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HchcnstkinMrlistthalcr Anzeiger Tageblatt W-It»«»rcitkt-s Jns-rtI»n»-Or«<>" M amttichc »«» Pr!»at-Aoze>«kn Bei Abholung monatlich die einzelne Nummer 5 Durch die Pust b-M-n I 2S Mk. -x-d B-sl-Igeld. Nr. 216 Fernsprecher Nr. 151. Goldschd. Der Stadtrat I)r. Polster, Bürgermeister. Itr Aay-nstein-KrnsttS-l, Hk-rkungwih, H-rsdoch Kermsdorf, Wernsdorf »»»m», »«> »»»'"- "ch, T.„ch„» -- an unsere Stadtsteuereinnahme abzuführen. Alle nach Ablauf dieses Termins noch verbleibenden Reste werden dem Rats vollzieher znr zwangsweisen Beitreibung überwiesen. Jnsertionsgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei, mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. 10 Nhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Er wollte sein Blatt pikant machen; deshalb machte er es, wie der Rattenfänger von Hameln. Er blies die Flöte, damit ihm ein Schwanz von Mit arbeitern aus allen Parteien folge. Wenn der alte Bismarck noch lebte, dann wäre er heute noch Mitarbeiter der Wittkowsky-Hardenschen „Zukunft". Braun, Göhre, Lilly Braun, Borchardt, Bernhard usw. hätten zum mindesten das Takigefühl haben müssen, die Mitarbeiterschaft eines Harden, eines Menschen, der eine Vergangenheit hat, wiegewisse Damen, abzulehnen. (Oho!) Wer ruft hier Oho? Ich habe bereits gesagt: es ist sehr erklärlich, daß ich von Wittkowsky-Harden angegriffen werde. Ich bekomme oftmals Schriften zugeschickt, in denen ich angegriffen werde, wenn ich mit meiner Frau gerade beim Frühstück sitze. Ich sage alsdann ge wöhnlich zu meiner Frau: „Siehst du, Julie, hier werde ich wieder angegriffen, mir macht es Spaß." Meine Frau liest deu Artikel auch und ärgert sich darüber. Mir macht es immer Spaß, wenn ich von den Gegnern angegriffen werde; ich weiß als dann wenigstens, daß ich auf dem richtigen Wege bin. Wenn ich von den Gegnern gelobt werde, dann kratze ich mich hinter den Ohren und sage: „Hast du nicht wieder einmal eine Eselei be gangen!?" (Heiterkeit.) Ich wende mich jetzt zu Mehring. Ich kenne Mehring seit dem Ende der 1860er Jahre; er war damals ein ganz junger Mann von 22 bis 23 Jahren, wohl kaum von der Universität gekommen. Er war Mitarbeiter der demokratischen Guido Weißschen „Zukunft", und wenn er auch nicht organisierter Genoffe war, so war er Sozialdemokrat. Er hat so manchen guten Artikel für die Partei geschrieben. Nachdem ich mit Liebknecht 2 Jahre in Huberlusburg und ich allein noch neun Monate in Königstein gesessen hatte, und 1875 nach Berlin kam, hörte ich, daß Mehring zu unsern Gegnern gehörte. Daß Mehring angesichts seiner eminentalen schriftstellerischen Befähigung des Geldes halber ins gegnerische Lager übergegangen ist, kann ich nicht glauben. Ich muß gestehen, Mehring ist mir ein psycho logisches Rätsel. Die Angriffe von Mehring waren um so schlimmer, da sie in die schlimmste Zeit der Verfolgung sielen und die Gegner sich sagten: Das ist ein Mann, der selbst zur Partei gehört hat und die Leute persönlich kennt. Die Mehringschm Angriffe trafen um so härter, da sie von einem sachkundigen Manne geschrieben waren und auch so manches Wahre darin enthalten war. Da plötz lich erschienen in der nationalliberalen „Weser- Zeitung" Artikel, die das Vorgehen der Polizei gegen