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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 04.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190312045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19031204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19031204
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-04
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 04.12.1903
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die die mit Madame Vauclair fortsetzen ließe. Er konnte HandelS-Nachvichten. 2. Dezember. (Wechsel-CourS.) (Nachdruck verboten.) 113. Fortsetzung. Mk. Brauware, fremde pro 100 kg. netto. mittlere Laplata Bombay 176—187 151—157 126—129 133—137 113—146 160—170 145—155 116—120 126—123 Moment ist sie braucht 225 190-200 225—235 210—220 konnte ihn er Bastien Die TmS führt haben Ueber- 122—124 114—116 144—146 200—230 155—165 95—97 94—96 Gaston halte Lust, seinem Komplizen an Gurgel zu springen und ihn zu erwürgen. do. do. do. do. 213,60 215,85 85,25 do. do. Gerste, do. do. Die Blüte des Bagno Roman von Goron und Emile Gautier. vlusont 8 r 2M 8 r 3M 10 r 2M 8 r 3 r 3M l 14 r 2M 8 r 3M 8 T 3M s r 8 T! 3M! * Mannheim, 2. Dezember. Der Schnellzug 7 der Strecke Basel—Würzburg—Berlin entgleiste bei Herbolzheim. Ein Heizer wurde getötet. Dem Wolffschen Telegraphenburcau wird über den Eisen bahnunfall folgender gemeldet: Heute früh 7 Uhr entgleiste der von Ringsheim kommende Personenzug bei einer Kiesgrube. Tie Maschine und einige Wagen sind umgestürzt. Der Lokomotivführer ist schwer verwundet, dec Heizer getötet, einige Reisende sind leicht verletzt. * Friedland (Ostpr.), 1. Dez. Beim Betreten der dünnen Eisdecke des MühlenteicheS sind vier Knaben eingebrochen. Drei ertranken, einen konnte man mit großer Mühe retten. Auch in dem Ki-.ch- dorfe Schönbruch hat ein Schulknabe seinen Wage mut mit dem Tode bezahlen müssen. Er hatte sich aus den kaum zugefrorenen Dorfteich gewagt, war eingebrochen und ertrunken. * Zabrze, Oberschl., 2. Dez. In der Gottes- segengrube wurden zwei Häuer von herabstürzenden Kohlenmassen verschüttet. Der eine der Verunglück ten ist tot, der andere schwer verwundet. * Wien, 2. Dez. In ganz Oesterreich-Ungarn herrscht starker Schneefall. Der Telephonverlehr ist vielfach gestört. * Berchtesgaden. Zwei Jäger de« hiesigen Forstamt« wurden von heftigem Schneegestöber über rascht, durch da« in kurzer Zeit solche Tchneemasien aufgehäuft wurden, daß die beiden sich nicht mehr hindurcharbeiten konnten. Durch Schüsse, die sie abgaben, wurden sie entdeckt, worauf sie au« dem mannshohen Schnee befreit wurden. Weizen, fremder do. sächsischer, die aufopfernde Pflege, der Witwe Vauclair . . . Du mußt warten. Laß eS Dir gesagt sein, wenn Du vor einem Monat noch emmal einen Fuß hier in mein Hau« setzest, soll Dir'S schlecht bekommen." „WaS? Drohungen?" donnerte jetzt der Anarchist. „Nein ... ein guter Rat ... Du weißt, daß man sich auf der Polizei-Präfektur lebhaft mit Rozen beschäftigt. Man geht nochmals alle Akten durch, auch diejenigen der Verbrecher, deren Flucht mit der meinen zusammenfiel." (Fortsetzung folgt.) Amsterdan per 100 fl. d. Brüssel und Antwerpen pr. 100 Francs. