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die bisher erhobenen M. 10 000 in der untersten Stufe dem Verbände die Summe von M. 120 Millionen bringen; gering gerchnet, koste aber die Ausscaußsitzung allein M. 150 Millionen. Rechne man vorsichtig, so würde sich bei der Umlage von M. 50 000 eine Einnahme von 500 Mil lionen ergeben. Nach Abzug der Ausschußsitzung würden dann dem Ver bände noch 350 Millionen verbleiben; ob diese bei der rapiden Geldent wertung ausreichen werden, erscheine zweifelhaft. Der Verband stehe an einem Wendepunkt. Es heißt: Leben oder sterbenl Dio Mitglieder müsse« die Arbeit des Verbandes unterstützen auch durch Bezahlung entsprechend hoher Mitgliedsbeiträge. Werner führte das Rhein- und Ruhrgebiet als Beispiel an, das trotz aller Bedrängnisse treu zum Ver band stehe« wird und die angeforderten Mittel unter allen Umständen zu tragen bereit sei. Heidenreich, Halle, ist für eine Erhöhung des Umlagebetrages auf 80—100 000 M. Ahrens, Ronsdorf, fragte an. ob man mit M. 80 000 ausreichen werde. Weiter wurde noch ein Antrag auf die Erhebung einer Umlage in Höhe von 100 000 M. gestellt. Abstimmung ergab Ablehnung einer Umlage von 100 000 M. und Annahme einer Um lage tob 80 000 M. — Mittagspause. (Fortsetzung folgt.) Hauptversammlung der ,, Chrysanthemum-Züchter- Vereinigung Deutschlands". Qeaeratvers. am 4. 8. 1923 in Erfurt anläßlich des Deutschen Gärtner tages. Anwesend waren 30 Herren aus allen Teilen Deutschlands. Der Vorstand wird neugewählt. 1. Vors. Friedr. Sinai, Frankfurt a. M.; 2 Vors. Hampkens, Hamburg; 1. Schriftführer und Kassierer Ernst Eichenauer, Eschborn bei Frankfurt a. M.; Beisitzer: Meese aus Falkenau (Schlesien), Hartmann aus Berlin-Britz, Hans H e y n e c k Jr., Magdeburz-Crakau. Die' Vereinigung bezweckt Zusammenschluß aller Chrys.-Züchter im Rahmen des R. d. O. und einheitliche Preis bildung durch Festsetzung von Grundpreisen. Di» Grundpr. für Chrysan- themure-Schnittblumen für 1923-24 werden festgelegt I. Größe 100 Pfg.; IL Größe 75 Pfg.; III. Größe 50 Pfg.; IV. Größe 30 Pfg. Einfachbl. und Massenblüher, Frühblühendo 100—150 Pfg. für 1 Dtz., Spätblühende 200 bis 300 Pfg. Auslese Sonderpreise. Inlandspreise. — Die Grundpreise sind za multiplizieren mit Jeweiliger T. Z. Nr. 6. Nach dem Ausland gilt Qoldmarkrechnung. Für Jungpflanzen werden die Preise noch bekannt- gegebes. Der Beitrag für 1923-24 beträgt 3M. IM. sofort mal T. Z. 6; 2 M. zahlbar am 1. Okt. mal jeweiliger T. Z. Die Mitglieder werden er sucht um sofortige Einsendung des Betrages an den Kassierer Ernst Eichenauer, Eschborn (Kr. Höchst a. M.), Postscheckkonto 30772. Frankfurt a. M. Die Festsetzung der Statuten wird dem Vorstand über lassen; dieselben werden den Mitgl. nach Drucklegung zugehen. Markt berichte über Preise. Angebot und Nachfrage sollgn allwöchentlich veröff. werden. Es ergeht an alle Chrys.-Züchter die Aufforderung zum Bei tritt, reger Mitarbeit und Eidhaltung der Preise im Interesse der Selbst- erhaltasz Der Vorstand. Qr. Unterweser. Vers. 19. 7 (eing. 27. 