die Sozialdemokratie so heftig geißelten, daß diese Artikel allgemeines Aufsehen erregten. Auf unsere Erkundigungen erfuhren mir, der Schreiber sei Franz Mehring. Eine solche Wandlung konnten wir uns schon gefallen lassen. Einige Zeit darauf wurde Mehring Chef-Redakteur der „Berliner Volks-Zeitung". In diesem damals sehr einfluß reichen Blatte ist Mehring in mannhaftester Weise für die Partei eingetreten. Die politische Ver gangenheit Mehrings war der ganzen Partei be kannt; nur Heinrich Braun, der seit 1878 der Partei angehört, will sie nicht gekannt haben. (Dr. Braun: Ich habe sie nicht gekannt.) Genosse Braun, Sie haben sie gekannt. Abgesehen davon, daß Braun Hans Dampf in allen Gaffen ist, der sich selbst um alle Gänse und Hühner und deren ungelegte Eier kümmert, so erklärte mir damals Braun: Mir ist die Vergangenheit Mehrings ganz genau bekannt, ich habe sogar in seiner Familie verkehrt. Durch Heinrich Braun bin ich wieder mit Mehring zusammengekommen. Später hat sich auch Liebknecht mit Mehring ausgesöhnt; ich glaube allerdings, daß sie sich später wieder gezankt hatten. Bebel geht dann näher auf die Zeit des Sozialistengesetzes ein und teilt mit, daß die Sozial demokraten damals behandelt wurden wie räudige Hunde. Sie wurden auf die Polizei geschleppt, gleich Verbrechern gemessen und photographiert und alsdann ausgewiesen. Bebel erwähnte weiter, daß Mehring auf seine Anregung die Geschichte der Partei geschrieben habe. Es sei dies em Meister werk ersten Ranges. Mehring, der zu den glän zendsten Schriftstellern Deutschlands zähle, stehe in schriftstellerischer Beziehung turmhoch über Heinrich Braun und Genossen. Wenn man Braun, Bern- Nach Ablauf der zur Bezahlung der Gemeindeanlagen auf den 3. Termin d. I. fest gesetzten Frist werden diejenigen Steuerpflichtigen, welche sich mit demselben noch im Rückstände be finden, hierdurch letztmalig aufgefordert, die bezeichneten Anlagen nunmehr bis spätestens verrichtet. Was den Artikel in der „Zukunft" an langt, so erkläre ich frei und offen: Ter Artikel wäre besser unterblieben (Hört! Hört!), und ich gebe die Versicherung: ein solcher oder ähnlicher Artikel wird von mir nicht mehr geschrieben wer den. (Gelächter. Abg. Herne ruft: Er gilt atso nicht als reuiger Sünder.) Ich habe im Wahl kampfe saft täglich in Versammlungen Berlins und Umgegend gesprochen. Wenn ich wirklich die Partei unterminiert und geschädigt habe, dann hätten sich die Genossen Stadthagen und Zubeil die Agitation von mir in ihrem Wahlkreise verbieten sollen. (Widerspruch von Zubeil und Stadthagen.) Ich würde mir von einem Menschen, der meiner Meinung nach die Interessen der Partei schädigt, die Agitation in meinem Wahlkreise nicht gefallen lassen. (Rufe: Sehr richtig!) Jedenfalls wird mir selbst Genosse Bebel zustimmen, daß mein Artikel in der „Zukunft" der Partei keine Schwierig keiten bereitet hat. (Abg. Bebel: Das gebe ich zu!) Ich war jedenfalls genötigt, die furchtbaren An griffe Mehrings zurückzuweisen. Ich bedauere, im Interesse meiner Verteidigung genötigt zu sein, mich mit Mehring zu beschäftigen. Ich mache nieman den aus seiner politischen Vergangenheit einen Borwurf. Aber bei Mehring liegt doch die Sache anders. Mehring hat seine politische Meinung zweimal geändert. Er war