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Hchtnstkin-Ernstthaler Anzeiger Tageblatt für Lohenstcin-KrnMat, Göertungwih, Hcrsdorf, Lermsdorf, Wernsdorf, Wüst-nbrard, Ursprung, Mittelbach, Langenberg, Falken, Meinsdorf, Grumbach, Tirschheim rc. Weitverbreitetes Insertions-Organ für amtliche «ad Privat-Anzeige«. ,—-7- Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeber. Abonnement: Jnsertiousgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Frei ins Haus Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. monatlich 42 Pfg Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. Durch die Post bezogen 1.25 Mk. excl. Bestellgeld. Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Bei Abholung monatlich 35 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ 30. Jahrgang. Freitag, den 18. Dezember 1903. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. Dresden, 16. Dezember. In Gegenwart des Finanzministers bewilligte die Kammer heute ohne Debatte und einstimmig 407 462 Mark sür auf den Staatskassen ruhende Jahresrenten, wo runter sich eine Ablösungsrente von 138 750 Mk. an die Stadt Leipzig wegen Wegfalls ihres früheren Anteils an den Handelsabgaben befindet, 5000 Mk. für Ablösung der dem Domänenetat nicht ange hörigen Lasten sowie Abfindungszahlungen bei Rechtsstreitigkeiten, 5 949 734 Mark Aufwand für Pensionen und 9600 Mk. für Erhöhung der Be willigungen an Militärinvalide, verabschiedete Offiziere, Aerzte und Beamte. Die nächste Sitzung soll, um den Deputationen Gelegenheit zu längeren Beratungen zu geben, erst Freitag vormittags 10 Uhr stattfinden. * » Dresden, 16. Dezember. Wie in der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer beim Vortrage der Registrande mitgeteilt wurde, ist ein Antrag auf Abänderung der Zusammensetzung der Ersten Kammer von verschiedenen konservativen Abge ordneten, an deren Spitze Abgeordneter Andrae steht, eingebracht worden. Dieser Antrag lautet: Die Kammer wolle beschließen: 1. die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, in Erwägung darüber einzutreten, in welcher Weise bei der Zusammen setzung der ersten Kammer den veränderten wirt schaftlichen Verhältnissen durch eine entsprechendere Berücksichtigung der Industrie, des Handels und des Gewerbes Rechnung getragen werden kann; 2. die hohe erste Kammer zum Beitritt zu diesem Beschlusse einzuladen. — Unterzeichnet ist der An trag vom Abgeordneten Andrae und 53 Genossen, welche sämtlich der konservativen Fraktion ange hören. Von dieser fehlen nur die Abgeordneten v. Kirchbach und Ulrich. Der Antrag wird gleich zeitig mit der Denkschrift über die Wahlrechts reform zur Beratung in der zweiten Kammer gelangen. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — König Christian von Dänemark verweilte zum ersten Male in Berlin. Er traf am Mittwoch abend dort ein und übernachtete im königlichen Schlöffe, in dem der Kaiser ihm Gemächer zur Verfügung gestellt hatte. Am heutigen Donnerstag besucht der König das Kaiserpaar im Neuen Palais bet Potsdam. König Christian hat seit dem sür sein Land unglücklichen Kriege im Jahre 1864 Deutschland schon wiederholt besucht, aber noch nie sührte ihn sein Weg nach Berlin. Jetzt, nach mehr al« drei Jahrzehnten, ist die alte Wunde vernarbt, und al« Kaiser Wilhelm im letzten Sommer Kopen hagen besuchte, sand er dort eine herzliche Auf nahme, im Gegensatz zu 1888, al« er nach der Thronbesteigung seinen Antrittsbesuch auch in der dänischen Hauptstadt machte. Inzwischen sind beide Länder sich durch Handel und Wandel einander näher getreten, desgleichen sind die Beziehungen zwischen den Höfen bessere geworden. Der Kron prinz von Dänemark kam seil einem Jahre schon zweimal nach Berlin resp Pot«dam, und nun Hal auch sein greiser Valer unserem Kaiser seinen Gegenbesuch gemacht. Der König befand sich auf der Durchreise nach Gmunden in Oesterreich, wo seine Tochter, die Herzogin von Cumberland, mit ihrem Gemahl am Montag da« Fest der Silber hochzeit feiert. Dort verlebt er auch da« Weth- nachtssest. — Müde gearbeitet haben sich