 Handels schiffen und um Kredite von mehr als 399 Millionen Dollar für diesen Zweck. Wie die USA mit Handels schiffen verteidigt werden soll, wird nicht näher ge sagt. Dafür erzählt Kriegsminister Stimson aber dem Außenpolitischen Ausschuß, Amerika schwebe „in einer großen Jnvasionsgefahr zur Lust". Nach früheren Bekundungen dieser Kreise soll bisher die Gefahr einer Invasion vom Meer aus bestanden haben. Vielleicht ist die Entwicklung dieses Gedan kens noch nicht abgeschlossen, vielleicht wird man bald etwas von einem Tunnel hören, von dem aus Amerika bedroht werde. Als Hull gefragt wurde, ob der Eesetzesvorschlag dem Präsidenten Vollmacht zu einem Kriegsakt gebe, erwiderte der Außenmini ster der USA, der Präsident oder jeder Komman dant eines Kriegsschiffes könne auch ohne Gesetz jederzeit «inen Kricgsakt begehen. Die jüdisch« „New Pork Times" meint dazu, niemand könne Hull einen Kriegshetzer nennen. Er sei im Gegenteil d«r Welt geduldigster und beständigster Fürsprecher der Abrüstung, der Nichteinmischung und der striktesten An««ndung des Völkerrechts. Den Eindruck hat sicher jeder, der die Debatte in Washington aufmerksam verfolgt. Vaterland!" 1925 durch einen modernen Ausspruch bestätigt, als er sagte: „Auf dem Kampfplatz des internationalen Wettbewerbs und Konflikts haben die Menschen di« Vaterlandsliebe als die unerläß liche Tugend der Staatsmänner über die Wahr heitsliebe gestellt." Wir Deutsche haben demgegen über an dem großen Beispiel der Politik Adolf Hitlers erlebt und erleben es täglich von neuem, dah Vaterlands- und Wahrhritrlieb« sehr wohl zu- einen Fall können die Publizisten alles zerstören, was einem Volk und der Menschheit dient, im ande ren alles aufbaucn. Publizisten, gleich welcher Art, sind Mitwirkende auf der politischen Schaubühne, entweder Fahnenträger der Nationen und Volks erzieher im Alltag, oder Zerstörer der Gemeinschaft und der Verständigung. Ihre Aufgabe ist aber auch dann, wenn sie nationalbewußt und gewissenhaft arbeiten, nicht etwa, ein möglichst objektives und lückenloses Bild vom Ablauf eines zeitlichen Ge schehens an die Nachwelt zu überliefern, wie das der Historiker zu tun hat. sie haben vielmehr in erster Linie den täglichen schweren Daseinskampf des Vol kes zu unterstützen und sich jeden Augenblick ent sprechend zu verhalten. Zur publizistischen Arbeit gehört demnach neben politischem Instinkt und der .Gabe, sich in die Psyche der zu Beeinflußenden ein- fllhlen zu können, vor allem ein stark ausgeprägtes Gefühl für die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Gemeinschaft und im Zusammenhang damit für die Unterordnung, Disziplin, Gehorsam und Treue. Die Wirkung einer Publizistik ist um so größer, je ein heitlicher gearbeitet wird Eine einheitliche Front der Publizistik ist aber nur durch willige Einord nung aller Publizisten aufzubauen. Deutschland aus dem Wege der Wahrhaftigkeit Der ehemalige englische Ministerpräsident Stan ley Baldwin hat die alte., für England seit Jahr hunderten gültige Gebrauchsanweisung; „Right or wrong my country" „Recht oder Unrecht, mein der Geschichte unserer Tage zeigen können, von wem Amerika in Wirklichkeit bedroht und angegriffen wird. Das Beispiel Paraguay ist aus der Luft ge griffen wie alles, was zur Begründung des Noose- velt-Planes an Schreckgespenstern an die Wand ge malt wird. Selbst die Behauptung, England weroe angegriffen, ist falsch, denn in Wirklichkeit hat Eng land Deutschland überfallen und nicht umgekehrt. Und die Vorstellung, Deutschland bedrohe die Ver einigten Staaten, ist ebenso verlogen wie absurd. Aber in den Hoheitsgewässern von Uruguay ist die Neutralität und Souveränität eines Staates bru tal verletzt worden, und zwar von England, das sich solche Übergriffe Amerika gegenüber nicht zum ersten Male herausgenommen hat. Die Kontrolle der See wege durch Nationen, die das Gesetz achten, sei der