bereits Ende der 1860 er und Anfangs der 1870 er Jahre Sozial demokrat. Ich will davon absehen, daß er die Redaktion der „Neuen Welt" abgelehnt hat und Sozialistentöter wurde, weil ihm das angebotene Gehalt von 800 Talern zu gering war. Mehring hat aber 1875, vorsichtigerweise anonym, eine Broschüre: „Treilschke, der Sozialistentöler" ge schrieben. Aber 1892 schrieb Mehring an Harden: „Wenn Sie Material gegen Schönlank brauchen, dann wenden Sie sich nur vertrauensvoll an mich: ich bin in der Lage, diesen Lümmel zahm zu machen." (Hört! Hört! Pfuirufe.) Ich glaube, 1892 war Mehring schon Mitarbeiter der „Neuen Zeit". (Bebel: Mehring ist Mitarbeiter der „Neuen Zeit" seit 1887.) Bernhard: Das ist ja hochinteressant. Danach war also Mehring Mitarbeiter der „Neuen Zeit", als er nach seiner eigenen Erklärung Korrespondent der „Saale- Zeitung" war. (Hört! Hört!) Es ist unwahr, daß die Handhabung des Sozialistengefetzes Meh> ring veranlaßt hat, sich wieder der Sozialdemokratie anzuschließen. Bernhard verliest eine Reihe von Artikeln, in denen Mehring eine Verlängerung und Verschärfung des Sozialistengesetzes als notwenoig bezeichnet. In einem dieser Artikel heißt es: Es ist doch ganz selbstverständlich, daß das Sozialisten gesetz geschaffen wurde, um auch ansgesührt zu werden. In einem weiteren Artikel "heißt es: Nächst den Errungenschaften, die das deursche Volk dank der Energie seines großen Kanzlers errungen hat, ist die Zerschmetterung der Sozialdemokratie nicht die geringste. (Heiterkeit. Pfuirufe!) Da mals war also ein anderer der Stiesellecker Bis marcks. (Rufe: Sehr gut!) In den neuen sozial demokratischen Schriften Mehrings übernimmt er ganze lange Sätze wörtlich aus seinen alten sozia- listentöterischen Schriften, nur daß er das „wahr" in „unwahr" ändert. (Heiterkeit.) Wahrlich, ein solcher Mann hat kein Recht, über andere zu Ge richt zu sitzen. Ich gebe zu, ich habe gefehlt, ick habe aber wissentlich die Partei nicht geschädigt. Ich habe mich aus reinem Idealismus der Parte: angeschlosfen, mich in ihren Dienst gestellt, und gern so weit es in meinen Kräften stand, in Wort und'Schrift für die Partei gearbeitet. Jedenfalls habe ich nicht verdient, als Parteigenosse zweiter Klasse behandelt zu werden. (Lebhafter Beifall.) — Es trat darnach die Mittagspause ein. Dresden, 16. September. In der Nachmittag- Sitzung wurde gestern die Erörterung über die Mitarbeit von Sozialdemokraten an bürgerlichen Blättern fortgesetzt. Es nahm das Wort Abg. Bebel: Es ist mehrfach gesagt worden, es handelt sich um elendes Literatengezänk, es ist eine Berliner Psütze, die es nicht verdient, die kostbare Zeit des Parteitags in so ausgiebiger Weise in Anspruch zu nehmen. Ich kann den Genossen es nachfühlen, wenn sie ihrem Unmut Ausdruck geben, daß der Parteitag sich wiederum mit einer Frage beschäftigt, die angeblich die Partei als solche wenig interessiert. Allein, Genossen, wir sind leider in den letzten 10 bis 12 Tagen genötigt gewesen, uns auf allen Parteitagen mit Fragen zu beschäftigen, die uns unangenehm waren. Wenn ein Arzt eine Eiter beule zu operieren hat, so macht ihm das sicherlich kein Vergnügen. Eine so gewaltige Partei, wie die unsrige, hat auch mit Krankheiten zu kämpfen. Bei einer solch' großen Partei stellen sich