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schweiz. Pl. 100 Frc. London pr. 1 Lstrt. Madrid und Barcelona pr. 100 Pesetas Parts pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Nudel Warschau 100 Aubel Wien per 100 Kr. 5 W. * Eerajewo, 2. Dezember. Infolge Landregens I ist fast im ganzen Lande Hochwasser eingetreten. I In Tirnowo und Praca wurden Brücken fortgerissen. I Die Stadt Trebinje ist teilweise überschwemmt. Auf der Bahnstrecke Rama-Jallanisa ist der Bahn körper auf eine Strecke von 130 Metern fortgerissen. Da» Hochwasser der Narenta übersteigt den höchsten bisher bekannten Hochwasserstand. * Madrid, 2. Dezember. In Asturien, Gili- cien und Leon ist infolge starken Schneefalles die Bahnverbindung mehrfach unterbrochen. In Bil- bao und San Sebastian liegt der Schnee 1 Meter hoch. * ChristuS-Mayr -ß. Wie au» München gemeldet wird, ist dort gestern der berühmte Ober ammergauer Christusdarsteller Josef Mayr in der Deckerschen Klinik gestorben. Er war von den OberammerganerVolk«schauspielernwohlderpopulärste, und er ist e« auch bi« in die letzte Zeit geblieben, trotzdem er schon vor Jahren die Chrtstu»rolle an den jüngeren Anton Lang abgegeben hatte. * Durch Lawinensturz ereignete sich in Trieben (Obersteiermark) ein Unglück. Ein Jäger wurde ver schüttet ; e« ist jede Hoffnung gss chwunden, ihn noch lebend aufzufinden. Fürst Hohenlohe entging der Gefahr, indem er hinter einen Baum sprang, der der Wucht der abstürzenden Schneemassen standhielt. * AlS Hochstabler wurde in Wien ein Kauf mann Karl Neuber aus Mannheim in Baden ver haftet. Er hatte zwei reiche Damen kennen gelernt und nahm ihnen nach der Köln. Ztg. durch Heirats versprechen 200 000 Kronen ab. N. ist verheiratet und wird wegen Bankerott« verfolgt. * Vier schreckliche Tage im Stollen eines Kohlenbergwerks mußte ein englischer Bergmann na mens Richardson zubringen, über dessen wunder bare Rettung Londoner Zeitungen berichten. In einer bei Sacriston gelegenen Kohlengrube hatte ein Wassereinbruch stattgefunden; infolgedessen war eine Schicht Kohlen abgestürzt und hatte drei Bergleute verschüttet. Ihre Gefährten arbeiteten Tag nud Nacht, um an die Unfallstelle vorzudringen. Am sünften Tage fanden sie den einen der Vermißten als Leiche. Als sie dann weiter vordrangen, ertönte plötzlich eine Stimme: „Na, ihr habt lange auf euch warten lassen^" ES war Richardson. Er hatte, al» er das durchgebrochene Wasser kommen hörte, einige Breiter auf einen Kohlenhaufen geschoben und war hinaufgekrochen. DaS Wasser reichte nicht bis dort hin, und da er eine Flasche Trinkwasser bei sich hotte, rettete er sein Leben. Sein dritter Ge fährte war ertrunken. * Die liebe Eitelkeit. Bei einem Balle in Wulfs Etablissement in Altona stürzte eine Dame, während sie tanzte, plötzlich mit einem Ausschrei zu Boden und war sofort tot. Wie ärztlich festgestellt wurde, hatte die Dame sich zu eng geschnürt. Kleine Chronik. * Berlin, 2. Dezember. Nach Hinterlassung von 150 000 Mark Schulden ist der Kaufmann Brje- sinSky aus der Schönhauser-Allee 9 verschwunden. Dort betrieb er seit zwei Jahren ein Exportgeschäft in Manufakturwaren und Schürzenkonfektion. * Berlin, 3. Dez. Bei einer Probe im Zir kus Busch, wo eine Dame den dort ausgeführten Todessprung auf dem Zweirad nachmachen wollte, verunglückte die Dame und erlitt mehrfach Ver letzungen. * Berlin, 3. Dez. Wegen deS unglücklichen Schusses auf den Schießständen in der Iungfern- heide wurden gestern der Unteroffizier Woschny und der Rekrut Eggcmeier, der den verhängnisvollen Schuß obgab, in Untersuchungshaft genommen, * Hamburg, 3. Dez. DaS Schiff „Asta", Kapitän Thorsen, ist aus der Fahrt Methil-Krogcrve in einem Südweststurm in der Ostsee untergegangen. 