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Nr. Der | Nr. 43. — 1, Jahrgang? Neukölln-Berlin, 26. Oktober 1923 . & ta lühl. jh! lehe trägs be. Larake l be. attgart essel 27357, ‘ahler T.-Z irten llese ! wer Hau: Landvi ergeleit g wut igssitzs e, wek g üben gkeit i g auf i über ' die Pre id Solid f a u t icht m ird. W Facl Winke üdd.V . Grun lurch d a u g i : . Feri Deutsche Erwerbsgartenbau 38. Jahrgang der Wochenzeitschrift des Verbandes deutscher Gartenbaubetriebe Hauptgeschäftsstelle: Neukölln-Berlin, Bergstraße 97-93. — Fernsprecher: Amt Neukölln Nr. 1123. — Postscheckkonto: Berlin Nr. 29 86 Auszüge aus dem Inhalt des „Deutschen Erwerbsgarenbaues" nur bei ausführ!. Quellenangabe, Nachdruck von Artikeln nur mit besonderer Genehmigung der Hauptschriftleitung gestattet. gang der Nachnahmen keinen Einfluß mehr haben, hat diese Summe zur Bedeutungslosigkeit herabgedrückt, denn trotz der dringlichsten schriftlichen und mündlichen Beschwerden hat das Postscheckamt bis heute (23. Okt.) noch nicht die Hälfte des Betrages an uns ab geführt. Heute Dollarkurs 56000 Millionen, also die Goldmark — 13 300 Millionen Papiermark. Konnten wir also nach dem Aus- gang der Nachnahmen noch damit rechnen, daß wir mit den ein gehenden Beträgen bis Ende November ausreichen würden, s o müssen wir nach der fürchterlichen Entwick lung in den vergangenen Tagen erklären, daß wir nach kürzester Frist mit unseren Mitteln zu Ende sind. Ein Verschleiern und Beschönigen der wirklichen Lage wäre eine Torheit, ein Verbrechen am Verband und am Berufe. Die Entwicklung der Verhältnisse hat jeden Verband privater und öffentlich - rechtlicher Natur in ähnliche Lage gebracht. — Wir haben uns mit sehr bescheidenen Mitgliedsbeiträgen bis zum Letzten gehalten; das war möglich auf Grund der rechtzeitig er griffenen Sparmaßnahmen (siehe Aufruf in Nr. 37), auf Grund dec Not und Hilfe. Der Monat Oktober hat unseren Verband in schlimmste Be drängnis gebracht! Die weitaus größte Hälfte unserer Mitglieder hatte ihren Beitrag für das 4. Vierteljahr unseren Aufforderungen entsprechend vor dem 1. Oktober freiwillig eingezahlt, aber die Ent wertungswelle um Mitte September hat uns gezwungen, mit diesen Beträgen noch Verbindlichkeiten aus dem Monat September zu dek- ken. An 5000 Mitglieder mußten Nachnahmen in Höhe von etwa 115 Millionen M. (für Stufe 1) ausgeschrieben werden; beim Aus gang der Nachnahmen stand der Dollar am 9. Oktober auf 1200 Millionen M.; also war die Goldmark etwa 285 Millionen Papier- mark. Etwa 850 Mitglieder wollten (oder mußten) sich durch Zu rückweisung der Nachnahmen ihrer Pflicht dem Verbände gegen über entziehen, so daß wir für das 4. Vierteljahr aus Mitglieder beiträgen dann noch unter Berücksichtigung der Staffelung mit einer Summe von 130 Millionen M. mal 4150 = rund 550 Milliar den M. rechnen konnten. Dies war am 9. Oktober immerhin noch Geld! Der verzögerte Eingang des Geldes, auf den wir nach Aus- An alle Mitglieder! Die große Not, die heute jeden einzelnen Betrieb betroffen hat, droht auch das segensreiche Wirken der Zusammenfassung unserer Kräfte, wie es durch den ..Verband deutscher Gartenbaubetriebe“ geschaffen