Geschwüre und Eiterbeulen "ein, die, so sehr man es auch be dauern mag, operiert werden müssen. Die Sozial demokratie hat aber vor allen anderen Parteien voraus, daß sie ihre Geschwüre vor aller Welt operiert. Die Sozialdemokratie ist die einzige Partei, die ihre schmutzige Wäsche offen vor aller Welt wäscht. Darin liegt die Stärke unserer Partei. Sie operiert ihre Geschwüre vor aller Welt, ohne den geringsten Schaden zu leiden. Die gegnerischen Parteien haben so viele Eiterbeulen am Leibe und so viele schwarze Wäsche, daß sie es nicht wagen können, diese offen zu operieren. Bernhard, Braun, Mehring und tutti gnunti spielen in der vorliegenden Frage nur eine ganz unter geordnete Rolle. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob wir cs dulden können, daß Genoffe Bernhard noch länger Handelsredakteur der „Berliner Morgen post" sein darf. Dieselbe ist eine große Konkurrentin des „Vorwärts". Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Frage später einmal in Erwägung gezogen werden wird. Vorläufig glauben wir, nicht so weit gehen zu sollen. Anders steht es betreffs der Mitarbeiterschaft an der „Zukunft", diese ist das unanständigste, niederträchtigste und gemeinste Blatt. Ich muß offen gestehen, ich kann es nicht begreifen, daß ein Genoffe moralisch so tief gesunken sein kann, für die „Zukunft" des Herrn Maximilian Wittkowsky-Harden zu schreiben. (Beifall und Widerspruch.) Hardens Vater, der alte Wittkowsky, war im Gegensatz zu seinem Sohne ein hochacht barer Mann, ein alter Demokrat und Verehrer Jacobys. Ich habe die Ehre gehabt, mit dem alten Wittkowsky persönlich bekannt zu sein. So oft ich in den 1860er Jahren zum Reichstage oder Zollparlament in Berlin war, habe ich so manche angenehme Stunde mit dem alten Wittkowsky, Liebknecht, Guido Weiß, William Spindler, Stephany usw. verlebt, da wurde so manches Problem erörtert. Herr Maximilian Wittkowsky- Harden hat sein Blatt gegründet, um damit Geld zu machen. Er hat sich, ich will nicht beleidigend werden, denn ich gehöre selbst dazu, an Krethi und Plethi gewandt und zur Mitarbeiterschaft auf gefordert. Er hat sich selbst an den alten Engels in London, an Liebknecht und mich gewandt. Engels kannte Harden nicht, er lehnte daher in einem höflichen Entschuldigungsschreiben ab. Lieb knecht und ich antworteten nicht. Da schrieb Harden : Der Generalissimus der Partei antwortete mir in einem höflichen Schreiben, die Herren Lieb knecht und Bebel hielten es nicht einmal für wert zu antworten. Ich schrieb darauf an Harden: „Was füllt Ihnen denn ein!? Wie können Sie mir zumuten, für ein Blatt zu arbeiten, das in der gemeinsten WeisedieSozialdemokratie beschimpfl." Da antwortete mir Harden: „Ich glaubte Ihnen emen Gefallen zu tun. Ich wollte Ihnen eine Tribüne zur Verfügung stellen, von der aus Sie sonst nicht sprechen können." Darauf habe ich Herrn Harden keine Antwort geschrieben. Dies erklärt vielleicht, daß Herr Wittkowsky-Harden mich so sehr angreift. Herr Harden hat eine feine Nase. Sozialdemokratischer Parteitag in Dresden. Dresden, 15. September. Heute begrüßte zu nächst Stüter (Schweiz) den Parteitag im Namen der schweizerischen Sozialdemokraten. — Grünwald (Humburg) berichtete alsdann namens der Mandats- Prüfungskommission: Es seien 336 