6 Mann ertranken. * Köln, 3. Dez. In einem hiesigen Hotel wurde gestern nachmittag 6 Uhr ein Mord und Selbst mord verübt. Ein feingekleideter Pariser Herr, der seit vorgestern mit einer Dame aus Berlin dort wohnte, erschlug die Dome und tötete sich dann selbst durch einen Schuß in den Kopf. * Mainz, 2. Dezember. Heute Vormittag gegen 11 Uhr ereignete sich in der Mohrcnapolheke an der Schusterstraße eine heftige Benzinexplosion. Ein Provisor sprang, einer Feuersäule gleich, auf die Straße, wo ihm Arbeiter Mäntel überwarfen und dadurch das Feuer erstickten; der Provisor er litt schwere Verletzungen. Der Luftdruck der Ex plosion war so stark, daß viele Fensterscheiben in den benachbarten Häusern zertrümmert wurden. Notierungen der Produkten - Börse zu Chemnitz am 2. Dezember 1903, Mittags ^1 Uhr. Witterung: Frost. Tendenz: Still. Getreide. * Osnabrück, 2. Dezember, wiederum Hochwasser. Vielfach flutungen stattgcsundcn. Mais, mixed do. rund do Cinquantin Erbsen, Kochware do. Mahl- und Futterware Roggenkleie Weizenkleie, grob Raps Leinsaat, feinste besatzfreie, russische feine, russische Mit seinem lebhaften Geiste erkannte er Gefahr, welche er lief, wenn er Macaron den Flirt AlS Vafiien daS Hotel verließ, kreuzte er Rozen, der gerade zurückkam. ,Wo kamst Du her?" fragte Gaston seinen Helfershelfer. .Ich ... ich .. . kam, um Sie zu sprechen, Meister." „Und deshalb bist Du hieraus gestiegen?" „Ja . . . nein . . ." Saint-Magloire ergriff Robertson nervö» an dem Handgelenk. .Bastien," sagte er mit grollender Stimme, „Du kommst seit einiger Zeit zu ost hierher . . . Ich weiß eS . . . man hat Deine Bemühungen um Madame Bauclair bereits bemerkt —" „Na . . . waS denn . . . daS ist doch mein Recht . . . Sie sind doch auch verliebt . . . Sie I" Rozen drängte Macaron nach seinem ArbeitS- zimmer und schloß die Tür sorgfältig hinter sich ab. „Hör mich an," sagte er ernst. „Ich verstehe ganz gut, daß Du Dich zu amüsieren suchst, . . . aber eS gibt Spielzeuge, die ich Dir anzurühren verbiete." „Nicht möglich," spöttelte Bastien frech, „und ich rechnete gerade darauf, Sie im großen Preis zu schlagen." „He?" «Ja ... Sie sollen mir eine Mitgift geben." „Eine Mitgift . . . Dir? Du willst Dich verheiraten mit . . . Madame Vauclair . . ." „Na ja! ... Ist daS nicht erlaubt?" geschlagen und ihm mehrere Stiche mit einem Messer beigebracht. Dann hatte er seinen ohn mächtig zusammengebrochenen Wandersgenoffen da« Portemonnaie mit dem gesamten Inhalt, drei goldenen Zehnrubelstücken, 2 Fünfmarkstücken und Kleingeld, entwendet und war am nächsten Tage nach seiner schlesischen Heimat geflüchtet, woselbst er in Frauendorf verhaftet wurde. 8 Unterschlagung im Amte. Oederan, 2. De». Wegen Unterschlagung von Amt«geldern in Höhe von über 8000 Mark wurde der frühere hiesige Kirchner Fiedler vom Kgl. Schwurgericht Freiberg zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. 8 Majestätsbeleidigung. Plauen, 2. Dez. Wegen Majestät«beleidigung, die er sich in einer Schankwtrtschaft in Remtengrün gegen Se. Majestät den König zu schulden kommen ließ, wurde der 46jährige Zimmermann Gerber au« Remtengrün zu 4 Monaten Gefängnis vom hiesigen Kgl. Landgericht verurteilt. 