79. Eine Neuzüchtung Chry- santhemmum max. „Schöne von Lehe“ wurde wegen der wunderbaren Färbe und Größe der Blumen eingehend besprochen. Die Mitgl. wurden aufgefordert, den Gr--Beitr. dringend einzusenden. Ebenso wird ersucht, den Verb.-Beitr. umgehend nach Berlin zur Absendung zu bringen. L. Gehrken. Prev.-Verb. Brandenburg. Vers. 8, 7. (eing. 31. 7.). An der Tagung, die aus Anlaß des lOJähr. Bestehens des Rosengartens in Forst stattfand, ahm der Oberbürgermeister der Stadt Forst, der Vors. d. V. d. G. Bernstiel, der Vertr. der L.-K. Dr. Ebert, der Prov.-Verb.-Vors. für Schlesiea Tillack u. a. auswärtige Gäste teil. Nach der übliches Begrüßung entbot der Oberbürgermeister von Porst der Sitz, die Grüße der Stadt Forst B e r n s t i e 1 diejenigen des Verbandes. Dr. Ebert ersprach im Namen der Landwirtschaftskammer alles zu tun, was im uteresse der Berufsgärtnerei möglich sei. Ueber den Wirtschaftsans- chuß für die Prov. Brandenburg berichtete Bloßfeld. Tillack gab arauf einen ausführl. Bericht über den Stand der Verkaufsorg, in Schle- sien. Der Wirtschaftsausschuß wird auch in der Prov. Brandenburg be- füht sein, so schnell als möglich ein« Vor kauf sorg, zn schaffen. Ueber die Lehrtinestrage berichtete Dr. Ebert. Zwe Antt. der Gr. Belzig iL d. Qr. Forst wurden abgelehnt, da sie durch inzwischen erfolgte Maß- dahmea als überholt gelten maßten. O. Dockhorn. Gr. Prlegnitz, Vers. 22. 7. (eing. 31. 7.). DerGr.Beitr. wurde auf 2000 M. für 1923 festgesetzt. Ueber Grundpr. u. T-Zahlea wurde ein- gehend gesprochen. Ueber die Berufszen. wurde bekamtzzeben. daß je Kürze eine Revision der Betriebe stattfinden werde. Anschließend Wurde« die städt. Anlagen, der Friedhof u. verseh, andere Anlagen be sichtigt . E. S1 x t u s. Gr. Welmarischer Kr. Vers. S. 7. (eing. 24. 7.). DI« Arbeitsgemein schaft fordert« auf. für Blumen im kommenden Winter Sorge zu tragen. Es wurde beschlossen, der L.-V.-Sterbek. beizutreten, da eine Sterbek. In größerem Rahmen zweifellos leistungsfähiger ist Der Qr.Beitr. für Mas 3. Viertelj. beträgt 1000 M. Die Beitr. der säumigen Mitgl. werden zuzüglich der dadurch entstehenden Kosten durch Nachnahme eingezogen. Die Gärtnerlehrt, werden in der Berufsschule durch Fachleute besonders unterrichtet. Hohlfeld wurde als Fachlehrer gewählt Nächst« Vers. Ende Sept oder Anfang Okt. in Weimar, verbünd, mit einer Pflanzen- u. Bedarfsartikelbörse. — Ende Juli oder Anfang Äug. wird die Gr. einen AusiL. nach Bad Sulza zum Koll. Meißner unternehmen. Besond. Ein- ladunges ergehen noch. M. Jahn. Gr. Niederrhein. Vers, am 29. 6. (eing. 20. 7.). Bctr. Heizmaterial- Versorgung u. Unterstützung der Betriebe, die in der unsicheren Zeit ihre Angestellten weiter beschäftigen, wurden Entschließungen an den Prov. Verb, zur Weitergabe an die betr. Regierungsstellen u. an den Haupt vorst. angenommen. Die Spezialisierung der Betriebe soll in den ört lichen Vereinig, besprochen werden. Der Vorst, der Notgemeinsch. wird ermächtigt, bei Sterbefällen nach dem jeweiligen Valutastande die Un terstützung zu gewähren. Zu Vertretern zur Prov.-Verb.-Ausschußstz. urde Kaftan n. van Better gewählt. C. Koenen. f Wirtsch.