die deutschen Volk«vertreter während ihre« kurzen Beisammensein« nicht; gleichwohl können sie ihre recht reichlich be messene Ferienzeit in dem erhebenden Bewußtsein verleben, ihre Schuldigkeit getan zu haben. Da» Arbeitspensum, da« dem Reich«tage für die wenigen Sitzungslage vor dem Feste gestellt war, ist prompt erledigt worden. Da« Tempo, in dem die Bera tung de« Gesetzentwurf« über die Verlängerung de« Handel«provtsoriums mit England behandelt wurde, wird manch einem sogar al« ein allzu beschleunigte« vorgekommen sein. Da mit England keine Ver handlungen schweben, auf solche also auch keine Rücksicht zu nehmen war, so hätten sich die Ver treter der deutschen Reich«regierung doch vielleicht bewegen lassen, sich über diese oder jene interessante, unsere Handelsbeziehungen zu England und seinen Kolonien betreffende Frage ausführlicher zu äußern. Die dietjährige Etatsdebalte war ein Sechs-Tage werk. Und wenn man alle« ansieht, was die Netchsboten in diesen 6 Tagen geleistet haben, so wird man sagen dürfen, es war recht gut. Die Reden, auch diejenigen der Opposition, waren im wohltuenden Gegensätze zu früheren Elaltreden sach lich gehalten und bewegten sich auf einem der Würde de« deutschen Reichstages entsprechenden Niveau. Die Präsidenten de« Hause« sahen sich nicht ein einzige» Mal in die peinliche Lage ver setzt, einen Ordnungsruf zu erteilen. Diese» Vor züge» darf sich kaum eine der voraufgegangenen Etats debatten de« deutschen Reichrtage» rühmen. — Freisinnige Volkspartei und Süddeutsche Volkspartei standen bi«her in einem Fraktionskartell mit einander, d. h. sie brachten ihre Anträge nach gegenseitigem Einvernehmen ein und vereinbarten auch ihre taktische Haltung sowie die zu fassenden Beschlüsse mit einander. Diese« FraktionSkarlell ist in der Legislaturperiode nicht erneuert worden. Dm süddeutschen Volksparteilern ist der Abge ordnete Eugen Richter zu weit nach recht« gerückt und dieser wiederum verträgt e« nicht, daß die Parteigenoffen au« Süddeutschland die Verbindung mit der Sozialdemokratie nicht vollständig lösen. Daher die Trennung, die die Zersplitterung im Reichstage vermehrt. — Ueber einen kriegerischen Zusammenstoß zwischen unserer südwestafrikantschen Schutztruppe und den Bondelzwarl« wird der Voss. Ztg. über London gemeldet: Zufolge amtlichen Kapstädler Telegramm« vom 12. Dezember nahmen die Deutschen da« Hottentottenlager ein, aber später trieben die Hottentotten die Deutschen über den Fluß(Oranjcfluß?) und beschaffen sie während de« Rückzuges, wobei Leutnant Bellin und ein Reiter schwer verwundet wurden. Der Verlust der Hottentotten betrug drei Tote und zwei Verwundete. — Ein Osfizier mit Namen ^lin steht nicht bei der Schutzlruppe, wohl aber ein "-utnant Böttlin. Genaue» von deutscher amtlicher Seite ist zu erwarten. — Die Begnadigung de« Leutnant« Biise soll, wie den Leipziger Reuest. Nachr. mttzeteilt wird, in Aussicht stehen. Frankreich. — Der Brüsseler „Soir" erfährt au« Pari«, daß, sobald der Kassationshof die Revision ange ordnet hat, Dreysu«, dessen Unschuld klar erwiesen sei, zum Schwadronschef befördert und einem Artillerie-Regiment in Südfrankreich zugeteill werden würde. Italic«. — In der italienifchen Dcputirtenkammer hat sich nach dem Ministerpräsidenten Giolitti nunmehr auch der Minister de- Auswärtigen dahin ausge sprochen, daß der Dreibund die starke Säule der italienischen Politik ist, die auch durch die An näherung Italien« an Frankreich und England keine Erschütterung erfährt. Der Dreibund hat seit seiner Gründung festgestanden, über diese Tatsache hat im Auslande aber noch nie zuvor so unbedingte Gewißheit geherrscht al« gegenwärtig. Es ist aber im Interesse einer friedlichen Weiterentwicklung nur zu begrüßen, daß jetzt überall die Gewißheit besteht. Rußland. — Ein russisches Stimmungtbild au» dem Nord westgebiete bringt der Petersburger „Herold". Es heißt darin: Kem Winter, keine Wege, keine Zufuhr, keine Arbeit, kein Holz, kein Kerosin, auch sonst eine Reihe negativer Güter und demgegenüber ein Ueber- fluß an