8 Wegen Unterschlagung von 12 Mark mußte sich der Rechtsanwalt Georg Friedrich August Franke, der früher in Döhlen und Deuben praktizierte, dann aber die Rechtsanwaltschaft aufgab, vor der 3. Strafkammer de» Kgl. Landgericht« zu Dre»den verantworten. Der Rechttanwalt wurde im Juni d. I. ebensall« von dem Landgericht Dresden wegen Veruntreuung von 150 Mark zu 6 Monaten Ge fängnis verurteilt. Jetzt wurde ihm zur Last gelegt, in einem von ihm geführten Alimentation-prozeß einkassierte Gelder im Betrage von 12 Mk. unter schlagen und in seinem Nutzen verwendet zu haben. Der Rechtsanwalt entschuldigie sich mit seiner großen Vergeßlichkeit und Nervosität und betonte, daß er in jedem Augenblick in der Lage gewesen sei, den un bedeutenden Geldbetrag zu ersetzen. Da« Gericht verurteilte ihn zu 2 Monaten Gefängni«. tz Gegen daS freisprechende Urteil im Kwilecki-Prozeß wird die König!. Staat«anwalt- schast beim Landgericht I zu Berlin keine Revision einlegen; da« Urteil dürfte demgemäß gestern abend Rechtskraft erhalten haben. Da« Verfahren, da« gegen Frau v. Koczorowtka und Frau Kaczmarek während der Hauptverhandlung wegen Begünstigung eingelettet wurde, ist eingestellt worden. 8 Hamburg, 3. Dez. Da« Schwurgericht ver urteilte den früheren Oberarzt de« i«raelttischen Krankenhause« und Millionär Dr. Hayenow wegen wissentlichen Meineid« zu 18 Monaten Zuchthau« und 3 Jahren Ehrverlust. Der Angeklagte hatte mit seinem Dienstmädchen ein intime« Verhältnis gehabt und da« Mädchen, al« e« da« versprochene Geld von ihm forderte, wegen Erpressung angezeigt. Roggen, Hitsiger, nieverländisch-sächs. u. preuß. fremder Reichsbankdiskont 4°/», Privatdiskont 3'/,°/». 2. Dezbr. Nornzucker cxct. 88'/, Ren- dement 8,05—8,22. Nachoroducte excl. 75'/, Rendement. 6,25—6,40. Stimmung: ruhig, stetig. Krvstallzucker 119,70. Vrodrasfinade I 19,45. Gem. Raffinade 19,45. Sem. MeliS 18,70'. Rohzucker I. Product Trans, f. a. B. Hamburg per Dezember 16,80 Gd., 17,85 Br., —,—bez, per Januar-März 17,30 Sd., 17,40 Br., per Mai 17,65 Gd., 17,75 Br., —bez. perAug.18,10Gd., 18,15 Br., —,— bez., per Oktbr.-Dezbr. 18,20 Gd., 18,30 Br., —bez. Stimmung: Stetig. Naumwolle. vromon, 2. Dezember. Tendenz: Fest. Upl. mtddl. loko 607« Pfg- Ltrvrpool, 2. Dezbr. Mutmaßlicher Umsatz: 5990 Ballen. Stimmung: stetig. Import: 21000 Ballen. Preise 4—5 Pun^e niedriger. — Umsatz: 6000 Ballen, davon für Er kulation und Export 500 Ballen. Amerikaner stetig, 2 Punkte höher, Egypter ruhig, unver ändert, Brasilianer 4 Punkte höher. Lieferungen stetig. Dezember 6,26, Dezember-Januar 6,21, Februar-März 6,17—6,18, April-Mai 6,15, Juni-Juli 6,12. Zahlungseinstellungen. Gustav Dobroch, Allenstein. Moritz Rich. Kempe, Brand. Wilh. Holzerland, Radebeul-Dresden. Samuel Vertun, Dresden. Bester L Zörner, Eisleben. Karl Henke, Hannover. Theophil Wisocki, Jnowrazlaw. I. Werner, Callnberg-Lichtenstein. Otto Schaab, Staßfurt. Otto Sack, Weißenfels. Herm. Ende, Worms. im LiebeSrausch etwas ausplaudern, kompromittieren. Andererseits durfte nicht geradezu erzürnen. „Sei's denn," sagte er, aber der schlecht gewählt . . . Elena ist krank; „Oh! Oh!" machte Madame Lavardens. „Ohl Oh!" wiederholte der Pseudo-Robertson, tief verletzt, über die Zweifel, welche sie seiner Er klärung entgegenzubringen schien. „Wenn ich es Ihnen doch sage ... ist eS so . . . Bastien lügt niemals." „Sie heißen Bastien?" „Ja, da» ist mein Vorname, Bastien Robertson." „Sehr hübsch dieser Vorname . . . Bastien . . . Bastien . . ." Bastien glaubte in diesem Augenblick äußerst geschickt zu spielen. Er hoffte, daß sie, geblendet von dem Luxus, den er ihr in Aussicht gestellt, die Seine werden würde ... und er versprach sich