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19. II Der Neukölln-Berlin, 30. November 1923 Nr. 48. — 1. Jahrgang. n Sil Deutsche Erwerbsgartenbau ermit shung. »g. samml ft Be 3, miti , Dess Ausw8. Jahrgang der Wochenzeitschrift des Verbandes deutscher Gartenbaubetriebe yengees auptgeschäftsstelle: Neuklln-Berlin, Bergstraße 97-98. — Fernsprecher: Amt Neukölln Nr. 1123. — Postscheckkonto: Berlin Nr. 29 86 bis da uszüge aus dem Inhalt de# „Deutschen Erwerbsgartenbaues* zur bei ausführl. Quellenangabe, Nachdruck von Artikeln nur mit besonderer Genehmigung der Hauptschriftleitung gestattet, Die deutsche Gartenbau- und Handelsbank. A.-O., 8 „Gegenstand des Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung des I' en es ammlu orzule nach Fühlungnahme und im Einvernehmec Berufsvertretungen die mit den Wirtschaft* Die Gartenbaubank führt mit den einschlägigen freien istgartel gesuch erheiral ■ inFrag selbs nslauf i sinsende fisschul Isruhe. rwähr Kasse., n olla alden. .olde rieb liehen Spitzenorganisationen (z. B. Kohlensyndikat, Verbände für Handel und Gewerbe, Konservenindustrie, Großhändlerorganisationen usw.) sowie mit den Behörden und den öffentlich-rechtlichen Vertretungen nötigen Verhandlungen über Wirtschafts- und Handelsfragen, trifft diesbezüglich Vereinbarungen und sucht die wirtschaftlichen Einflüsse zu überwachen, bezw. die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Ferner soll dem gesamten deutschen Gartenbau durch umfassende banktechnische Maßnahmen wie Ausgabe von langfristigen wertbeständi gen Darlehen gegen hypothekarische Sicherheit wieder aufgeholfen und dadurch im Interesse unserer Volksernährung eine weitere Förderung der inländischen Erzeugung angestrebt werden. Die Gesellschaft ist im übrigen berechtigt alle Geschäfte zu betreiben, welche zur Förderung der eben bezeichneten Hauptaufgabe dienlich sind.“ H., Ham Schwa 18. a n, Iris !tC. od en ’ : U. Wo! Materis , Rohn . (Wöl h). 01 en, Dort 1» Neben den oben angeführten Groß Organisationen bestehen nun auch noch eine Anzahl größere und kleinere Gesell« chaften und Genossenschaften ähnlichen Charakters, unseres Reichsverbandes und des Reichsbundes für Obst- und Gemüse- Deutsche Gartenbau- und Handelsbank eren Zweck und Ziele aus § 2 ihrer Satzungen deutlich hervorgehen. Diese lauten: Das Grundkapital der deutschen Gartenbau- und Handelsbank beträgt eine Milliarde Mk. (nominell) und ist eingeteilt 1 hundert auf den Namen lautende Sammelaktien im Nennbeträge von je einer Million Mark, deren Veräußerung nur mit orheriger Zustimmung des Aufsichtsrates zulässig ist. Ferner 132000 Stück auf den Inhaber lautende Sammelaktien eingeteili i 2000 Stück zu 100000 Mk., 50000 Stück zu 10000 Mk., 30000 Stück zu 5000 Mk. und 50000 Stück zu 1000 Mk. Die auf den Namen lautenden Aktien sind Vorzugsaktien und genießen ein 30faches Stimmrecht bei Abstimmung über esetzung des Aufsichtsrates, Aenderung der Satzungen oder Auflösung der Gesellschaft. Diese Vorzugsaktien mit dem 30facheu timmrecht befinden sich ausschließlich im Besitze nachfolgender Gründer; 1. Reichsverband deutscher Gartenbaubetriebe, Berlin, 2. Reichsbund für Obst- und Gemüsebau, Eisenach, 3. Bayerische Obst- und Gemüseversorgung A.-G. Nürnberg, Dieses Ziel soll zunächst erreicht werden durch zentrale Regelung der Varenvermittlung, sowie des Geld- und Kreditverkehrs zwischen sämt- eben der Qarteabaubank angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen ater größtmöglichster Wahrung ihrer Selbständigkeit. Die Einführung und Pflege einer planmäßigen Wirtschaft nach einheit- chen, gemeinsam mit den freien Berufsverbänden vereinbarten Grund itzen, Regelung der Produktion und des Absatzes der Erzeugnisse des eutschen Gartenbaues, Beschaffung der erforderlichen Rohstoffe, Dünze- uittel und Bedarfsartikel, Erwerb und Einrichtung eigener Fabriken