Krankheiten, Schmutz, Müssiggang, Lange- weile, Kartenspiel und Branntwein! Ueber alledem thront jene verhängnisvolle Hilflosigkeit gegenüber wirtschaftlichen Kalamitäten. Ehe diese Macht nicht gebrochen ist, ist eine Aenderung zum Besseren nicht zu erwarten. Au« der Stadt Bobrui»k wird ge- meldet, daß die Bauernder Umgegend es nicht wagen, sich mit ihren kleinen Pferden zur Stadt aufzumachen, die Fuhren versinken im Straßenschmutz. Unter solchen Verhältnissen ist e« nicht verwunderlich, wenn die Stadt weder Holz noch Leben«mittel hat und die Preise für die wichtigsten Bedarfsartikel bi« in« Unerträgliche Hinaufgetrieben werden. Die Crimmitschauer Textilarbeiter bewegung. Crimmitschau, 16. Dez. Trotz de« Umstandes, daß eine Anzahl Arbeitswilliger von au«wärt« die Stadt wieder verlassen, ist die Zahl der Arbeits willigen in den letzten Tagen doch so gestiegen, daß die Lage sür die Ausständigen und die Führerschaft kritisch erscheint. Während kurz vor Verhängung des Ausnahmezustandes über das Streikgebiet die Zahl der Beschäftigten 1100 betrug, ist die Zahl der Arbeitswilligen jetzt auf 1800 gestiegen. Unter diesen befinden sich auch viele Crimmitschauer selbst, während der Zuzug fremder Arbeiter anhält. Da» hiesige Geschäfltleben ist und bleibt aber lahmgelegt. Ein derartige« Weihnachten hat Crimmitschau noch nicht erlebt! Durch fortwährende Flugblätter wer den die Au«ständigen zum Aushalten im Kampfe angespornl. Crimmitschau, 17. Dez. In einer Rücksprache mit den Fabrikanten versicherten diese, ein Nachgeben sei unbedingt ausgeschlossen. Ebenso versicherten die Arbeiter da« zähe Festhalten an ihren Forder ungen. Zur Zeit arbeiten 1700 Mann, darunter 400 Streikbrecher. Zu zwei Tagen Hast oder 10 Mk. Geldstrafe verurteilte da« Zwickauer Landgericht einen vom Crim- milschauerSchöffengerichtfreigesprochenen Streikposten steher. Derselbe hatte mit Erlaubnis des betreffen den Hausbesitzer« in dessen Tür gestanden und da raufhin den Anordnungen de« Schutzmanns« nicht Folge geleistet. Gegen da« schöffengerichtliche Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt. Herders 100. Todestag. Nachdem das deutsche Volk im März d. Js. den hundertjährigen Todestag Klopstocks, des ersten der 6 Klassiker der zweiten Blüteperiode deutscher Dichtkunst, begangen hat, vereinigt es sich am heutigen Freitag, um seines Herder zu gedenken, der am 18. Dezember 1803 im 69. Lebensjahre die Augen zum ewigen Schlummer schloß. Während Klopstock zu seinen Lebzeiten fast vergöttert wurde, heute aber trotz des bleibenden Wertes seines Reinigungswerkes der deutschen Sprache ziemlich vergessen ist, hatte Johann Gottfried Herder Jahr zehnte lang unter einer offenbaren Zurücksetzung zu leiden und erst der neueren Zeit ist es Vor behalten gewesen, die Geistesgröße Herders in das rechte Licht zu stellen. Der strahlende Glanz der beiden anderen großen Weimaraner, Schillers und Göthes, verdunkelte den Stern des Mannes, auf dessen Grabstein mit Recht die Worte stehen: „Licht, Liebe, Leben". Herder hat, um das Wich tigste vorwegzunehmen, einen maßgebenden Einfluß auf den nur um 5 Jahre jüngeren Göthe, den er bereits in Straßburg kennen lernte, ausgeübt. Als Göthe später Minister in Weimar war, setzte er cs durch, daß sein Freund und Berater dorthin als Generalsuperintendent berufen wurde. Ein produktiver Dichter war Herder nicht, wohl aber ein Aesthetiker ohne gleichen und ein Philosoph dazu. Herder hat den Sinn für das Volkslied geweckt, das gerade jetzt wieder eine so bevorzugte Stellung einnimmt; in seinen „Stimmen der Völker in Liedern" hat er ^die Volkslieder aller Zungen in genialer Weise zusammengestellt und dem deutschen Volke geschenkt. Am meisten genannt wird von den Herderschen Werken der „Cid", die Neber- setzung eines Romanzenzyklus, in dem die Taten deS alten spanischen Nationalhelden Rodrigo Diaz verherrlicht werden. Am bedeutungsvollsten aber sind seine philosophisch-historischen Schriften, die „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Mensch heit" und die „Briefe zur Beförderung der Hu