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KWMMuWMll Am Aall« höherer Gewalt — Störung de» Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichkunam — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung deS Bezugspreiser. — Er füllungsort und Gerichtsstand Hobenstein-Ernsitbal Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« Nr 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweiastelle Hohen, stein«Ernstthal. Commerz« und Privat-Bam Zweigstelle Hohenftein-Ernsttbal. 1^-nNikni mU Db-rlunawin Wersdorf Hermsdorf, Bernsdorf, t Diese» Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Ersten Bürgermeister» behörb- i j Moniow bkv2o^2anuac 1441 ! S1.Ladw UrMche kampfs>us;euge bombartzierten 5ue; Kanal Sebie» Neue Siuka NiMiffe auf Malla — tOwolfe verursachte vroßseuer in Swansea — Nngriss an der Kenio-Lront unter großen Verlusten für den Leind von den Italienern rurückgeschlagen Deutsche Wehrmachtsberichte Berlin, 18. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot meldet die Versenkung von LS»»» BRT feindlichen Handclsschisssraumes. Die Lustwasse klärt« am gestrigen Tage Uber dem britischen Raum aus und griss hierbei einen Lon doner Bahnhof an. Bombentreffer in Gleis- und Sebäudeanlagc» wurden von de» Besatzungen beob achtet. In der letzten Nacht griffen Kampssliegerverbände «inen Hasen an der englischen Westküste mit Erfolg an. Außerdem wurden britische Häfen vermint sowie kriegswichtige Ziele in London von schwächeren Kräften mit Bomben belegt. Zwei feindliche Flugzeuge wurden im Luftkamps, ein drittes durch Marineartillerie abgcschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. * Berlin, 19. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkt« zwei Dampfer mit zu sammen 8899 BRT. In der Nacht zum 18. Januar richteten sich An griffe der Lustwasse gegen kriegswichtige Ziele in Swansea. Es entstanden mehrere Eroßfcuer, vor allem in den im Süden der Stadt gelegenen Hafen- und Verkehrsanlagen. Einzelne deutsche Kampfflugzeuge griffen in der gleichen Nacht militärisch wichtige Ziele im Suez- Kanal-Eebiet und Ägypten an. Ein Kampfflugzeug belegte gestern überraschend zwei Flugplätze in Südostengland aus geringer Höhe wirkungsvoll mit Bomben und MG-Feuer. — Bom beneinschläge mitten unter einer erheblichen Anzahl zum Tanken abgestellter Kampfflugzeuge konnte» beobachtet werden. Vor der Themsemündung wurde ein Handelsschiff mit einer Bombe am Heck getroffen. I» de» ersten Nachmittagsstundcn des 18. Ja nuars griffen deutsche Kampf- und Sturzkampfflug zeuge unter dem Schutz deutscher und italienischer Jagdsliegerverbände die Flugplätze Hal Far und Luca auf der Insel Malta mit Bomben an. Sie er zielten Treffer schweren Kalibers in Hallen und Unterkünften sowie aus den Startbahnen. Ein feind licher Jäger vom Muster Hurricane wurde abgeschos- fem Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Fernkampsbatterien beschossen in der letzten Nacht einen britischen Gelcitzug, der mit groben Abständen den Kanal zu durchqueren versuchte, sowie den Hafen non Dover. Italienische Wehrmachtsberichte Rom, 18. Januar Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: El» der griechischen Front wurden im Abschnitt 11. Arm«« feindliche Angriffe zurllckgeschlagen. In der Cqrenaika an der Front von Tobruk er höhte Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Während eines feindlichen Angriffes wurde eine Hurricane von unserer Marineslak abgcschossen. An der Eiarabub-Front haben unsere Flugzeug« Truppen und motorisierte Kolonnen des Gegners mit Bomben und MG-Feuer belegt. In Ostasrika wurden feindliche Kraftwagen, die sich einer unserer vorgeschobenen Stellungen an der Sudanfront genähert hatten, in die Flucht geschla gen. An der Kenia-Front haben wir «inen von Flugzeug«» und Panzerwagen unterstützten Angriff feindlicher Streitkräfte glatt