Schlüssel zur Sicherheit der westlichen Hemisphäre, erklärte Roosevelts Außenminister Hull. Danach müßte die Regierung der Vereinigten Staaten mit aller Kraft dafür sorgen, daß Englands Seeherrschaft gebrochen wird, denn Großbritannien gehört nicht zu den Nationen, die das Gesetz achten, wie sein erneu tes Eindringen in die amerikanische Sicherheitszone werden kann, wenn alle miltun. So treibt der! Publizist zu einem Ziele an, das ohne ihn niemals erreicht werden könnte. Wenn der gesamte Plan des Vormarsches aus dem Grundsatz zur tätigen An- teilnahme aller am öffentlichen Geschehen aufgebaut > ist, hängt von denen, die jeden Tag von neuem die Voraussetzung für diese dauernde Anteilnahme aller Reuyork. Nach einer United-Pr«ß-Meldung aus Hollywood erweisen sich die sogenannten Kriegrpro- pagandafilme gewisser amerikanischer Filmgesell schaften als wirkungslos und haben keinen Publi kumserfolg. In amerikanischen Filmproduzentcn- kreisen werde erklärt, daß sich jetzt eine immer stär kere Tendenz geltend mache, die Herstellung der artiger Filme aufzugeben. Es werde hervorgehoben, daß verschiedene Filme mit deutlicher politischer Tendenz, die Millionen von Dollar gekostet hätten, bei weitem nicht soviel einbrachten, wie man gehofft hatte und daß sogar bedeutende sinanziell« Verlust« eingetreten seien. Auch der Chaplin-Film „Dikta tor" hab« nicht di« erwarteten finanziellen Erfolge gebracht. Bon unterer Berliner Lchriltleiluna l?8 Berlin, 19. Januar Professor Dr Hans A Münster, der Leiter des Zeitungswißenschaftlichen Instituts an der Universität in Leipzig, hat im Bibliographischen Institut in Leipzig eine Schrift „Publizistik — Men sch :n, Mittel, Methoden" herausgegeben. Diese Arbeit behandelt bestimmte Zusammenhänge der politischen Lenkung in Preße, Rundfunk, Flugblatt, Reden und dergleichen, was wir zusammensassend a»g Publizistik bezeichnen. Die Schrift stellt vor allem den publizistischen Einsatz und die publizisti schen Ziele der autoritären und liberalen Staaten gegenüber. Sie kennzeichnet die publizistische Frage als eine der Schicksalsfragen der Völker und gibt an Hand eindringlicher Beispiele der publizistischen Mittel und Methoden ein überzeugendes Bild ihres Wesens und ihrer Bedeutung. Der nachstehende Auszug aus der Schrift behandelt den Publizisten als Mittler zwischen Volk und Führung: Di« Lüge von der Preßefreiheit Nach der liberalen Aufsaßung kommt dem Publi zisten eine Art kontrollierende und kritisierende, jedenfalls aber eine selbstherrliche Eigenmacht im Staate zu: modern eingestellte Völker haben aber nichts mehr dafür übrig, daß einzelne das Recht haben sollen, neben den Regierenden als eigene Mächte zu wirken. Publizisten sollen Diener am Ganzen sein, nicht Konkurrenten der Regierung oder gar Gegenmächte gegen die Führung. So falsch es Dresden. — Von außerordentlicher Bedeutung für di« sächsische Presse war die erste Kriegstagung, die am Sonntag in Dresden im Belvedere abgehal ten wurde. Gemeinsame Veranstalter waren das Gaupresseamt Sachsen, der Landesverband Sachsen im Reichsverband der Deutschen Preße und das Ge biet Sachsen der HI. An der Tagung nahmen mit den Schriftleitern der sächsischen Presse die Kreis- muß auch die Nation geschädigt werden. Ansichten darüber, verschieden sein, so daß heit eher vergewaltigt, da selbst aus die Dauer Denn da müssen die was dem Lande nützlich ist, Kriegrtagung der siWschen presse Die Presse ein ausschlaggebender Faktor im Kriege schritten werden muß, wenn er zum Ziele führen . . soll. Einen Weg, der überhaupt nur dann gegangen den Aufgaben der heutigen deutschen Presse zu, die konnte in sei-§ Aufgabe der Presse, diesen Block weiter zu festigen, -... L: U. wobei die nationalsozialistische Weltanschauung die Mane um NaaseveN; plan Bemerkenswerte Eingeständnisse des Kriegsministers der USA
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