fest, durchzugehen, bevor er auf dem Standesamt erscheinen müßte . . . sein Zivilstand hätte gewiß die HochzeitSseierlichkeit gestört. „Wir werden ja sehen," sagte er. „Ich sage Ihnen, daß mir Saint-Magloire die hunderttausend Klickerchen geben wird." „Sie setzen sich daS nur so in den Kopf," versetzte hartnäckig Oliva, „hunderttausend Franks, bedenken Sie doch, daß ist ja eine Unsumme." „Der Baron wird sie geben . . . Donnerwetter, ich habe >um schon genug Dienste geleistet." „In Rügland, nicht wahr?" „In E: ,,!and und anderSwo . . ." „Sie kennen ihn also schon seit langen Jahren ?" „Ein wenig . . . damals lebte er noch nicht im Ueberfluß. Wir waren Spießgesellen . . . als er noch in der schmierigsten Patsche saß, dort auf der . . . in Amerika, wollte ich sagen . . ." Ein heftiges Klingeln schnitt den Dialog Ma- carons gerade in dem Augenblicke kurz ab, wo Olivu glaubte, endlich den Faden zu halten, wel cher sie zur Wahrheit führen werde. Aber trotz dem hatte sie schon jetzt die feste Ueberzeugung, daß der Baron de Saint-Magloire tatsä^lich auf Guyana der Gefährte BastienS gewesen war. War er am Ende der Mann, den sie dem Ge richte überliefern wollte? Sie war fest entschlossen, von dem Vorteil zu profitieren, welchen sie über den Verliebten er rungen, und später da« Gespräch wieder auf das Thema zu bringen. „Die Baronin verlangt nach mir," sagte sie, „wir sprechen später noch darüber . . . Herr Robertson." Bastien stand auf, ganz betäubt und bezaubert von dem Parfüm des Zimmers und der koketten Haltung OlivaS, deren Blicke ihm Freudenschauer über den Körper jagten. Verliebt küßte er den schönen Arm, den sie ihm reichte. „Auf bald," sagte er, als er, von Madame LavardenS gefolgt, wcgging. „Ich werde die hunderttausend Franks haben; Sie können fest darauf rechnen. Der Baron wird blechen . . . und mit diesem Kapital werde ich schnell zusammen bringen, waS wir brauchen." Oliva trat bei der Baronin ein. Brauware, sächsische Mahl- und Futtcrwarc Hafer, inländ. do. ausländ. Obige Preise verstehen sich für Quantitäten von 10000 Kilo an. Mehl. Kaiser-Auszug Mk. 29,00 Weizenmehl 00 „ do. 0 „ Roggcnmehl 0 „ do. 1 „ 24,50 bis 25,50 23- „ 24,— 20,75 „ 21,— 18,75 „ 19,— Chemnitzer Marktpreise vom 2. Dezember 1903. pro 50 Kilo Wetzen, sächs. 7 M. 70 Ps. bl» 7 M. 85 PI Roggen, - 6 . 30 - . 6 . 45 - Hastr - 6 . 30 . . 6 . 40 - Stroh 1 . — . . 1 - 75 - Heu, 3 . - - . 3 - 50 - Kartoffeln 2 - dO . . L - 50 - Futtergerste 5 - 80 . . 6 . — « Butter. I Kilo 2 - 60 . . 2 . 80 - Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal auf die Zeit vom 22. bis mit 28. November 1VVS. Geburten: Ein Sohn: dem Handarbeiter Johannes Paul Franke; dem Tischler Ernst Paul Reinhold. Eine Tochter: dem Invaliden Paul Bruno Flechtner; dem Kassenboten Friedrich Bruno Hillig; dem Weber Bruno Anton Held: dem Weber Gustav Adolph Keller; dem Fabrikweber Louis Alwin Lehmann; dem Haus weber Gustav Adolf Leipziger; dem Güterbodenarbeiter Bernhard Emil Ernst; außerdem eine uneheliche Tochter. «ufgebote: Der Barbier Louis Berthold Lehn mit der Louise Frieda Lesch, beide in Hilbersdorf; der Weber Ernst Richard Scheller mit der Nadelfabrikarbeiterin Lina Klara Meier, beide hier. Eheschließungen: Der Kaufmann Friedrich Holland in Frankenberg i S. mit der Haustochter Martha Anna Philipp, gen. Albrecht, hier; der Geschirrführer Emil Louis Werner mit der Strumpflegerin Olga Elsa Bohne, beide hier; der Fabrikweber Louis Richard Neubert mit der