zurllckgeschlagen und dtm grob« Verlust« beigebracht. Unsrre Luft- »alic 1>al Anlagen und Lagerhäuser des feindlichen Erlthpunkl«« »o» Port Sudan bombardiert. Zeindllcb« Lustaugrifse auf Eigiga, Berbern, Loredana, Sur» und Toselli, haben keinen Schaden ^rursack:. In den frühen Morgenstunden des 17. unternahm b« Legre: einen Luftangriff aus «inen unserer Stützpunkte im Dodekanes. Infolge der wirksamen sofortigen Reaktion unserer Abwehr kehrten die Flugzeuge sogleich um und warfen ihre Bomben planlos auf freies Gelände, ohne Schaden anzn- richten. * Rom, 19. Januar Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front haben heftige Schnee fälle die beiderseitige Tätigkeit stark beschränkt. In Nordasrika Tätigkeit der Artillerie im Ab schnitt von Tobruk sowie von motorisierten Strei fen in der Wüste der südlichen Cyrenaika. In Ostafrika bombardierte unsere Luftwaffe wirksam feindliche Luftstützpunkte im oberen Sudan sowie den Bahnhof und Truppen in Aroma, ferner im Tiefangriff im Gebiet von Makeira lunterer Sudan) bewaffnete Gruppen. Der Feind unternahm Luftangriffe auf Massauo, wo ein Gebäude keicht beschädigt wurde und auf Assab, ohne Schaden anzurichten. Deutsche Bomberverbände griffen unter dem Schutz von italienischen und deutschen Jägern einige Flugplätze aus der Insel Malta an. Flughallen, Kasernen und Rollfelder wurden getroffen und zahl reiche grobe Brände sestgestellt. Ein englisches Flugzeug vom Hurricane-Typ wurde abgeschosfen. Ein deutsches Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. Neuyork, 19. Januar Am Sonnabend hat sich in San Franzisko ein un erhörter Flaggcnzwischenfall vor dem Deutschen Generalkonsulat zugetragen. Die deutsche Rcichs- dienstslagge, die aus Anlab des Rcichsgriinduiigs- tages aus dem Deutschen Generalkonsulat gehisst war, wurde unter dem Beifall einer johlenden Menge heruntcrgeholt und zerrissen. Obwohl sich nach dem Hissen der Rcichsslagge eine Menschenmenge aus der Strabe vor dem Konsulat angcsammelt hatte, die in drohender Haltung die sofortige Entfernung der Flagge verlangte, wurden nur wenige Polizeibeimte abkommandicrt. Auf diese Weise konnten die Täter ungehindert aus einer Feuerleiter bis in das 19. Stockwerk gelangen und dort ihr unwürdiges Vorhaben durchführen. Erst §oigl dem MaSen INenschoiworslM! Bon unterer Berliner Lckrillleltuna IIP Berlin, 19. Januar Wie weit die Kriegshetze in den Vereinig ten Staaten von Nordamerika gediehen ist, erhellt die Tatsache, datz der Neuyorker Magistrat es für angebracht hält, eine Broschüre zu verteilen, in der der Bevölkerung gesagt wird, wie sie sich bei einem Luftangriff zu verhalten habe. „Wenn es kommt", lautet der Titel dieser Broschüre. Kein Gedränge! Licht löschen! Gas abdrehen! sind einige der An weisungen, die La Guardia, der Oberbürgermeister von Neuyork, heute glaubt erteilen zu müssen. „Lerne ruhig zu gehen! Lause niemals im Augen blick der Gefahr! Vermeide offene Plätze bei Bom- benangrisfen! Suche den Schutzraum auf!" wird den Amerikanern ins Gewissen gerufen, als ob der von den Kriegshetzern als Schreckgespenst an die Wand gemalte Angriff jeden Augenblick bevorstände. „Lerne ruhig bleiben, schenke Gerüchtemachern keine Be achtung, folge dem gesunden Menschenverstand.'"heißt es schließlich in der Broschüre, die damit allerdings auch Parolen verkündet, deren Befolgung nur zu wünschen ist. Der gesunde Menschenverstand müßte jedem Bür ger der Vereinigten Staaten sofort sagen, was von der Hetze zu halten ist, die heute von den höchsten amtlichen Stellen in USA betrieben wird. Er nach dem Anschlag setzte die Polizei, die im Angesicht des ruchlosen Vorfalles eine bemerkenswert lässige Haltung zur Schau trug, eine Gruppe berittener Be amte» ei». Später wurde» da»» zwei Personen als mutmaßliche Täter verhaftet, die nach übereinstim menden Meldungen der Neuyorker Morgcnprcssc An