be- ufs Verwertung oder Verarbeitung von Erzeugnissen des Gartenbaues all durch die Gartenbaubank nachdrücklichst gefördert und so weit als vöglich finanziert werden. Pas Programm für diesen großen Zusammenschluß wurde auf dem deutschen Gärtnertag in Erfurt mit großem Beifall auf. genommen und nun schneller, als selbst der größte Optimist vermuten konnte, in die Tat umgesetzt! So entstand nach mühsamen Vorbereitungen und vielen Besprechungen, zu denen die Gründer mancherlei persönliche Ppfer brachten, am 15. November 1923 in Nürnberg die ich jed bei frei Lohna thslande idorf b Die ungeheure Not der Zeit, das täglich wachsende Elend im deutschen Mittelstände und das noch grössere, teilweis? ast zur Verzweiflung treibende Schicksal des deutschen Gärtners im besonderen und demgegenüber eine dem außen- und nnenpolitischen Druck fast machtlos gegenüberstehende Regierung zwingen auch uns Gärtner und Gartenbautreibende ge« bieterisch zur Selbsthilfe. „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott 1“ Das ist ein altes Sprichwort, das nie mehr Geltung hatte, als n der Gegenwart, in der unser armes, gepeinigtes deutsches Volk stets in Sorge darüber bangt, welche neuen Schicksals# schläge ihm für die nächsten Stunden beschieden werden. Von diesem Gesichtspunkte aus ist schon im Frühjahr dieses Jahres die Denkschrift des Unterfertigten entstanden, die ine Art Programm für die weitere Entwicklung der Dinge im deutschen Gartenbau enthielt. Der Erfüllung dieses Programms ind wir erfreulicherweise im Laufe dieses Jahres um ein gutes Stück näher gekommen. Ganz besonders sei hierbei auf die i Erfurt erfolgte Umbildung und Festigung unseres Reichsverbandes und die im Laufe des Jahres erfolgten Gründungen der erschiedenen wirtschaftlichen Großorganisationen (Süddeutsche Gärtnerei- und Ackerbauzentrale A.-G, Neu-Ulm, Schlesische lärtnereizentrale A.-G., Breslau, Sächsisch-Thüringische Gärtnereizentrale A.-G., Dresden, Gartenbauzentrale A.-G., Berlin) hin- bewiesen, die, soweit diese bereits in Tätigkeit treten konnten, in ihren Wirtschaftsgebieten ausserordentlich segensreich für Es würde zu weit führen, wenn ich im Rahmen dieses Aufsatzes auf die im einzelnen rewiesen, die, soweit diese bereits in li lie Gärtnerschaft gewirkt haben. Es wi arzisse arzielten großen Erfolge hinweisen wollte. issige eutschen Gartenbaues durch engen Zusammenschluß sämtlicher ein- • ■ • - chlägiger Organisationen zu einem machtvollen Wirtschaftskörper. iau. Diese verschiedenen wirtschaftlichen Organisationen beider Richtungen in enger Verbindung mit unseren großen, freien e a erufsvereinigungen (Reichs verband deutscher Gartenbaubetriebe und Reichsbund für Obst- und Gemüsebau) zu einer macht- E “ ollen Interessengemeinschaft zusammen zu schließen, war der Wunsch und das Ziel aller wirtschaftlich führenden Männer, In diesem § 2 liegt nun unser Programm! Wir wollen dem bereits stark verarmten Gärtnerstande zunächst einen ntsprechenden Kredit einräumen, damit der Einzelne wieder in die Lage kommt, seinen Betrieb weiterzuführen, die fürs Frühjahr enötigten Sämereien und sonstigen Bedarfsartikel zu beschaffen und nicht zuletzt sein Brot während der geschäftsstillen Zeit och einkaufen zu können. Die Eröffnung eines wertbeständigen Kredits in angemessener Höhe halten wir für unsere erste Aufgabe, m die gärtnerische Wirtschaft wieder in Fluß zu bringen. Dagegen betrachten wir es als eine Ehrenpflicht jedes Kollegen, ein verfügbares Geld restlos unseren Organisationen zur Verfügung zu stellen, wo es für unseren Beruf und für den, er es einlegt, arbeitet und damit in erster Linie mithilft unsere eigenen Belange zu fördern. Schon in der allernächsten Zeit werden wir mit unseren Vorbereitungen so weit sein, daß der Betrieb beginnen kann, msere Bekanntmachungen werden in dieser Zeitschrift erscheinen. ke. Post« -s.=. ■ Ante