Fabrik treiberin Ida Selma Clauß, beide hier; der Fabrikweber Friedrich Otto Stengel in Chemnitz mit der Trikotagen näherin Emilie Anna Großer, hier. Sterbefälle: Die Webersehefrau Linda Horn, geb. Fankhänel, 49 Jahre alt; Minna Anna Leuschner, Tochter des Oeko- nomen Karl Max Leuschner, 7 Monate alt: Wilhelm Gerhard Beyer, Sohn des Handarbeiter? Friedrich Wil helm Beyer, 23 Tage alt; der Jnvalidenrentenempfänger Gustav Adolf Selbmann, 45 Jahre alt; die Hausweberin Amalie Auguste verw. Arnold, verw. gew. Wolf, geb. Fröhlich, 58 Jahre alt; Emma Johanne Goller, Tochter des Fuhrwerksbesitzers Johann Christian Goller, 1 Mo nat alt; die Wäscherin Auguste Pauline gesch. Mädler, geb. Held, 69 Jahre alt; außerdem eine uneheliche Tochter. Depeschen. Berlin. Wie die „Freisinnige Zeitung" meldet, wählte die Fraktion der freisinnigen Volkspartei im Reichstage die bisherigen drei Vorsitzenden, Richter, Müller-Sagan und Schmidt-Elberfeld, wieder. Die Fraktion brachte im Reichstage den Antrag ein, den Reichskanzler zu ersuchen, im Wege der Gesetzgebung und Verwaltung durch greifender als bisher den unter Mißbrauch der Dienstgewalt stattfindenden Soldatenmißhandlungen entgegenzuwirken. Berlin. Der „Vorwärts" meldet: Dieffozial- demokratische Reichstagsfraktion wählte in den Fraktionsvorstand die Abgeordneten Auer, Bebel, Meister, Psannkuch und Singer wieder und beschloß, für die Vizepräsidentenwahl im Reichstage Singer als 1. Vizepräsidenten, Fischer und Schippel als Schriftführer vorzuschlagen. Außerdem wurde be- schlossen, zwei Interpellationen einzubringen, be treffend die Wurmkrankheit der Bergarbeiter und betreffend das gegen ostpreußische Sozialdemokraten eingeleitete Strafverfahren wegen Beihilfe zum Hochverrat gegen Rußland unter Beleidigung des Zaren. Nürnberg. Mit dem gestrigen Expreßzuge reiste Oberhofmarschall Graf Mirbach mit mehreren Herren nach Meran, um dort für Kaiser Wilhelm zu längerem Winteraufenthalt Vorbereitungen zu treffen. Paris. „Petit Parisien" berichtet, daß ein Tagesbefehl des Kriegsministers sämtliche Offiziere des Kriegsministeriums ersuchte, sich jeder Aeußerung über die Dreyfus-Affaire zu enthalten. Ottawa Das Gebäude der hiesigen römisch- katholischen Universität ist gestern durch Feuer zer stört worden. 300 Personen, die in dem Gebäude anwesend waren, gerieten in Lebensw ahr. 4 Priester, 6 Studenten und 2 Diener wurden, als t'" sich zu retten versuchten, schwer verletzt. D.< der Priester sind bereits ihren Verletzungen e'legen. Das Universitätsgebäude ist vollständig zerstört. f Bevor Ihr Euren Lieblingen zum k» . Christfeste ein gutes Buch schenkt, sehet zuvor das Literatur-Verzeichnis ein, welches in der Geschäftsstelle des „Anzeigers" ausliegt und Euch gern zur Verfügung steht; oder fragt die Lehrer Eurer Kinder um Rat. Das im Vorjahre in 500 Exemplaren zur Verteilung gelangte Jugend- schriften-Verzeichnis kann Euch ebenfalls zur Richt schnur dienen! Beeilt Euch mit der Bestellung. Bei unseren Buchhandlungen entsteht in den letzten Tagen vor dem Feste erfahrungsgemäß großer Andrang! Die Firma I. Bargou Söhne in Chemnitz veröffentlicht ihre die«jährige Weihnacht«-Prei«liste. Dieselbe dürste, wie seit vielen Jahren, bei der Auswahl von Weihnacht«-Geschenken für jedermann etwa« Passende« enthalten. Die Auswahl der an gebotenen Artikel ermöglicht e« jedem Stande, seinen Bedarf bet I. Bargou Söhne zu decken. 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