-Aussch. für das Wirtsch.-Geblet II (Rhein), u. Westi.). Ä. Sitz, am 19. 7. 23 (eing. 25. 7.). Den hauptsächlisten Beratungsgegenst. bildete die Frage der Gründung einer Organis. zur Regelung der Pro duktion und dos Absatzes. Für die Gründ. wurde die Form einer A. G. als bestgeeigaet anerkannt. Die endgültige Beschlußfassung soll erst erfolgen, wenn es allen Aussch.-Mitgl. möglich ist, sich hierzu zu äußern, Kamp wurde beauftragt, die Vorbereitungen bis zur nächsten Sitz, am 28. 7. weiter zu fördern. Lohse schlug vor, das Wort „Teuerungs zahl“ durch das Wort „Schlüsselzah!" zu ersetzen. Die Preise im Ein, bruchsgebiet sollen gegenüber def Preisen im übrigen Deutschland um 50 % erhöht werden. Kamp. Gr. Schleswig-Holstein. Vers, am 10. 7. (eing. 28. 7.). Anmeld, zur Lehrlings- u. Obergärtner-Prüf: sind Jetzt zu vollziehen. Ueber Preis bildungsfragen fand eine eingehende Aussprache statt. Die Umlage für die Sterbek. wurden verdoppelt Von den säumigen Mitgl. sollen die ausstehenden Umlagen durch Nachnahme eingezogen werden. H. Delfs, Gr. Unterweser Vers. 19. 7. (eing. 27. 7.). Der Vorst, wurde ne« gebildet. L, Reichelt, Lehe, Ob.; Dr. Tölken, Stellv.; L. Gerken, Schriftf.; E. Sadowsky, Stellv.; K. Reumann, Kass. Die von Kiesow, Lehe in den Handel gebrachte Neuzüchtung Chrys. max., die den Namen „Schön« von Lehe“ erhalten soll, wurde allgemein gelobt. Die Mitgl. werden dringend gebeten, den Gr.-Beitr. (2300 M.) dem Kass B. Reumann, Wulsdorf-Geestemünde umgehend einzusenden, andern falls erfolgt Einziehung durch Nachnahme auf Kosten der*Säumigen. L. Gerken, Gr. Wittenberg, 22. 7. (eing. 30. 7.). Dl« Umlage zur Sterbebeihilfs- kasse wurde auf 25 000 M. erhöht. Das Kapital soll wertbeständig an gelegt werden. Di« Verw. der Kasse wurde O. Negendanke Lutherstr. übertragen. Der Schluß für Anmeld, wurde auf den 1. Okt. festgelegt. Bis dahin ist ein Eintrittsgeld von 500 M. zu entrichten. Später eintret. Mitgl. zahlen ein erhöhtes Eintrittsgeld. Ueber die Al tersgrenze und über die Aufnahme der Familienangeh, wird in einer späteren Vers. Beschluß gefaßt werden. F. Schildhauer. Gr. Isergebirge. Vers, am 12. 7. (eing. 30. 7.). Die Preise wurden (entsprechend der Teuerung neu festgesetzt und alle verpflichtet, nicht unter den festgesetzten Preisen zu verkaufen. Der Obm. teilte mit, daß trotz aller Bemühungen keine Aktien der Qärtnerzentr. zu haben sind und die Zeichner infolgedessen leer ausgehen. Bel den künftig. Vers, wird regerer Besuch als bisher erwartet. P. K i e s c b n i k. Gr. Vorpommern. Vers. 22. 7. (eing. 30. 7.). Nach Besichtig, d. K1 i g4 singschen Gärtnerei fand eine Vers, statt. Gegen das Verlangen dec L.-K., daß alle Lehrbetriebe die Zeitung „Kleintierzucht" halten sollen, soll protestiert werden. Zur Prov.-Verb.-Vers. sollen 2 Mitgl. entsandt werden. Klissing wurde zum Ehrenmitgt. der Gr. ernannt. Der Gr.- Beitr. für das 3. Vierteil, wurde erhöht; er beträgt 20 % de« Verb.-Beitr. E. Axnick. Gr. Lleguitz u. Umg. IS. 7. (eing. 31. 7.) Eine Sterbekasse wurde gegründet Für Quasthoff wurde K u n i n g als Obm. gewählt. Nächste Vers, den 22. 