gehörige des USA-Zerstörers „Craven" gewesen sind. Der deutsche Geschäftsträger in Washington hat wegen dieser frechen und herausfordernden Beschimp fung der deutschen Flagge schärfsten Protest beim Staatsdepartement erhoben und gefordert, daß die amerikanische Regierung die Täter der ihnen gebiih- reuden Bestrafung zuführt und das vertraglich zugc- sichcrte und international anerkannte Recht zur His- sung der Rcichsslagge an deutsche» Dicnstgebäuden sichcrstcllt. s müßte ihm sagen, daß es im eigenen Lande groß«, dringende Probleme gibt, sür deren Lösung dieMil- liardenbeträgs, die er aufbringen soll, viel besser verwandt würden als zur Einmischung in euro päische Angelegenheiten, zu der man ihn wiederein mal zu überreden versucht. Der amerikanische Bür ger brauchte dabei gar nicht lange zu überlegen, son dern sich nur der Rede zu erinnern, die sein eigener Landwirtschastsminister kürzlich in einer Farmerver sammlung im Staate Indiana gehalten hat und in der offen erklärt wurde, daß die Krise in der ame rikanischen Landwirtschaft in nächster Zeit wohl kaum ein Ende finden werde. Zu diesem Ergebnis kam der Landwirtschastsminister der Vereinigten Staaten auf Grund folgender Überlegungen: Die Weltweizen- produktion betrug im Jahre 1940 4,1 Milliarden Bushel. Die Restbestände an Getreide betragen 1489 000 000 Bushel. Der Weltweizenbedarf beträgt — immer nach den Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministers — 3,3 Milliarden Bushel. Die Weltproduktion an Baumwolle belief sich 1940 aus 30 Millionen Ballen. Die Restbestände betra gen 20 Millionen Ballen, und der Weltbedarf im Jahre 1941 wird aus 25 Millionen Ballen geschätzt. Selbst die Beendigung des Krieges würde, so erklärt« der amerikanische Landwirtschaftsminister, die Frag« nicht lösen, wie Amerika seine Überschüsse an land wirtschaftlichen Erzeugnissen losschlngen könne, lind dabei leben heute schon 20 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten im Elend. Mit der Frage, wie diesen 20 Millionen Ameri kanern geholfen werden kann, scheint inan sich in den Vereinigten Staaten nicht näher zu beschäftigen: und wenn man sich damit beschäftigt, scheint man das Problem nicht lösen zu können Es ist ja auch einfacher, darüber hinwegzugehen und sich lieber mit Hirngespinsten zu befassen, wie Luftangriffen, die, wie der amerikanische Kriegsminister Stimson zu geben mußte, nicht einmal technisch im Bereich der Möglichkeit liegen, ganz abgesehen davon, daß nie mand die USA anzugreifen gedenkt. Wie segens reich wäre es, wenn das amerikanische Volk ange sichts dieser Tatsachen die Parolen befolgte, die die Broschüre, die jetzt in Neuyork verteilt wird, ihm nahelegt: „Schenke Gerüchtemachern keine Be achtung! Folgt dem gesunden Menschenverstand!" USA-Lu ftstühpunkte auf den Kleinen Antillen Washington, 19. Januar Das Staatsdepartement gibt die endgültige Eini gung mit der englischen Regierung über die Luft stützpunkte auf der Insel Santa Lucia (eine bri tische Insel auf den Kleinen Antillen) bekannt. Die englische Regierung habe bezüglich des zu verpach tenden Gebietes den Empfehlungen der amerika nischen Sachverständigen entsprochen, wonach der Wasserslugzeugstützpunkt an der Gros-Jslet-Bay und der Landslugzeugstützpunkt bei Vieux errichtet werden. tZeichunuo Bvck-Lchcil> „Sehen Sie, Mylord, was wir da unter dem Schutt gefunden haben." „Das freut mich, daß wir wenigsten» d«n W«p- weiser »och besitzen." Drei Briten-Bombcr bei dem Luftangriff auf Bcnedig abgcschossen In den letzten Tagen hatten britische Bomber eine n Angriff auf Venedig versucht. Durch die italie- "'Ae Luftabwehr wurden hierbei drei feindliche Bomber abgeschossen. — Unser Bild zeigt einen bri tischen Bomber, der in das seichte Ufcrwasser des Meeres abstürzte. (Schcrl-Vildcrdienst-Autoslex) Zreche Veschimpfung der deutschen Liagge in fimerika