Delegierte ver treten, davon 280 Mandate von Wahlkreisen. Außerdem seien 56 Reichstags-Abgeordnete, Vor standsmitglieder, Kontrolleure, Redakteure des „Vorwärts", der „Neuen Zeit" usw. anwesend. Im ganzen seien also 336 Mandate vorhanden, von diesen seien sechs Mandate beanstandet; da runter auch dasjenige des Genossen Georg Bern hard (Berlin), Handels-Redakteurs der „Berliner Morgenpost". In der breiten Diskussion sagt Wels (Berlin): Es müsse aufhören, daß Mandate durch Vetternschaften zustande kommen. — Re dakteur Georg Bernhard (Berlin): Er müsse dem Vorredner erwidern, daß er in der Partei keinerlei Vetternschaften habe; er habe sich aber zunächst in seinem, dem 2. Berliner Wahlkreise, um ein Man dat beworben, da er sich ans dem Parteitage ver teidigen wollte. — Werner (Berlin): Genosse Bern hard habe sich im 2. Berliner Wahlkreise um ein Mandat beworben mit dem Bemerken, daß er auf Diäten verzichten würde. Schon dieser Umstand habe ihn (Werner) veranlaßt, die Wahl Bernhards zu bekämpfen, da dies der Partei unwürdig sei. Auf dem Nachhausewege sagte Bernhard: „Ich werde morgen zu Auer gehen, dieser wird mir schon ein Mandat verschaffen." Er glaube, Bern hard habe nur renommieren wollen; er müsse aber jedenfalls die Frage auswerfen, ob es wahr sei, daß Auer meistbietend Mandate vermittele. — Abg. Auer: Einen schwarzen Mann muß schon immer der Parteitag haben. Diesmal scheint mir diese Rolle zugeteilt zu sein. Nun soll ich gar noch meistbietend Mandate vermitteln. Ich erkläre, daß ich während der 25 Jahre, in der ich die Ehre habe, Mitglied der Parteileitung zu sein, nur ein einziges Mal einer Genossin in meinem Wahlkreise Glauchau-Meerane ein Mandat ver schafft habe. Ich kenne den Genossen Bernhard nicht näher und kann erklären, daß das gerade Gegenteil wahr ist, was Genosse Werner von mir behauptet hat. — Für die Giltigkeits - Erklärung des Bernhardschen Mandats erheben sich etwa 10 Hände, das Mandat war damit für ungiltig erklärt. — Vorsitzender Abg. Singer: Ich glaube mich in Uebereinstimmun.', mit dem ganzen Partei tage zu befinden, wenn ich erkläre: es steht nichts im Wege, dem Genossen Bernhard zu seiner Ver teidigung das Wort zu geben. (Beifall.) — Die gestern unterbrochene Erörterung über die Mitarbeit von Genossen an der bürgerlichen Presse wurde alsdann fortgesetzt. — Nachdem Redakteur Dr. Quarck - Frankfurt a. M. uud Zubeil - Berlin ge sprochen und ihren Standpunkt klargelegt haben, führt Redakteur Bernhard-Berlin folgendes aus: Ich muß zunächst bemerken, daß ich kein herge laufener Genoffe bin. Ich bin, seitdem ich politisch denken kann, Sozialdemokrat und organisierter Ge nosse. Ich bin auch kein Akademiker, sondern von Haus aus Handlungsgehilfe, also Proletarier. Ich habe niemals eine bevorzugte Stellung in der Partei beansprucht, ich habe mich in den Dienst der Partei gestellt, bin mit Flugblättern Trepp auf, Trepp ab gelaufen und habe gern die niedersten Parteidienste Donnerstag, den 17. September 1903. G-WDM-: B-Mr.30. Jahrgang Abonnement: - , Frei ins Haus 35 Pfg- monatlich 42 Pfg- vierteljährlich 1- M. 25 Pfg. Heute Donnerstag vormittags 7 Uhr wird im hiesigen Rathause das Fleisch zweier wegen Rotlauf beanstandeter Schweine im gepökelten Zustande, s Pfund 1V Pfg., öffenttick verpfundet.