8. nachm. 7 Uhr: Festlegung der Friedeaspr. nebst. Teuerungszahl. Refer. Hamann. Erscheinen aller Mitgl. ist Pflicht E. K u 1 m a n n. Gr. Berlin. Vers. 24. 7. (eing. 10. 8.). Der Obm. gedachte de« ver storbenen Präsidenten der deutschen Qartenbauges. S. Braun. Zur Markthallenstandfrage wurde beschlossen, mit dem Markthallenbund zu sammenzugehen, um dem Steigen der Standmiete entzezenzuarbeitea. Ueber Tarifforder. der Arbeitnehmer und über Verhandlungen vor dem $chlichtunzsansschuB berichtete Dageförde. Es wurde festgestellt, daß. seitdem kein Tarif mehr besteht Ruhe zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern herrsche, während man früher nicht vom Schlichtungs ausschuß heruntergekommen sei. Abstimmung ergibt die Ablehnung, in ei« Tarifverhältnis einzutreten. E. Dageförde. Gr. Rhein-Motel. Vers. 29. 7. (eing. 3. 8.). Die Aussprache übet Preisbild. u. die zukünftige Qeschäftslaze zeitigte einea regen Meinungs austausch. Der Gr.-Beitr. wurde auf 5000 M. für das 2. u. 3. Quartal zuse festgesetzt. Der Prov.-Verb.-Beitr. beträgt in 5 Staffeln für das 2. Quart, 1000, 1500. 2500. 3500 L 5000 M Ph Niemeyer. Gr. ElstertaL Vers. 26. 7. (eing. 13. 8.). W. O e r o I d, Weida wie* darauf hin. daß nur strikte Einhaltung der T-Zahlen und sofortiges Um setzen der Einnahmen in Waren vor einer Katastrophe bewahren könne* Ueber Preisbild, fand ein« Aussprache statt. Di« T-Zahlen für Gemüse erschienen nicht ausreichend. Betreffs Ausfuhr von NeUcenbltunen teilte Dorner mit. daß nur ganz geringe Mengen ausgeführt würden, und daß die Züchter auf die Austuhr angewiesen seien. O. Jutta. Gr. Dessau, Vers. 25. 7. (eing. L 8.). Die Vers, befaßte sich mit der Festsetzung der Preise für gärtnerische Erzeugnisse. Die T.-Zahles des Verb, wurden als maßgebend anerkannt. Eine angeblich zu hohe Preisforder. (5000 M. für einea Wirsingkohlkopf) löste im Anschluß hieraa eine lebhafte Aussprache aus. W. Karius Gr. Sagan. Vers. 24. 7. (eing. I. 8.). Die Preisfestsetz, erfolgt, jede Woche anhand der T.-Zahlen. Zum Erfurter Gärtnertag wurde ein Mitgl, auf Kosten der Gr. entsendet und dafür pro Mitgl. 5000 M. Umlage be willigt C. Haas. Gr. Oranienbure. Vers. 19. 7. (eing. L 8.). Ueber di« Prov-Vers. u. Rosenschau in Forst berichtete Spender. Es wurde dringend emp fohlen. sich in Preisfragen streng an die T.-Zahien zu halten und unter keinen Umständen unter diesen zu verkaufen. Der zemeinschaftl. Einkauf von Brennholz wurde in Anregung gebracht. A. Spender. Kleine Mitteilunjen=====------------ Keine amtlichen Gemüsepreise. Der am 8. 8. versammelte Gemüsepreisausschuß hält es angesichts det völligen Unübersichtlichkeit der wirtschaftlichen Verhältnisse nicht für möglich und angebracht, eine durchschnittlich angemessene Preislage für die kommenden Tage festzulegen. Er beschließt, von weiteren Preisfest setzungen abzusehen, bis eine Klärung der Lage erfolgt ist. Der Regie rung wird anheimgegeben, den Ausschuß einzuberufen, wenn nach ihrem Ermessen ein« Sitzung notwendig erscheint. Münster, den 8. 8. 1923. Der Oberpräsidenf der Prov. Westfales. „