worden ist und durch den „Reichsverband deutscher Gartenbaubetriebe“ im neuen Jahr weitergeführt werden soll, zu ver nichten. Schnelles Handeln ist erforderlich, um das mühevolle Werk vieler Jahre zu erhalten, und um die be« gonnenen Arbeiten zum Wohle des gesamten Berufes durchzuführen! Wir sehen uns in ernstester Stunde des Verbandes genötigt, allen Mitgliedern die Ehrenpflicht auf zuerlegen, nach ihren Kräften und nach freiem Willen zu den allgemeinen Lasten dadurch beizusteuern, daß sie uns leihweise in wertbeständigen Zahlungsmitteln Beträge vorstrecken, die wir wertbeständig durch eine spätere Umlage tilgen werden, wenn die augenblickliche Währungskatastrophe vorüber und die Gesamtheit unserer Berufskollegen wieder leistungsfähiger ist. Die Beitragsentrich tung in der bisherigen Form ist dadurch unmöglich geworden, daß wir unter den jetzigen Umständen ohne unsere Schuld sowohl bei freiwilliger Einzahlung des Beitrages als auch bei seiner Einziehung durch Nachnahme durch die ständige Entwertung nur noch einen Bruchteil des Wertes in die Hand bekommen, den unsere Mitglieder geleistet haben. Die uns gegebenen Darlehen werden wertbeständig in voller Höhe nach besonders zu treffender Vereinbarung zurackgezahlt; sie werden in Edelvaluten, Goldanleihe, Dollarschatzanweisung und sonstigen wertbeständigen Sachwertanleihen angenommen und zum Kurs am Tage des Einganges, höchstens aber zu ihrem Nennwert als Goldmark gutgeschrieben. Um auch den hilfsbereiten Betrieben, die über Edelvaluten und wertbeständige Papiere nicht verfügen, die Mitarbeit am gemeinsamen Werke zu ermöglichen, sind wir ferner bereit, auch Beträge in Papiermark — die nach dem Kurse am Tage des Einganges und nach Abzug der Spesen für wertbeständige Anlage in Goldmark umgerechnet werden — als Darlehen aufzunehmen, wenn sie den Wert von mindestens 3 Goldmark ausmachen, Alle Darlehen sind sobald als irgend möglich als Brief eingeschrieben an die Hauptgeschäfts stelle, z. Hd. d. Hergn Generalsekretär K. Fachmann, (Berlin-Neukölln, Bergstr. 97-98) einzusenden; von der Uebersendung von Schecks und Postschecküberweisungen bitten wir jedoch Abstand zu nehmen. Aber nur schnelle Hilfe ist wirkliche Hilfe! Darüber hinaus fordern wir jeden Einzelnen, der uns solche Darlehen von mindestens 3 Goldmark z. Zt. nicht zur Verfügung stellen kann, aber mithelfen will, dazu auf, nach seinen Kräften einen kleineren Betrag als freiwillige Beihilfe einzusenden, damit wir den Verband halten und die Geschäfte weiter führen können, ohne die Gesamtheit unserer Mitglieder, die im schlimmsten Existenzkämpfe steht, für den Rest des Jahres nochmals belasten zu müssen. Wir bitten alle Kollegen um ihre Mitarbeit und würden ganz besonders auch die Hilfe der süddeutschen Kollegen begrüßen, denn die Mittel, die uns durch die wertbeständige Anleihe zufließen, bilden gleichzeitig die finanzielle Grundlage für den Neubau unseres „Reichsverbandes deutscher Gartenbaubetriebe“. Der Hauptvorstand des Verbandes deutscher Gartenbaubetriebe. Otto Bernstiel, 1. Vorsitzender. K. Fachmann, Generalsekretär. ü. lb r e isbel und Porto rnsti ■g. Se Bezir . im gi s-, Pn irden I . Hat des V der Ve