manität", in denen als der höchste Zweck der Menschennatur die Humanität hingestellt wird. Oertliches und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 17. Dezember. *— Fünf Festtage! Weihnachtsfest und Neu jahrstag sind diesmal in die Woche hineingeschoben, sodaß wir innerhalb zehn Tagen fünf Festtage ge nießen. Dann folgt nur zwei Tage später wieder der Hoheneujahrstag als 6. Festtag in dieser feier tagsreichen Zeit. Erst von Sonntag, den 10. Januar an, kommt wieder Regelmäßigkeit in den Gang der Dinge. Diejenigen, welchen im Jahre Arbeit in Fülle zu teil wird, werden sich dieser Konstellation freuen. Anderen, die hierdurch Einbuße erleiden, dürfte solche schnelle Aufeinanderfolge minder an genehm dünken. Vielleicht bewährt sich bei der ersten Gruppe die Wahrheit des Goetheschen Spruches: „Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen." *— Bei dem hiesigen Kaiserliche» Postamt sind Sonntag, den 20. Dezember, die Paket-An- nahme- und Ausgabestellen wie an Werktagen, die übrigen Schalterstellen aber von 8 Uhr vor mittags bis 1 Uhr mittags geöffnet. — Die Land posten verkehren wie an Werktagen. Am 1. Weih nachtsfeiertag findet die Paket-Ausgabe von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags, und am 2. Weih nachtsfeiertag wie an Sonntagen — 8 bis 9 Uhr vormittags und 12 bis 1 Uhr mittags — statt. — Die Ortspaketbestellung wird am 20. und 25. Dezember wie an Werktagen, und am 26. De zember wie an Sonntagen ausgeführt. — Die Landbestellung ruht am 1. Weihnachtsfeiertag gänzlich, sie findet aber am Sonntag vor Weih- nachten, 20. Dezember, und am 2. Feiertag wie an Sonntagen statt. *— Verein zur Fürsorge bildungsfähiger Krüppel. Wir wollen nicht unterlassen, auf die in der Beilage unseres heutigen Blattes enthaltene Weihnachtsbitte des Vereins zur Fürsorge bildungs fähiger Krüppel noch ganz besonder« aufmerksam zu machen. Der Verein ist, angeregt durch die in anderen Gegenden unseres engeren und weiteren Vater landes schon bestehenden Anstalten für zweckmäßige Krüppelpflege, insbesondere durch die durch Ihre Majestät die Königin-Witwe ins Leben gerufene Krüppelerziehungsanstalt in Dresden-Trachenberge, Ende vorigen Monats in Zwickau errichtet worden. Sein Wirkungskreis erstreckt sich auf die Kreis- Hauptmannschaften Chemnitz und Zwickau, und es soll sofort mit der Erziehung und Bildung von mindestens vier Krüppeln in Zwickau, zunächst in gemieteten Räumen, begonnen werden, zugleich ist aber auch die Errichtung eines eigenen Heims in einer geeigneten Gegend des Vereinsbezirks in Aus sicht genommen. Die Krüppel sollen durch ent sprechende ärztliche Behandlung, Schul- und Hand fertigkeitsunterricht usw., zu einem möglichst hohen Maße von Arbeitsfähigkeit gebracht werden,sodaß sie imstande sind, ihren Unterhalt ganz oder teil weise zu verdienen. An dieser Fürsorge bedürftiger, gebrechlicher Menschen fehlt es leider auch in unserer Gegend nicht, und es ist nicht zu zweifeln, daß der Plan des neuen Vereins eine gute Auf nahme und reichliche Unterstützung finden wird. *— Die Weihnachtsferien der Zweite» Kammer beginnen am 19. Dezember und dauern bis zum hohen Neujahrstage des kommenden Jahres. Die Ferien der Ersten Kammer fallen ziemlich auf dieselbe Zeit. *— Die RcichSpostbchörde hat in Berlin den Anfang damit gemacht, das Posthorn, seit Thurn und Taxis unzertrennlicher Begleiter der Postillone, und Symbol und Wappen der Post, aus dem praktischen Gebrauch zu entfernen. Diese Anordnung dürste früher oder später auch auf die Provinzen ausgedehnt werden, und es dürfte die Zeit nicht mehr fern sein, wo das letzte Posthorn als Zeuge vergangener Zeit dem Postmuseum überwiesen wird. * Niederwürschnitz, 16. Dezember. Im Gast hofe zum „Sächsischen Hof" hier sind seit Wochen wieder emsige Hände beschäftigt, den beliebten Weihnachtsberg auszustellen. Es ist dies eine Schöpfung einiger schlichter Arbeiter, die von allen urteilsfähigen Besuchern als Kunstwerk anerkannt ist. Es ist wirklich interessant zuzusehen, mit welch selbstloser Hingabe einerseits — wird doch der